Einzelbild herunterladen
 

Nach sechs Jahren.

Die Ehefrau und ihr Geliebter als Mörder.

In der geschlossenen Abteilung der Großen Berliner   Polizei­ausstellung zeigte das Sächsische Landeskriminalamt einen kunstvoll zusammengefügten Menschenschädel und auf einem Plakat Photo­graphien einer Frau und eines Mannes. Der Schädel gehörte dem Affeffor Otto Donnert, die Photographien seiner Frau Anne­marie Donnert und dem Hilfsmonteur Otto Krönert.

Der Assessor Otto Donnert wurde am 16. April 1920 mit einer Schußwunde am Schädel tot an der Treppe seines Landhauses in Neu Lößnig aufgefunden. Es hieß damals, daß er, im Begriff zur Sammelstelle der Einwohnerwehr zu gehen, auf der Treppe ausgerutscht sei und hierbei die Ladung seiner eigenen Waffe in den Schädel erhalten habe. Kurz nach der Beerdigung des so ver­hängnisvoll aus dem Leben geschiedenen Assessors nahm Otto Krönert Stellung bei der Ehefrau Donnert ein. Seitdem maren mehr als fünf Jahre ins Land gegangen, als Gerüchte, die schon früher hin und her gingen, sich derart verdichteten, daß eine Erhumierung der Leiche des Donnert vorgenommen wurde. Die Lage der Schuß öffnung am Schädel bestätigte den Verdacht, daß es sich bei diesem Tode nicht um einen Unglüdsfall gehandelt haben könne. Unter der Bucht der Beweise mußten schließlich Frau D. und der Hilfsmonteur Krönert eingestehen, daß sie den Mord begangen hatten. Die Waffe des Ermordeten war von dessen Frau dem Mörder zugestedt worden. D. hatte im Jahre 1913 die Apothefertochter Hammer geheiratet; die The schien glücklich, es entsproffen ihr zwei Kinder. Noch während des Krieges hatte der junge Referendar sein Assessoreramen gemacht und befand sich im Jahre 1920 auf bestem Wege, als Finanzrat nach Dresden   versetzt zu werden. Seine Frau glaubte in sich Schauspieler talent entdeckt zu haben und war in eine Filmschule eingetreten. Hier Lernte sie den Otto Krönert tennen, der gleichfalls Filmtalente an sich entdeckt hatte. Es entspann sich zwischen beiden eine Liebelei, die dazu führte, daß Krönert als Gärtner im Landhause des D. ein­gestellt wurde. Als das Liebespaar glaubte, fich nicht mehr anders helfen zu fönnen, beschloß es, den Ehemann aus dem Wege zu räumen. Der Prozeß, der am Mittwoch in Dresden   beginnt, ver spricht manche interessante Momente.

Schweres Eisenbahnunglück in Paris  .

43 Personen verlegt.

Gestern ereignete sich auf dem Bariser Nordbahnhof ein schweres Eisenbahnunglüd. Ein aus der Richtung Don Billiers fur Marne   tommender Personenzug stieß derartig heftig auf den Endprellbod auf, daß der 3ugentgleifte. Nach den bisherigen Meldungen find 43 Reisende mehr oder minder schwer verlegt worden.

Von der Dampfwalze zermalmt.

Breslan, 6. Dezember.( TU.) In der Frankfurter Straße murde ein Radfahrer bei dem leichtsinnigen Bersuch, zwischen einer fahren den Straßenbahn und einer in der gleichen Richtung fahrenden Dampfwalze hindurchzufahren, von der Straßenbahn dicht vor die schwere Dampfwalze geschleudert und von dieser über­fahren. Der Führer der Dampfwalze fonnte von seinem Sig aus den Unfall nicht rechtzeitig bemerken und es nicht verhindern, daß der Unglückliche buchstäblich zermal mt murde. Der Führer der Dampfwalze erlitt einen Nervenfchod. Im Auto wurde die gräßiich zerstümmelte Leiche des Radfahrers, eines auswärtigen Händlers, in die Anatomie gebracht.

Gasexplosion im Geburtshause Theodor Storms. Das Geburts haus des Dichters Theodor Storm   in ufum ist durch eine fchmere Gaserplofion verwüstet worden. Die Erplo. fion erfolgte in einem Laden infolge Anfammlung von Leuchtgas  . Eine 50 Meter lange Stichflamme schlug durch die Ladenscheibe auf den Marktplatz. Berfonen find glüdlicherweise nicht zu Schaden- ge­tommen.

