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mann, der feinen Anlaß zum Selbstmord hatte, von dem Borhaben der Frau nichts gemußt hat. Während er schlief, hat sie heimlich die Gashähne geöffnet.

Räuberromantik.

In drei Minuten bist du ein Kind des Todes."

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all wurde ber stattliche Zug von den aus der Arbeit Heimfehrenden freudig begrüßt. Wirksame Blafate warben für die Schuhtruppe der Republik  . Die Charlottenburger   Kameraden veranstalteten in der Aula der Fürstin Bismarck- Schule eine Werbeversammlung, in der Kamerad Schüzinger zu den Versammelten sprach. Die Versammlung war sehr start von den Anhängern der drei republita: nischen Parteien besucht. Auch der Pantower Kreisverein ver­anstaltete einen Fadelzug Alle Veranstaltungen wiesen guten Besuch auf, die Werber fanden ein reichliches Betätigungsfeld.

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Der 18jährige Otto Stellmacher war ein Opfer jener buntbebilderten Schundliteratur schlimmster Gattung und der ebenso gefährlichen Kinderromantik. Er hatte sich unter der Anklage des versuchten Mordes vor dem Schwurgericht III zu verant- tölln- Briz des Reichsbanners Schwarz- Rot- Gold marschierte

worten.

Die Ursache war, daß der Achtzehnjährige seinem früheren Arbeit­geber, einem Landwirt H. in Berwonik," Rache geschworen" hatte, weil er ihm die Schuld beimaß, daß er wieder in Zwangserziehung zurüdgefommen war. Der Borfall lag zwar schon einige Beit zurüd. Als Stellmacher aber später in der Nähe des Bauerngutes feines vermeintlichen Feindes in Arbeit kam, reifte der Plan zur Tat. Er er am zweiten Pfingstfeiertag bis in die Frühe auf einem Tanz­vergnügen gewesen war, ging er mit dem Revolver in der Tasche auf einen Acker des Bauern mit dem Entschluß, B. oder einen von feiner Familie zu erschießen. Auf dem Acker war der Sohn des B. mit einem Knecht tätig. Stellmacher trat auf den jungen B. zu, hielt ihm den Revolver vor und erklärte, daß er ihn erschießen müsse. Dieser war wohl mehr erstaunt als erschrocken und es entspann sich eine Auseinandersetzung zwischen den beiden Parteien, die sich auf nicht weniger als 1% Stunden erstreckte. In dieser Zeit sah der Mörder wiederholt nach seiner Uhr und sagte zuerst: Jegt hast Du noch eine Stunde zu leben", später hieß es noch ½ Stunde". Dazwischen fragte der Mörder", ob er etwas zu trinken bekommen fönne, und der bedrohte B. ließ ihm vom Knecht die Kaffeekanne reichen. Zum Dant dafür bot der Mörder" seinem Opfer eine Zigarette an. Das alles mit dem Revolver in der Hand. Auf den Hinweis, daß der Polizeiwachtmeister jeden Augenblic fommen fönne, erwiderte der Mörder in spe:" Den erschieße ich auch, dann gehe ich ins Haus und erschieße die ganze Familie, und dann den Pfarrer und alles, was mir in den Weg kommt." Schließlich war die legte halbe Stunde herum, und nun sagte der Bursche, wieder mit dem Revolver zielend: In drei Minuten bist Du ein Kind des Todes." Dabei sah er sich aber um, ob niemand tomme, und diesen Augenblick benußte der bedrohte junge Mann, um mit ein paar Sprüngen den Waldesrand zu erreichen. Jetzt fandte der Angeklagte dem Davoneilenden einige Schüsse nach, die aber vorbeipfiffen. Bei der Polizei und beim Untersuchungsrichter hatte der Angeklagte immer erflärt, daß er die feste, Absicht gehabt habe, sich nach der Tat selbst das Leben zu nehmen. Das Leben sei ihm leid gewesen, da er immer nur habe ar. beiten müssen. Der Angeklagte hatte sich auch beim Um­herirren im Walde in die linke Brustseite geschossen, die Berlegung roar aber nur geringfügig gewesen. Gefängnisarzt Bürger be­fundete, daß ihm die Anklage wegen versuchten Mordes mit der drohenden Zuchthausstrafe für den jungen Menschen sehr hart porgelommen sei, und deshalb habe er versucht, eine andere Lösung herauszuhören. Der Angeklagte, der in der Verhandlung vor Gericht behauptete, er habe dem jungen B. nur einen Schred ein­jagen wollen, jei aber stritte dabei geblieben, daß er die feste Absicht gehabt habe, fich zu rächen. Nach dem Sachverständigen ist der Angeklagte teine Verbrechernatur, aber durch das Lesen von Schundromanen völlig permirrt worden. Während der Bater im Felde war, starb die Mutter, und der Junge wurde bei fremden Leuten aufgezogen. Mit 11 Jahren verübte er zufammen mit seinem jüngeren Bruder eine Reihe von Diebstählen und führte ein Räuberleben. Die jungen Burschen hausten in Erdhöhlen und schleppten die gestohlenen Sachen dort zusammen. Beitweise lebten fie nur von Feldfrüchten. Eine Geisteskrankheit oder Bewußtseins trübung ist bei dem Angeklagten nicht vorhanden. Der Sachver­ftändige muß es dem Gericht daher anheimstellen, ob es die Kritik losigkeit und Verwirrung als Milderungsgrund auffassen will. Das

