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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Mr. 198.

Versammlungen.

Sonntag, den 25. August 1895.

12. Jahrg.

Geselliger Arbeiterverein Bruderkette. Sonntag, den 25. August, nachmittags 5 Uhr, Dhingaffe 2: Sigung. Nachdem Fidelitas. bei Schneider, Belforterstr. 15. Loreley  . Uebungsstunde Sonntag, den 25. d. M., vormittags 11 Uhr, Arbeiter- Bildungsschule. Sonntag, 10-12 Uhr: Nord- Schule, Lektüre( unentgeltlich).

Müuerstr. 179a: Lektüre( unentgeltlich). Südost- Schule, Waldemarfir. 14,

Montag, abends 7%-8% Uhr: Lektüre. 8%-10% Uhr: Nord- Schule,

Müllerstraße 179a: Nationalökonomie.  ( Das Berhalten des Kapitals bei der Werthbildung, der Grad der Ausbeutung der Arbeitskraft.) Südost= erscheinungen des gefunden und franten Menschen.) Theil II. Wärnie, Stoff­Schule, Waldemarstr. 14: Voltsthümliche Medizin.( Bau und Lebens­wechsel, Bewegungsapparat, Neven, Sinneswerkzeuge.)- Bet allen Unterrichts­fächern werden neue Theilnehmer, Damen und Herren, jederzeit aufgenommen. Grube, Mariendorferstr. 5. Lese- und Diskutirklubs.& art Mary, Montag, abends 9 Uhr, bei Sigung, jeden 3. Montag im Monat Bücherwechsel bei Ferger, Sebastian= ,, Auftlärung" jeden 1. Montag im Monat Straße Mar Kayser, jeden Sonntag vormittags 10% Uhr im

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abends 9 Uhr bei Lange, Hauptstr. 69. Restaurant Schömann, Heimstr. 16. Franz. Buchholz, jeden Montag

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Lieder Glockenrein

Arbeiter- Sängerbund Berlins   und Umgegend. 1. Vorsitzender: d. Neumann, Paſewalterſir. 3. Alle Aenderungen im Vereinsfalender Montag, Abends 9-11, Uebungsstunde und Aufnahme neuer Mitglieder. find zu richten an Friedrich Kortum, Manteuffelstraße 49, v. 2 Tr. iedertafel der Maler, Annenstraße 6, bei Ehrenberg. wieder ball, Köpenickerstr. 191 bet Foge. Butun ft 1, Steglitz  , Ahorn­Lichtenberg- Friedrichsfelde, Prinzen Allee 6 bei Karl Schulz. firaße 15a, Echelhose's Gambrinus. Arbeiter- Gesangverein Vorwärts III, zweig, Waidmannsluft, Berlinerstraße bei Berbe.- Liedesfreiheit II, Strausberg  , Briegenerstraße bei Look, Bürgergarten. ( gent  . Chor) Schönhauser Allee   46 bei Höhne. Syrene, Schönhauser Allee   28 bei Kelle.- Arbeiter- Gesangverein der Gnterbten, Swinemünder­firaße 49.- offnung II, Deutsch- Wilmersdorf, Günzelfir. 39.- Ton= Gesangverein 2iberte: bei Ad. Neumann. Gesangverein Freiheit 3, gemischter Chor, Bernau  , Huffitenstraße, Elysium". Harmonie 2", Weinstr. 11, Restaurant eind ,, Ginigtett 3", Groß- Lichterfelde  , Amalienstr. bei G. Senger, Hilaria, Blumenstr. 46 bet Tomatscheck. doppelquartett, Neu- Weißensee, Langhansstraße bet Wm. Busch. Süd- Ost ll, Faltenſteinfir. 7 bet Trittelwig. Alpenveilchen, ge= mischter Chor, Lindowerfir. 26 bei Sachse. Solidarität, Oranien. Bittoria Säle". firaße 109 bei Greiser. Freya 2"( gem. Chor), Niydorf, Herinannstr. 45 Dämmeritsee. Wacht auf II, Ertner, Restaurant Seebad am