Bestätigte Todesurteile. Der dritte Straffenat des Reichsgerichts in Leipzig   beschäftigte sich am Montag mit der Revision des Drehers Unbescheiden, der am 25. April 1925 den Heilgehilfen Schröder erschossen hatte und deshalb vom Schwurgericht Hannover   am 2. Oktober 1926 zum Tode verurteilt wurde. Das Gericht fam nach längerer Beratung zur Verwerfung der Revision und be stätigte das Todesurteil. Derselbe Senat verwarf auch die Revision des Tischlers Both, der vom Schwurgericht Hannover  am 29. September 1926 zum Tode verurteilt murde. Both hatte am 16. November 1925 in der Nähe von Hannover   einem Arbeiter auf einsamer Landstraße aufgelauert, ihn beraubt und erschossen. Das Gericht verwarf die Revision und bestätigte das Urteil der Borinstanz.

Unter Mordverdacht verhaftet. Nach einer Meldung aus Halle wurde der Landwirt Karl Bennemann fowie zwei weitere Per fonen aus Wimmelburg   verhaftet. Sie stehen im Berdacht, vor fieben Jahren einen Einsiedler in den staatlichen Forsten bei Annerode erschlagen und beraubt zu haben.

Aus der Partei.

Arbeiter Sport

Welcher Sport strengt am meisten an? Feststellungen der Wiener Herzstation.

In Bien gibt es eine ärztliche Station, bei der sich namentlich Sportler auf ihr Herz untersuchen lassen. Die Leiter dieser Stelle, Dr. Deutsch und Dr. Rauf, haben jeeben ein Buch erscheinen laffen, Herz und Sport", worin auch die Fragen nach dem Einfluß der einzelnen Sportarten auf das Herz beantwortet werden.

Bei den sogenannten Gesundheitssportlern, also Leuten, die Körperübungen nur zu ihrem Bergnügen betreiben, läßt fich feine Veränderung des Herzens nachweisen; fie gleichen in dieser Hinsicht den Rampfiportlern, also Leuten, die an Wettkämp­fen teilnehmen. Hier lassen sich bereits bei einem Teil der Aus­übenden Herzveränderungen feststellen. Am stärksten wird das Herz durch den Stisport in Anspruch genommen; die Stiläufer tönnen fich rühmen, die größten Herzen zu besigen. Die Belastung durch Gepäck und Ausrüstung beim Training Ipielt hier eine große Rolle. Der nächstschwerste Sport ist das Rudern. Hier ist der Prozent. faß der Beränderungen noch größer als beim Stisport, doch sind sie weniger start. An dritter Stelle steht das Radfahren, dann tommt das Schwimmen. Bei diesem ist es unwesentlich, welche Stilart oder Strecke geschwommen wird. Die Herzgrößen find überall gleich. Noch anstrengender als das Schwimmen ist das Wasserballspiel Die Aufregung, die das Spiel mit sich bringt, dürfte ebenso wie beim Fußball das Herz ungünstig beein fluffen. An fünfter Stelle folgt das Ringen, an sechster die Touristit, an siebenter Leichtathletik und an achter Schwerathletif. Erst an neunter Stelle folgt das Fußballspiel. Eine Reihe von berühmten Fußballern wurde untersucht und fast durchweg für normal befunden. Die Veränderungen machen hier blog 2,7 Proz. aller Fälle aus. Die weitere Reihenfolge ist Begen und Fechten. Bei den Frauen sind die Herzveränderungen viel feltener als bei männlichen Sportlern, und zwar schon aus dem Grunde, weil sich eine Frau nie mit derselben Energie und Be. ständigkeit dem Training hingibt. Wie man aus der Zusammen­stellung ergibt, fommen Schädigungen auch bei Wettkämpfen ver. hältnismäßig, wenig vor, wobei sie überdies meist nur auf un vernünftiges Training zurückzuführen sind."

Ein Waldlauf im Spätherbst.

