Schutz der arbeitslosen Jugend!
Es hat bisher nicht an Vorschlägen gefehlt zur Bekämpfung der| Gefahren der Arbeitslosigkeit der Jugendlichen. Hier und da sind auch einzelne Gemeinden mit mehr oder weniger Erfolg an die UmJezung solcher Vorschläge in die Praxis gegangen, meist jedoch ist man über Vorschläge nicht hinausgekommen. Wirklich Vorbild liches auf dem Gebiete der Fort- und Ausbildung, der Fürsorge für die erwerbslosen Jugendlichen überhaupt hat das Arbeitsamt Düsseldorf geleistet, das über seine umfangreiche Tätigkeit in einer fürzlich erschienenen Broschüre Im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit der Jugend" berichtet.
Nachdem sich die im Jahre 1923 eingerichtete Steinmeyerfche Gartenarbeitsschule, die sogenannte„ Düsseldorfer Arbeits. fchule", als ein, wenn auch beschränktes Abwehrmittel gegen die den jugendlichen Erwerbslosen drohenden Gefahren bewährt hatte, ging das Arbeitsamt im letzten Halbjahr 1925, als die Arbeitslosigkeit wieder ganz erheblich anstieg, zum Ausbau der vorhandenen und zur
Schaffung neuer Fürsorgeeinrichtungen über.
Das Schwergewicht legte man auf den Ausbau der schon seit 1923
bestehenden
Schulungs- und Fortbildungslehrgänge
J
für aufmännische und technische Angestellte und gewerbliche jugend. liche Arbeiter. Waren in den Fortbildungsfurfen für faufmännische und technische Angestellte im März dieses Jahres schon 500 Teilnehmer vorhanden, so sind es heute rund 900. 3ur Teilnahme verpflich tet find fämtliche beim Arbeits- und Wohlfahrtsamt eingetrage. nen und unterstübungsberechtigten Raufleute und tech. nische Angestellte bis zu 25 Jahren, sofern sie nicht nachweisen können, daß sie das in den Kursen Gelehrte bereits beherrschen Nichtteilnahme an diesen Kurfen hat die Entziehung der Unter. stung zur Folge. An den Kursen fönnen freiwillig auch Angestellte über 25 Jahre und auch solche teilnehmen, die nicht unterstütungsberechtigt find.
In den Einzelturfen, die organisatorisch der Fachabteilung für taufmännisches, technisches und Bureaupersonal angeschlossen sind und durchschnittlich 45 Teilnehmer aufweisen, wird Unterricht erteilt in Kurzschrift, Maschinenschreiben, Deutsch , Englisch , Französisch, Buchführung, Handelstunde und Wirtschaftsgeographie, faufmännischem und technischem Rechnen, Backschrift, Statistit und Betonbautechynif. Der Lehrplan ist den Bedürfnissen der Bragis angepaßt, so daß die Teilnehmer feinen unnötigen Ballast in sich aufzunehmen brauchen, wie es leider in so vielen Handelsschulen geschieht. Der Fluftuation am Stellenmarkt wurde dadurch Rechnung getragen, daß man die Kurse unterteilte in drei fortlaufende Kurfe zu je 6 Wochen bei 12 Unterrichtsstunden in der Woche. Der Unterricht beschränkt sich auf ein vom Schüler selbst gewähltes Hauptfach und auf zwei Ergänzungsfächer. Für solche Jugendliche, die seit ihrer Schulentlaffung noch feine faufmännische Lehrstelle finden fonnten, find
Sonderfurfe eingerichtet, in denen an das in der Bolksschule vermittelte Wissen angeknüpft wird.
Der Unterricht wird meist von stellenlosen Jung- und Diplom handelslehrern erteilt, da sich der Versuch, ältere stellenlose Rauf leute dazu zu verwenden, bisher nicht bewährt hat. Sämtliche Lernmittel, wie Kontenbogen, Schreibhefte usw., werden unentgelt lich geliefert, Sprachlehrbücher leibweise überlassen. Nach jedem sechswöchigen Kursus
müssen sich die Teilnehmer einer Prüfung unterziehen und erhalten ein Zeugnis, was einmal den Arbeitseifer fördern, zum anderen auch der Vermittlung dienen soll. Die Düsseldorfer Unternehmer sind zum großen Teil schon dazu übergegangen, sich bei Einstellungen diese Zeugnisse vorlegen zu laffen, da sie die Erfahrung gelehrt hat, daß die Qualifikation der Angestellten durch diese Kurse ganz erheblich gesteigert wird. Beim Nichtbestehen einer Prüfung muß der Schüler denselben Kursus noch einmal durchmachen. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Stellenvermittlung war es möglich, eine ganze Anzahl Schüler in Stellen zu vermitteln, die sie ohne die erworbenen Kenntniffe nie hätten erhalten tönnen. Für die gewerblichen jugendlichen Arbeiterinnen waren Schulungs- und Fortbildungskurse schon vor mehreren Jahren eingerichtet worden, die aber infolge der befferen Arbeitsmarfilage im Jahre 1924/25 unterbrochen wurden. Um die Mitte des Jahres 1925 wurden diese Kurse im Nähen, Fliden und Puhmachen wieder aufgenommen. Als Lehrkräfte find hier einige erwerbslose Schneidermeisterinnen und Modiftinnen tätig, unter deren Anleitung fich die Mädchen und Frauen Kleidungsstüde und Wäsche flicken und auch neu anfertigen fönnen. An den Kursen nehmen etwa 500 Mädchen und Frauen an drei Tagen in der Woche, an jedem Unters richtstag vier Stunden, teil. Hier besteht ebenfalls 3mang zur Teil nahme für Unterstützungsberechtigte bis zu 21 Jahren. Außerdem find für Mädchen und Frauen noch Kurse eingerichtet, in denen sie praktisch und theoretisch in der