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Klingmüller'sches

Theil ihren Grund in der Sachunkenntniß des Werkführers von Zwickerarbeit hatte, dem Kollegen Kämpe sofortiges Verlassen der Arbeit anbefohlen wurde; die Kollegen vom Ausschuß, welche Der Verband der Vergolder 2c. hielt am 19. Auguft sich aufklärend und vermittelnd zur Stelle fanden, mußten eine feine Monatsversammlung ab. Vor Eintritt in die Verhandlung ganz unwürdige Behandlung erfahren und wurde auch ihnen ehrte die Versammlung das Andenken Friedrich Engels   durch energisch angekündigt, daß sie sowohl, wie alle übrigen Arbeiter Erheben von den Sigen. Der erste Punkt der Tagesordnung die Arbeit zu verlassen haben. Die Arbeiter leisteten diesem Ge­war Vortrag des Herrn D. Richter über Homöopathie", woran bote Folge. Andern Tags jedoch ließen sich die Chess   in Unter­sich einige Anfragen schlosseu. Beim dritten Punkt: Diskussion handlungen ein. Seitens der Arbeiter wurden folgende Punkte als über die Gefängnißarbeit", berichteten mehrere Kollegen, daß Bedingung aufgestellt: 1. Einstellung aller Entlassenen, ohne Aus­feinerzeit auf Kollege Ewald's Petition an das Justizministerium nahme. 2. Anerkennung der Zuständigkeit des Ausschusses bei allen der Bescheid geworden, daß die Leistenfabrikation in den Ge- ausbrechenden Streitigkeiten. 3. Für den 1. Stepper einen Lohn fängnissen eingestellt werden solle, doch sei letzteres bisher nicht von 22 M.( derselbe bekommt 20 M.) 4. Für den jüngsten An­geschehen. Nach kurzer Debatte wurde beschlossen, diese Angelegen- schwärzer 9 M. Wochenlohn( derselbe bekommt 7,50 M.) Außer heit der Agitationskommission zu überweisen. Unter Gewerk- dem sind noch einige Forderungen älteren Datums bezüglich schaftliches" ersuchte der Vorsitzende die nicht organisirten Kollegen einiger Akkordfäße der Putzer und der Absatzbauer neu gestellt. dem Verbande beizutreten und theilte mit, daß, da in diesem Das Ergebniß der Unterhandlung war, daß zu Punkt 1 alle Jahre in der Urania" schon alle Sonntage vergeben seien, im Arbeiter mit Ausnahme der Kollegen Kämpe und Würzburg  tommenden Jahre einen Sonntag für den Besuch vorzumerken. wieder anfangen sollten, über die übrigen Punkte gingen Hierauf gab Kollege Schnorre einen kurzen Bericht über die die Chefs ablehnend hinweg. Unter diesen Bedingungen war es Streitbewegung und verlas das Schreiben, das die Agitations- den 70 dort Arbeitenden unmöglich, die Arbeit wieder aufzu­Kommission an bisher 38 Fabrikanten geschickt habe, sowie zwei nehmen. Sämmtliche Diskussionsredner ergänzten und be­eingelaufene Antworten. Zum Schluß ermahnte der Kassirer die stätigten diese Darlegungen bis auf den anwesenden Werkführer Vertrauensleute, schleunigst die Unterstützungsmarken sowie die Mordam. Dieser versuchte sich als unschuldig hinzustellen, er­Hamburger und Leipziger   Streiklisten bei ihm abzurechnen. ging sich in hämischen, verächtlichen Zwischenrufen und verlangte Die Freie Vereinigung der Zivil- Berufsmusiker tagte hinter jedem Redner zum Worte gelassen zu werden. Zur sachblüthe, Beughoffir. 8, Reſtaur. Behlendorf  . Wrangelfir. 84 bei Redanz. Männerchor Sangestuft II, Basewalterstr. 3 am 20. d. M. beim Genossen Zubeil. Das Andenken des ver- lichen Berichtigung wurde diesem Wunsche nach Möglichkeit storbenen F. Engels ehrte die Versammlung in üblicher Weise. Rechnung getragen. Der Herr Werkmeister nutzte dieses Kaffenbericht pro 2. Quartal: Einnahmen 435, M., Ausgaben Entgegenkommen jedoch zur höchsten Unzufriedenheit der Versamm­300,56 M., Gesammtbaarbestand 437,35 M., Stiftungsfeftabrech- lung nach größter Möglichkeit aus und ergriff, als der Beschluß nung: Defizit 38,60 M. Tarifberathungen wurden für eine angenommen wurde, ihm nur in der Reihe der Rednerliste zum außerordentliche