Das schöne Better hatte den Athletitsporttlub veran laßt, für den Sonntag noch einen Waldlauf auszuschreiben. Er hatte vollen Erfolg damit: An 20 Männermannschaften und wohl ebensoviel Jugendmannschaften hatten sich gemeldet. Berbunden mit dem eigentlichen Baldlauf war ein Berbelauf, an dem sich etwa 250 Läufer aller Arten beteiligten. Die Wafbläufe in der näheren Umgebung Inner- Berlins verfehlen ihre propagandistische Wirkung nie, beffer natürlich werben noch die Maffenläufe, die ohne mett­fämpferische Absichten durchgeführt werden. Der bestens befannte Sportverein Moabit fonnte im Hauptrennen durch den Treptomer Part und den Bläntermald den ersten Blaz belegen, vor Weißenfee und Schöneberg  . In der B- Klaffe fiegte die Ergän zungssportmannschaft des Schwimmvereins Bormärts, bie noch eine beffere Zeit lief als die zweiten der A- Klasse. Die Beranstaltung war in jeber Beziehung gelungen.

Resultate. 5000 Meler, Männer, Alaffe A( 7 gaufer): 1. Moabit   I 17:38 laffe B( 5 Zäufer): 1. 68. Bormärts 1 18: 25.4 min.; 2. Fichte 16. Min. 2. Weißenfee; 8. Schöneberg  . 2. Mannschaften: 1. Moabit   18: 51,9. 3000 Meter( 5 Läufer). Burner: 1 Befershagen, Jugend 03( 5 Säufer): 1. AGC. I 9:40 Min.; 2. GO. 1( bichtauf); 3. Friedrichshagen  ; 4. Moabit  .

Schund und Sport.

In der Bossischen Zeitung" gibt Professor Dr. Brunner, der bekannte Dezernent zur Bekämpfung von Schund und Schmutz im Berliner   Polizeipräsidium por dem Kriege, das Ergebnis einer Untersuchung befannt, die er jetzt in Berlin   über die Berbreitung von Schundschriften für die Jugend angestellt hat. Er hat festgestellt, daß von drei berüchtigten Schmöterferien für die Jugend in einer Großhandlung wöchentlich noch 700, in einer anderen 300, in einer dritten 160, in einer vierten 100 abgesetzt werden. Die Nachfrage nach diesen Schmöfern sei in den Läden verschwindend gering, da die Jugendlichen dafür fein Geld haben. Hingegen seht derselbe Großhändler, der 300 Jugendschmöter zu 20 Pf. verkauft, von der Fußballwo dhe" 12 000, vom Boriport 8000 Exemplare zu 40 Pf. wöchentlich, von anderen Sportblättern 500 zu 20 Pf. täglich ab. Das Interesse für den Sport, teilweise auch für Radio, erklärt Profeffor Brunner, brängt alles andere weit zurück." Die Untersuchung ergibt also, daß die Ausübung des Sports ihre Rückwirkungen auch auf den Geist hat. Für die Arbeiter­iportler wäre die Untersuchung noch erfreulicher, wenn in Berlin  auch Arbeitersportblätter überall zu haben wären.

40

Sport- und Kulturausstellung in Charlottenburg  . Vom 15. bis 20. Dezember veranstaltet das Arbeitersport und Kulturfartell Charlottenburg im großen Festsaal des Charlottenburger Rathauses  eine Arbeitersport und Kulturausstellung. Sämt liche Arbeitersportvereine von Charlottenburg   find bemüht, die Aus­Selbstgebaute Boote, Faltboote usw. werden ein anschauliches Bild der Arbeitersportbewegung geben. Die Ausstellung wird geöffnet fein wochentags von 1 bis 9 Uhr, Sonntags von 10 bis 6 Uhr.

Der beleidigte Staatsanwalt. In dem Prozeß gegen den Re- tellung reichhaltig zu gestalten Bilder, Zeitschriften, Sportgeräte, dakteur unseres Jenenser Parteiblattes Konrad Finkelmeyer, über den wir vor einigen Tagen einen Vorbericht brachten, hat das er weiterte Schöffengericht in Jena   auf eine Gefängnisstrafe Don 4 Monaten erfannt- obgleich es in der Urteilsbegründung hieß, daß der Wahrheitsbeweis zum Teil als erbracht anzusehen sei. Wahrscheinlich wird gegen dieses Urteil Berufung eingelegt werden.

Geschäftliche Mitteilungen.

