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Ein bestrafter Verleumder.

Ein Deutschnationaler beschimpft Hermann Müller und Dr. Bell.- Sechs Monate Gefängnis.

Das Schöffengericht in Stade ( Unterelbe) verurteilte dieser Tage den Hofbefizer Claus Schulz aus Bachenbrot bei Hollern ( Kreis Jorf) wegen verleumderischer Beleidigung zu sechs Mo naten Gefängnis. Dieses Mitglied der Deutschnatio. nalen Bolts partei leistete sich im Juli bei der Einweihung eines Gefallenendenkmals, an der auch die Freie Turnerschaft und das Reichsbanner teilnahmen, als Sprecher des Reitervereins die unerhörtesten Angriffe gegen seine politischen Gegner und die füh­renden Persönlichkeiten der Republik . Er sprach von inter­nationalem Gesindel", internationalen Lumpen und Verbrechern, die das Vaterland verraten haben" und sagte schließlich wörtlich:" Den Bersailler Friedensvertrag haben Lumpen, die vom inter = nationalen Gold bestochen worden sind, unter= schrieben". Auch der deutschen Regierung machte cr den Vorwurf, von ,, rotem, internationalem Golde beftochen und ge= fauft" zu sein. Der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Hermann Müller und Reichsjustizminister Dr. Bell, die beiden deutschen Unterzeichner des Friedensvertrages, stellten daraufhin gegen Schulz Strafantrag.

In der Gerichtsverhandlung fand der forsche Hofbefizer natür­lich nicht den Mut, zu seinen Aeußerungen zu stehen. Auch mehrere von ihm aufgebotene Entlastungszeugen wollten sich an gar nichts mehr entsinnen. Einer dieser Zeugen wußte nur noch, toß es sich um eine vaterländische Rede" gehandelt hatte, weil sie mit den Worten begann: Mit Gott für Kaiser und Reich! Der Oberstaatsanwalt ging mit dem Berleumder scharf ins Gericht und wies darauf hin, daß die Beleidigung hochverdiente Männer getroffen habe, die nichts weiter getan haben als den Willen der Nationalversammlung, wenn auch schweren, vielleicht gar blutenden Herzens, auszuführen"." Als andere auf und davon gingen", so führte der Oberstaatsanwalt wörtlich aus, haben sich mutige Männer gefunden, um das schwankende Staatsschiff wieder aufzurichten. Wenn solche Männer in dieser infamen Weise mit Schmutz beworfen werden, so ist es die höchste Zeit, daß mit aller Energie gegen solche Verleumder vorgegangen wird." Der Bertreter der Anflage beantragte eine Gefängnis strafe von einem Jahr und sechs Monaten. Das Ge­richt, dessen Urteil auf sechs Monate Gefängnis lautet, machte sich zum großen Teil die Ausführungen des Staatsanwalts zu eigen.

Es ist noch bemerkenswert, daß die verurteilte deutschnationale Größe Claus Schulz die längste Zeit während des Krieges in der Heimat verbracht hat. Seine Losung ist nach wie vor: Mit Gott für König und Vaterland! Aber weder der Kirche noch dem Vater­land gegenüber tut er seine Pflicht. Als Besitzer eines großen An­wesens zahlt er weder Einkommensteuer noch entrichtete er bis jetzt Kirchensteuer. Das war sogar dem zuständigen Kirchenvor­stand schließlich zuviel. Er mußte den Hofbefizer wiederholt darauf oufmerksam machen, daß jeder Arbeiter auf seinem Hofe zur Kirchen­steuer herangezogen wird. Erst dann bequemte sich der gottes fürchtige Mann, die veranlagte Kirchensteuer in Höhe von 80 m. zu zahlen.

Das Britische Reich als Staatenbund.

Einigung auf der Reichskonferenz.