Generalversammlung zurückgestellt. Worte zuzulaffen, und jede Berichtigung dazwischen zu vermeiden, eiligst das Hasenpanier. Nachdem die Versammlung den Streit Der Streit bei Bergschmidt 1. Lange beschäftigte am bei Bergschmidt u. Lange einstimmig fanttionirt und moralische 22. August eine gutbesuchte öffentliche Schuhmacher- Versammlung und finanzielle Unterstügung zugesagt hatte, wurde mitgetheilt, die bei Keller in der Koppenstraße tagte. Nach den Aus- daß die Fabrik fein Musterinstitut sei, so sei kein abgeschlossener führungen fämmtlicher Redner ist der Streit nicht allein Umkleideraum für die Stepperinnen vorhanden, für 70 Personen momentane Folge eines einzelnen Vorkommnisses sondern das beiderlei Geschlechts sind nur 2 Klosets eingerichtet. Im übrigen Ergebniß einer ganzen Reihe von Unzuträglichkeiten, die bei sind Ventilation und im Winter Heizvorrichtungen äußerst un­obiger Firma im Laufe ihres einjährigen Bestehens fortwährend genügend und mangelhaft. Zum Schluß gab Kollege Ullrich die vorkamen, und die, gepaart mit dem tyrannisirenden Betragen Verhaftung und Wiederentlaffung des bei ihm in Schlafstelle des Werfführers Mordam das Maß längst voll gemacht wohnenden Kollegen Wilhelm Weber bekannt, sowie die damit hatten, so daß es nur eines Tropfens bedurfte, um über verbunden gewesene Haussuchung, die sich nicht auf Weber's zulaufen. Der bei diesem Streit mitbetheiligte Kollege Sachen allein, sondern auch auf des anderen Schlafburschen, der Scholz gab zunächst folgende Darstellung über den Sach- Frau und des Redners Sachen, bis hinein in die kleinsten Billet- theatergesellschaft Immer Luftig jeden Sonntag Abends 6 Uhr, bei Ruht verhalt, der dem Streit zu grunde liegt. Entgegen ihrem Ehren- taschen und auf die darin verborgensten Staubkrümelchen erstreckt worte, das sie verpflichtete, sich den Beschlüssen des beiderseitig hatte. eingefekten Ausschusses zu fügen, nahmen die Firmeninhaber Abzüge an den Akkordlöhnen der Puzzer vor, trotz des Ein­Wörtherstraße 45, bet F. Tarey. Köpenick  . Hier tagte am 21. d. im, Raiserhof" eine öffent- 23 eiße Rose jeden Montag 9 Uhr Sizung bei Pommer, Reichenberger spruches derselben. Grund zu den Abzügen fanden die Herren liche Versammlung der Gewerkschaften aller Branchen. Au stelle in den durch. Ueberstundenarbeit mehr erzielten Wochenverdienst. des verhinderten Genossen Millarg hielt Genosse Pörsch aus Die Zwicker hatten sich geweigert, Ueberstunden zu arbeiten. Rixdorf einen beifällig aufgenommenen Vortrag über die Be­Auch den Schnittarbeitern und Absatzbauern wurden ganz deutung der Gewerkschaftskartelle, da ein solches hier vor kurzem wesentliche Abzüge gemacht. Das pünktliche Innehalten der Arbeits- ins Leben gerufen ist, an das sich aber noch nicht alle Gewerk zeit wurde zuerst seitens der Arbeitgeber durchbrochen, indem es schaften angeschlossen haben. In der Diskussion erklärten sich nicht zu den Seltenheiten gehörte, daß die pünktlich um 7 Uhr die Vertreter der bestehenden Gewerkschaften für eine solche Ein­erschienenen Arbeiter längere Zeit auf den Treppen verweilen richtung und ist der Anschluß aller Gewerkschaften an das Kartell mußten, ehe sie Einlaß zu den Arbeitsräumen erhielten, theil zu hoffen. weise mußten sie dann noch längere oder fürzere Zeit auf eigene Kosten auf Arbeit warten; alle standen sie in Akkordarbeit. Ram es jedoch vor, daß Arbeiter, in der Annahme, wieder die eigene Beit mit Warten auf den Chef verbringen zu müssen, diese für sich benüßten und etwas später kamen, der Chef aber gerade einmal pünktlich war, dann hagelte es böse Worte seitens des Werkführers, die stets darauf hinausliefen: wenn es Ihnen nicht paßt, dann können Sie gehen. So hatten sich die Verhältnisse zugespitzt, als dieser Tage durch eine geringfügige Ursache, die zum größten

