Einzelbild herunterladen
 

Grund!

Der

Anordnungen

unter=

oder erhöhte Denkmäler anzubringen, da dies beim Abmähen sich den Mantel angezogen, sein mit etwa 120 Mart in Gold | Gegenstände mitgenommen habe, um ein Faufipfand zu haben. des Grases hinderlich sein würde". Wirklich, ein eigenartiger gefülltes, ganz neues Portemonnaie aus der Hand gelegt und Zwischen den ehemaligen Freundinnen hatten in der That so eigen­beim Weggehen irrthümlich auf dem Tische habe liegen lassen. thümliche Abrechnungen geschwebt, daß der Gerichtshof nicht klar Im Gemeindeblatt der Stadt Berlin war mitgetheilt, Nach der ganzen Situation behauptete R., daß nur der An- darüber wurde, wer eigentlich im Rechte sei. Der Staatsanwalt daß unser Genosse, der Stadtverordnete 3 a dek, als Vertreter geklagte das Portemonnaie genommen haben könne und da beantragte 1 Woche Gefängniß. Der Gerichtshof erkannte aber wurde entschieden bestritt, der Stadt zu der Kriegserinnerungsfeier der Stadt Berlin dele- dieser Kriminalpolizei auf Freisprechung, da die Angeklagte doch der Ansicht gewesen girt war. Richtig hieran ist blos, daß Dr. Zadet eine Ein- Anzeige erstattet. Die törperliche Durchsuchung des 3. war er fein fönne, sie habe noch eine Forderung. Ihre Handlung sei ladungskarte zugefandt erhalten hat. Daß er von derselben folglos, die Kriminalpolizei sab sich aber zu einer zweiten Durch deshalb nicht Diebstahl, sondern nur ein Aft der Selbsthilfe, und selbstverständlich keinen Gebrauch gemacht hat, hätten wir nicht suchung gezwungen, da ihr bekannt wurde, daß 3. in der Seiten- das Gericht habe nicht zu prüfen, wieweit diese strafbar sei. für nothwendig gehalten, besonders zu bemerken, wenn nicht An- tasche eines Ueberziehers Geld aufbewahre. In der That fand Ober- Verwaltungsgericht. Zum Gehorsam gegen fich in der Ueberziehertasche eine sehr, defekte Brieftasche vor, in ist der rechtswidrige fragen an uns gekommen wären. welcher sich ein Betrag von über 90 m. in Goldstücken be­Ein Ziegeleibefiher Ring, der eine bedeutende Preis- fand. Seiner Versicherung, daß dieses Geld dem Kellnerverein gebene Beamte nicht verpflichtet. So hat das steigerung in Mauersteinen herbeiführen will, ist in der Gründung gehöre und aus dem Vertrieb von Ginlaßkarten für den Kellner- Ober- Verwaltungsgericht entschieden in einem Falle, wo der begriffen. Wie die Baugew. 3tg." aus bester Quelle erfahren Maskenball an ihn abgeliefert worden sei, wurde kein Glauben Landrath des Kreises Ruppin den Gemeindevorsteher F. in eine haben will, beschloß eine zahlreich besuchte Versammlung von beigemessen, vielmehr die Anklage gegen ihn erhoben. Im Ordnungsstrafe gezogen hatte, weil er sich geweigert, die Anordnung Ziegeleibefizern der Provinz Brandenburg einstimmig die Be- geftrigen Termine fand seine Behauptung eine wesentliche Unter: 8u befolgen, die Gemeindejagd öffentlich meistbietend zu verpachten gründung einer Vereinigung zur Regelung der Produktion und füßung durch den Vereinskassirer Nicolai, so daß auf den An- und vorher die Pachtbedingungen im Entwurf einzureichen. Das Erzielung eines beſſeren Preises." Das Verkaufsbureau der Vertrag des Staatsanwalts die Freisprechung des Angeklagten er: Jagdpolizei- Gesez überläßt es den Gemeindebehörden ganz unein­einigung will Mauersteine mittlerer Güte, franko Ufer Berlin , folgte. Ganz ohne Folgen blieb der unangenehme Vorfall für geschränkt, die Art der Verpachtung zu bestimmen. Wenn dem­geliefert, nicht unter 22 M. für das Tausend gegen fofortige ihn aber doch nicht: In der qu. Brieftasche war ein Loos zu einer gegenüber geltend gemacht wird, auch an sich unzulässigen An ordnungen hätte der Kläger nicht Ungehorsam entgegenseßen Kaffe abgeben. Angeblich follen über 100 Biegeleibefizer mit ausländischen Lotterie gefunden worden und er wurde deswegen dürfen, und zum mindesten die Anordnung, wenn er sie nicht einer Jahresproduktion von etwa 600 Millionen Steinen dem zu einer kleinen Geldstrafe verurtheilt. Verein beigetreten sein.

