felffchaft abzulehnen, die einen Scheidemann als Führer bufbet. Mit| Rrantentaffen erhöht worden. Den Krantentaffen et diesen Leuten soll ein Hindenburg verhandeln? steht durch diese Erhöhung der Arztkosten eine jährliche Mehrausgabe von 60 Millionen Reichsmart. Eine nette, runde Summe!
Die Herren Boltsvertreter sind mit einem Uff" der Erleichterung nach Hause gefahren und können nun unter dem Tannenbaum vergnüglich singen: Wir haben fein Präsidium! Der 19. Januar ist noch weit, und mögen die Herren Minister sehen, wie sie wieder in den Besitz ihrer schönen Seffel tommen."
Jugend, die an offenen Rampf gewöhnt ist, versteht uns| nicht, wenn wir immer nur hinter den Kulissen kämpfen und Kompromisse abschließen müssen. Das ist aber ganz besonders in der jetzigen Regierung der Fall, die die Vertreter der schlimmsten sozial- und wirtschaftlichen Reaktion einschließt. Gewinnen wir unsere Freiheit wieder, und zwar schon jetzt, Denn wir riskieren, wenn die Krise überwunden ist, wenn das Land uns nicht mehr braucht, von den Bürgerlichen hinausgedrängt zu werden. Dann ist der politische Schaden vm so größer. Kündigen wir die Koalition im Interesse der Geist schlossenheit der Partei!
Das sind auf beiden Seiten Argumente, die deutschen Ohren heimisch flingen, aber fie gelten, wie gefagt, für den besonderen Ausnahmefall einer Burgfriedenregierung, an der alle Parteien beteiligt sind. Das Schwierige und fast Tragische an der jeßigen Situation liegt darin, daß auch ein Bruch der Koalition feine Lösung bringt. Die jeßige Kammer besteht aus 78 Sozialisten, 78 Rlerifalen, 23 Liberalen, 6 flämischen Nationalisten und 2 Kommunisten. Eine rein bürgerliche Regierung ist angesichts der tiefen Gegensätze zwischen Liberalen und Katholiken( und auch des Widerstandes der fatholischen Arbeiter gegen eine solche Lösung) taum denkbar. Eine Rückkehr zur Koalition von Sozialisten und.chriftlichen Demokraten", wie sie ein Jahr lang bestanden hat, erscheint nach den Erklärungen Banderveldes ausgefchloffen. Eine Auflösung und eine Neuwahl würde im jetzigen Zeitpunkt für die Sozialistische Partei, wie der Gewerkschaftsführer Mertens, ohne Widerspruch zu begegnen, festgestellt hat, sehr ungünstig sein. Eben diese Schwierigkeit, einen Ausweg zu finden, mag dazu beigetragen haben, die Entscheidung des Parteitages zu
verschieben.
Für die europäische Arbeiterklasse ist der Ausgang dieser Auseinandersetzung von großem Interesse. Nicht zuletzt deshalb, weil es für die fünftigen außenpolitischen Berhandlungen, insbesondere über das Schicksal des Rheinlandes, nicht gleichgültig sein kann, ob die offiziellen Bertreter Belgiens in Genf Bandervelde und Broudère oder Jaspar und Hymans heißen.
Hugenberg- Gift.
Wie man öffentliche Meinung in Krisenzeiten macht. Herr Hugenberg versorgt durch die Wipro", ein Rorrespondenzunternehmen, täglich ein paar hundert Zeitungen in der Provinz mit Artikelmaterial. Er hat verschiedene Ausgaben, die jeder Parteistellung gerecht werden. In der deutschnationalen Ausgabe verschickte die Wipro" einen Artifel Regierungsweihnachten", in dem folgende Blüten enthalten find:
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Herrn Dr. Marg ist der Sturz von der Leiter, just, wenn er nach dem schönen Apfel greifen will, gerade nichts Neues. Und um ihm auch das Aeußerste nicht zu ersparen, hielt ihm Scheidemann noch furz vor der Katastrophe in feiner landesverräteri schen Rede, bie falte Teufelsfauft entgegen".
