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er--Unterhaltung und ZVissen

Sellage ües vorwärts

Eine harte Weihnachtsnuß.

Sie will sich gar nicht knacken lassen!

Geschäft ist Geschäft. Don Robert Misch. Trotzdem er Urberliner war, lernt« ich Krause zuerst in München kennen. Da studiert« erauf Maler" und war in unseren Kreisen wegen seines.�Tricks" berührnt. Er verkaust« nämlich immer Bilder. Dafür sorgt« schon sein Freund Rosetti, den wirRisotto" nannten, denn er hatte«in« flottgehende italienisch« Weinstube. Risotto gab Krause Logis und Kost und hatte ihm auch mit gepumpten.antiken" Möbeln und Vorhängen«in prachtvolles Atelier eingerichtet; stattet« ihn außerdem mit dem nötigenExterieur", goldener Uhr, modernen Anzügen und Lackschuhen aus. Wenn Kraus« mal wieder einige Landschaften(m i t Kuh und ohne Kuh) gemalt hatte er malt« immer dieselben, gar nicht mal sehr schlecht, sozusagen au» dem Handgelenk, ja, dann wurde er in die Hall« einiger großer Luxus- hoteis bestellt. Der betreffend« Ponier steckt« mit unter der Deck« und kriegte dafür natürlich Prozent«. Damals, vor dem Kriege, kauften die Fremden nämlich noch Bilder in München , am liebsten direkt. Und wenn dann so«in Großkauftnann aus Berlin oder New Dork oder Chemnitz oder«in englischer Baronett sich beim Ponier nach dem besten Kunsthändler erkundigt«, dann erzählt« er ihnen von Krause« der damals den NamenÄrafini* führte: Berühmter Landschafter stammt aus Italien verkaust alles von der Staffelei weg aristokratische und Hoftundschaft usw. usw." und macht« ihnen solang« den Mund wäßrig, bi» sie sich Krause-Krasini vorstellen ließen. Der tat sehr vornehm. Er hätte eigentlich momentan nicht» zu verkausen alle» bestellti Schließlich lud er den Fremden zum Ansehen" und zu einem Glas Wein in sein Atelier«in.Risotto". der schon unterrichtet war, schickt« dann«Inen Kellner inLivree" mit einem fabelhaften warmen Frühstück(Spesen!). Das und die ganz« Aufmachung imponierten natürlich dem Fremden riesig. Und dann kam der dick« Wirt selbst, sehr elegant, mit Monokel, als ..italienischer Kunstsoeund", der taufen wollt«. Gewöhnlich kauft« dann der Fremde, da Risotto ihm das Blau« vom Himmel vorlog, «in oder zwei Bilder. Der Wirt bekam sein« Prozent« und die Kost- und Logisschulden von Kraus«: und der konnte wieder ein« Weil« davon leben und weiter malen. Bis sich die beidenFreunde" eines Tages gründlich verzankten, und der Wirt dem Maler das Atelier fortnahm und ihn pfänden ließ. Darauf oerschwand Kraus« aus München . Und dann kam der Krieg. Ich erkannte ihn erst gar nicht wieder, als ich ihnUnter den Linden " traf, so dick, rund und elegant sah er aus. Er ließ sein Auto halten und fuhr mit mir im Tiergarten umher. Dabei erfuhr ich. daß er oerheiratet sei. Na, dann brauchst du sa nicht mehr zu malen!" Menschenskind, wat du denkst"(er kopiert« gern Liebermanns Berlinisch),.chet is nich. So oill« Hab« ich im Leben noch nie jemalt. Also frühstücke mit uns imEsplanode"! Aber soviel kann ick dir sagen: ich Hab« keen« schlechten Zeiten.", Während wir hinfuhren, erzählt« er mir noch, daß fein Schwieger- vater der größte Fleischkonservenfabrikant in Deutschland sei, und daß «r(Krause) seineGeschäjtsstundea" püntlich innehalten müsse und in einer Wannsee -Billa wohn«. Und