verschaffte sich einen Revolder mit Munition. Nachdem

Schwurgericht III war der Meinung, daß der Angeklagte den festen Borjan gehabt habe, zu töten, und daß er erst später durch feinen Mitgefangenen zu der jetzt vorgebrachten Ausrede gekommen fei. Die Art aber, wie er sich 1% Stunden auf Berhandlungen ein­gelaffen hatte, laffe die Möglichkeit offen, daß er aus Furcht von feinem überlegten Plan wieder abgefommen war und sich erst im Moment des Weglaufens feines Opfers des Vorsatzes wieder er innerte, barum fehlte bei den Schüssen die Ueberlegung. Das Schwurgericht verurteilte den Angeklagten wegen versuchten Tot­schlages, zugleich wegen unerlaubten Waffenbefizes unter Zubilli­gung mildernder Umstände zu zwei Jahren fünf Monaten Gefängnis. Auf die Strafe wurden 5 Monate der Unter­suchungshaft angerechnet.

Degeneriert.

Tochter des Oberstudienrats und eine Ladendiebin! Aus Not? Aus frankhaftem Triebe? In der Gerichtsverhandlung erflärte der Sachverständige Dr. Bürger, es handele sich um eine schwer hysterische Person. Ein Bruder befindet sich in der Irrenanstalt. Ihr Vater war ein bekannter Pädagoge. Sie selbst hat das Lyzeum beendet und sich als Sängerin ausgebildet. Während des Krieges arbeitete sie als Stenotypistin und hatte später hohe Gönner. Im Jahre 1919 begann es nun. Immer wieder Warenhausdiebstähle. Ein Paar Strümpfe, etwas Parfümerien usw. Ein Tag Gefängnis, eine Woche, drei Monate, sechs Monate Gefängnis. Obgleich sie stets bei denselben Kleinigkeiten blieb. Man tannte sie bereits als Barenhausdiebin und Wertheim   verbot ihr den Zutritt zu seinen Warenhäusern. Sie tam aber trotzdem wieder. Und so stand fie wieder vor Gericht. Wegen Hausfriedensbruch   und Diebstahls im Rückfall! Ihre Beute, die man ihr allerdings abgenommen hatte, bestand aus einem Schal und sechs Taschentüchern. Ein Jahr drei Monate Gefängnis und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte be­antragte der Staatsanwalt. Ihr Verteidiger war nicht erschienen, da fie ihn nicht bezahlt hatte. Woher hätte sie auch das Geld nehmen sollen? In ihrem legten Wort fagte sie: Jch tann doch fingen, und hoffe, mich noch wieder aufzurichten. Das Gericht nahm ihr aber die bürgerlichen Ehrenrechte und schickte sie für neun Monate ins Gefängnis,