Aber nur der ist restlos aufgeschmissen, der teine Ausrede mehr weiß. So gilt es, ameierlei fertig zu bringen: den Landesver räter Scheidemann zu absolvieren und die Schuld am Sturz der Regierung von den Sozialdemokraten abzuwälzen. Und die Bresse des Zentrums und der Demotraten macht die Bresse des Zentrums und der Demokraten macht fich mit löblichem Eifer an diese Sisiphusarbeit.
Man wird sagen, das sei ein blödes, unpolitisches Geschimpfe, verlogen, verleumderisch, verheßend? Bitte, nein, das Hugenbergs Politik.
Das drucken Hunderte von Zeitungen in Deutschland , die sich ,, national" nennen. Unbesehen, so wie die Giftsudler von Hugenberg es ihnen vorfezen. Deffentliche Meinung, Marte Hugenberg. Eine nette Biper, diese Wipro!
Die gleiche Freigiebigkeit hat man bei Behörden noch nicht festftellen fönnen, wenn es sich um die Erhöhung der Löhne und Gehälter handelte. Dafür dürfen aber die Arbeiter und Angestellten diese Mehrfumme aus ihren Beiträgen aufbringen, denn sie haben zwei Drittel der Lasten zu tragen.
Die Erhöhung der Arzthonorare wird nicht ohne Einwir fung auf die Beiträge bleiben. Die Krankenkassenverbände haben vergeblich gegen diese Erhöhung Einspruch erhoben, zumal fie mur mit 48stündiger Frist zu den Verhandlungen telegraphisch eingeladen waren. Eine Anhörung der Arbeitnehmerorganisationen ist überhaupt nicht erfolgt.
Sachsenkrise.
Besprechungen im bürgerlichen Lager. in Sicht?
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Auflösung
präsidentenwahl im Sächsischen Landtag am 11. Januar wieder Die Sozialdemokratie wird bei der nächsten MinisterGenossen Hermann Fleißner zum Ministerpräsidenten vor
Die Kreuz 3eitung" menbet fich gegen Ausführungen des Profeffors F. B. Foerster in der Germania ", in benen gefagt wird, daß die nationalistischen Kreise Deutschlands die Verständi gung mit Frankreich zu hintertreiben verfuchen. Es sei ein unichlagen. erhörter Stanbal, daß das offizielle Sprachrohr des Zentrums derartige Betrachtungen bringe. Die franzöfifche Bresse werde sich zum Schaden der deutschen Politit gierig auf die Aeuße rungen stürzen.
Das deutschnationale Parteiorgan hat nicht unrecht. Aber die französische Bresse braucht ihre Aufklärungen über die Absichten der Das Quellenstudium ist bequemer. Die Deutsche Zeitung", deutschen Nationalisten nicht aus zweiter Hand entgegenzunehmen. die erst in der vorhergehenden Nummer die deutsche Außenpolitik als Baterlandsverrat und Gehirnerweichung" bezeichnet hatte, weil sie nicht franzosenfeindlich ist, veröffentlicht folgende Neujahrsforderung Bayerns ": Bereinigten Baterländischen Verbände
der
1. Es gilt heute zu überwinden alle Gebanken und die Träger der Gedanken, die eine Verbindung mit unserm Erbseind, dem Franzosen, wollen. Heulende Proteste machen feinen gemordeten Deutschen mehr lebendig, die allzuspäte Entrüstung wirkt als Theater. Der Franzose bleibt Franzose.
2. Wir müssen alle Verbände und Parteien, mit denen wir arbeiten sollen und wollen, dahin prüfen, ob fie irgendwie pattieren wollen mit der vaterlandsfeindlichen Partei eines Scheide mann , mit der christentumsfeindlichen Sozialdemokratie, mit der eigentumsfeindlichen Sozialdemokratie. Wer hier in unflaren Wendungen der Antwort fich entzieht, wird nie die Verantwortung in unserem Sinne auf sich nehmen. 3. Als Feinde deutscher Art find zu betrachten alle jene Gruppen, die den Unitarismus wollen. Er ist das beste Mittel, um das Deutsche Reich zu zertrümern und die Verwert lichung eines größeren Deutschlands zu verhindern.
