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also aussichtslos, zumal in Anbetracht der Vorgänge, die sich bei der 1

Auseinandersetzung über die gleiche Forderung vor Weihnachten Parteinachrichten

1925 im Plenum des Reichstags abgespielt haben. Deshalb und meil von der Reichsregierung die Zusage abgegeben wurde, sowohl die Arbeiter des Reichs zu berücksichtigen, als auch die neue Bes soldungsordnung gleichzeitig mit dem endgültigen Finanz­ausgleich im Frühjahr 1927 schaffen zu wollen, hatte sich die sozial­demokratische Reichstagsfraktion ebenso wie die deutschnationale Reichstagsfraktion einem Antrag auf eine einmalige Notmaßnahme angeschlossen, der ihr von dem Herrn Reichsfinanzminister mit dem ausdrücklichen Bemerken unterbreitet wurde, daß er eine bindende Abmachung zwischen der Reichsregierung und den Regierungs­parteien darstelle.

Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion fonnte annehmen, daß diese Mitteilung des Herrn Reichsfinanzministers den Tatsachen ent­spricht. Nachdem dann dieser Antrag an dem Widerspruch des Zentrums gescheitert war und die Regierung auch er­flärte, die Arbeiter des Reichs nicht berücksichtigen zu wollen, hatte die sozialdemokratische Reichstagsfraktion ihre Handlungsfreiheit zurückgewonnen. Sie stellte im Haushaltsaus­schuß die Anträge, die Notmaßnahmen auf die Beamten der Be­soldungsgruppen I bis VII zu beschränken, dafür aber die Arbeiter des Reichs einzubeziehen.

Der Antrag, die Notmaßnahme auf die Gruppen I bis VII zu beschränken, wurde von den bürgerlichen Parteien abgelehnt; der Antrag, die Arbeiter des Reichs zu berücksichtigen, aber angenommen. Die jozialdemokratische Reichstagsfraktion erwartet, daß dem Antrag, die Reichsarbeiter zu berücksichtigen, auch im Plenum zugestimmt wird und die Reichsregierung diesem Beschluß Rech­nung trägt. Die Frattion wünscht ferner, daß die Reichsregie­rung ihrer Zufage auf Schaffung der neuen Besoldungsordnung nachkommt und erwartet, daß dabei die Neuregelung der Befol­dung in gerechter Weise vorgenommen wird, um das Besoldungs­unrecht vom Juli 1924 zu beseitigen.

Im übrigen merden wir den Beschlüssen des Ausschusses zustimmen. Abg. Torgeler( Komm.) bezeichnet die Weihnachtsbeihilfe als ganz unzureichend.

Reichsfinanzminister Dr. Reinhold erklärt: Die Reichsregierung ist sich bewußt, daß eine gerechte und ausreichende Besoldung der Beamten eine Staatsnotwendigkeit ist. Sie wird jetzt mit der größten Beschleunigung die Besoldungsneurege. Tung in Angriff nehmen und sie gleichzeitig mit dem endgültigen Finanzausgleich im nächsten Frühjahr den gefeßgebenden Rörper­schaften zuleiten.

Damit schließt die Aussprache. Die Etats des Reichsfinanz­ministeriums und der allgemeinen Finanzverwaltung werden nach den Ausschußanträgen bewilligt, dazu der Ausschußantrag über die Weihnachtsbeihilfe für Beamte und Arbeiter der Reichsverwaltung.

Ohne Aussprache werden erledigt die Haushalte des Auswärti­gen Amtes und das Haushaltsgesetz. Um 6% Uhr vertagt sich das Haus auf Donnerstag mittag 12 Uhr mit der Tagesordnung: Zweite und dritte Lesung des Sperr. gesetzes, dritte Lesung der Nachtragsetats.

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dünn aufzutragen. Preis: 1/4 Dose 85 Pf.,/, Dose RM 1.50, 1 Dose RM 2.80. Erhältlich in allen einschlägigen Geschäften.

Einsendungen für diese Rubrik find Berlin   SW 68, Lindenstraße 3,

für Groß- Berlin

stets an das Bezirkssekretariat, 2. Hof, 2 Trep, rechts, zu richten.

euren

Achtung, Genoffinnen und Genossen, besucht vor Weihnachtseinkäufen die Weihnachts- Ausstellung der Sozialistischen Arbeiterjugend im Jugendheim, Sw., Lindenstr. 3, 2. Hof, 3 Trp. links, geöffnet wochentäglich von 4 bis 8 Uhr und Sonntag von 10 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends.

