Der Lohnanteil in der Landwirtschaft.
Eine verdienstvolle Untersuchung des Deutschen Landarbeiterverbandes.
Die Untersuchung des Lohnanteils an den Produktionstoften war immer von sehr erheblicher Bedeutung. Bis vor nicht allzu langer Zeit waren diese Untersuchungen allerdings eine ausschließliche privattapitalistische Angelegenheit bei der Fest. stellung der Selbstkosten und in der Durchführung der Kalkulationen, um in die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Betriebe einen flaren Einblid zu erhalten. Je stärker die privattapitalistische Gesellschaft fich tapitalmäßig tonzentrierte und in Verbänden organisierte, um fo größer wurde die Bedeutung solcher Untersuchungen aber auch für ganze Industriezweige und die sozialpolitischen Rämpfe, die von der Arbeiterschaft zu führen waren. So wenig an sich diese Rämpfe eigentlich durch theoretische Argumente verhindert oder ge fördert werden können, so spielt doch die öffentliche Meinung eine immer größere Rolle bei diesen Kämpfen. Die öffentliche Meinung aber für oder gegen die fämpfenden Parteien Stellung nehmen zu laffen, erfordert eine fachliche
Juformation der Deffentlichkeit
darüber, wie fich die gegenfäßlichen Interessen der Kämpfenden zahlenmäßig in der Betriebsrechnung der Gewerbezweige darstellen. Zweifellos ist, daß sich die Deffentlichkeit immer für eine Steigerung ber gesamtwirtschaftlichen Produttivität in den einzelnen Gewerbezweigen ge minnen laffen und einsetzen wird. Außerordentlich schwierig aber ist für die Oeffentlichkeit die Unter scheidung zwischen privat wirtschaftlicher Rentabilität und volfs wirtschaftlicher Produktivität. Immer wird der privatkapitalistische Unternehmer nur das als produktiv anerfennen, was feinen privatfapitalistischen Reinertrag erhöht, auch wenn dieser Reinertrag nur durch Sentung der Löhne gesteigert merden tann. Auf der anderen Seite ist es schon heute tein Problem mehr, daß die volkswirtschaftliche Produktivität im großen und ganzen nur gefteigert werden kann, wenn im Laufe der wirtschaft lichen Entwidlung der Lohnanteil noch stärter steigt als der Gewinn, den der private Unternehmer erzielt.
Das gilt, obwohl für die Landwirtschaft teilweise andere Be triebs- und Entwicklungsgesetze gelten, als für die Industrie und den Handel, im ganzen auch für das landwirtschaftliche Gewerbe. Die Landwirtschaft ist für den sozialpolitischen Kampf recht eigentlich im legten Jahrzehnt erst entbedt worden. Auf der anderen Seite ist die sozialpolitische Kampfführung in der Landwirtschaft ganz be sonders verantwortlich, eben weil in ihr andere Geseze gelten, als in der Industrie. Die Einsicht in die Produktivität und Rentabili tät der Landwirtschaft ist heute überdies sehr erschwert. Wie die letzten Jahre gezeigt haben, war die Inflation mit ihrer enormen Zerstörung von Hypothekenschulden nicht nur eine bedeutende Entlaftung für den Landwirt, sondern auch, weil die Beschaffung neuen Betriebskapitals nur sehr schwer und unter teuren Bedingungen möglich war, weil der Landwirtschaft vielfach der Abfaßmarkt gerade für ihre hochqualifizierten Produkte verknappt worden war, eine erhebliche Belastung. Darüber hinaus hat die Inflation in der Landwirtschaft wie in der Industrie die Kontinuität der Rechnung unterbrochen und die Feststellbarfeit der Rentabilität erschwert. Bekannt ist, wie die Organisationen der landwirtschaftlichen Unter. nehmer, besonders das Großagrariertum, aus dieser
Unflarheit Kapital zu schlagen
versucht haben. Nachdem sie erst die schrantenlose freie Wirtschaft gefordert hatten, haben sie nach ihrer Wiederherstellung in außer ordentlich großem Umfange Staatshilfe verlangt und erhalten, und die maßgebende Drganisation, der deutsche Landwirt. fchaftsrat, hat schlechthin gefordert, der Staat habe bie Rentabilität in den landwirtschaftlichen Be. trieben wieder herzustellen. Eine große Rolle in diesen Rämpfen, die sich heute in der Forderung nach einer weiteren Ber fchärfung des 3ollschutzes der Landwirtschaft übersteigern, hat die Behauptung gespielt, daß die landwirtschaftlichen Löhne um 100 Prozent gegenüber der Vorfriegszeit gesteigert worden seien, und daß darin ein wesentlicher Grund der Unrentabilität der landwirtschaftlichen Betriebe zu suchen sei. Allerdings haben sich alle prominenten Bertreter der landwirtschaftlichen Organisationen ge hütet, über die Größe des Lohnanteils an den landwirtschaftlichen Produktionsfoften sich genauer zu äußern.