4. Zu überwinden gilt es alle jene Bestrebungen, die in einer fogenannten„ deutschen Republik" ihr Ziel erbliden. Die Republit ist die Berneinung des deutschen Führergedankens, der unlöslich ist von unserer wahren Boltheit. Wer diesen deutschen Führer gebanten, der in der Monarchie gipfelt, ablehnt, ist deutscher Art fern.
Was sagt die Kreuz- Zeitung " dazu? Ist es falsch, wenn man aus diesen Forderungen den Schluß zieht, daß die Nationalisten Deutschlands die Verständigung mit Frankreich zu hintertreiben wünschen? Indem fie die Ausführungen Foersters in der„ Ger mania " einen unerhörten Standal" nennt, spricht die KreuzBeitung über die Bofitit der Deutschen Zeitung" bas Tobes: Politik
urteil aus.
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Zunächst Scheidemann. Während die anständige Bresse des Auslands in den schärfften Ausdrüden ihrer Entrüftung über den deutschen Thersites Luft macht, von einer Schmach spricht, während die feindliche Bresse jubelt, daß ihr wieder mal ein Helfer für die Militärkontrolltommiffion" erstanden ist, haben die Zeitungen der Weimarer Koalition nur Töne sanft melancholischer Lyrik. Sie finden das Vorgehen des Mannes mit der gereizten Leber erstaunlich, schwer begreiflich, taktisch unflug, aber nichts von Empörung über den Helfershelfer Poincarés. Da Die Preußische Gebührenordnung für Aerzte ist durch die Verist nicht einer, der es wagte, der Rage die Schelle umzuhängen, ordnung des preußischen Ministeriums für Boltswohlfahrt mit Bir Berrat Berrat zu nennen, die Gemeinschaft mit dieser Ge- tung vom 1. Januar ab um 25 Prozent für die reichsgefeßlichen
Eine Zulage für die Aerzte. Sechzig Millionen.
Die Altsozialisten werden am 4. Januar eine erweiterte
Borstandssigung abhalten.
Die Deutsche Boltspartei hat am Mittwoch Fraktions fibung abgehalten. Sie bezeichnet den Eintritt der Altsozialiften und der Deutschnationalen in die Regierung als bringend erwünscht. Also Bürgerblod. Die Deutsch nationalen haben am Donnerstag in ihrer Fraktionsfigung fich auf den Standpunkt gestellt; daß sie eine bürgerliche Minderheitsregierung nicht unterſtützen würden, daß fie vielmehr auf attive Beteiligung an der Regierung nicht verzichten wollen. Rommt eine Regierung nicht zustande, so bleibt nur die Auf10 fung des Landtages.
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Wie schon gemeldet, hat das deutsch - belgische Schiedsgericht Deutschland zur Zahlung von einer Million Franken nebst Zinsen an die Stadt Antwerpen verurteift. Der Angelegenheit liegt folgender Tatbestand zugrunde:
Bei Ausbruch des Krieges hatten in Antwerpen Ausschreitungen stattgefunden, durch die deutschen Reichsangehörigen schwere Schäden verursacht wurden. Für diese Schäden war nach belgischem Recht die Stadt Antwerpen haftbar. Nach der Eroberung der Stadt burch deutsche Truppen segte die Befazungsbehörde ein Sondergericht zur Entscheidung über die Ansprüche der Geschädigten ein. Dieses Gericht follte aus zwei von den deutschen Behörden bestellten Mitgliedern und einem Mitglied bestehen, das von der belgischen Behörde zu ernennen war. Die belgische Behörde hat ihre Mitwirkung verweigert, so daß auch der dritte Richter ein deutscher war. Die Entschädigungen, die dann durch Spruch des Sondergerichts oder im Vergleichswege festgesett wurden, beliefen fich auf rund 2,4 millionen Franken.