5. Kreis Friedrichshain  . Freie Schulgemeinde: Heute, Donnerstag, 16. Dezember, 8 Uhr, in der Schulaula Straßmannstr. 6 öffentliche Elternversammlung. Bortvag: Bekenntnisschule, Staatsschule( weltliche Schule)". Referent Lehrer Wendice. Um zahlreichen Besuch sämtlicher Eltern wird dringend gebeten.

11. Kreis Schöneberg  - Friedenau  . Die gemeinsame Weihnachtsfeier mit den Kinderfreunden findet am Freitag, 17. Dezember, in der Schloß­brauerei Schöneberg  , Hauptstr. 122/123, statt. Gaalöffnung nachmittags 5 Uhr. Unkostenbeitrag 30 Pf. Kinder und Erwerbslose frei. Die Helferinnen und Helfer treffen fich pünktlich nachmittags 2 Uhr in der Schloßbrauerei. Unsere Sozialistische Arbeiterjugend veranstaltet am Sonnabend, 18. Dezember, abends 9 Uhr, eine Winterfonnenwende an der Siedlung Lindenhof. Borher Facelzug vom Rudolf- Wilde- Play un 7% Uhr. Die Parteigenoffinnen und-genossen werden herzlichst gebeten, sich an dieser Veranstaltung der Jugend zahlreich zu beteiligen.

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13. Kreis Tempelhof  , Mariendorf  , Marienfelde  , Lichtenrabe. Freitag, 17. De­zember, 8 Uhr, Fraktionssihung mit den Bürgerdeputierten. Vortrag: " Wohnungswesen". Referent Genosse Noad.

Heute, Donnerstag, 16. Dezember:

34. Abt. 7 Uhr wichtige Borstandssigung beim Genossen Reichenbach, Ro­pernitusfir. 37. Erscheinen sämtlicher Borstandsmitglieder ist unbedingt erforderlich.

37. Abt. 7% Uhr bei Pfeiffer, Hausburgfte. 2, wichtige Funktionärsigung. 85. Abt. Tempelhof  . Die erwerbslofen Genossen werden gebeten, fich fofort bei ihrem Bezirksführer oder beim Genossen Bielschowski, Kaifer- Wilhelm­Straße 21, zu melden. Die Bezirksführer werden ersucht, die Wählerlisten aus den Bezirken 16, 17, 21, 22, 23 und 24 sofort dem Genossen Burge­meister zu übergeben.

92. Abt. Neukölln. Pünktlich 8 Uhr bei Wolff, Raiser- Friedrich- Str. 173, Ab­teilungsfunktionärsizung, zu der alle Funktionäre bestimmt erscheinen müffen. Hauptpunkt: Beschlußfassung über die Arbeitslosenbescherung.

Funkwinkel.

Beethoven- Musit nimmt im Programm des Berliner   Senders einen breiten Raum ein. Beethoven   wird hier für die Masse neu­entdeckt. Gewiß oft langsam und mühevoll muß Beethovens Ton­welt von Musikbegeisterten, doch musikalisch ungeschulten Menschen erobert werden, und so verdient es nur Lob, wenn durch den Rund­funt feine Werke hin und wieder immer neu gestaltet werden. Auch soll man dem Berliner   Sender dafür danken, daß er diesen Beethoven­Ronzerten stets eine erläuternde Einleitung vorausschickt. Dr. Leopold Schmidt versteht es gewiß, aufschlußreich die ge­botenen Werte zu behandeln. Immerhin wäre es wünschenswert, menn er feine Ausführungen noch einfacher gestaltete und alle oder aber Fachausdrücke nach Möglichkeit vermeiden

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Das

fie sofort erklären würde. Auch wären ergänzende Erläuterungen am Klavier trog der sehr beschränkten Zeit, die ihm leider stets nur zu Gebote steht, vielleicht doch möglich und sicher sehr wertvoll. Selma Meyromit, der für den verhinderten Georg Zell diesen Abend dirigierte, bewährte sich als Beethoven- Interpret. Klavierkonzert in F- Dur, von Paul Schramm mit dem Funkorchester gespielt war ebenso wie die Egmont- Ouvertüre   auch für musikalisch sehr empfindliche und sehr verwöhnte Ohren ein Genuß. Die IV. Sinfonie dagegen blieb nach einem lebendigen Anfang mert­würdig fühl und unpersönlich. Anläßlich dieses Abends sei aber auch wieder einmal lobend unseres Funtorchesters gedacht.

