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Die Kommunistische Partei wirft in voller Deffentlichkeit. Ihre Wahlvorschläge werden von den Behörden den Wählern unterbreitet. Ihre Abgeordnetenfunktionäre sind in den Barlamenten und ihren Ausschüssen tätig. Niemandem fällt es ein, ihnen die Gleichberechtigung mit den Bertretern anderer Parteien zu bestreiten. Aber jeder Funktionäre, den die Staatsanwaltschaft vor Gericht zu stellen beliebt, ist nach der Ansicht des Reichsgerichts, wenn nicht wegen anderer Delikte, fo wegen seiner Zugehörigkeit zum Funktionärtörper der KPD. zu bestrafen. Die logische Folge märe, daß auch jeder, der für die Kommunistische Partei propagandistisch tätig ist, eine Berurteilung zum mindesten auf Grund des Republik schutzgesetzes zu gewärtigen hat. Nun wird aber die KPD. durch nichts in so hohem Maße gefördert, wie durch Urteile von der Art derjenigen, das der vierte Straffenat gegen Rau gefällt hat. Danach müßten, streng genommen, auch die Urteilsfaffer wegen Förderung der Bestrebungen der KPD. zur Berantwortung gezogen werden. Die Herren werden einwenden, daß sie sich der Folgen ihrer Handlung nicht bewußt gewesen seien. Ich gebe die Berechtigung dieser Ein­

rede ohne weiteres zu.

Man mag zu Amnestien stehen, wie man will: fie werden, solange in der deutschen Republif Richter in höchster Stellung am Werte sind, die durch Boreingenommenheit er­fegen, was ihnen an Lebenserfahrung und politischer Klugheit abgeht, in ständiger Wiederkehr notwendig sein. Welche Folgerungen gedenkt der Reichsjustizminister aus den Urteilen gegen Rau und viele andere zu ziehen?

Die Sowjetgranaten für die Reichswehr .

Bergebliches Leugnen der Roten Fahne".

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Es bleibt dabei: aus Sowjetrußland ist die deutsche Reichswehr mit Munition beliefert worden. Die fom­munistische Parteizentrale weiß genau Bescheid trotzdem sucht sie die Tatsache den kommunistischen Parteimitgliedern zu verheimlichen. Damit sie schließlich nicht selber an ihre Lügen glaubt, wollen wir ihr das Gedächtnis ein wenig auf­frischen. Genosse Scheidemann führte im Reichstage aus:

,, Aus Stettin werden uns von absolut zuverlässiger Seite Mitteilungen gemacht, wonach die Transporte der russisch en Munition auf mehreren Schiffen erfolgt sind, die Ende September und Anfang Oktober aus Leningrad angekommen find. Sie gehörten der Stettiner Dampferkompagnie. Sie hießen Gothenburg "," Raffenburg" und Kolberg ".

Ein viertes Schiff, dessen Namen ich nicht tenne, ist unter­gegangen. Die Schiffe wurden bei Stettin gelöscht und dann die Ladung in Eisenbahnwagen verladen. Die beteiligte Firma verpflichtete ihre Arbeitsleute zur Verschwiegenheit.

Die tommunistische Hafengellle war, wie uns mit geteilt wird, von all diesen Vorgängen genau unterrichtet. Jedenfalls steht fest, daß die kommunistische Zeitung in Pommern über alles mögliche berichtet hat, aber niemals über diese Schiffe. Wir fönnen Ihnen( zu den Kommuniffen) auch sagen, was drin war, die Ladung war deklarierf als Rundeisen und Aluminium, Der Vertrag mit der Firma wurde im Februar 1923 getätigt. mährend der Junkers- Bertrag bereits im März 1922 abgeschlossen worden ist. Bon 1923 bis 1926 bestand dann die Gefu, die die Aufgabe hatte, in Rußland Einrichtungen zur Herstellung und Füllung von Gasgranaten zu schaffen, woran eine bekannte Ham burger chemische Fabrik beteiligt wurde."

Wir erkennen gern an, daß die Rote Fahne" alles menschenmögliche getan hat, um über diese Tatsachen hinweg zureden. Nächstens wird sie von Kriegsdrohungen der Re­gierung des Mondes gegen die Sowjetunion schreiben, um über die Tatsache der Lieferung von Sowjetgranaten an die Reichswehr hinwegzukommen.