Die große Hine hat am Freitag in Berlin wieder ein Opfer gefordert. Der 34jährige Arbeiter Johann Wittchen vom Loh­mühlenweg 10 war Freitag Nachmittag gegen 5 Uhr am Hafen­platz beschäftigt, um Kohlen aus einem Kahne zu laden. Kurz vor feinem Arbeitsplatze brach er bewußtlos zusammen und mußte mit einer Droschke in die Charitee gebracht werden. Hier stellte man Wiederbelebungsversuche an, die jedoch erfolglos blieben. Der Mann war einem Hitschlage erlegen.

Durch Sturz aus dem Fenster suchte sich vorgestern die 38jährige Krankenpflegerin Wittwe Julie Dreczka aus der Ge­richtsstraße 61 zu tödten. Die Frau war mit ihrem Schwager, dem Arbeiter Ferdinand Gurschte, der bei ihr wohnt, in Streit gerathen und sprang morgens um 4 Uhr aus dem Fenster ihrer Wohnung auf den Hof hinab. Sie kam jedoch mit dem Leben davon und zog sich nur erhebliche Verletzungen an den Füßen und am Rücken zu. Mit einem Krankenwagen brachte man sie in das städtische Krankenhaus zu Moabit .

-

L.

Versammlungen.

"

befolgen wollte, im Beschwerdewege angreifen müssen, so tann Für Schahgräber und solche, die es werden wollen, ist dieser Auffassung nicht beigetreten werden. Dergleichen An= ein in der Jur. Wochenschr." abgedrucktes Erkenntniß des Reichs- ordnungen darf der Untergebene unbefolgt gerichts von Interesse, weil es die Frage des Besitzrechts an Iassen, er thut dies allerdings auf seine Gefahr, indem einem solchen Schage erörtert. Es heißt da u. a.: In der er sich der disziplinarischen Ahndung seines Ver Regel wird, wenn Bloslegen, Wahrnehmen und Heben des haltens ausseßt, wenn lekteres schließlich als rechts- und diszi­Schatzes sich an einander anschließen, der Schatz an den ersten plinarwidrig befunden wird. Daß der untergebene Beamte Offupanten fallen. In einem andern Lichte erscheint dagegen den Beschwerdeweg gegen das unzulässige An­die Frage des Eigenthumserwerbes, wenn bei dem Finden und finnen betreten müsse, ist nirgends vor. Heben des Echages mehrere Personen fonfurrirt haben und geschrieben. Straffällig tann sich freilich der zwischen dem zuvorgekommenen Bemächtiger und dem Ent Beamte auch durch die Art und Weise feines becker, Streit entsteht. Die Nechtslehrer und die gemeinrecht- ungehorsams machen. Nach dieser Richtung ist aber lichen Quellen geben feine ausdrückliche Lösung der dem Kläger ein begründeter Vorwurf nicht zu machen." Viel nützen wird diese so verklausulirte Bestimmung bei ber Konkurrenzfrage. Sie wollen dem Finder den Erwerb zuwenden, unter Finder aber ist der Entdecker zu verstehen. Der Sinn der großen Abhängigkeit der Beamten nicht.- zu gunsten des Finders bestehenden Rechtsnormen ist dahin auf­zufassen, daß demjenigen der Anspruch zugewendet werden soll, dessen Thätigkeit die unmittelbare Ursache ist, daß der Schatz der Ver­borgenheit entrückt wird und infolge dessen wieder in den mensch­lichen Verkehr gelangt. In dem Konkurrenzstreite muß deshalb der Jm 2. Wahlkreise fand am Freitag, ben 3. b. M., die Polizeibericht. Am 23. d. M. früh wurde die Leiche einer bloße Bemächtiger, welcher die von dem Entdecker geschaffene Fortsetzung der Versammlung vom 13. d. statt mit der Tages­Frauensperson aus dem Neuen See im Thiergarten gezogen. Rlarlegung benutzt hat, weichen. Ein unthätiger Buschauer, ordnung: Diskussion über das Agrarprogramm. Nachmittags vergiftete sich ein in der Weberstraße wohnhafter welcher nur die Bloslegung eines verborgenen Schayes gleich- Es nahmen zum theil zu längeren Ausführungen das Wort Mann mittels