London , 20. November. ( EP.) Die Reichskonferenz hat gestern eine neue Eizung abgehalten und den Bericht des Komitees für die Neuregelung der Beziehungen zwischen England und den Dominiens gutgeheißen. Dieser soll vollständig neue Vorschläge für die Zukunft der Dominions enthalten. Dabei würden die Domi­nions als verbündete Länder mit gleichen Rechten nions als verbündete Länder mit gleichen Rechten unter der Souveränität des Königs von England behandelt werden. Die englischen Generalgouverneure in ben Dominions würden lediglich als persönliche Vertreter des Königs von Eng­land gelten. Die Dominions dürfen direkt mit der Lendoner Re­gierung verhandeln und würden nicht mehr verpflichtet sein, dies durch die Vermittlung des Generalgouverneurs zu tun.

Jedes Dominion hätte das Recht, mit den ausländischen Mächten Handelsverträge abzuschließen unter der Bedingung, daß das durch die Rechte des Mutterlandes oder der anderen Dominions nicht verlegt würden. Die Dominions erkennen ferner die Verant wortlichkeit an, die England auf Grund des Vertrags von Locarno für die Dominions übernommen hat. Es wird aber bestimmt, daß in Zukunft England nicht mehr berechtigt ist, Verträge solcher Art zu unterzeichnen, ohne zuvor die Dominions befragt zu haben.

Starke Besserung des Franken.

1 Pfd. Sterling 134 Franken. In den letzten Tagen ist, hauptsächlich unter dem Einfluß von Stügungsfäufen in Amsterdam , die offenbar auch von der Spetu­lation ausgenugt wurden, eine wesentliche Besserung des Kurses des französischen Franten zu verzeichnen. Die Blöglichkeit und Heftigkeit, mit der die Frankenhausse einfegte, läßt erwarten, daß die französische Wirtschaft, namentlich der Egport, in eine schwere Krije hineinfommt. Dazu wird uns gemeldet: Paris , 20. November. ( Eigener Drahtbericht.) Der fran zösische Franken, der am Freitag bereits im Laufe der Börse start gestiegen war, zeigte in der Nachbörse eine neue außerordentlich starke Hausse. Gegen 6 Uhr abends notierte das englische Pfund 133,90, der Dollar 27,70.

Die deutsche Börse und die Frankenbesserung. Die heutige Börse war fester gestimmt, was in erster Linie auf die Rekordförderung im Bergbau, die Erhöhung der Aus­landskohlenpreise, den Reichsbahnbericht für Oktober und den an­haltend flüssigen Geldstand zurückzuführen ist. Die Tendenz wäre noch fester geworden, wenn man nicht angesichts der starten Frankenbefestigung bis auf 129 Befürchtungen gehabt hätte, daß der Pariser Markt die beutschen Effetten in Bälde ab stoßen wird. Insbesondere bevorzugt waren heute Montanwerte, Farben und Spezialitäten wie Metallbant, Ostwerke Schultheiß. Der Rentenmarkt ist freundlich aber still,

Nur 9 Monate Dienstzeit. Ein Borstoß der französischen Partei. Paris , 20. November. ( Eigener Drahtbericht.) Die sozialistische Fraktion hat am Freitag einen Bericht Renaudels über den vom Kriegsminister Bainlevé eingebrachten Gefeßenkourf über die Neu­gestaltung der Armee entgegengenommen. Renaudel schlug eine Dienstzeit von 9 Monaten vor gegenüber der einjährigen Dienstzeit des Gefehentwurfs. Die sozialistische Fraktion hat Renaudel beauf tragt, seinen Vorschlag in der Kammer zu vertreten.

Warum soll Berlin Düppel kaufen?

Blick auf die Gutsgebäude.

Bevölkerung Berlins erschlossen werben tönnten, ist eine sehr will­fommene Bugabe. Zwei Drittel des anzukaufenden Gebietes, das im ganzen 756 hektar umfaßt, find guter Wald. Allein den Holz­wert schätzt die städtische Forstverwaltung auf 1% Million Mark, aber selbstverständlich soll dieser Wald den Berlinern erhalten bleiben. Auch wenn die Eingemeindung nicht sofort zu erreichen iſt, hätte die Stadt Berlin nach dem Ankauf als Gutsherrin weitgehende

Gegen den Anfauf des Rittergutes Düppel durch die Stadt| Waldungen des Gutes auch als Erholungsstätte für die Berlin werden manche Bedenten vorgebracht. Bemängelt wird hauptsächlich, daß der Preis für Düppel samt Drei linden sich jetzt auf 11 Millionen steht, während im vorigen Jahr für Düppel allein 6 Millionen gefordert wurden. Die Leute des Herrn von Achenbach, des Landrats vom Kreise Teltow , find nicht erbaut von der Aussicht auf die Eingemeindung Düppels nach Berlin , die dem Ankauf folgen müßte.