So kurz vor Weihnachten geht die Hausfrau mit tritischen Bliden durch ihr Seim, um dann dem Gatten eindringlich flarzumachen. daß eben gerade eine schöne neue Stepp- oder Daunenbede viel zur Steigerung der Behaglichkeit beitragen würde. Sucht sie dann empfehlenswerte Bezugsquellen, so wird der Sinweis willkommen fein, daß von der altrenommierten Firma Bernhard Stroh mandel, Berlin   S. 14, aftr. 72, und ihren Filialen: Spittelmarkt, Ede Sendelstraße,. Nilolsburger Plag 2, Ede Trautenaustraße, S., Ball Straße 21-22, aum eft micber neue Modelle bereitgestellt sind, die neben der anerkannten Qualität unbedingte Preiswürdigkeit bieten. Auch Metalbett ftellen und Auflegematvehen unterhält die Firma preiswert. Sehen Sie sich, anädige Frau, bie großen Bestände ohne Berbindlichkeit für Sie Gie finden bestimmt etwas Baffendes. Berlangen Sie Wustrierten Breis

tatalog gratis.

Wassersportausstellung Potsdam 1927. 3um dritten Male ver­anstaltet der Magistrat der Stadt Potsdam   vom 21. Mai bis zum 7. Juni 1927, also in der Pfingstzeit, in Berbindung mit den ein­schlägigen Industrie- und Wassersportverbänden wiederum eine 2A[ 1- gemeine Wassersportausstellung, die diesmal erhöhte Bedeutung dadurch befommen wird, daß ihr eine Abteilung für Binnenschiffahrt und Wasserwirtschaft angegliedert werden soll. Die Ausstellungen der letzten beiden Jahre haben 100 000 Besucher ge­habt.

Gesangporträge. Dem Tätigkeitsbericht   Bergmanns ist zu ents nehmen, daß es trop der Schmierigkeiten, die auf organisatorischem Gebiete liegen, vorwärts gegangen ist. Zum Kreisj gendausschuß wurden gewählt die Turngenessen Hallante, Krampe, Fürl, Be­schinsky, Hersch, Wels. Turngenosse Fürt- Neukölln delegiert. Zum Bundesjugendausschuß wurde der

B

Eine Wasserwacht" für die märkischen Gewässer..

Der vor einigen Jahren gegründeten Berkehrswacht", die sich über ganz   Deutschland erstreckt und die unter Beteiligung der ihr angeschlossenen Verkehrsverbände eine freiwillige, ehrenamtliche Mit­wirkung bei der Regelung des Verkehrs ausübt hat sich jetzt eine afferwacht" hinzugefellt. Am Montag ist diese Organisation von den Wasserfahrinteressenten aus der Taufe gehoben worden. Sie umfaßt nicht nur die Wassersportvereine und Verbände, sondern auch Wasser ausüben. So traten auf der Gründungsversammlung die die gewerblichen Unternehmungen, die ihre Tätigkeit auf und am Verbände der gewerblichen Personen- und Güterschiffahrt, die organi­fierten Bootsverleiher, die Fährenbefizer, der Berband der Fluß­fierten Bootsverleiher, die Fährenbefizer, der Verband der Fluß­fchiffwerften und andere der   Wasserwacht bei. Die meisten Baffer­fportorganisationen taten basfelbe; die Vertreter der freien Waffersportler, Ruderer, Paddler und Segler, fonnten noch feine bindenden Erflärungen abgeben, doch ist ihr Eintritt mit Sicherheit zu erwarten. 10

Der im Sommer ganz außerordentlich gestiegene Berfehr auf bem Waffer, befonders in der Umgebung   Berlins, hat zur Gründung der   Wasserwacht den Anlaß gegeben. Die durch Unkenntnis der wafferpolizeilichen Bestimmungen, Unvorsichtigkeit und Fahrlässigkeit bei der Handhabung von Booten hervorgerufenen Unfälle follen durch die Wasserwacht behoben werden. Bei der lleberwachung ber Wafferstraßen sollen durch freundliche Unterweisung die Sünder auf ihr falsches Verhalten aufmerksam gemacht werden. Die Wasser­wacht will tein Hilfsorgan der Polizei sein, oder diese gar verdrängen; fie will vielmehr aus den Kreisen der Wasserfahrer heraus für Ordnung und Sicherheit auf dem Wasser sorgen. Polizeihilfe foll nur in schwersten Fällen in Anspruch genommen werden, doch hofft man, burch geeignete Einwirtung die Selbstzucht der wasserfahrenden Bevölkerung auch der gewerbsmäßig fahrenden- so zu heben, daß ein Einschreiten der behördlichen Sicherheitsorgane auf ein Minimum herabgebrüdt wird. Die in der Gründungsversammlung anwesenden Vertreter der zuständigen Ministerien gaben ihre Freude weitgehendste Förderung. Die Wassermacht erstreckt sich zunächst auf über das Zustandekommen der Wasserwacht Ausdrud und versprachen das Gebiet der Provinz   Brandenburg. Die Gefchäftsstelle befindet fich bei Herrn 2ambordino, G. 61, Planufer 61, Fernsprecher Hafenheide 8154.