Kleefalz und Zuckersäure und wurde auf ärztliche zeitig wahrnimmt, kann nicht als Mitentdecker angesehen werden. die Genossen Schöpflin, Steinbart, haupt, Jahn, Anordnung ins Krankenhaus gebracht. Am neuen Pionier­Uebungsplate schoß sich ein Kaufmanns- Lehrling infolge 3er Baul Lützow von dem Stettiner Landgericht zu drei Monaten Genossen Auer in der vorigen Versammlung einverstanden. Wegen Unterschlagung wurde der Kandidat der Theologie Sansen und Börsch. Sämmtliche Redner erklärten sich mit den Ausführungen des würfnisse mit seinen Angehörigen in die linke Brust, verletzte sich aber anscheinend nur leicht. In der Adalbertstraße fiel ein Gefängniß und wegen Vergehens gegen das Alters- und In- Sie waren einig in der Verurtheilung des vorliegenden Programm­Kellner beim Aufspringen auf einen fahrenden Pferdebahnwagen validengefetz zu 14 Tagen Haft verurtheilt. Der Angeklagte war hin, gerieth mit dem linken Unterschenkel unter die Räder und erlitt Sekretär bei dem Amtsvorsteher Steffen in Gülzow und bekam entwurfs, und betonten, daß es unsere Hauptaufgabe sein müsse, Mit diesem Gehalte mußte die ländliche Arbeiterbevölkerung, nicht aber die Bauern zu ge winnen. schwere Verlegungen. Auf den Feldern zwischen der Prenzlauer ein jährliches Gehalt von 360 M. Allee und der Pappelallee wurde die Leiche eines einarmigen Mannes er auch Wohnung und Beköftigung bestreiten. Bei diesem Hunger- Gegenüber einer Aeußerung des Genossen Schöpflin, mit Schußwunden im Kopfe vorgefunden. Unter welchen Um- ohne ist es gar kein Wunder, wenn er sich schließlich an fremdem der nur einzelnen Mitgliedern der Agrarkommission die Schuld ständen der Tod, erfolgt ist, ist noch nicht aufgeklärt.- Gegen Gelbe vergriff. 2. hatte etwa 100 M. unterschlagen, außerdem für das Zustandekommen des Entwurfes zumißt, bemerkt Genoffe Abend fiel ein Kutscher bei der Einfahrt in ein in der Koppen- und von neuem verwandt und das dafür erhaltene Geld für sich Gesammtkommission verantwortlich zu machen. Seines Wissens wären bereits verwendete Invalidenmarken aus alten Karten losgelöst Auer, daß es nicht recht sei, einzelne Mitglieder für die Arbeit der straße belegenes Grundstück vom Wagen und wurde an beiden Füßen überfahren. Abends sprang am Engelbecken eine alte behalten. in der Kommission nicht die Gegner des Bauernschußes überstimmt Frau in den Kanal. Sie wurde noch lebend, aber bereits bewußt Viel Mühe und Arbeit haben die Gerichte mit einem worden, sondern gerade diejenigen Mitglieder hätten sich der los herausgezogen und ins Krankenhaus gebracht. Im Laufe Angeklagten, der wegen wiederholten Diebstahls vor der Abstimmung enthalten, denen der Bauernschutz im Agrar­des Tages fanden fünf unbedeutende und in einer Papierfabrik 3. Ferien- Straffammer des Landgerichts I stand. Er nannte sich programm noch nicht weit genug ging. Aber nicht einmal die in der Reichenbergerstraße ein größeres Feuer statt. Außerdem May von Moritz und behauptete Artist zu sein, während das ganze Kommission, sondern die gesammte Partei sei schuld an wurde die Feuerwehr wieder mehrere Male wegen niedergedrückten Gericht Grund zu der Annahme hatte, in der Person des An- der Entstehung dieses Programms, weil seit Jahren in der Rauches grundlos alarmirt. geklagten den schon häufig vorbestraften Schuhmachergesellen Partei die Meinung herrschte, daß die Gewinnung der Land­Witterungsübersicht vom 24. August 1895. Nögel aus Danzig vor sich zu haben, der es wohl für gerathen bevölkerung unter allen Umständen