Boxkampf.

Der Borkampf, der diesen Zeilen Anlaß und Titel gibt, trägt fich in einem etwas ungewöhnten Milieu zu: in einem prächtig erleuchteten Festsaal, vor Gläsern mit perlendem Sett und Schüffeln mit raffinierten Speisen, vor schönen Frauen in eleganten Toiletten und würdevollen Männern der hohen Gesellschaft, die unter der Last ihrer Arbeit sich nun mühsam für diese Gala zu wohltätigen Zweden für Kriegsopfer" dies der offizielle Titel- freimachen

fonnten.

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Auch die beiden Helden des Abends bieten einen Anblid, der fie nicht nur als seltsame, vielmehr auch als recht traurige Helden erscheinen läßt: der eine hat nur ein Bein, da das zweite an der ser blieb, und der andere ist blind- ihn hat gleichfalls die große Zeit geblendet.

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Nun bogen sie sich gegenseitig an und nieder unter dem Beifall der feinen Damen und der feinen Herren der hohen Gesellschaft; der Blinde hat eine gute Fauft, aber sie schlägt oft ins Leere, und der Lahme weiß geschickt zu zielen, merkt aber, daß ein Bein, das nicht da ist, einem recht böse Streiche spielen tann eine Erfenntnis, deren praktische Demonstration den Zuschauern höchstes Bergnügen bereitet. Nun bogen fie fich gegenseitig an und nieder, und man fönnte fich fragen, wieso sie sich nicht schämen. Vielleicht ja, vielleicht, weil sie ohne ihr Gebrechen, das sie freilich dazu bestimmt, eine hervorragende Rolle zu spielen, in diesem Moment unten bei den Zuschauern, vor dem Seft und vor den Speisen, säßen, denn der cine war Hauptmann während des Krieges und der andere Kapitän; das, Bauer, das ist etwas anderes, das, Bauer, das erklärt dir vieles Man fönnte weiterhin geneigt sein, zu fragen, weshalb zu diefer sportlichen Veranstaltung zu Brigthon in England, wo sich die hier beschriebene Szene am 19. Dezember 1926 zugetragen hat, nicht englische Arbeiter erschienen sind, um sich gleichfalls zu wohltätigen Zweden", nur mit etwas ernsterer Miene und unter Beachtung abgeänderter Spielregeln, an dem Boglampf zu beteiligen Der Chronist ist der Meinung, daß das nur deshalb nicht gefchuh. weil die Arbeiter von Brighton zu spät von diesem Fest erfahren haben. Er stellt indessen seinen Lefern frei, sich auszumalen, was es gibt, wenn das Bolt einer Stadt zur rechten Zeit ermacht. E. G.

Studentenaustausch auch mit Frankreich bevorstehend. Der afa. demische Austauschdienst, der nach Durchführung eines Studenten­austauschs mit den Bereinigten Staaten befanntlich vor einiger Zeit auch mit englischen Universitäten ein entsprechendes Abkommen ge troffen hat, beabsichtigt demnächst seine Tätigkeit auf Frankreich aus­zudehnen. Berhandlungen mit der französischen Regierung und dem Zentralbureau der französischen Universitäten haben bereits statt gefunden, und man hofft, zum Frühjahr tommenden Jahres die Vor arbeiten soweit beendet zu haben, daß der deutsch - französische Stu dentenaustausch praktisch durchgeführt werden fann. Der Austausch

Der Pring" auf Reisen.

Köpenick in Thüringen übertrumpft.

Den Monarchisten von altem Schrot und Rorn im schönen Lande Thüringen ist eine unheilbare Blamage zuteil geworden. Sie hatten in den ersten Dezemberwochen ,, hohen Besuch". Der älteste Sohn des deutschen Ertronprinzen hatte die Gnade gehabt, unter dem unscheinbaren Titel Bar on Korff" zunächst in Erfurt , dann in Gotha und schließlich in Weimar Gastrollen zu geben. den Gerüchten Notiz nahm, wonach der Baron Korff der Kronprinzen­Unser Erfurter Parteiblatt, das von den in der Stadt umlaufen. fohn sein solle, machte auch darauf aufmerksam, daß zwischen diesem Baron" und Offizieren des Erfurter Reichswehr­regiments ein reger Bertehr beobachtet worden sei. Sunächst schwieg darauf die Monarchistenpreffe, um mehrere Tage später mit der Feststellung zu antworten, daß der Sohn des Kronprinzen sich nur wenige Lage in Erfurt aufgehalten habe, was ihm wohl niemand verwehren fann".