-

Koalitionsbedürfnisse des   ASB."

Bam Borstand des Arbeiter- Samariter- Bundes wird uns ge schrieben:

Unter biefem Titel brachte bie tote Fahne" vom Montag, ber 29. Nopember, eine Motis, bie fich mit der Sätigteit ber fozialdemokratischen, reformistischen Führer im Arbeiter- Samariter-   Bund beschäftigt. Durch unfere praftige, burdaus im Intereffe des Broletariats gelegene Arbeit haben wiz uns wieder einmal bas Misfallen einiger revolutionärer Herrschaften zugezogen, fte find also nicht mehr mit uns aufrieden und deswegen muß bie Arbeiter fchaft über unsere Tätigteit machen. Sören mir, mas alles von uns verbrochen wurde:

Erstens find diefe Leute nicht damit einverstanden, daß wir von den ve fchiedenen Regierungen für den GB. die gleiche Behandlung perlangen wie fie Organisationen ähnlicher Art fchon seit Jahren gewährt wird. Es liegt also durchaus nicht im Intereffe dieser Bhrafendrescher, wenn Arbeiterorgant fationen schließlich für fich neben den gleichen Pflichten auch die gleichen Rechte ermerben. 8weitens miro uns der Borwurf gemacht, daß wir gegen das Rote Kreuz den attipen Rampf noch nicht aufgenommen und daß mir noch nichts unternommen haben, um die Arbeiterschaft restlos aus den Organisationen des Roten Kreuzes herauszuholen. Nun, wir tönnen den Berrschaften ver raten, daß wir nicht die Tätigkeit des Roten Kreuzes bekämpfen, sondern ledig.

ich bie militaristische, monarchistische Einstellung und was die Serausholung der Arbeiter aus dem RR. anbelangt, fo find wir demokratisch genug, einen Swang nicht auszuüben. Solange fich bie Arbeiter nicht selbst frei machen fönnen, so lange haben wir tein Interesse an diesen Mitgliedern. Mit den Methoden der Artikelschreiber wird man allerdings keinen Sund hinter dent Ganz und Ofen hervorfoden. geschweige denn die Arbeiter aus dem RR. gar find unsere Freunde von der linken Fakultät aus dem Häuschen gevaten, meil wir an dem 8. Internationalen Rongreß für Rettungswesen und Erste Silfe bei Unglüdsfällen in   Amsterdam teilgenommen haben, und zwar des wegen, weil der Rongreß unter dem Protettovat des Prinzen der   Niederlande stand und weil nur bürgerliche Organisationen und das Rote Kreuz vertreten waren. Einmal darüber nachzudenken, ob bie bart gepflogenen Verhandlungen nicht auch im Intereffe des arbeitenden Boltes gelegen waren, fällt den Leuten ja nicht ein, es genügt ihnen, au wissen, daß der Rongreß nicht von  Moskau diktiert und nicht für die Werftätigen" bestimmt war und deswegen Rampf.