Säuglings- und Kleinkinderpflege
unterwiesen werden. Mitte 1925 wurden weitere Schulungs. und Fort bildungskurse für gelernte und ungelernte jugendliche Arbeiter in der Holz- und Metallbearbeitung eingerichtet, zu deren Besuch gleichfalls alle unterstüßungsberechtigten männlichen Jugend lichen bis zu 21 Jahren verpflichtet sind, soweit sie nicht bereits an anderen Kursen teilnehmen. In diesen Kursen wird handwerk. licher Unterricht erteilt. In den Kursen für die gewerblichen Arbeiter wird jede Bastelei vermieden und Wert darauf gelegt, daß die Schüler eine fachgerechte und einwandfreie Arbeit liefern. Diese Kurse, an denen zurzeit etwa 200 Jugendliche in Einzelkursen mit je 13 Schülern teilnehmen, dauern acht Bochen und werden ebenfalls mit einer Prüfung abgeschlossen, über die ein Zeugnis ausgestellt
wird. Anschließend tönnen bie nach welterer Bervolltommnung Strebenden an einem Ergänzungsfurfus in sogenannten Aufbautlassen" teilnehmen, was besonders für solche Jugendliche von großem Wert ist, die infolge von Betriebsstillegungen ihre Lehre ab brechen mußten und hier Gelegenheit finden, nach einiger Zeit ihre Gesellenprüfung
abzulegen. Ein Teil der in diesen Rurfen gefertigten Gegenstände tann gegen die Erstattung des Materialpreises mit nach Hause genommen werden, wird aber auch bei besonders guten Leistungen ver schenkt. Der größte Teil der Gegenstände wird jedoch, soweit er nicht zur Ausstattung der Lehr- und Werfräume benötigt wird, durch das Wohlfahrtsamt an Bedürftige verteilt.
Neben diesen Einrichtungen sind noch weitere Ergänzungsveranstaltungen geschaffen worden oder sie sind in Borbereitung, wie z. B. Lehrgänge in sportlichen lebungen und Schwimmen. Die Dauer dieser Sportlehrgänge, die im Winter in den städtischen Turn- und Schwimmhallen fortgesetzt werden, beträgt zehn Wochen. Auch bei diesen Sportfurfen wird zum Abschluß ein Beugnis in Form eines Diploms erteilt
Es find noch Erweiterungen dieser Einrichtung geplant, wie z. B. ein weiterer Ausbau der gewerblichen Kurse und auch der Kurse für Angestellte. Es sollen weiter mehr jugendpflegerische Einrichtungen getroffen werden. So sollen Wandergruppen gebildet, die Jugendheime weiter ausgebaut und neue eingerichtet, Theatervorstellungen veranstaltet werden usw. Jedenfalls find alle diese Einrichtungen angetan, die fittlichen und beruflichen Gefahren von den erwerbslosen Jugendlichen abzuwenden und sie so zu fördern, daß fie den immer größer werdenden Anforderungen der rationalisierten Wirtschaft gerecht werden können. Die Einrichtungen haben, wie es in der Broschüre ganz richtig heißt, nicht mir einen rein pädagogischjugendpflegerischen Wert, fondern auch einen arbeits- und be= rufspolitischen und somit wirtschaftlichen Wert. Auch in Berlin müßten endlich Mittel und Wege gefunden werden, die erwerbslosen Jugendlichen besser zu. betreuen, als es bisher geschehen ist.
Der Lohnkonflikt in der Schuhindustrie.
Die Berbindlichkeitserklärung abgelehnt.
Der Reichsarbeitsminister hat die von den Arbeitnehmerverbänden beantragte Verbindlichkeitserklärung des am 16. Dezember zur Beilegung des Cohnstreites in der deutschen Schuhindustrie gefällten Schiedsspruchs abgelehnt Da die Auslegung verschiedener Punkte dieses Schiedsspruches ftrittig war. follen neue Schlichtungsverhandlungen unter einem noch zu ernennenden Unparteiischen stattfinden, die unverzüglich eingeleitet werden sollen. Der Termin und der Name des Schlichters steht noch nicht fest. Der Schiedsspruch war von den Arbeitgeberverbänden abgelehnt worden.
Berantwortlich für Politik: Dr. Curt Gener; Wirtschaft: Alingerhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : R. S. Dufet; Lotales und Sonstiges: Fri Karstädt ; Anzeigen: Th. Glade; sämtlich in Berlin . Berlag: Bo: wärts- Berlag G. m. b.$., Berlin . Drud: Bormäris- Budbruderei und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co.. Berltu SW 68, Lindenstraße 3. Sierau 2 Beilagen und Unterhaltuna und Wiffen".
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Lebende Spiegelkarpfen von 125