unsere wichtigste Aufgabe sei. hielt, feinen schwer belasteten Namen mit Rücksicht auf die Unter dem Einfluß dieser Stimmung hätte nichts anderes als Das Strafparagraphen, die von Diebstahl im Rückfalle handeln, das gegenwärtige Programm zu stande fommen können. abzulegen. Die bisher gegen May von Morih sprechenden felbe sei nicht, wie Genosse Jahn sagte, ein todter Löwe, sondern Strafatten beziehen fich nur auf einen Fall von eine Frühgeburt, der niemand eine Thräne nachweinen würde, Bettelei. Der Angeklagte bestritt mit aller Entschiedenheit, der wenn sie zu Grabe getragen wird. Schuhmachergeselle Nötzel zu sein und behauptete, daß er seinerzeit Die Bersammlung nahm eine vom Genoffen Hansen eins Emit seinem Vater aus Chitago nach Deutschland übergesiedelt und gebrachte Resolution an, in welcher das Agrarprogramm für lange Zeit im Zirkus Wally"(?) ein vielbewunderter Klown unannehmbar erklärt wird, da es, entgegen dem revolutionären' gewesen sei. Daß er eitel Flunterei betrieb, zeigte das vom proletarischen Charakter der Partei, den Schutz des Grundbesizes Vorsitzenden sofort angestellte geographische und geschichtliche fordert. 22 Examen, welches er sehr schlecht bestand. Er verlegte Zwei öffentliche polnisch- sozialdemokratische Versamm­Chikago meuchlings nach dem Staate Orinoko " und hatte keine Ahnung von der verheerenden Feuersbrunst, lungen fanden diese Woche statt. Die erste am vergangenen Sonntag in Rigdorf( Viktoriafäle), wo der Genosse Bersus Die feinerzeit den großen nordamerikanischen Handelsplat einen Bortrag über das Thema: Wie verbessern wir unsere heimgesucht hat. Dazu kam, daß das Signalement des Schuh Lage?" hielt; die zweite Versammlung fand am Dienstag in machers Nözel ganz genau auf den Angeklagten paßte, bis auf Moabit ( Kronenbrauerei) statt, in welcher Genosse Morawski die kleine Narbe über dem rechten Auge. Der Angeklagte brüftete über unsere Ziele" sprach. Beide Bersammlungen fielen zu sich allerdings noch mit einem Leberfleck, der in dem Signalement nicht verzeichnet sei, der Gerichtshof legte darauf aber gar fein unseren gunsten aus. Gewicht. Dem Angeklagten wurde in höchst drastischer Weise Tentscher Holzarbeiter Verband. die Maske vom Gesicht gezogen. Nach einander traten versammlung der Parquetbodenleger tagte am 17. Auguft bei mehrere Zeugen auf, die den Angeklagten noch von Schöning, Stallschreiberstr. 29. Zum ersten Punkt der Tages­der Zeit her kannten, als er noch bei seinem Bruder, ordnung, Bekanntgabe der Preise bei verschiedenen Firmen, wird dem Schuhmacher Nöhel Nözel in Danzig als Gefelle ar festgestellt, daß alle Firmen, mit Ausnahme Mittag, für beitete, und andere, die da bekundeten, daß er sich auch hier in Parquetboden 0,80 M., Stabboden 1 M. als Minimum bezahlen. Berlin Nözel genannt habe. Der Angeklagte suchte troß alledem Weiter wird bekannt gegeben, daß die Sperre über Rosena feine Rolle als May von Moritz bis zum Schlusse durchzuführen, feld u. Cie. weiter dauert und daß genannte Firma in der Freisprechung. Der in der Dynamitaffäre öb3er erzielte damit aber keinen Erfolg. Der Gerichtshof ver Yorffir. 11 momentan Arbeiten ausführen läßt. Zum Schluffe Krebs vielgenannte Schneider Töb3 wurde heute von der urtheilte ihn zu 22 Jahren 3uchthaus, Ehrverlust auf wird angeführt, daß der Fabrikant Rex haußen, Belgard a. d. Persante, Leger aus Berlin verlangt, dabei aber nicht an 9. Straftammer des Landgerichts I von der Anklage der Kuppelei 4 Jahre und Stellung unter Polizeiaufsicht.