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Bon Erfurt aus übersiedelte der" Prinz" nach Gotha , wo er im Schloß- Hotel abzusteigen geruhte. Der fürstliche Besuch brachte die Honoratoren der Stadt in Aufregung. Das Landestheater gab zu seinen Ehren eine Fest vorstellung. Nach dieser hielt Kgl. Hoheit" Cercle im Schloß- Hotel. Selbstverständlich konnte es sich der Oberbürgermeister der Stadt ebensowenig wie der Theaterintendant versagen, an diesem erlauchten Treffen teilzu nehmen. Außerdem waren ein Polizeimajor, ein Polizeiinspektor, ehemalige Offiziere und sonstige Stüßen der Gothaer Gesellschaft an wesend, um sich in der prinzlichen Gnadensonne zu wärmen. Wie sich das in diesen Kreisen gehört, wurde die Kgl. Hoheit" auch mehr fach eingeladen, so von dem Grafen von Nassau und dem herzoglichen Oberforstmeister v. Blücher . Der junge Bollern­sproß" entzückte die Gesellschaft und es fief auch weiter nicht auf, wenn ihm momentan das Geld ausging und er mehrfach fleine Anleihen aufnehmen mußte. In Weimar fand Hohert nicht minder freundliche Aufnahme....

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lich von der Bildfläche verschwand. Als man nähe: Beinlich überrascht war man jedoch, als der Bring" plöß nachforschte, stellte sich heraus, daß all die Ehrungen einem Abenteurer zuteil geworden waren. Denn der Prinz" war in Birklichkeit ein etwa 20 jähriger Balte von etwas dunkler Herkunft. Man weiß nur, daß er in Wirklichkeit Domella heißt, zeitweilig Kohlenarbeiter war und mehrfach schon im Ge­fängnis wegen Betruges gesessen hat. Jezt hat die Kriminalpolizei in Gotha einen Sted brief hinter ihm hergejagt, in dem es heißt:

Es ist anzunehmen, daß der Betrüger jetzt sein Tätigkeitsfeld mo anders hinverlegt hat und auch dort in den besten Gesellschafts­treifen zu verkehren versuchen und auch mit Reichswehroffizieren und ehemaligen Offizieren in Berbindung treten wird. Bei seinem

Auftreten lasse man ihn festnehmen.

Nach dieser Fassung des Steckbriefes muß man schließen, daß der Bring" auch in Gotha mit Reichswehroffizieren in Verbindung getreten ist, was immerhin einige Schlüsse auf die bevorzugten Um­gangstreise von Reichswehroffizieren zuläßt.

Jetzt, da die große und peinliche Blamage für die ge treuen Untertanen Seiner Königlichen Hoheit" offen zu tage liegt, mill es begreiflicherweise niemand gewesen sein. Der Der Direktion des Erfurter Hotels, in dem der Pseudopring wohnte hat man in der Deffentlichkeit den Vorwurf allzugroßer Dummheit und Bertrauensseligkeit gemacht. Sie antwortet darauf in einer Berichtigung an die Erfurter Monarchistenblätter, in der es heißt: 1. Der in unserem Hause unter dem Namen Baron von Korff" eingelehrte Hotelgast ist uns von verschiedenen Berforen, die es eigentlich wiffen müßten, u. a. auch von einem Beamten der Kriminalpolizei, als Sohn des Kron| prinzen bezeichnet worden.

Telephongespräche mit verschiedenen Stellen in Bots 2. Genannter Baron von Korff" hat nachweislich des öfteren dam geführt.

3. Durch die Art feines gesellschaftlichen Auftretens und infolge bestätigt wurde, wäre auch jeder andere auf diesen Betrug hinein. feirer Aehnlichkeit mit dem Kronprinzen, die von vielen Hotelgästen gefallen...

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6. Insofern man in unserem Falle noch von Dummheit der Menschen usw." reden fann, möchten wir darauf hinweisen, daß wir uns dann in guter Gesellschaft befinden, da der Baron von Korff in ersten Adelsfreifen, die doch zu Fürstenhäusern in gesellschaftlicher Beziehung stehen, verkehrt hat, ohne daß man in ihm den falschen Prinzen erkannte.