wo nimmst du die vielen Motive Hers" Mensch ick habe doch mein« allen Skizzen mal mit Wald, mal mit Fluß oder Kuh oder Mächen! Det Bich hau ick nur so aus'm Bermel hin... det is bei die Kundschaft nämlich die Haupt- fach« na, du wirst sa kieken!" Ichkiekte" in der Tat. Separatzimmer fabelhaft« Aus- rnochung Settfrühstück außer uns vier Herren. Der schwieger- väterlich«Fleischkonfervist",«in dänischer und«in polnischer Vieh- Händler und«in Amerikaner, der irgend«in« südamerikanisch« Fleisch­konserve lieferte. All« vier sahen sie gewichtig und respektabel aus na, etwa wie besonders intelligente Bulldoggen. Spezialität: fabel- Haftes Gebiß, mit dem sie die fünf Gänge im Sturm nahmen und sieben Flaschen Sekt dazu leerten. Danach kam erst das Geschäft. Riesig« Zahlen schwirrten durch die havannageschwängerte Luft (zu 1,50 M. dos Stück) Füllfedern und Scheckbücher wurden gezückt. Kronen Pfunde Dollars Mark, Schweine Ochsen Hammel: eine groß« internationale Geld- und Fleisch- sinsonie spielt« sich vor meinen staunenden Ohren und Augen ab. Dann, als die Füllfedern kratzten, flüsterte mir Krause zu:.Letzt iinrm i ck nu paß auf!" .La. mein« Herren," sagt« dann der Schwiegervater und schenkte eben die siebente Flasche einden Rabatt gebe ist natürlich nur, wenn die bewußten Bilder bestellt werden. Bitte, zu unterschreiben!" Und er reichte jedem ein gedrucktes Formular auch mir. Das lautet« so:.hiermit bestell« ich bei Herrn Kunstmaler Krause in Wannse«... Porträts... Landschaften mit Bieh ohne Vieh... usw. usw."(Die Punkt« natürlich mit Ziffern auszufüllen.) Di« Herren sträubten sich auch gar nicht, schienen das schon zu kennen. Es wurde nur über Anzahl. Preis und Gaftung der Bilder gesprochen. Jeder bestellt« zwei Landschaften(natürlich mit Vieh) und zwei Porträt». Für den Besteller und die Frau Gemahlin. Der Maler rieb sich behaglich die Hände und flüsterte mir zu, während der Pol««inen Shimmy auf dem Piano spielte:.Lunge, Junge, det Jeschäst is richtig! Doch'ne sanz andere Nummer wie mit Risotto in München ..." .Ma ja." sagte ich lachend,jetzt hast du eben die Fleischkonserven. beilag« zu dem Risotto." Als ich chn dann fragt«, ob er glücklich sei, sog er lang« an seiner dicken Import«,«he er den nachfolgenden weisen Ausspruch tat: .Llück Jott Jlück! Menschenskind, ick will dir was an- vertrauen Diskretion Nebensache: in München war's doch netter. Damals jabs ooch Sekt und ooch Zijarren... na ja, nich so'ne wie die hier. Aber dafür braucht ick damals keen« Ueberstunden zu machen. Di« Villa, det Auto und wat so dran bammell, das muß ick mir sauer oerdienen. Mensch. Risotto war ja'n Oberjauner, aber... na ja, die Jugend! Man wird eben älter!" Des Leben« ungemischte Freud« wird keinem Sterblichen zuteil, sogt«in gewisser Schiller ." Na prost!" meint« er tiefsinnig, und wir stießen darauf an.

Da» astronomische Gewicht. Noch der Statistik beträgt das Gc- wicht des ausgewachsenen Menschen aus der Erde im Durchschnitt 150 Pfund. Di« astronomisch« Wissenschaft hat jetzt ausgerechn«. daß unter den gleichen Verhällnisien das Durchschnittsgewicht auf dem Merkur für den Erwachsenen 64 Pfund, auf der Lknu« 123 Pfund, aus dem Mars 57 Pfund, auf dem Jupiter 397 Psund, aus dem Saturn 177 Psund und auf dem Uranus 135 Pfund be» tragen würde.