Es ist deshalb ein Berdienst, daß der Reichstagsabgeordnete und Borsigende des Deutschen Landarbeiterverbandes, Genosse Georg Schmidt, in einer Spezialarbeit der Diskussion über den Lohnanteil in der landwirtschaftlichen Produktion eine festere Grundlage gegeben hat. Seine Schrift Der Lohnanteil in der Landwirtschaft"( in der Sammlung Gewerkschaften und Wirtschaft, Herausgeber Kurt Heinig , Berlagsgesellschaft des ADGB .) geht aus von einem Grundsay Professor Aereboes, ben dieser in seiner allgemeinen landwirtschaftlichen Betriebslehre ausgesprochen hat: Erst wenn die Menge von Naturalien, die der Landwirt für den gezahlten Lohn vertaufen müsse, oder richtiger noch, wenn der Anteil des Landes wächst, den der Landwirt zur Entlohnung des Arbeiters benußt, steigen die Opfer,
Die Kalipreiserhöhung beschlossen.
Die Vertreter der Landwirtschaft stimmen dafür. Der Reichstalirat beschloß unter Stimmenthaltung der Arbeitnehmer und Angestellten eine Erhöhung der Rali. preise im Durchschnitt um 9,51 Broz. mit Birtung vom 23. De zember 1926. Die Berteilung der Erhöhung erfolgt so, daß die Breise einzelner Salzsorten mit geringeren, anderer mit höheren Buschlägen festgefeßt sind. Der Reichswirtschaftsminister hat diesen Beschluß nicht beanstandet. Die Folge des Be schlusses war eine scharfe Hausse der Kaliaftien an der Börse. Deutsche Kaliwerte sprangen von 122,75 auf 131,87 Broz, Salz betfurth von 189,0 auf 200,50 Broz, Aschersleben von 152,50 auf 163,0 Proz
Bon der Berantwortung zur Geschäftsführung ist ein weiter Beg. Dazwischen liegt ein Mißtrauensvotum des Reichstages. Der verantwortliche Reichswirtschaftsminister, Herr Dr. Curtius, fam im Auguft dieses Jahres zu dem Ergebnis, daß eine Er. höhung der Kalipreise nicht notwendig sei. In laren Worten stellte er fest, daß bei den in der Raliindustrie nachweisbaren Roften eine Ralipreiserhöhung seine Zustimmung nicht finden tönne. Mir haben gestern festgestellt, daß sich die Lage der Industrie in den legten vier Monaten verbessert hat. Die Bereinbarungen mit ber französischen Ronkurrenzindustrie und die Steigerung der Rali exportpreise haben die Erlöse der Industrie beträchtlich geft ei gert. Aber Herr Curtius ist inzwischen die Berantwortung 105. geworden; nur die Geschäftsführung ist ihm geblieben. Der gefchäftsführende Minister Dr. Curtius glaubt offenbar Breiserhöhungen zulaffen zu dürfen, die der verantwortliche Minister Dr. Curtius vor vier Monaten glaubte beanstanden zu müffen.