Stationen.

Swinemünde

Hamburg

Berlin

Wiesbaden

München

Barometer

stand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

Windstärke

( LLC 121BB

Wetter

halb bedeckt Gewitter heiter

Celsius

Temperatur GNN nach

( 5° C. 4° R.)

20

18

halb bedeckt 20 wolkenlos

762

MNM

.

762

GO

1

762

GD

1

762

Still

765

23

1

20

Wien .

764

Still

wolkenlos

15

Haparanda.

751

GD

Petersburg.

758

850

bedeckt wolkenlos 17

15

Cort

766

NNW

3

758

NM

3

heiter bedeckt

13

11

764

SM

bedeckt

17

Aberdin Paris ..

.

Wetter- Prognose für Sonntag, 25. August 1895. Kühleres, veränderliches, vielfach wolkiges Wetter mit Regen­fällen und mäßigen westlichen Winden. Berliner Wetterbureau.

Gerichts- Beifung.

da

=

"

Eine Branchen­

freigesprochen. Der Angeklagte war von der Kellnerin Paula Ein erschütterndes Bild aus dem Kampfe ums Dasein giebt, um was für Arbeit es sich handelt. Es werden die Kollegen Flügel, seiner Geliebten, der Attentäterei und der Kuppelei be- entrollte eine Verhandlung vor der 137. Abtheilung am Amts- gewarnt und darauf hingewiesen, sich erst genau nach der Art bezichtigt. Wegen der Dynamitaffäre ist die Untersuchung gericht I. Frau Marie Tempel war von ihrem Manne verlassen der Arbeit und den Preisen zu erkundigen. bekanntlich schon früher eingestellt. Als Zeugen fungirten worden und mußte nun für sich und ihren Sohn allein den Eine Gefellenversammlung der Steinmetz- Junung bei der heutigen Verhandlung alte Befannte aus Lebensunterhalt erwerben. Dies gelang ihr aber nur in so tagte am 18. August im Königshof. Der Gesellenausschuß hatte politischen Prozeffen: Kriminalkommissar Bösel , Wachtmeister bescheidenem Umfange, daß es fast unglaublich flingt. Die Frau, die Versammlung einberufen, weil die Meister sich weigerten, Fricke und der in der Brandt'schen Spizelgeschichte hervorragend verdiente bei einer Aufwartestelle monatlich 6 M., zum fernerhin 10 Pf. pro Kopf der bei ihnen arbeitenden Gesellen betheiligte Schuhmann Lachmund, alias Lorenz. Der seinerzeit Leben zu wenig, zum Verhungern faum zu viel. In wilder zur Unterstützung der von den Krankenkassen Ausgesteuerten zu mit verhaftete Echneider Krebs war gleichfalls geladen. Die Verzweiflung, frierend, hungernd, und kaum mehr fähig, bezahlen. Darin bestand die kleinliche Revanche für das ein­Berhandlung wurde unter Ausschluß der Deffentlichkeit geführt. sich auf auf den Beinen zu halten, irrte sie eines Tages heitliche Vorgehen der Gehilfen, durch welches die Meister zur In der Urtheilsbegründung wurde ausgesprochen, daß der Ge- umher, führte eine ihr der Zufall alte Schul- Einhaltung des Tarifs gezwungen wurden. Die