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den 25. August, vormittags 10 Uhr, Borstandssigung im Restaurant des Lands­Landsmannschaft der Schleswig Holsteiner   m Berlin  . Sonntag, manns H. Knudsen, Oranienſtr. 198( am Heinrichsplay).

Samariter- Kursus der Arbeiter und Arbeiterinnen. Sonntag, den Nieder- Schönhausen, Lindenstr. 25. Nach dieser Spiele 2c. in der Haide. Sterbekasse von Arbeitern der Berliner   Maschinenbau- Attien- Gesellschaft.

25. August, nachmittags 3 Uhr: Versammlung in Thieme's Lindengarten in

bei Witte.

Seute: Zahltag Ackerstraße 123 bet Marten und Stallschreiberstraße 58 Elsafferstr. 26( gr. Saal): Fidelitas. Vergnügungsverein Italia. Sonntag 6 Uhr, Restaurant Roland",

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Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins   und Umgegend. ( alle Zuſchriften, den Bund der geselligen Arbeitervereine betreffend, find zu richten an P. Gent, Adalbertstraße 95.) Selgoland II", Rüdersdorferstr. 45, Gesellschaftshaus Ostend  ", nachm. Honntag: Bergnügungsverein von 4-6 Uhr. Montag: Pfeifentub elfenfest, Andreasstraße 26 bet Wilke. Vergnügungsverein Felsen fest, Rirdorf, Hermannstraße 21 bei Hornburg  . Geselliger Verein Fridolin, Brunnenstr. 35 bet Wolf. Kartentlub Lustige Brüder, Strautstraße 48 bet attte. Arbeiter Zither= verein& inig feit, abends 9 Uhr, Uebung bei Nowack, Manteuffelſtr. 9. jedem 1. und 3. Sonntag im Monat. Theaterverein& tebesglück, Große Frankfurterstraße 74 bet Breuer, an Gefang-, Turn- und gesellige Vereine. Montag: Privat- Theaters. gesellschaft Satur" abends 49 Uhr, bet Specht, Martgrafenſtr. 83. Privat

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Andree, Chorinei str. 53: Sigung mit Damen. minerva. Aue Montag Zusammenfunft Maibach- Ufer 3 bei Schmod. Brivat- Theatergesellschaft Privat- Theater- und Vergnügungsverein Morgenstern. Sigung jeden Sonntag 5 Uhr; alle vierzehn Tage Fidelitas in Martthallen- Restaurant, Theater und Vergnügungsverein Rauchtlub Ambalema( Mitglied des lrbetter- Raucherbundes

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Grünauerstraße 3.