die der Landwirt für diese Entlohnung zu bringen hat. Berde diese Menge bzw. Fläche leiner, so sinte das Lohntonto und steige unter sonst gleichen Berhältnissen der Reinertrag des Betriebes. In diesem Grundsay wird ausgesprochen, daß die nominelle Steige rung des Lohnanteils für die Rentabilität nicht entscheidend ist. Trog der erheblichen Schwierigkeiten, die wegen der Teilung der in der Landwirtschaft gezahlten Löhne in Barlohn, Deputate und Naturalien für die Feststellung der Löhne bestehen, tam Schmidt zu eindeutigen und wichtigen Ergebnissen.
Danach betrug der Gefa miftundenverdienst mitte Januar 1926 in der Provinz Schlesien 28,01 Bfg.( niedrigster Durch schnittslohn), in der Provinz Westfalen 46,08 Bfg.( höchfter Durch schnittslohn). In Roggenpfunde umgerechnet betrugen die Lohntoften pro Stunde im Durchschnitt der erfaßten Provinzen pro Bfd.
7,5
im Jabre 1913 3,40 Bfb. Roggen bei einem Preise von 8 Pf. Dezbr. 1925 4,52 August 1926 3,62
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"
W
9,8
Der Bergleich zwischen 1913 und 1926 ergibt eine Differenz von 0,22 Bfg. Roggen, um den die Lohnfosten gegenüber 1913 gestiegen find. Die Löhne liegen mit anderen Worten nach dieser Berechnung etwa 6 Proz. über den Borkriegslöhnen, feinesfalls aber 100 Broz., wie behauptet worden ist. Auch bei den sogenannten„ Knechten und Mägden liegt das Berhältnis keineswegs jo, mie die land wirtschaftlichen Wortführer behaupten. Während sich die Entlohnung der männlichen Hilfskräfte für das ganze Jahr 1913 auf 4481 Pfund Roggen berechnen läßt, ergibt die Rechnung für 1926 nur die minimale Steigerung auf 4599 Pfund. Bei den weiblichen Kräften ergibt sich eine Steigerung von 2928 auf 3398 Pfund Ziffern, die von den landwirtschaftlichen Arbeitgeber organi Roggen. Diese Berechnungen find durchgeführt auf Grund jener fationen bzw. wissenschaftlichen Bearbeitern der Frage festgestellt worden find. Was die Barentlohnung anbelangt, so ergibt sich im och ft falle eine Steigerung um 12 bis 20 Bro3; bleibt also noch beträchtlich hinter der allgemeinen Berteuerung der Lebenshaltung zurüd.
Von besonderem Intereffe aber ist eine Feststellung, die die Schrift des Genossen Schmidt gewissermaßen nur anhangsweise macht, weil es sich hier um eine eigene Untersuchung des Deutschen Landarbeiterverbandes handelt. Danach haben die
Buchführungsstellen der oftpreußischen Landwirtschaftskammer
für das Birtschaftsjahr 1924/25 einen Betriebsverluft von 66,20 m. pro Hettar landwirtschaftlich benutter Fläche errechnet. Beiter wurde behauptet, daß an dem Betriebskostenaufwand für einen Heftar die Barlöhne und Gehälter mit 56,37 m. und das Getreidedeputat mit 27 m. beteiligt seien. Die Nachprüfung führte nun zu einem überraschenden Resultat. Sie erfolgte durch den Deutschen Landarbeiterverband in 35 Großbetrieben mit einem Flächenareal von 23 311 Heftar. Zugrundegelegt wurden die von den Krankenkassen festgestellten Arbeiterzahlen und der sich aus dem Tarifvertrag ergebende Lohnsaz. Das Ergebnis besagt: Die Ausgaben für Gehälter und Löhne belaufen fich nicht auf 56,37 m. pro Hettar, sondern für den Kreis Gerdauen auf 35,60 m., also um 21 m. weniger, und für den Kreis Wehlau auf nur 33 m., erreicht bei Bugrundelegung eines Roggenpreises von 11 m. pro d. h. um 23 m. weniger. Der durchschnittliche Deputatlohn erreicht bei zugrundelegung eines Roggenpreises von 11 M. pro Bentner im Kreise Gerdauen die Höhe von 22,20 m. und im Streife Behlau die Höhe von 23,80 m., gegenüber 27 M., bie bie ostpreußische Landwirtschaftskammer festgestellt hatte. Die Buch führungsstellen haben bemnach bedeutend höhere Beträge errechnet, als in Wirklichkeit verausgabt wurden und wenn bei den sonstigen Ausgabepoften ähnlich verfahren worden ist, dann find allerdings Betriebsverluste in der errechneten Höhe wahrscheinlich, fönnen aber für die Beurteilung der tatsächlichen Rentabilität nichts mehr beweisen. Die Schrift des Genossen Schmidt beweist, daß von einer großen Steigerung des Lohntontos in der Landwirtschaft nicht die Rede sein tann und daß, wo die Rentabilität ungenügend ist, die mangelnde Rentabilität durch die Entwicklung der Löhne gegenüber der Borkriegszeit nicht verursacht fein fann.