Meister reden richtshof zu einer Freisprechung gekommen sei, weil die Sache freundin, Frau Schüß, in den Weg. Dieser blutete das Herz, sich zwar dahin aus, daß sie vorgeben, deshalb nicht weiter zahlen nicht genügend aufgeklärt werden konnte und weil die Belastungs- als sie den Jammer der Tempel sah, die überall achfel zu wollen, weil im Falle einer Wiederholung des Ausstandes es zeugin Paula Flügel ihre ersten Bezichtigungen erheblich ein- zuckend abgewiesen worden war. Die Schütz wischte sich ihre zu Streitigkeiten über die Verwaltung des Geldes fommen könne. geschränkt bezw. widerrufen habe. Thränen mit dem Echürzenzipfel ab und lud die Hungernde zu Daß dieser Grund ein sehr fadenscheiniger ist, beweist schon, daß fich ein. Eine warme Tasse Kaffee und eine Schmalzstulle habe sie es nicht nur den armen ausgesteuerten franken Kollegen ent­ Verschmähte Liebe hat zur Erhebung einer Anklage wegen fie schon noch für einen hungerndern Mitmenschen übrig, wenn gelten laffen, sondern auch denen, die auf der Landstraße liegen, Majestätsbeleidigung geführt, die gestern gegen den sie mit ihrem Manne, der ja auch nur ein schlichter Arbeitsmann wenn die Gesunden das verlangen, wozu ſie die Unterschrift der Arbeiter Bruno Kowalski vor der IV. Ferien- Straffammer fei, ebenfalls nur ein dürftiges Auskommen habe. Mit wildem Heiß- Meister auf den Tarif berechtigt. Die Durchreifenden bekommen des Landgerichts I verhandelt wurde. Der Angeklagte hatte ein Liebesverhältniß mit einem Mädchen, welches aber, nachdem es hunger fiel die Tempel über die frugale Mahlzeit her, welche ihr jetzt nicht mehr das Fremdengeschenk von 2 Mart. Mit der Mutter geworden war, sich in seinen Hoffnungen auf die ehr- geboten wurde. Schütz sah dies, und als ihm seine Frau die Verwaltung dieses Fonds hatten die Gesellen absolut nichts zu lichen Absichten des Angeklagten getäuscht fah. Sie wußte, daß Geschichte ihrer Freundin mitgetheilt hatte, da flüsterte er ihr thun. Echon in ihrem eigenen Interesse hätten die Herren In­etwas in3 Dhr. Der Arme hat ja fast immer ein warmes nungsmeister diese kleinliche Maßregelung an diesen Aermſten dieser eine kleine Militärpension bezog und drohte ihm, daß sie dem Herz für die Leiden des Armen. Die Tempel konnte in der unterlassen sollen, denn hatte die Innung noch einige Freunde Kaiser Mittheilung von den Vorkommnissen machen werde. Bei dieser Gelegenheit soll sich der Angeklagte zu einer Aeußerung über den Küche fürlieb nehmen und sollte dafür 3 M. pro Monat Miethe Stassen Ausgesteuerten trug die Versammlung insofern Rechnung, Gelegenheit soll sich der Angeklagte zu einer Aeußerung über den Schüß'schen Wohnung bleiben; mußte