Sohn des Oberstabsarztes und ein Betrüger. Der Vater war in feiner Heimatftabt eine befannte Persönlichkeit. Der Sohn sollte eine gutbürgerliche Karriere ergreifen; obgleich er viermal in der Schule fitzengeblieben war, gelang es ihm doch, seine Schlußprüfung zu bestehen und nach dem Besuch von Militärschulen Leutnant zu merden. Biel   brauchte man ja auch dazu nicht! Als er aus Gesund heitsgründen seinen Abschied erhielt, wechselte er sehr oft seinen Beruf. Schließlich machte er sich selbständig. Das erftemal fam er im Jahre 1912 mit dem Gesetz in Konflikt. Das brachte ihm drei Wochen Gefängnis ein. Diese Entwicklung war ein Zufall. Als fleiner Junge beging er Hausdiebstähle, um seine Kameraden freizuhalten; als Offizier vergriff er sich an Dienstgeldern und dieses Mal hatte er bei den Mietern von Häusern, die er zu verwalten hatte, Gelder einkaffiert und nicht abgeliefert. Dr. Bürger, der Sach­verständige, erklärte ihn zwar für zurechnungsfähig, doch für geistig minderwertig und schwer hysterisch. Schon vor Jahren war Don seiner Frau gegen ihn ein Entmündigungsverfahren eingeleitet. Auch hatte er sich zweds Beobachtung seines Geisteszustandes in einer 3rrenanstalt aufgehalten. Ein anderes Entmündigungsver fahren schwebt im Augenblid. Das Gericht schickte ihn wieder auf längere Zeit ins Gefängnis,

Werbeumzüge des Reichsbanners.

Gestern abend wurden die Werbeumzüge im Rahmen der Reichs bannermerbewoche fortgesetzt. Der Kreisverein Mitte ner­fammelte sich in der Boyenstraße und marschierte bis zum Bülow play. Ein dichter Menschenschwarm folgte dem Zuge. Der Kreis verein Friedrichshain sammelte feine Mitglieder am Balten­platz und durchzog die östlichen Straßengebiete feines Bezirks. Ueber.

Die dritte und vierte Kameradschaft des Kreisvereins Neu: am Sonntag auf dem Brizer Friedhof zum Totengedenken auf. Kamerad Richard Barth   hielt die Gedächtnisrede. Dumpf tönte der Trauerwirbel. Das Lied vom guten Kameraden folgte. Die Grünfläche der Luisenstadt.

Die Umwandlung des Geländes des zugeschütteten Luisenstädtischen Kanals in eine Grünfläche erfordert auch eine Verbreiterung der am Kanal sich hinziehenden Straßen dämme. Eine solche Verbreiterung ist aber nur möglich, wenn dort die Borgärten beseitigt werden. Da von dem Kanal­gelände der größte Teil im Verwaltungsbezirk Kreuzberg   und nur ein kleiner Teil im Verwaltungsbezirk Mitte liegt, so soll das Be zirksamt Kreuzberg für beide Bezirke zusammen die notwendige neufestſegung der Fluchtlinie veranlassen. Auch eine enderung der Grenze zwischen Kreuzberg   und Mitte soll jetzt herbeigeführt werden. Bisher lag die Grenze in der Kanalmitte, und das war ganz zweckmäßig, so lange der Kanal noch Wafferstraße war. Künftig wäre aber die Beibehaltung dieser Grenze eine Er­schwerung der Pflege und Beaufsichtigung der auf dem Kanal­gelände geschaffenen Grünanlage. Geplant ist, das ganze Gelände von der Schillingsbrücke bis zum Engelbecken( an der Budower Straße) dem Bezirk Mitte   und den von da bis zum Landwehrfanal reichenden Geländeteil dem Bezirk Kreuzberg zuzuweisen.