Man wird daher als das Ergebnis dieser Untersuchung feststellen dürfen, daß das Argument der landwirtschaftlichen Wortführer. die außerordentliche Lohnsteigerung für die landwirtschaft liche Arbeitskraft mache die Rentabilität der landwirtschaftlichen Betriebe unmöglich und zwinge zu einer besonderen sozial- und wirtschaftspolitischen Rücksichtnahme auf die Landwirtschaft, aus der öffentlichen Diskussion verschwinden muß. Das ist ein Ergebnis, daß um so höher veranschlagt werden muß, als seine Feststellung durch den Berband der deutschen Landarbeiter erfolgte, der im Kampf um die Information der öffentlichen Meinung aus eigener Kraft das leistete, was die offiziellen und offiziösen Rörperschaften festzustellen bisher forgfältig vermieden haben.
Damit werben die Zustände, die im Reichstalirat herrschen, zu einem öffentlichen Standal. Es ist dringend notwendig, daß endlich eine wirtliche Bertretung der Landwirtschaft im
Der Güterdienst der Reichsbahn.
In der Woche vom 5. bis 12. Dezember ging die Güterwagen gestellung der Reichsbahn weiter von 907 200 auf 881 000 zurüd. Ueber die Entwicklung seit dem 5. September gibt folgende Tabelle Auskunft.
( Jn 1000 Stud)
Woche
wöchentlich
durchschnittlich pro Arbeitstag
1926
1925
1926
1925
5. 9.- 11.9. 12. 9.- 18.9. 19. 9.- 25. 9. 26. 9.- 2.10.
824,3
775,2
137,4
129,2
842,2
784,9
140,4
130,8
848,1
782,5
141,4
130,4
859,3
785,6
143,2
130,9
3. 10.- 9. 10.
880,3
803,4
146,7
133,9.
10. 10.- 16. 10.
901,9
835,2
150,3
139,2
17.10.- 23. 10.
931,4
841,1
155,2
140,2
24. 10.- 30. 10. 31. 10.- 6.11.
950,1
842,7
158,3
140,5
900,3
822,2
150,0
137,0
7.11.- 18. 11.
943,2
806,7
157,2
134,5
14. 11.- 20.11.
848,4
716,6
141,4
115,1
21.11-27.11. 939,5
793,4
156,6
132,2
28.11.- 4.12.
907,2
781,4
151,2
122,0
5. 12.- 11. 12.
881,0
702,4
146,8
117,1
Wie in der ganzen Zeit seit Anfang September liegt auch in ber zweiten Dezemberwoche die Wagengestellung noch bedeutend über den entsprechenden 3iffern des Vorjahres. Man wird mindestens abwarten müssen, wie die Ziffern sich im Januar stellen werden, um die Bedeutung der Dezemberziffern für die Entwicklung der Wirtschaftslage einigermaßen würdigen zu fönnen.