mit einem Bett in der unter den Gesellen, jetzt sicherlich nicht mehr. Für die aus den Kaiser haben hinreißen lassen, die als Majestätsbeleidigung an und für die volle Belöftigung 6 M. monatlich zahlen. Verdiente sie als in der nächsten öffentlichen Versammlung dafür gewirkt gesehen wird. Die Beweisaufnahme fiel zu ungunsten des An- nichts, dann durfte sie der Frau Echütz bei der Hausreinigung werden wird, daß dieselben von der Organisation aus unterfügt geklagten aus, der zu neun Monaten Gefängniß verhelfen, und hierfür wurde sie dann umsonst beköstigt. Der werden sollen, wenn sie ihren Pflichten derselben gegenüber nach urtheilt wurde. Tempel gelang es später sogar, noch eine Stellung zu finden, gekommen sind. Ein häßlicher Verdacht Iaftete Noch eine weitere Angelegenheit beschäftigte die Versamm auf dem Kellner bei welcher fie monatlich 10 m. verdiente, und nun glaubte sie Als der armen Frau aber lung. Die Steinmetzen sind froh, daß die Innungsmeister jetzt 3immermann, der sich gestern auf die Auflage des den Himmel auf Erden zu haben. Diebstahls vor dem hiesigen Schöffengericht zu verantworten dann ihr Sohn übergeben wurde, der bisher in einer Anstalt nach Tarif bezahlen, sie wollen ihnen aber auch die Schmutz­hatte. Der Angeklagte, welcher Vorsitzender eines Kellnervereins untergebracht gewesen war, um nun mit der Mutter in der engen fonkurrenz, soweit es an ihnen liegt, vom Halse halten. Die in ist, servirte in den Königshallen am Alexanderplatz und nahm Küche schlafen sollte, da stellten sich allerlei Mißhelligkeiten heraus, Berlin neue Firma Niggel, Trebbinerstraße, versucht es, die eines Tages von einem Kaufmann N. den Betrag für ein und zwischen der Tempel und dem Ehepaar Schulz kam Arbeit billiger hergestellt zu bekommen, als sie die Gesellen genossenes Glas Bier in Empfang. Etwa eine halbe Stunde es zum Streite. Die Tempel zog deshalb aus und nahm ein machen können. Auf den Stein, den die Firma verarbeiten läßt, nach seiner Entfernung der Gast fehrte zurück Die Schüß, welche über sind im Tarif 150 pet. Aufschlag vorgesehen, da es aber eine und Handtuch und ein Vogelbauer mit. fragte den Angeklagten, ob er nicht sein Portemonnaie, diesen Undank sehr böse war, erstattete Anzeige, und die Tempel weichere Gattung ist, so würden die Gefellen mit 100 pet. vor­welches auf er laffen, wurde auch des Diebstahls angeklagt. Sie gab an, daß ihr die lieb nehmen. Die Versammlung beschloß, wenn dies und im Kneiptisch habe liegen an sich genommen habe. Er wisse ganz genau, daß er, als er Schüß den Anzug des Sohnes vorenthalten und daß sie die übrigen nicht nach Tarif bezahlt werden sollte, die Bude zuzus

Dem

-

-