ſtraße 19. Berlins   und Umgegend) tagt Montag abends Uhr bet S. Golz, 9-11 Uhr bet Pauts, Schlesischestraße 38. Rauchklub Brüderlichkeit jeden Montag Rauchtlub Eldorado alle Montage, abends 8% Uhr, bet Geier, Pallisadenstraße 66. Theater- und Vergnügungsverein Waldemar. Jeden Sonntag Arbeiter- Stenographie­Berein Eintracht", unterricht und Uebungsstunde Montag abends 8 Uhr efalitzerstraße 54 bet Hente. Anfang 6% Uhr. bet Mothes, Buttmannstraße 17. Privat- Theater verein Freiheits= offnung. Sizung mit Damen jeden Sonntag um 5 Uhr nachmittags bet Baumann, Lychnei sir. 2-3.- Berliner   Turngenossenschaft. Bolts­thümliches Turnen, jeden Sonntag, von 2 Uhr ab, in Lichtenberg  , Weißenfeeer­weg bei Asche. Klub Freya  . Jeden Sonntag von 5 Uhr nach­mittags an Sigung mit Fidelitas im Saale des Restaurants Stiefelhahn ,. Dresdenerstr. 68. Vergnügungsverein Flora. Jeden Sonntag 4% Uhr Sigung, nachdem Fidelitas im Restaurant Miethe, Mendelssohnftr. 9. Stattlub Bruder Heinrich. Sigung Montag abends 9 Uhr bei Wernau Rosenthalerstr. 57. Turnverein Fichte. Jeden Sonntag von 3 Uhr an voltsthümliches Turnen in Lichtenberg  , Weißenfeeer Weg bei Asche.