Zwischen Elbe und Göer. Geschichtliches au» eiuer alten Chronik. Don Hey. Man sollte manchmal in alten Chroniken lesen. Sie geben erstaunliche Aufschlüsse über Geschehnisse und Menschen. Man lauscht in die Zeiten. Und Well und Menschen von heute erscheinen In ihrem Gegeneinander nicht mehr so verwunderlich. Es ist im Wesensgrunde so wenig oerändert. Nur Form und Tempo sind anders geworden. Die Historie der Mark Brandenburg ist trotz Siegesallee nicht sehr bekannt. Und noch weniger bekannt sind chr« alten Chroniken. Sie sind dem Geschehen und auch der Landschaft nach nüchterner und rauher als die im südlicheren Deutschland . Engelbert Wusterwitz , ein geistlicher Rat in der Altenstadt Brandenburg, hat für die Zeit von 1388 bis 1425 ein« Chronik ge­schrieben, die im Original verloren ist, und die uns durch die beiden Chronisten Peter Hafstitz und Angelus durch eigene Verarbeitung erhalten wurde. Ein lehr viel späterer Historiker, Julius Heide- wann, hat diese Chroniken zusammengestellt. Cr hat in groher Gewissenhaftigkeit auch über die Schicksale seiner drei Vorgänger berichtet. Don eigenem familiengeschichtlichem Interesse flt das von Angelus. Sein Großvater, der lange Zell Ratsherr in Strausberg gewesen, ist 1550samt allen Mitgliedern des Rcusstuhles" durch die Pest hinweggcrafst worden. Vater, Mutter und fünf Ge- schwister erlagen 1575 einer ähnlichen Seuche, und er selber starb 1598 aneiner epidemischen Seuche". Es ist ein buntes Geschehen, das uns für diese wenigen Jahre übermittelt wird. Bunt und dennoch eintönig, denn es wieder- holt sich immer wieder: Fehden. Rauben, Plündern, Brennen. Geldgier und Machthunger. König Sigismund er steht auch in der Sicgesallee und wirkt besonders dekorativ, brauchte Geld für seinen Krieg gegen Ungarn , dessen Königskrone er gewinnen wollt«. So oerpfändete er die Mark gegen eine ansehnliche Summe feinem Vetter Jobst von Mähren Jobst ober wollte nur«in Au»- beutungsobjekt haben. Die Chronik sagt:Weil er selbst nicht hat können oder wollen Im Lande Hot ha'ten, hat er Statthalter ein- gesetzt." Und Jobst hat die Mark ausgesaugt undvon den armen Leuten eine Schätzung nach der anderen genommen". Alle zwei bis drei Jahre erschien er einmal in Berlin oder Tangermünde , versuchte in dem Wirrwarr Ordnung zu schaffen, setzte Statthalter ab und neue ein, versammelte die Stände und die Städte und oerlangte Geld Wenn er dann seinen Säckel gefüllt, ist er wiederum ins Land Mahren gezogen und hat die Märker In Irrung und Trübsal gelösten, wie er sie gesunden." Die Mark wurde Tummelplatz für die Streitlust zwischen den märkischen Rittern und dem Magedburgischcn Klerus. Und die märkischen Städte wurden mithineingezogen. Manches bildhaft Ergötzliche wird in dem alten Chronikftil erzählt. So belagert der Statthalter Lippolt von Bredow den Flecken Milow an der Havel , in dem die Erzbischöslichen lagen. Nach dem ersten Büchsenschuß flog«In Fünklein Feuer Ins Pulverfaß, also daß ste hernachmal nicht mehr haben schießen können". Den Bredow haben die Magdeburgischen gesangen zum Bischof gebracht, der ihn fünf Jahre festsetzte. Er muß schon ein wüster Patron gewesen sein, der Bischof, denn er hat Herrn Lippolt in einen Käfig gesteckt und ihn viele Tage aus dem Marktplatz in Magdeburg zum Spott aus- gestellt". Ein edles Bündnis hat der Erzbischof mit dem Fürsten zu Anhalt und dem Edlen Herrn zu Querfurlh geschlosten, um die Stadt Rathenow zu übersollen ,4)ans von Treskow hat Verräterei