FUNK

WINKEL

Der Draterienperein unter Johannes Steh­manns Leitung brachte am Sonntagabend Musikbar bietungen von hoher Qualität. Den Hauptteil der Veranstaltung füllte Brahms  '" Ein deutsches Requiem  " aus. Das Wert, das in großen, musikalischen Linien ein Lied singt von Sterben und Auf­erstehen, erfuhr eine Aufführung, die besonders im Chorischen zu dem Besten zählte, was wir auf diesem Gebiete im Rundfunk ge­hört haben. Magda Lüdtke- Schmidt hat einen tragfähigen, modu lationsreichen Sopran, der auch Empfindungstraft und Ausbrud nicht vermissen läßt. Aber fleine Unstimmigkeiten in der Tongebung störten, die man bei dieser Sängerin sonst nicht gewohnt ist. Lag eine Indisposition vor? Für den erfrankten Cornelis Bronsgeeft war Mar Spilfer eingetreten, der sich feiner ihm plöglich zugefallenen Aufgabe in danfenswerter Weise entledigte. Boraus ging Mar Regers Rantate Der Einsiedler" mit dem Text von Jeseph Eichen. dorff. Ueberhaupt war dieser Sonntag reich an guter Musit. Doch war es felbft des Guten ein wenig zu viel. Das Drgelfonzert Ben Genfels, von Julius Bergers trefflichem Cellospiel unterstügt, ging der Stunde der Lebenden voran, die der Cellist Mar Baldner und Georg Szell   am Klavier mit Werfen von Pfigner und Emil Bohnte ausfüllten. Der Nachmittag brachte das bewährte Trio Margarete Herrmann( Klavier), Gabriele Bietrowe( Bioline), Her.

Die Aufgaben des Internationalen Arbeitsamtes.

Die Arbeitsgemeinschaft Die Freunde der Internatio nalen Kleinarbeit" hatte fürzlich ihre monatliche Zusammen­funft, die außerordentlich gut besucht war. Als Referent für diesen Zweigamtes Berlin   des JAA. über die Aufgaben des Internatio Abend war Regierungsrat Donau gewonnen, der als Direktor des nalen Arbeitsamtes in Genf   spracht. Organisationen, Aufgaben und Ergebnisse der internationalen Arbeitsorganisationen wurden in flarer Weise dargestellt. Die Größe und Bedeutung dieser inter= nationalen Stelle, die eine Einrichtung des Völkerbundes ist, geht daraus hervor, daß ihr Haushalt für 1927 7,8 millionen Schweizer Franken   beträgt und das Personal auf 375 Köpfe angewachsen ist. Aus dem Aufgabegebiete, der Schaffung eines internatio nalen Arbeitsrechtes, sind trotz aller Schwierigkeiten in den einzelnen Ländern schon erfreuliche Fortschritte zu verzeichnen. Es liegen bisher 23 völkerrechtliche Bertragsentwürfe vor, die be­bestimmte Teilgebiete des Arbeiterschutzrechtes, des Verfassungs-, des Arbeitsverfassungs- und des sozialen Versicherungsrechtes zum Gegenstand haben. Diese von der Arbeitskonferenz beschlossenen internationalen Gesezentwürfe" sind bisher von 39 verschiedenen Staaten in 214 Fällen insgesamt ratifiziert worden. Neben diesem Bemühen, ein möglichst einheitliches internationales Arbeitsrecht zu schaffen, hat sich auch der sozialpolitische Informationsdienst des Amtes außerordentlich entwickelt, desgleichen die rein wissenschaft­liche Tätigkeit, durch die eine große Anzahl sehr wertvoller Studien und rechtsvergleichender Darstellungen über den Stand der sozialen Gefeßgebung in den verschiedenen Ländern herausgebracht sind. Es ist die Hoffnung begründet, daß die Tätigkeit des Internationalen Arbeitsamtes fegensreich für alle Arbeitnehmer wirken wird und damit auch den Weltfrieden befestigt.