Rechte.

"

Der Magistrat hält jetzt den Erwerb des Gutes und die baldige Eingemeindung für nöfig. Im vorigen Jahr sicherte er sich durch Anfauf, jegt aber glaubt er, diesen legten Schritt nicht länger hin­ein Hypothekendarlehn zunächst das Vorrecht für einen etwaigen ausschieben zu sollen. Die Finanzierung soll, wie im Bor­wärts" bereits furz mitgeteilt wurde, durch eine Amortisations hypothet von 9 millionen Mart, die von einer Hypothekenbant be­fchafft wird, ermöglicht werden. Die Hypothet fönnte in 27% Jahren zurückgezahlt sein, doch soll die Stadt nach Belieben schon am 1. Januar 1933 tündigen dürfen, falls günstige Geldverhältnisse das

Dem Magistrat gilt aber gerade die von der Eingemeindung zu erwartende Abrundung der Berliner Stadtgrenze gegen Kreis Anfauf des Gutes die Frage der Eingemeindung ihrer Entscheidung Teltow als sehr wünschenswert, und er begrüßt es, daß durch den näher gebracht würde. Hätte man nicht das Gebiet des Gutes Düppel im Jahre 1865, wo das Gut entstand, aus der Dorfmark Zehlendorf ausgemeindet, so wäre es im Jahre 1921 bei der Zus fammenfaffung der großen Einheitsgemeinde Berlin ohne weiteres mit Zehlendorf zu dem vergrößerten Berliner Stadtgebiet gezogen worden. Die jetzige Zerrissenheit der Grenze Berlins im Süden des Berwaltungsbezirkes Zehlendorf bringt für die Berwal- awedmäßig erscheinen lassen. tung allerler Schwierigkeiten. Sie erschwert die Auf­ftellung eines einheitlichen Bebauungsplanes, die Anlegung burchgehender Verkehrswege, die Schaffung umfassender Entwässerungseinrichtungen, die Besiedelung dieses zur Wirtschaftseinheit Berlin gehörenden Gebietes. Daß die

Der Taubstumme" als Mörder.

Verhaftung des Einbrechers von Ahlbeck .

Im September d. 3. wurden, wie wir mittellten, in den Ostsee­bädern Swinemünde und Ahlbed schwere Verbrechen verübt. In der Nacht zum 15. September wurde in Swine münde in drei Billen eingebrochen. Der unbekannte Berbrecher wurde jedesmal überrascht und verscheucht. In einem Falle griff er sofort zur Pistole und schoß auf den Wohnungsinhaber, der ihn ertappte, ohne ihn jedoch zu treffen.