geübt," undvon den Kriegsgurgeln ist in der Stadt viel Ueber- mut, Entbehrung von Frauen und Jungfrauen und viele andere Bosheit ungestraft oerübt". Den Bürgern haben die Herrschaften den Treueid abgenommen, und ihnen, die sich nun wieder sicher fühlten und ihre versteckt« Habe wieder vorholten, besohlen, dem Erzbischof entgegenzuziehen.Als nun die Mannspersonen alle aus der Stadt waren, hat man die Tore hinter ihnen zugeschlosten und keinen wieder hineil, gelösten. Ja. man hat hernach auch ihr« Weiber und Kinder. Alt«, Kranke. Schwangere und Wöchnerinnen zum Tor hinausgetrieben. Da Hai man ein sämmerlich Seufzen, Schreien und Winseln gehört. Und weil es schon Winter war, sind viele auf dem Wege gestorben und erfroren. Alsbald haben Reiter und Fußknechte, des Erzbischoss Kriegs­volk, all« beweglichen Güter in der Stadt Rathenow sortgenommen und über hundert Wagen mit Hausrat beladen, nach Magdeburg geschickt. Dann baden sie sich in die vornehmsten Häuser gesetzt und alle« was von Esten und Trinken vorhanden, verzehret. Von den ausgetrunkenen Fästcni haben ste aus den Abend ein Freudenfeuer nngezÜTtdet. noch der Weis« der Sckloßjunker und Landsasten. Dazu haben sie getan Tische, Bänke. Türen und Bretter. Des Herrn Markgrasen von Brandenburg Jnsignen und Wappen haben ste mit Koth gräulich beworfen, geichmähet und ausgelöschet. Wahr. lich, etn fein bischöflich Werk!" So geht das weiter Ihre Schlöstsr haben sie untereinander verpfändet, ganze Städte wurden so verschoben. Potsdam bat lang« dem Wichard von Rochow gehört. Und dann kamen die Quitzows.

Lippolt von Bredow war alt und müde geworden, zog sich auf fein Schloß Kremmen zurück und übertrug Hans von Ouitzom. seinem Schwiegersohn, die Stcuthallerschaft. Offenbar hat Jobst da» nicht anerkannt, und er ernanme die Herzöge von Mecklenburg . Nun ging erst ein Hexensabbat los. Die Ouitzows verbündeten sich mit den Pommernherzögen, nahmen Strausberg ,schosten feurige Pfeile in die Stadt", zündeten Nauen an: oerwüsteten den Barnim bi» Bernau : Dietrich Ouiftow trieb den Derllnern dos Vieh von den Wiesen am Wedding fort nach Tegel ,das den Nonnen von Spandau gehörte" und besetzt« die Tegeler Mühle. Hans Qultzow trieb den Brandenburgern 300 Schweine nach Magdeburg . Das zwischen heißt e» einmal:Anno 1399 sind die Märkischen mit den Magdeburgischen aus dem Schloste Ziegesar zusammengekommen und haben durch Gottes Gnade einen ewigen Frieden miteinander gemacht, der aber nicht lange gewähret hat." Dann kam Jobst wieder Geld holen, setzte die Mecklenburger Herzöge als Statthalter ab und ernannte Graf Günther von Schwortzburg. Günther wollte in Tangermünde Hos hatten, kommt mft Hab und Gut und Gesinde an die Elbe, fährt mit einem Teil hinüber und will den anderen holen.Was geschiehet aber? Diederich von Outtzow lag mit den Seinen verborgen in Gebüich und Gesträuch, übersällt den zurück- bleibenden Teil de» Gefolge» und raubt die besten Kleinodien." Gras Günther ist schleunigst wieder obgezogen. Run war überhaupt kein Regent da. In der Mark Brandenburg hat sich das Raubrittertmn um diese Zeit noch einmal gründlich ausgetobt,also, daß je näher jemand der Mark kommen, je gefährlicher er gereiset und gewandert ist". Und ein anderer sagte:Es kommt niemand unberaubt aus ihr heraus, wenn er auch ganz Deutschland durchreist Ist." Dabei hielten die Ouitzows gut« Freundschaft mit Jobst, stehen Ihm auch Geld, und waren angesehene Leute an seinem Hof. Die Berliner