Dem Bortrage schloß sich eine anregende Disfussion an. Unter den geschäftlichen Mitteilungen verdient besonders hervor. gehoben zu werden, daß die Arbeitsgemeinschaft Die Freunde der Internationalen Kleinarbeit" nunmehr in die Lage versetzt worden ist, ein eigenes Mitteilungsblatt herauszugeben, das zunächst in deutscher und englischer Sprache erscheint. Die Tätigkeit dieser Arbeitsgemeinschaft ist sehr fruchtbar und ver­dient weitestgehende Förderung. Interessenten, die die internationale Kleinarbeit" fördern wollen, werden gebeten, sich an unsere Ge schäftsstelle Dr. Adolf Paez, Berlin   NW.   21, Stromstr. 58, zu wenden.

Der Arbeiter- Radioklub hatte fürzlich im Rathaus eine Bersammlung von Schriftstellern, Künstlern und Vertretern ge­werkschaftlicher Organisationen einberufen, die sich mit der Frage über die Beeinflussung der Rundfuntprogramme im Interesse des merttätigen Boltes beschäftigen follte. Die Referenten führten aus: Es müsse eine politisch nicht festgelegte Gemeinschaft gebildet werden, die jede reaktionäre Haltung des Rundfunks entschieden betämpft, ebenso energisch aber auch Stellung nimmt gegen eine Verkitschung der Programme. Kritif genüge nicht allein. Notwendig ist es, daß die Gemeinschaft von sich aus Programme, die in dem gewünschten Sinne gehalten sind, entwirft und sie den Sendegesellschaften unter­breitet. Vor allem müsse ein zusammenschluß aller intereffierten Gruppen stattfinden, wie Landtagsabg. Genosse Heilmann darlegte. Nur so gewonne man die nötige Resonnanz und Stoßkraft, es ginge nicht an, daß einzelne auf eigene Fauft handelten. Da einige wichtige Organisationen fehlten, Das positive fonnten nur vorläufige Beschlüsse gefaßt werden. Resultat der Versammlung war die Wahl eines Ausschusses Don 25 Bertretern, die in verschiedenen Kommissionen Richt­linien für die einzelnen Programmgebiete herausarbeiten und ein. laufende Borschläge durcharbeiten sollen.

Das Urteil im zweiten Schröder- Prozeß.

Fluchtverfuchs, wurde gestern nachmittag in Magdeburg  

In dem zweiten Schröder Prozeß, megen me uterei und mann Hopf( Cello) vor das Mitrophon. Man hörte das Trio in das Urteil gefällt. Schröder erhielt drei Jahre Zucht Es- Dur Op. 1 Nr. 1 und das D- Dur- Trio Op. 70 Nr. 1 von Beet hoven. Emmy Sicora fang mit flangvoller Stimme dazwischenhaus und fünf Jahre Ehrverluft, Valentin Schulze zmei Beethoven  - Lieder. Nur einen Bortrag von Allgemeininteresse Jahre 3uchthaus und drei Jahre Ehrverluft brachte der Tag.

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mie

Ein französisches Kinderhospital beschoffen. Wie Havas aus Hyères   meldet, fielen bei einem Uebungsschießen des französischen  Banzerfreuzers Marseillaise" drei Geschosse in ein Kinder­hospital auf der Halbinsel Giens. Sie durchschlugen zwei Stodwerte und blieben im Kellergeschoß steden. Personen wurden nicht verlegt, der Sachschaden ist bedeutend.