Wir fönnen nicht anders, als dem nunmehr steckbrieflich ver­felgten Domella unsere Hochachtung auszusprechen. Er hat in genialer Weise das Wert des Schuhmachers Boigt in Köpenic noch übertrumpft und die monarchistische Latalenseele fo bloßgestellt, daß sie das Ende ihrer Tage vor sich sehen müßte, wenn es wahr ist, daß Lächerlichkeit tötet.

Vizepräsident Garnich gestorben.

Heute nacht verschied im Hedwigskrankenhaus der volkspartei­liche Landtagsabgeordnete und Vizepräsident des Landtags Geh. 53. Lebensjahre stand, litt feit längerer Zeit an einer Blasen­Regierungsrat Hugo Garnich . Der Verstorbene, der Im

erkrankung, die schließlich eine Operation notwendig machte.

gehörte der Deutschen Ballspartei an, wurde 1919 in die verfassung. Hugo Garrich, der ein Alter von nur 52 Jahren erreicht hat, gebende preußische Landesversammlung gewählt und befleibete im Breußischen Landtag seit 1921 ununterbrochen das Amt des drit ten Bizepräsidenten. Vor der Umwälzung war er poli.isch nicht hervorgetreten und gehörte mohl überhaupt nicht zu den Na­turen, die durch besonderes Temperament und innere Veranlagung unwiderstehlich in die politische Laufbahn getrieben werden. Man geht faum fehl in der Arnahme, daß bei Garnich , der unter dem Besen nie den höheren Beamten verleugnen fonnte, eine Fa alten Regime Geheimer und Oberregierungsrat mar und in seinem milienverbindung entscheidend gewesen ist: er war nämlich verheiratet mit der Tochter des verstorbenen Friedberg , des langjährigen Führers der Nationalliberalen Partei. Während Fried. berg aber unter den Erfahrurgen des Krieges, vielleicht auch wegen des bis in die Reihen der Volkspartei hinein grassierenden Antisemi­tismus sich nach links entwickelte und nach der Revolution zu den Demokraten ging, blieb Garnich, feinem Naturell entsprechend, ge= mäßigter Rechter. In der verfassunggebenden Landesversammlung ben Demokraten als Abgeordneter faß. feine Tochter und fein gab es dann oft zu heiteren Bemerkungen Anlaß, daß Friedberg bei Schwiegerjohn aber bei der Volkspartei.

Auch im Landtag 1921/24 faß Garnich, damals schon Bizepräsident, noch zusammen mit seiner Frau. Bei irgendeiner Gelegenheit, als Redner einen sozialdemokratischen Abgeordneten dauernd mit Du" Garnich gerade das Präsidium führte, beliebte ein fommunistischer anzureden. Garnich rügte dies, worauf der Redner unter stürmischer. Heiterfeit fragte, ob denn der Herr Bizepräsident Garnich, wenn er einmal feiner Frau einen Ordnungsruf erteilten müßte, diese aud) mit Sie anreden würde?!

Aber nicht immer endeten im Landtag Konflikte so idyllisch. Auch Garnich hat das zu spüren bekommen. Als während des Kampfes geschossen und Bultschubladen tätlich gegen das Präsidium vorgingen um den Hohenzollernvergleich eine Anzahl Kommunisten mit Wurf­und es förperlich mißhandelten, führte Garnich gerade den Borfiz. Es muß zu seiner Ehre gesagt werden, daß er bei dieser wüsten und ekelhaften Szene durchaus eine würdige Haltung bewahrte, mie ihm auch an dem damaligen Verhalten der Kommunisten keine Schuld beizumeffen ist. Er war überhaupt bemüht, das Präsidium fachlich mancher Fehler unterlaufen fein mag. Rednerisch und politisch ist und vornehm zu leiten, wenn ihm auch in turbulenten Sigungen er faum hervorgetreten, er begnügte sich damit, seine Partei an einer repräsentativen Stelle zu vertreten, wie er denn ein Politifer mit Leib und Seele faum gewesen ist.

Calonder gegen Lukaschek.

Der Präsident hat nichts von der Spikelaffäre gewußt!