Don

In der Nacht zum 17. September erwachte in Ahlbeck der Kaffeehausbesizer Wilhelm Wilkens, der das Café Waldheim betrieb, durch das Anschlagen seines Hundes und ein Geräusch in der Glasveranda. Als er aufstand, um nachzusehen, erhielt er von einem Einbrecher, der durch ein offenes Fenster in die Glasveranda eingestiegen war, sofort mehrere Schüsse. Trotz seiner schweren Berlegung padte er den Berbrecher, und es tam hinter dem Ladentisch zu einem heftigen Kampfe, in dem der Schwerverletzte fchließlich unterlag. Der Berbrecher erbeutete nur einen geringen Betrag an Kleingeld aus der Ladenkasse und entfloh damit. Den Polizeibetriebsassistenten Rehtopp, der auf den Lärm herbeieilte, und ihn verfolgte, hielt er sich mit mehreren Schüssen vom Leibe. Ein Schuß traf den Beamten schwer in die Brust. Auch der Räuber hatte in dem Kampfe mit dem Kaffeehausbefizer Berlegungen davongetragen, wahrscheinlich von einem Totschläger, den Wilkens zu seinem Schutz hinter dem Ladentisch zu liegen hatte und den der Räuber dann mitnahm. Mit einem Stüd aus einem zerriffenen Oberhemd hatte er sich verbunden. Wilkens erlag, wie noch er­innerlich sein wird, alsbald den Schußverlegungen. Auf die Er­Belohnung greifung des Verbrechers wurde eine 3000 Mart ausgesetzt. Am 12. d. M. wurde nun in Rostock ein Bettler festgenommen, der den Taubst um men spielte. gaben über seine Perfon. Nach Papieren, die man bei ihm fand, Er nannte sich Josef Wintler", verweigerte aber nähere An­follte er aus Radzionka stammen. Auf ihn fiel alsbalb der bringende Verdacht, die Verbrechen in Swinemünde und Ahlbeck verübt zu haben. Durch Fingerabdrücke, die man in Ahlbed an einem Oberlichtfenster gefunden hatte und durch Gegenüberstellung mit anderen Zeugen wurde er auch von der Landeskriminalpolizeistelle Stettin überführt und zum Geständnis gebracht. In Berlin hatte unterbeffen der Sachverständige des Polizeipräsidiums, Professor Dr. Brüning, die in Swinemünde und Ahlbeck aufgefundenen Patronenhülfen genau untersucht. Er hatte festgestellt, daß sie aus derfelben Waffe, einer Selbstladepistole, Kaliber 6,35 Millimeter, stammten. Hierdurch mar bereits erwiesen, daß der Einbrecher von Swinemünde und der Raubmörder von Ahlbeck zweifellos die gleiche Person waren. Die Fingerabdrücke wurden jetzt von der Landes­friminalpolizeistelle Stettin an die Berliner Zentrale eingesandt. Der Erkennungsdienst stellte fest, daß es die Abbrüde nicht eines Josef Winkler, sondern eines wiederholt bestraften, am 18. September 1900 zu Radzionka bei Tarnowik geborenen Schuhmachers Josef 28inder sind. Dieser wurde u. a. in Liegnig wegen einfachen und Einbruchsbiebstahls bereits bestraft. Er trieb sich überall als Taubstummer" umber und wurde so auch in Heidelberg einmal als Landstreicher und Bettler aufgegriffen.

Opernabend in der Hasenheide.

Das Wolfsbildungsamt Kreuzberg unterzog sich liebevollst der Mühe und bereitete einem im Orpheum zahlreich er schienenen Publikum eine wirkliche Freude. Es gab Das d- chen von Elizonda", Operette von Offenbach, Witwe Grupin", Komische Oper von Flatom, und" Der Ehemann vor der Tür", Komische Oper von Offenbach. Alle drei Einafter mit ihrer hübschen, leichten Musik und der netten, wenn auch manch­mal eth biffel harmlos wirkenden Handlung, fanden ungeheuren Beifall. Gespielt wurde von einem aus drei Darstellern bestehenden

Bisher ist noch feine den Ankauf von Düppel beantragende Vorlage des Magistrats an die Stadtverordnetenvers fammlung gelangt. Das Projekt wird hier sicherlich einer sehr eingehenden Prüfung unterzogen werden.

Ensemble Berliner Spielpper". Die Sängerin verfügte über sehr gutes Stimmaterial, der Tenor allerdings nicht in gleichem Maße, aber er verdarb trotzdem nichts am Gesamterfolg. Der regieführende Dritte im Bunde bemühte sich offensichtlich, feiner Komit etwas start Neuzeitliches zu verleihener schwankte so zwischen Bendow, Ballenberg und noch einigen prominenten" Kollegen, was aber weder dem Stil noch seiner Persönlichkeit entsprach. Sonst war das Ganze sehr hübsch aufgemacht und gefiel ungemein.

Verhaftung von Kohlenschiebern.