55 Hochzeitsgäfte ertrunken. In der Gegend von Madras ( Ostindien) haben auf dem Gogovarifluß 55 Personen, die von einer Hochzeit zurückkehrten, durch Kentern eines Motorbootes den Tod gefunden.

1 285 000 Rundfunkhörer in Deutschland  . Die Zahl der Rund­Der Montagabend begann mit einem Gebenten 3adfuntteilnehmer ist im Laufe des Monats Oktober um mehr als Londons  , der vor 10 Jahren, am 22. November 1916, auf 39 000 gestiegen. Die Gesamtzahl der Rundfunkhörer im ganzen Hawai   starb. Gerhard Pohl gab eine turze Biographie dieses Reiche beträgt nach dem Stand vom 1. November 1 285 631. zurzeit vielleicht berühmtesten amerikanischen Schriftstellers. Es war ein Lebensgang bunt und von Schicksalen verworren feine Geschichten und Novellen, die er ja aus seiner Erlebnissen fchöpfte. Bon frühester Kindheit an mit den Sorgen des Daseins vertraut, fämpfte Jad London um Lebensunterhalt und Bildung, bis ihm endlich aus seinen Schriften Berühmtheit erwuchs. Aber immer blieb er der Sezialist, der für die Befreiung der Unter­drückten, für die Einigkeit des Proletariats tämpfte. Aber weshalb ließ sich der Rundfunk diese gute Gelegenheit entgehen, einiges aus den Werken Londons   rezitieren zu lassen? Sicher wäre das sehr viel schöner und wertvoller gewesen als der Marsch Hoch Heideas. burg" und der Galopp Platz und Sieg" und die übrigen Musik­perlen, die Franz von Szpanowski das Funforchester spielen ließ. Eine halbe Stunde war dem Lied gewidmet. Unter dem Unter­titel Slamische Romantit" brachte Hermann Scheyn, von Bruno Seidler- Wintler prächtig am Flügel begleitet, Lieder von Dworaf und Tschaikowski  . Auf Theoder Rappsteins Bortragsreihe, die Weltanschauung der Bölker", sei wieder einmal hingewiesen. Die religiösen Mythen und Sittengefehe der Aegypter und Babylonier, die er diesmal behandelte, waren von fulturgeschichtlichem Interesse, denn sie enthalten in so verwandter Form bereits alle Elemente der jüdisch- chriftlichen Religion und Weltanschauung, obschon sie wesentlich früher als diese entstanden sind.

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Das Rundfunkprogramm. Dienstag, den 23. November.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

12.30 Uhr nachm.: Die Viertelstunde für den Landwirt. 4.30-6 Uhr abends: Nachmittagskonzert des Etté- Kammer­orchesters. Anschließend: Ratschläge fürs Haus, Theater- und Filmdienst. 6.30 Uhr abends: Ober- Ing. Walter Schäffer: Vor­tragsreihe: Die deutschen   Rundfunksender( Mikrophone. Ver­stärker, Aufnahmeräume). 7.05 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule ( Bildungskurse). Abteilung Literatur. Dr. Werner Mahrholz: Strömungen der modernen Literatur( Die neuromantische Gegen­bewegung). 730 Uhr abends: Vortragsreihe:" Mensch und Arbeit". arbeiter. 7.50 Uhr abends: Oberpostrat Dr. Harbich: Die neue 2. Vortrag: Werkmeister Wilhelm Rühl: Vorgesetzter oder Mit­Wellenverteilung und warum sie kommen mußte. 8.15 Uhr abends: Uebertragung aus dem Admiralspalast  . An und aus", Revue von Hermann Haller  , Rideamus  , Willi Wolff  . Musik: Walter Kollo  . Regie: Hermann Feiner  . Dirigent: Hans Schindler. Mitwirkende: Max Ehrlich  , Kurt Fuß, Trude Hesterberg  , Paul Morgan  , Alice Hechy  . Kurt Lilien  , Steffi Bissing. Hans Schüren, Paul Kramer. Hermann Feiner  , La Jana  . La belle Agnes, Ruth Zackey, Dodge Sisters, Marion, Original Lawrence Tiller Girls, das große Jazz­Sinfonieorchester der Haller- Revue, Eugenie Eduardowas russische Tänzerinnen u. a. m. Während der Pause: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten. Zeitansage, Wetterdienst. Sport­nachrichten, Theater- und Filmdienst.