Kommission, Calonder, ermächtigt das MTB. zu folgender Beuthen , 27. Dezember.( MTB.) Der Präsident der Gemischten Richtigstellung: Erst nach der Abgabe meiner Erklärung von 24. Dezember fommt mir die Nr. 295 des Oberschlesischen Kurier" Borgehen des Herrn Landrats Lutaschet gewußt hätte, iſt ſelbſt zu Gesicht. Die darin enthaltene Darstellung, als ob ich von dem verständlich völlig unrichtig. Ich kann nur bedauern, daß daß sie der Wahrheit nicht entsprechen können, durch die solche Auslassungen, von denen jedermann ohne weiteres wissen muß, Presse verbreitet werden.

dienst ist formell ein eingetragener Berein privater Natur, dessen Ru-| Ramen eines Malers gewählt hat, der schon seit zwei Jahrhunderten ratorium jedoch die in Frage kommenden Behörden Auswärtiges tot ift, statt sich unter dem Namen eines heute noch lebenden Amt, Reichsinnenministerium, preußisches Unterrichtsministerium- Künstlers einzuführen, hat der Mann nicht verraten; aber fein Be sowie die maßgebenden wissenschaftlichen Organisatonen angehören. weggrund ist völlig flar; er traute den Leuten nicht so viel Wissen Den Vorsitz führt zurzeit Prof. Bictor Bruns- Berlin , der Direktor zu, daß sie einen der zeitgenössischen Maler auch nur dem Namen des Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Bölkerrecht, nach fennen würden, und deshalb wählte er den längst toten hollän. die Geschäftsführung liegt in den Händen von Dr. Werner Picht. dischen Meister, von dem die Leute doch immerhin schon einmal den Der Grundgedanke der Organisation ist die Wiederanknüpfung der Namen gehört haben würden, wie er in fluger Berechnung an­einer Form, die alle Mechanisierung vermeidet und ganz auf indi- lichkeiten auf seinen Trid hereingefallen, der darin bestand, daß er fulturellen Beziehungen unter den im Krieg feindlichen Ländern, in nahm. Tatsächlich ist denn auch eine Reihe wohlhabender Persön viduelle Arbeit eingestellt ist, außerdem nach dem Brinzip gegen fich ihnen stets mit der gleichen rührseligen Geschichte nahte. Er feitiger Gaftlichkeit und vollkommen unpolitisch. Der Austausch mit pflegte am Sonnabend nachmittag, wenn die Banken ihre Schalter den Bereinigten Staaten umfaßt zurzeit 27 Deutsche an ameri- schon geschlossen hatten, reiche Leute aufzusuchen und ihnen tränen­fanischen und 20 Amerifaner an deutschen Universitäten. In Eng - den Auges zu erzählen, seine Mutter, die Witwe des berühmten land wird voraussichtlich ein ständiges Zweigbureau eingerichtet holländischen Malers, sei soeben gestorben; gerade habe er das Tele­werden, das dann gleichzeitig als Informationsstelle für deutsche und gramm erhalten, aber nun könne er infolge des Bankenschlusses nicht englische Wissenschaftler dienen soll. mehr das Geld erhalten, um noch rechtzeitig zum Begräbnis nach Hause zu reisen. Manchmal erzählt er aber auch, er müsse am gleichen Tage die Begräbniskosten noch bezahlen. Man sollte es nicht für möglich halten, aber es ist Tatsache, daß unter anderen ein auf dem Leim gingen, von denen er beträchtliche Beträge er­reicher Amerifaner und ein Bariser Industrieller dem Hochstapler schwindelte.