Ernfte Hintergründe oder bloß verschnupft? Zwischen den Ber tretern des Schwertapitals Deutschlands aller Art herrschen Gegenfäße ernster Art. Man braucht nur an die Machtkämpfe in der Kaliindustrie, die Stickstoff- und die Kohleverwertungsfämpfe zu er innern. So fällt es schwer, eine Mitteilung leicht zu nehmen, nach der Herr Klodner für sich und seine Werte den Austritt aus dem Verein Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller und Rheinland und Westfalen ( Langnamverein) erklärt hat. Begrün. aus dem Berein zur Wahrung der gemeinsamen Interessen in det wird der Austritt mit den Differenzen zwischen Klöckner einerfeits, Dr. Bögler und Dr. Reusch anderseits über die zufünftige Kon junttur der Schwerindustrie. Die letzteren haben Rödners optimistische Prognose offiziell scharf zurüdgewiesen. Ueber solche Meinungsverschiedenheiten streiten sich diese Herren gewiß in der Deffentlichkeit nicht, wenn nicht ernsteste Intereffen mit. spielen. Welche Intereffen Klöckner nun verlegt hat, ist noch untlar. Jedenfalls müssen Attionen gestört worden sein, die es nicht vertragen, daß Herr Klödner aus der Schule plaudert. Daß Herr Klöckner über die erfahrene Kritik bloß verschnupft ist, ist ficher nicht anzunehmen. So wird man Herrn Bögler und Herrn Reusch zusamt ihren Konzernen in der nächsten Zeit besonders auf die Finger sehen müssen.
Bierdividenden und Bierpreise. In einem Saale, der mit dem Bilde Wilhelms von Doorn gefchymüdt mar, hielt die Berliner Kindlbrauerei unter Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Abra ham ihre Generalversammlung ab. Daß der Biervertrieb ein sehr lohnender ist, beweist der Reingewinn von 1286 231 M., der die Ausschüttung einer Dividende von 18 Proz. auf die Stammattien, von 20 Pro3. auf die Prioritätsstammattien er. möglicht. Die Gesellschaft fann sich über ihre Gewinne also gewiß nicht beklagen, um so weniger, als bei den 18 bzw. 20 Proz Dividende gewiß noch die fürzliche Mahnung des Brauer. bundes berücksichtigt wurde, teine allzu auffälligen Dividenden zu verteilen. Kindlich mutet die Bemerkung des Geschäftsberichts an, daß die Lohnerhöhungen, die in der Brauereiindustrie be fanntlich nicht zu Buch schlagen, nicht zu Bierpreiserhöhungen bemußt wurden. Die hohen Gewinne der Brauereien, nicht nur die der Rindlbrauerei, zeigen aber auch, daß die für 1927 als Antwort auf die Erhöhung der Biersteuer beabsichtigte Preiserhöhung absolut überflüssig ist. Sollte daraufhin der Abfah leiden, so haben sich das die Brauereien nur selbst zuzuschreiben.
Große Auslandsaufträge für Krupp und Hanomag. Nach einer Londoner Meldung haben die füdafrikanischen Eisen. bahnen der Firma Krupp in Effen und der Hanomag in Hannover einen Auftrag zur Lieferung von 54 2otomotiven zum Preise von 500 000 Pfund erteilt. Das entspricht einem Auftrag von über 10 Millionen Mart.
Schnelle Zunahme der englischen Steinkohlenförderung. Die englische Steinfohlenförderung fommt in start fteigendem Umfang wieder ihrer Normalproduttion näher. Nachdem sie in der letzten Novemberwoche die Höhe von 2,32 Millionen Tonnen erreicht hatte, stieg sie in der am 4. Dezember beendeten Arbeitswoche auf 3,23 Millionen Tonnen. Die Zahl der tätigen Bergarbeiter erhöhte fich gleichzeitig von 455 034 auf 730 100.
Bekanntmachung
über den Aufruf und die Einziehung der Rentenbankscheine zu 5 Rentenmark ohne Kopfbildnis mit dem Ausfertigungsdatum 1. November 1923.