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Alle Gammelfifien müssen aur Abrechnung unbedingt aure Stelle fein, des gleichen die Adressen der erwerbslosen Abteilungsmitglieder. 102. Abt. Baumschulenweg. Die Bezirksführer werden gebeten, die Verzeich nisse der erwerbslosen Genossen sowie der weiteren zu Weihnachten zu bedenkenden Kreise umgehend dem Rassierer Hertel zu übermitteln. Achtung! Freitag, 17. Dezember, 7 Uhr, bei Haß, Baumschulen str. 72, wichtige Funktionärsizung. Erscheinen unbedingt erforderlich.

Morgen, Freitag, 17. Dezember:

34. Abt. 7 Uhr in den Comeniusfälen, Memeler Str. 67, Weih­Alle Ge­nachtsfeier. Ansprache: Clara Bohm- Schuch  , M. d. R. nofsinnen und Genossen sind herzlichst eingeladen.

38. Abt.

8 Uhr bei Wachs, Friedenstr. 53, Vorstandssigung mit den Mite gliedern der Weihnachtskommission.

Jungfozialisten. Heute, Donnerstag, 16. Dezember: Gruppe Often: 8 Uhr im Jugendheim Vortrags- und Diskussionsabend über Die Psyche des Arbeiters". Gruppe Brenzlauer Berg  : Pünktlich 8 Uhr im Jugendheim Danziger Str. 62 Vortrag: Wege zur Gemeinwirtschaft". Referent Otto Lamm. Die Jugendgenossen anderer Abteilungen find herzlichst eingeladen.

Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde. Gruppe Hallesches Tor: Gonntag, 19. Dezember, 8 Uhr, im Jugendheim Belle- Alliance- Plaz 1 Sonnenwendfeier unter Mitwirtung der Sozialistischen Arbeiterjugend, Gruppe Südwest. Ansprache: Rektor Mag Kreuziger. Gäste herzlichst willkommen.

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin.

Achtung, Abteilungs- und Wanderleiter! Die Ausweisbarten für 1927 und bie Führerausweise( 1. Lieferung) sind eingetroffen. Es braucht von jeder Ab­teilung nur ein Genoffe zu erscheinen. Die Abteilungen, die bisher noch keine brei Ausweise beantragt haben, können diefes noch nachholen. Die dafür in Frage fommenden Genossen müssen persönlich, mit Lichtbild( Paßbild) versehen, bis spätestens Mittwoch, 22. Dezember, im Gekretariat erscheinen( legter Termin). Abteilungsleiter, rechnet die Revolutionsfeier- und Schundveranstaltungs­Karten ab.

Heute, Donnerstag, Uhr:

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Schönhauser Vorstadt: Schule Driesener Str. 22. Vortrag: Sonnenwende oder Weihnachten?" Köpenider Viertel: Schule Wrangelstr. 128. Rehn Minuten- Referate. Schöneberg   III: Jugendheim Sauptstr. 15. Bortrag: Parteiprogramm der SPD  ." Lantwig: 15. Gemeindeschule, Schulstraße. Bortrag: Bruno Bürgel  " Lich erfelbe: Jugendheim Albrechtstr. 14a. Aus fprache: Wie steht die EAJ. zu den religiösen Feiern?" Wittenau  : Jugend heim Rosenthaler Str. 16. Vortrag: Bürgerliche und proletarische Jugend bewegung".

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Bildungskurse:

Werbebezirk Wedding: Für Aeltere Jugendheim Zuremburger Ede Genter Straße. Thema: Theorie und Praxis des proletarischen Klaffenbampfes". Werbebezirk Kreuzberg: Für Jüngere Schule Stallschreiberstr. 54. Thema: Bolkswirtschaftliche Grundbegriffe".

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle für Berlin   und Umgebung. ( Nachdrud verb.). Wechselnd bewölkt und Neigung zu leichten Schneefällen. Temperaturen um Null Grad. Für Deutschland  . Im Dften wechselnd bewölkt und Niederschläge in Schauern. Jm Süden meist heiter und troden. Temperaturen um Null Grad.

Die Gefahr einer Erkältung.

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Beachten Sie bitte unser nächstes Inserat!

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