Flug von Kairo nach Indien . Die größte Flugunternehmung, die bisher von dem englischen Luftdienst eingerichtet worden ist, ist der neue Luftweg von Rairo nach Indien , der von der britischen schildert die interessante Reise. Der Weg von Kairo nach Bagdad Flugpoft jest regelmäßig zurückgelegt wird. Ein englischer Flieger folgt zunächst etwa 100 Kilometer dem Süßwassertanal Kairo- Bort Said und freuzt dann eine Strede Sandmüfte bis Rantara am Suezkanal. Dann geht es weiter an der Küste von Palästina ent­lang bis nach Jerusalem und von dort über das Nordende des Toten Meeres durch die arabische Wüste, an derem anderen Ende Bagdad liegt. Der Anblick des Toten Meeres von der Luft aus ist ebenso eigenartig wie niederdrückend. Wie ein riesiger Tintenteich liegt der See da, umrahmt von düsteren Felsen. Hier und dort heben sich graue Salzftreifen von der Oberfläche des dunklen Waffers ab, aber nicht eine Spur von Pflanzen ist zu sehen. Der Jordanfluß, der in das Nordende des Toten Meeres strömt, erscheint als ein erstaunlich schmales grünliches Band. An beiden Ufern des Flusses find enge Streifen fruchtbaren Landes, aber das ganze umliegende Gebiet ist den größten Teil des Jahres eine von Hügeln durchzogene Wüste. Die Luftlöcher", die sich zahlreich über der Wüste finden, find genau erforscht und werden daher dem Flieger nicht gefährlich, bereiten aber dem Baffagier recht unangenehme Eindrüde. Wenn Bagdad Basra . An den Ufern dieses großen Fluffes bringen die buntel erreicht ist, folgen die Flugzeuge dem Lauf des Tigris bis nach grünen Flächen der großen Dattelhaine eine Abwechselung in die Eintönigkeit der Wüste. Der Weg folgt dann der östlichen Küste des Persischen Golfs an den Petroleumbrunnen von Abadan vorbei über Bendra Abbas, das für den heißesten Fleck der Erde gilt, und endet in Karachi ."

Ban Dyds Sohn. Soeben hat man in der französischen Stabt Antibes einen jungen Mann von 24 Jahren verhaftet, der sich zwar als ganz gewöhnlicher Schwindler enipuppt hat, der aber sein Metter auf der Grundlage einer nicht eben ungeschickten Ausnutzung der Erkenntnis betrieben hat, daß die sogenannten gebildeten Menschen in Wahrheit meist über eine lückenlose Unbildung verfügen. Der Trick des Schwindlers, der in Wirklichkeit Robert Lucien Gourdin heißt. bestand darin, fich als Sohn des Maleis van Dnd auszugeben und unter dieser Flagge seine Schäfchen zu scheren. Warum er den

Der Erschah von Perfien macht einen Parfümerieladen auf. Nach dem der frühere Schah von Persien im vergangenen Jahre des Thrones für verlustig erklärt und durch Riza Khan ersetzt worden ist, lebt er in Paris . Da er aber aus Persien fein Geld erhält, ist er gezwungen, sich nach einem Broterwerb umzusehen. Nach mancher­lei Versuchen, sich eine Eriſtenz zu schaffen, hat der ehemalige Herrscher von Persien jezt beschlossen, sich in Paris als Parfümerie­händler nieberzulassen. Zu diesem Zwed hat er im besten Teil der Stadt einen elegant ausgestatteten Laden gemietet und gedenkt hier als Spezialität Rosenöl und andere orientalische Parfümerien zu nicht nötig, sein Rompagnon zu werden. verkaufen. Unser glücklicher Wilhelm hat es Gott sein Dant noch

Werbung für Universitäten. Das preußische Kultusministerium hat schon seit längerer Zeit die Herausgabe von umfassendem Werbe material für die preußischen Universitäten veranlaßt. Entsprechend für die Herausgabe einer Werbeschrift für die Hamburger Universi sollen nun auch in den hamburgischen Staatshaushaltsplan 8500 m. tät eingestellt werden. Die Schrift soll außer in deutscher Sprache auch englisch, spanisch und portugiesisch erscheinen, um besonders das Ausland auf die Eigenart der hamburgischen Universität aufmert. sam zu machen und so den geplanten Ausbau der Universität zu einem hervorragenden Institut für Auslandstunde auch auf diesem Wege zu unterſtüßen.

spricht am 6. Januar im Blüthnersaal über lüd und Un Karin Michaelis , die Verfafferin des Buches Tas gefährliche Alter glid in der Ehe".

legten Sabre auf dem Gebiete der Strebsforichung ist du einnimmigen Der Dr.- Sofie U- Nordhoff- Jung- Arebs- Preis für die beite Arbeit der Beschluß der Kommission( Borit, Döde: lein, v. Romberg, Sauerbruch ) dem Direktor des Kaiser Wilhelm- Instituts für Biologie, Prof. Dito Basburg in Berlin Dahlem , verliehen worden.