Ratsherren haben schließlich erkannt: Gegen die Ouitzows geht's nicht, so wollen wir's mit ihm versuchen. Und sie wollten Diederich die Statthalterschaft verschossen. Als die Ouitzows wieder einmal von einem Raubzug kamen, bei dem sie Bötzow(das jetzige Oranienburg ) genommen,haben ihn(Diederich) die vornehmsten und reichsten von den Geschlechtern in Berlin und Cölln eingeladen zu herrlichen Banketten, dabei ist köstlicher Wein, allerlei Satten- spiel, schöne Weiber und wo» dergleichen mehr zur Freud« dienen möge, gewesen, ihn auch de» Abends mtt Laternen, Fackeln und Gesängen und Freudenspielen nach Hause geleitet. Dies« Wohltaten und Freundschaften hat gedachter Ouitzow hintan gesetzt und den Berlinern so übel gelohnet" nämlich ihnen die Schweine und Kühe fortgetrieben. Ein« der letzten Regierungshandlungen von Jobst war die. daß er die Markum vierzigtausend Schock böhmische Groschen an Landgraf Wilhelm von Thürinaen(den man den Reichen zu nennen pflegte) oerpfändete". Dann Ist er 1411 gestorben und die Chronik meldet noch treulich, daß er im Thomaskloster in Brünn be- graben liegt Nun siel die Mark wieder an den König von Ungarn (zugleich römischer Kaiser) zurück, und die Märker(das heißt Adel- und Geistlichkeit) erkannten ihn als ihren Herren an, auch die Städte jchlosten sich an. Den Abgesandten, die nach Ofen gekommen waren, hatte er zugesagt,daß er sobald er des Reiches Sachen bestellet hätte, persönlich kommen wolle Er wolle ihnen unterdes einen von seinen vornehmsten Räten schicken. Aus diese gute Ver. tröstung sind sie wieder heim kommen. Es ist aber wenig Hilfe daraus erfolgt." Sigismund ober schickte ein Jahr später Herrn Friedrich, Burggrasen zu Nürnberg , als Statthalter in die Mark. Don da ab berichtet die Chronik noch über die 13 Jahre, in denen dieser erste Hohemoller die Herrschaft in der Mark Branden- bürg hatte. 1415 war sie ihm aus dem Konzil in Konstanz vom Kaiser samt der Chur für 400000 Gulden erblich verliehen", mit dem Zusatz:Wenn der Kaiser oder sei» Bruder Wenzel einen Manneserben zeugten, so sollte Friedrich diese Landschaft samt der Chur wieder abtreten. Würde aber solches oerbleiben, so sollte«r beides beHallen." Der alt« Chronist Wusterwitz lagt« von dem Burggrafen:Er sei als von der Höhe hergesandt." Und man muß es ihm lasten: Zupegriflen hat er und den Uebermut der alten Stra'�ritter ge­brochen, die Ihn mit Spott erwarteten und mtt ihm ebenso ver- fahren wollten wie mit denen von Mecklenburg , Schwortzburg und all den anderen, die Jobst ihnen gesibickt hatte. Er brachte als kriegsgewohnter Führer seine eigenen Ritter ans dem Frankenlande mit, von denen mancher schon bei dem ersten Treffen am Kremmer Damm sein Blut verspritzte. Friedrich hatte dieses feste Zugreifen leichter als die benachbarten Herzäae: ihn verknüpften kein« alten Beziehungen mit dem märkischen Adel Und er mußt« zugreifen, wenn er seine 400 000 Gulden nicht umsonst in den märkischen Sand geworfen haben wollte. Das acht deutlich au» der Chronik hervor: es war kein Idealismus, der Friedrich von leiner Burg zu Nürnberg in da« sandige Land zwischen Elbe und Oder zog. Den würde so auch niemand verstehen. Vielleicht war es Schaffens- drang, denn er war im Frankenlande auch eingeengt und hatte kein« Ausdehnungsmöglichteit: Aber letzten Endes war es Geschäft und kein schlecbtes Geschäft. Es führt» durch dl« Jahrhundert« zur Kaiserkrone. Und dann noch Doorn . Und das Ende ist wieder ein Millionengeschaft.