Mit Genehmigung der Reichsregierung rufen wir hierdurch gemäß§ 21 der Durchführungsbestimmungen vom 31. Januar 1925 scheinen( R.G BL. II, 8. 29, die zum Gesetz über die Liquidierung des Umlaufs an Rentenbank
Reichstalirat geschaffen wird. Sie besteht heute nicht; denn tat- Rentenbankscheine zu 5 Rentenmark fächlich handeln die sogenannten Landwirte im Reichstalirat als ohne Kopfbildnis händler, die ihr Botum praktisch für hohe Rabattsäge dem Ralisyndikat zur Verfügung stellen. Hier scheint uns eine Aufgabe mit dem Ausfertigungsdatum 1. Novemb. 1923 für den geschäftsführenden Reichsernährungsminister zu Einziehung auf. zu liegen, der bei anderen Gelegenheiten für die Landwirtschaft so energisch gegen die übrigen Reichsressorts auftreten fann. Allerdings nimmt auch die" Deutsche Tageszeitung" im Streit um die Kalipreise in der Regel eine Haltung ein, daß man sie mit Recht als ein Organ des Kalifynditats bezeichnen tamm. Und wenn die Deutsche Tageszeitung" nicht zum Rampf ruft, wagt auch der Reichsernährungsminister fich nicht zu rühren.
oder
Die aufgerufenen Scheine können bei den öffentlichen Kassen noch bis 81. Januar 1927 in Zahlung gegeben, bei den Kassen der Reichsbank aber bis 14. April 1927 gegen andere Rentenbankscheine gegen gesetzliche Zahlungsmittel umgetauscht werden. Mit Ablauf des 14. April 1927 werden die aufgerufenen Rentenbankscheine kraftlos, und erlischt damit auch die Umtausch- und Einlösungspflicht der Deutschen Rentenbank. An Stelle der durch diese Bekanntmachung aufgerufenen Rear tenbankscheine gelangen
neue Scheine zu 5 Rentenmark vom 2. Januar 1926 mit dem Kopf bildnis eines Landmädchens mit einem Aehrenbündel
Ausgabe.
Ueber die Einzelheiten der Preiserhöhung hüllen sich bis auf weiteres Ministerium und Synditat in Schweigen. Jedoch scheint man tatsächlich von einer Preiserhöhung bei den für den Export michtigen Sorten abgesehen zu haben. Nachdem ver- wie solche sich bereits seit 15. Juni 1926 im Verkehr befinden, zur antwortliche und geschäftsführende Reichswirtschaftsminister brei Jahre hindurch die ständige Gesegesverlegung durch das Kalifyndi fat, die das Ralibumping barstellte, gebulbet, wenn nicht gar ge billigt haben, hat man anscheinend jetzt die Gelegenheit benutt, bas Dumping zu legalisieren, wie wir es bereits gestern früh angekündigt haben.
Lohnpolitisch werden die Arbeitnehmer hoffentlich bald die Konsequenzen ziehen. Trotz der Preiserhöhung darf das Kalisyndikat im Frühjahr ein gutes Raligeschäft erwarten. Die jetzt zugestandene Preiserhöhung erlaubt den Kaltindustriellen eine Lohnerhöhung um 45 Broz. Wir hoffen, daß die Arbeiter. schaft der Kaliindustrie, die die Preiserhöhung im Intereffe ber bäuerlichen Landwirtschaft auch dann noch betämpft hat, als die angeblichen Vertreter der Landwirtschaft längst um ihrer Handelsinteressen willen geneigt waren, sie zu bewilligen, jetzt von dieser Breiserhöhung im eigenen Intereffe Gebrauch
Bei der jetzt beschlossenen Kalipreiserhöhung ist aber nicht nur die Haltung des Reichswirtschaftsministers intereffant, sondern vor allem die Haltung der Vertreter der Landwirtschaft. Die sogenannten Bertreter der Landwirtschaft im Reichstalirat haben ben Breiserhöhungsanträgen des Ralifyndifats zugestimmt. machen werben.
Hauss 22
Zum Weihnachtsfest
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