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Damals, als Guzkow den Zauberer von Rom" dichtete, Befehlshaberton werden nicht mehr wie nach Gutzkow's An­Sonntagsplandevei. war freilich Rheinland- Westfalen   nicht das großindustrielle schauungen als unwillkommene Fremdlinge betrachtet. Am Ein grauenhaft groteskes Geschichtchen geht zur Zeit Musterland von heute. Damals war das ostelbische Alt- Rhein, wie oftwärts der Elbe   gedeiht neupreußisch- schneidiges durch die Presse. Es handelt von Zeitungsverhältnissen in preußenthum dem Bürger von Rheinland- Westfalen   wie etwas Gebahren; und mit der Münterei befreunden sich die China  . Die blutige Mär wird verkündet, daß seit dem Gewaltsam Feindseliges, wie etwas Fremdes erschienen. Herrschaften allerwärts. Eine Respektperson wahrlich, Beste hen des obersten Regierungsblattes zu Peking  , also Guzkow aber, der geborene Berliner  , der als Anhänger dieser Münter. der als Anhänger dieser Münter  . Wenn der lange Gustav- so wurde feit etwa 900 Jahren, 1800 Redakteure dieser Zeitung des jungen, revolutionären Deutschlands   selbst vom Münter   von einem Zeugen in Bochum   bezeichnet, wegen Unbotmäßigkeit enthauptet wurden. Das macht also Westfalmückenthum geknufft und geknutet worden war, nächtlicher Weile durch die Straßen zog, so kannte jedes im Durchschnitt für jedes Halbjahr einen Kopf! sah damals mit kulturkämpferischen Instinkten auf die Kind seinen Tritt, wie die Blinden Genua's den des Wer möchte dies Geschichtchen auf seine Wahrheit hin rheinisch- westfälische Welt seiner Tage. Die Vertreter Doria. Wenn der lange Gustav zu donnern begann, so prüfen? Der scheidende Sommer heizt uns diesmal mit und Beamten des borussischen Systems wurden in seiner erzitterten alle Bösewichte und sämmtliche Schneiderseelen verdoppelter Gluth ein und so muß man die wunderlichsten Phantasie zu symbolischen, blonden, blauäugigen Helden und in der Umgebung einer halben Quadratmeile. Wie aus Seltsamkeiten überhitter Reporterphantasie geduldig über Groberern. Sie schienen ihm wie die rechten Nachkommen der Bochumer   Gerichtsverhandlung hervorging, schlüpften die sich ergehen lassen. Mag nun der grausame chinesische der Waiblinger  , denen sich das schwache, trotzige Geschlecht Angstmeier hurtig in ihre Betten, wenn draußen das Regierungsapparat hunderte armer Redakteure vernichtet der Welfen entgegenstemmt. schnarrende Kommando unseres langen Gustav ertönte. haben oder nicht: Eines bleibt immerhin merkwürdig bei Wenn der todte Dichter jetzt auferstehen könnte, wenn Was Wunder, daß vor solchen Angstmeiern und schlottrigen der Historie von den offiziösen Zeitungsschreibern in China  , er jetzt sehen dürfte, was in den schornsteingefegueten Seelen Münter's Herrenbewußtsein wuchs und wuchs und und das unterscheidet sie wesentlich von ihren Kollegen der rheinisch- westfälischen Landen vorgeht und welche typische Ge- endlich übermächtig wurde in ihm selber. Wer hat das abendländischen Welt. Von Reptilien, die unbotmäßig ge- staltung seine blonden Herrennaturen, seine Waiblinger   ge- ganze Jahr mit bösartigen Völkern herumzuraufen, wie worden, wie in China  , hat man bei uns noch kein Sterbens- wonnen haben? Wie der alte Kampfruf für und wider Rom Münter? Wer hat mit schlechten Weibspersonen wörtchen gehört. In Reih und Glied stehen sie bei uns zwar noch nicht verhallt ist, wie er aber an lauter Straft weit und mit ränkesüchtigen Sozialdemokraten tagaus fest, die offiziösen Mannen, auf's peinlichste sind sie dressirt zurück stehen muß vor dem umfassenderen Kampfvuf: Für tagein seine liebe Plage wie Münter  ? Da giebt worden und gehorsam sind sie auf jeden Wink. Nein, sie oder wider die Gesellschaft der Bourgeoisie! So wie es Revolveraffären. Wer muß einschreiten? wiederum werden von keinem inneren Drang zur Empörung ver- in manchen deutsch  - polnischen Gegenden zur Zeit natio- Münter  . Da giebt es eine bedenkliche Biegung der elektri­führt; und wollte man sie wegen ihres Ungeschicks etwa naler Ueberspannung die Gegensätze so sich vertiefen konnten, schen Straßenbahn. Wer muß auf und ab patrouilliren? strafen, wer von ihnen wäre auch nur für den kommenden daß die Schulkinder selbst ihre Arbeitshefte als fatholisch Der unermüdliche Münter  . Wehe aber dem, der ihm Tag seines Lebens sicher? oder evangelisch bezeichneten, je nachdem die Schreibhefte für