Der unerbittliche Kohlenkommiffar.

Am gestrigen Freitagnachmittag sind in Berlin eine Anzahl zum Teil bekannter Geschäftsleute aus dem Rheinland verhaftet worden, die nach Berlin gekommen waren, um bei dem Reichs­fohlentommissar zu versuchen, eine nachträgliche Genehmi­gung von Kohlenschiebungen nach Holland zu ers

wirken.

Bekanntlich hatten während des englischen Bergarbeiterstreits eine Anzahl nicht unbekannter Kohlenhandelsfirmen im Rheinland lufrative Geschäfte mit englischen und holländischen Firmen gemacht und große Mengen Kohle ausgeführt, ohne die Ge= nehmigung des Reichstohlenkommissars zu be­igen. Die Ausfuhr war dadurch ermöglicht worden, daß die in Frage kommenden Händler Blantoformulare des Reichstohlentom­missars in der Hand hatten und diese zum Teil trekt fälschten. Der Reichstohlenfommissar hatte, als Zollgrenzbeamte hinter diese Schiebung kamen, den Staatsanwalt gegen die in Frage tommen­den Firmen in Bewegung gefeßt. Gestern famen nun Profeifor Wilhelm lebel, der Mitinhaber einer Kohlengroßhandlung in Ruhrort, Direttor Hill, der Befizer einer Reederei in Duis­ burg, sowie die Vertreter einer Kohlengroßfirma, Joseph dort zu, daß auch sie Kohle ausgeführt hätten, und zwar auf Grund Tischelkamp und G. Winschermann, nach Berlin und ließen sich beim Reichstohlenkommissar melden. Die Herren gaben dort zu, daß auch sie Kohle ausgeführt hätten, und zwar auf Grund von Blankoformularen. Sie hätten seinerzeit zu sehr teuren Preisen Ruhrkohle gekauft und Berträge mit ausländischen Firmen abge­schlossen, durch die ihnen sehr erhebliche Bertaufspreise zugesichert worden seien. Durch das Eingreifen der Behörden bestehe die Gefahr, daß die ausländischen Bezieher nun die deutschen Firmen regreßpflichtig machen würden und daß eine Anzahl großer Unter­nehmen geradezu in Konkurs gehen müßten, wenn sie ihren Berpflichtungen nicht nachkommen fönnten. Aus diesem Grunde baten die obengenanten Herren, daß der Reichskohlentommiffar nachträglich ihre Ausfuhrgeschäfte santiionieren und ihnen zur Ab­wicklung der Lieferungen gültige Ausfuhrscheine erteilen solle. Der Reichstohlenkommissar, Geheimrat Stuß, fam diesem seltsam an­mutenden Verlangen jedoch nicht nach, sondern erklärte, daß die Ausfuhr der Kohle eine ftraffällige handlung bedeute, für bie die jetzt betroffenen Firmen auch die Berantwortung tragen müßten. Bald nachdem die Kaufleute dann das Amt verlassen hatten, wurden sie von Beamten der Kriminalpolizei verhaftet, da ein Ersuchen der zuständigen Staatsanwaltschaft in Duisburg bereits vorlag. Im Laufe des heutigen Sonnabendvormittag find die Festgenommenen von Amtsgerichtsrat Struckmann vernommen worden. Sie dürften, obwohl bereits heute ein Haftentlassungs­antrag eingereicht worden ist, zunächst nach Duisburg transportiert werden, wo dann der Untersuchungsrichter über die Frage einer weiteren Inhaftierung entscheiden wird.

Der neue Stadtschulrat, Genosse Nydahl, will in der nächsten Monatsversammlung des Bundes entschiedener Schul. reformer( Dienstag, 23. November, 28 Uhr, Berner- Siemens Realgymnasium, Hohenstaufenstr. 47/48) sich über feine Stellung nahme zur Gegenwartsschulpolitit äußern. In derfelben Sigung sprechen Reinh. Lehmann- Leipzig über ländishe Berfudyojulen" und Paul Oestreich über Deutsche Schulreform und Schulreaktion".

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