haben, an einem Wettkampf in   Amsterdam teilzunehmen, was uns aber nur

Wir erlauben uns, auch ohne unsere fommunistischen Freunde au fragen, dorthin zu gehen, wo wir glauben, für das Proleta. tiat mitten au tönnen. Die hochwichtigen Vorträge über Lebens rettung in den Bergwerken usw. find jedenfalls von hervorragenden Wissen fchaftlern und anerkannten Fachleuten gehalten worden und bilrften. in die Bragis umgefeht, recht fegensreich wirken. Wir follen auch die Absicht gehabt burch das Rote Kreuz vereitelt morben fei. Nun, mir hätten mit dem größten Bergnügen an diesem Rampf teilgenommen, wenn wir nicht durch einen Form fehler unfererfeits an der Teilnahme verhindert worden wären. Das größte Verbrechen haben wir nun nach Ansicht der   Moskauer badurch begangen, baß wir uns bereiterklärten, an einer in   Amsterdam gegründeten Internatio nalen Bereinigung für Rettungswesen und Erfte Silfe zu beteiligen, ein Ge einigung hat fich zum Riel geftedt, bei elementaren Ereignissen oder Rata ftrophen jedweder Art heffend einzugreifen, soweit die Silfe des eigenen Landes tatastrophe in   Rußland 1921, wo die Silferufe in alle Welt hinausgingen und wo die Rommunistische   Sowjetunion bie Silfe des Internationalen Roten Kreuzes das deutsche Rote Kreuz eingefchloffen angenommen hat. Sa, bie ruffische   Sowjetunion hat auch heute noch ihr Rotes Kreuz und dentt nicht daran, eine Arbeiter Samariterorganisation au schaffen. Noch mehr, das tuffifche Rote Kreuz ist sogar mit dem deutschen monarchistisch- militärisch eingeftellien Roten Kreuz in einer Liga verbündet. Im übrigen möchten wir den Artikelschreibern das Gewissen etwas Arbeiter- Samariter-   Bund wieder herübergekommen vom tommunistischen Pro­nun bei uns ihre Maulaufreißerei fortfchen au tönnen. Wir brauchen nur Mitglieder, die praktisch etwas leisten tönnen, nicht aber Phrasendrescher. Jedenfalls wird sich der Arbeiter- Samariter-   Bund von diesen fogenannten Rellenbauern" feine Organisation ein zweites Mal nicht wieder zerschlagen laffen. Das mögen fie fich gefagt fein laffen.

bante, ber von jedem einfichtigen Menschen begrüßt werden müßte. Die Ber­

nicht ausreicht. Wir benken bei dieser Gelegenheit an die entfeßliche Hunger

-

gern

schärfen. Die Leute find nach jahrelangem Winseln und Flehen einzeln zum

letarischen Gesundheitsdienst, der elend in die Brüche gegangen ist und glauben

Kreisjugendkonferenz. Die diesjährige Kreisjugendkonferenz fand Dies die Antwort des Hauptvorstandes auf das Gefläff der am 4. und 5. Dezember statt. Sie war sehr gut besucht und hat im Roten Fahne". In ihrer gestrigen Morgenausgabe beschäftigt sie wesentlichen praktische Arbeit geleistet; bie Konferenz zeigte ganz sich bereits mit diesem Brief des ASB. allerdings nicht, um besonders, daß die Forderung der Arbeitersportjugend nach einer stärkeren Betonung des Kulturpolitischen durchaus ernst ihren Lefern die Wahrheit über die sowjetrussischen Samariterorgani­gemeint ist. Ein Teil der Versammlung protestierte gegen die Unter fationen mitzuteilen, sondern um erneut über den ASB. herzufallen. schrift unter dem Plakat: Bum Kongreß der werftätigen Jugend". Was fell es heißen, wenn sie den Samaritern vorwirft, daß sie ge Bei der Eröffnung der Konferenz erfreute der Junge Chor durchgebenenfalls bei den Uebungen in   Amsterdam auch einen Breis an­

Ideale Schönheitspflege

der Hände und des Gesichts.

In der richtigen Auswahl und richtigen Anwendung der Hautpflegemittel liegt das Geheimnis der schönen Frau. Eine jede Dame trachtet mit allem Recht nach Erlangung eines zarten, frischen, nicht fettigen Gesichtsteints und achtet auf die sammetweiche, geschmeidige und an­genehm trockene Beschaffenheit der Hände. Bei täglichem Gebrauch von Creme Leodor kann jede Dame die großen persönlichen Vorzüge genießen, welche man kurz das Geheimnis der schönen Frau nennt. Auch für Herren hat nach dem Rasieren Creme Leodor eine wohl­tätige Wirkung für die Haut. Das Brennen und Ziehen der Haut nach dem Rasieren verschwindet sofort und verleiht Creme Leodor dem glattrasierten Gesicht die auch von Herren beliebte jugendliche Frische und Geschmeidigkeit.

In allen Chlorodont- Verkaufsstellen erhältlich. Probetube für mehrmaligen Gebrauch kostenlos gegen Einsendung des ausgefüllten nebenstehenden Zettels als 3- Pf.- Drucksache an Leo- Werke. A.-G.,   Dresden- N. 6.

Hier abtrennen!

Leo- Werke, A.-G.,  Dresden- N. 6

Nr. 195

Senden Sie mir kostenfreit

1 Probetube Creme Leodor für mehrmaligen Gebrauch aus­reichend.

Name:

Orts

Straßet