während seines sorglichen Rettungswertes entgegentritt! In ihrem Uebereifer, der Macht sich nützlich zu er- lateinische( polnische) Lettern oder für deutsche Kurrent Der lange Gustav läßt nicht mit sich scherzen. Eins, zwei, weisen, preisen sie gar jetzt noch den unseligen Urtheils- schrift bestimmt waren: so hat sich in Rheinland- Westfalen   drei und er ist thatbereit. Und wenn einmal der Säbel spruch der Geschworenen zu Effen als Ausfluß allerhöchster der Gegensatz zwischen dem klassenbewußten Proletarier und aus der Scheide, dann halte sich zurück, wer mag. Ein Weisheit! Auf die heiße Erregung in der proletarischen dem Bourgeois, wie dessen proletarischem, am frommen Sieb über den Rücken eines Räsonneurs schadet niemals Welt, auf die vielen schweren und nachdenklichen Fragen, Gängelband geleiteten Anhang vertieft. Und das viel, auch wenn besagter Räsonneur flieht. die als Folge des Essener Prozesses selbst von gegnerischer ist kein Zufall, daß im Essener   Prozeß ein und Aus der Fluth sozialer Vorkommnisse, die in den letzten Seite gestellt werden, von Klerifalen, Liberalen und Anti- der andere von den aufgerufenen Beugen auf die Jahren an uns vorüber gegangen sind, tauchen zwei Per­semiten, antwortet der Offiziöse mit dem ewig gleichmüthigen inquisitorische Frage: Bist Tu Sozialdemokrat? ersonen, die an sich gleichgiltig, untergeordnet im Welt­Lächeln: Was ist geschehen, was steht den Herren zu widerte: Nein, ich bin katholisch," oder ich bin getriebe sind, als scharf beleuchtete Verkörperungen eines Diensten? Verbrechen wurden enthüllt und ein mahnendes evangelisch." Was will das Guzkow'sche:" bie Welf  , hie bestimmten Systems auf. Der Gefreite Lück, der bekannteste Beispiel wurde vollstreckt. Sie schreckt schreckt die jäh Waiblingen  " aus der Mitte unseres Jahrhunderts dagegen Repräsentant militaristischer Schneidigkeit, thront nicht auflodernde Bewegung nicht, wie sie sich diesmal im ein- besagen? Es ist nicht mehr der Zauberer von Rom   auf mehr in in kalter Einsamkeit allein. Die polizistische müthigen Ausruf des Proletariats offenbarte: Hier leiden seinem Stuhl im Vatikan  , der die geheimnißvolle geistige Schneidigkeit des Mannes, der beinahe Zahlmeister geworden Schuldlose! Sie kümmern sich um die Mahnungen nicht, Allmacht übt. Unsere Tage haben sich dieses romantischen wäre und darum sehr wohl sich über einen armseligen die von nichtproletarischer Seite ausgehen und warnen, die Mysticismus entwöhnt; unsere Verhältnisse werden mit Schulmeister lächerlich machen darf, reiht sich an die typisch Kluft zwischen proletarischer und bürgerlicher Welt nicht unter grausam klar beschienen; und da zeigt es sich, wie gewordene Schneidigkeit Lück's an. Bei beiden das gleiche unnöthig zu erweitern. Sie lächeln und lächeln, sie sind so manchmal der Kanonenkönig von Essen   und die Leute, Allmachtbewußtsein, die feurige Eifersucht auf Wahrung die Besserwisser, die Selbstzufriedenen. die Blut sind von seinem Blut, mehr Gewalt üben über die ihrer militärpolizistischen Würde. Mag ihr Uebereifer auch Als Karl Guzkow einen jener vielbändigen Romane Geister, als selbst das geheimnißvollste Geflüster des Zauberers zu weit gehen, lieber allzustrenge Herren, als humanitäts­schrieb, wie sie heute nicht mehr geschrieben werden, von Rom  . Von diesem Geist industriell- kapitalistischer Ge- duselige Beamten, sagt die Gesellschaft. Und die wohl­eine jener umfangreichen Dichtungen, in denen die gemeinsamkeit beseelt, mußten die Geschworenen in dem bestallten, offiziösen Schüler und Ruhmredner dieser Gesell­sammte Kulturbedeutung einer bestimmten Epoche künstlerisch Effener Prozeß zu dem Wahrspruch kommen, den sie gefällt schaft, die sind nur Lobes voll für die Typen wie Lück oder erfaßt werden sollte, da kam er auf die westlichen Glieder haben. Münter   und sie verbeugen sich einmal und rufen: Hab' Dank, mein tapferer Lück, und sie verbeugen sich das andere Mal und sagen: Hab' Dank, achtsamer Münter  ! Alpha.

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des preußischen Staatengebildes zu sprechen; dieselben Nun erst die Waiblinger von heute! Sie sind die rheinisch westfälischen Bezirke, in denen als charak- Eckpfeiler für die bürgerlich Wohlgesinnten auch in Rhein­teristischestes Zeitdokument der Essener   Prozeß sich abspielte. Land- Westfalen geworden. Die Männer mit dem schnarrenden