Königswusterhausen, Dienstag, den 23. November.

3-3.30 Uhr nachm. G. v. Eyseren, C. M. Alfieri: Spanisch. 3.30-4 Uhr nachm.: Dr. Hans Strohmeyer: Methodik des franz. Unterrichts auf Grund der Richtlinien. Die schriftlichen Arbeiten. Kulturkundlicher Unterricht. 4.30-5 Uhr nachm.: Aus der päda­gogischen Welt. 5-6 Uhr abends: Dr. Emannel Laskar: Die moderne Schachpartie. 6-6.30 Uhr abends: Ministerialrat Mende: Die deutsche Reichsverfassung, 6.30-7 Uhr abends: Dr. Ritscher: Lyriker der Romantik im Liede. 7-7.30 Uhr abends: Reg- Rat Dr. Krammer: Deutsche   Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts. 7.30-8 Uhr abends: Dr. Paul Fechter  : Hölderlin  , Rezitation: Dr. Wilhelm Leyhausen. Ab 8.15 Uhr abends: Uebertragung aus Berlin  .

Parteinachrichten

Einsendungen für diese Rubrik find Berlin   SW 68, Lindenstraße 3,

für Groß- Berlin

stets an das Bezirkssekretariat, 2. Sof, 2 Trep, rechts, zu richten.

Achtung, Kaffierer! Der Beschluß, nach dem alle Abteilungs­faffterer in jedem Monat eine Abschlagszahlung zu leisten haben, ist bei vielen Raffierern wieder in Bergessenheit geraten. Es wird hiermit daran erinnert und gleichzeitig darauf hingewiesen, daß bie fäumigen Abteilungen in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. 3. A.: Aler Bagels.

3. Kreis Webbing. Am Freitag, 26. November, 7% Uhr, findet in der Aula des Schiller- Engeums, Bant-, Ede Böttgerstraße, zu Ehren unferes 80jährigen Genossen Ewald eine vom 3. Rteise veranstaltete Feier statt. Die Abteilungen laden besonders die älteren Genossen ein. Um regen Besuch wird gebeten.

4. Kreis Prenzlauer Berg  . Donnerstag, 25. November, 8 Uhr, bei Klug, Danziger Str. 71, Gigung sämtlicher Elternbeiräte.

7. Reels Charlottenburg   Mittwoch, 24. November, 8 Uhr, in der Aula ber Elifabeth- Schule, Scharrenstr. 23, Jugendfeier, veranstaltet von der Arbeiter. jugend. Rege Beteiligung der Genosfinnen und Genoffen wird erwartet.

14. Areis Neukölln. Mittwoch, 24. Stovember, 7 Uhr, in Erbes Festfälen, Safenheide, öffentliche Bersammlung mit bem Thema Gegen bas Schund- und Schmußgefeh". Referent Dr. Kurt Löwenstein, M. d. R. Männer und Frauen, erscheint in Massen!

Mitgliederversammlungen und Zahlabende am Mittwoch:

3. bt. 7% Uhr Rahlabende bei Rrüger, Engelufer 23, Bortrag: Der Sozialismus als fittliche Forderung", Referent Dr. Friz Schloß: Sult Stallschreiberstr. 29.

Gegen Verstopfung

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FÜR ERWACHSENE

UND KINDER