Die Stadt Antwerpen hat nach dem Krieg vor dem deutsches belgischen Gemischten Schiedsgericht Klage auf Erfaz der gelaunten Summe erhoben. Das Schiedsgericht hat sich auf den Standpunti gestellt, daß die Einrichtung des Sondergerichts mit der Haager Landfriegsordnung nicht im Einklang gestanden habe, daß aber die Stadt Antwerpen auch von belgischen Berichten zur Zah bung einer erheblichen Entschädigung verurteilt worden wäre, die von der Klagesumme abgezogen werden müsse. Es hat den Betrag, der danach der Stadt Antwerpen zu ersetzen ist, in freier Schägung auf eine Million Franken festgesetzt. Eine Zahlung außerhalb der Dames- Annuitäten fommt nicht in Frage.
Vom Mädchen, das immer kalte Füße hatte der Sofiannah Dampforgelbau und Bibeltraktatverbreitungs A.-G. als„ Bestalozzi- Gedenktag" würdig gefeiert werde. Der Miniſter
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Es war einmal ein fünfzehnjähriges Mädchen. D, wie schön war das! Und es hatte die wundernettesten Beinchen, die ihr euch denken könnt. Aber, ach, sie fror so entsetzlich an den Füßen. Mitten im Sommer, wenn andere Leute am liebsten barfuß gelaufen wären, fonnte man fie ftöhnen hören: D, wie friere ich an den Füßen!"
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Da stridte ihr gutes altes Mütterchen ein Baar dide, wollene Strümpfe. Die waren so mollig warmei, jo ein Baar möchte moht jedermann haben! Und das Mädchen zog fie an und ging damit im hellen Sonnenschein spazieren aber als fie nach Hause fam, jammerte sie wieder: D, wie friere ich an den Füßen!" Ich glaube, ihre Füßchen waren verhegt. Da besorgte ihr die gute Tante Lina ein Baar pelzgefütterte Schuhe. Man hätte eine Nordpolegpedition damit machen fönnen. Aber als das Mädchen eine Viertelstunde damit spazieren gegangen war, fam sie wimmernd zurüd:„ D, wie friere ich an den Füßen!" Da fam der gute Onkel Karl zu Besuch, und weil gerade ihr Geburtstag war, taufte er ihr ein Paar seidene Strümpfchen, die maren so zart mie der Windhauch und so dünn wie Spinnweb. Die zog das Mädchen an und schlüpfte in ihre dünnsten Schühchen und lief hinaus. Es war aber ein eifig falter Wintertag, die ganze Stadt war wie ein einziger Eisschrant. Und fünf Stunden blieb das Mädchen aus, und als sie zurüdtam, hatte sie erfrorene Ohren, und ihre Nase war ein Eiszapf, aber das tat ihr gar nicht weh. sondern sie lachte und jauchzte: O, habe ich warme Füße! O, find meine Füße warm!"
Und sie stand den ganzen Abend vor dem Spiegel, um zu fehen, wie warm ihre Füße waren!
Unter dem Schmuhgeseh.
Eine Schundgeschichte zum neuen Jahre von Bob Willey.
nun eben
An der Jahreswende packt den Menschen ein ein menschliches Rühren. Er interessiert sich ganz entfehlich, was das neue Jahr ihm bringen werde. So ging es auch mir. Ich fuchte gewappneten Herzens einen Astrologen auf, um mich zu informieren.
Der fluge Mann baut vor und der gewißte Astrologe und Offultist fragt nach dem Beruf. Auf die Antwort Schriftsteller" hin verdüsterte sich sein Gesicht und er meinte mit Grabesstimme, daß er mir von der Zukunft des Schund- und Schmußgefeßes er zählen müsse. Als tünftigen Beruf prophezeite er mir übrigens den Schnürsenkelverkauf. Aber das andere in Monatsraten lieferbar: Januar: Die ersten zehn Verbote.
Februar: Schließung des Intimen Theaters und Umwandfung des Zuschauerraumes zum Sigungsfaal für den Aufsichtsrat
März: Schließung der Haller und Charell- Revuen. Bei Haller werden in Zukunft astrologische, bei Charell theosophische Borträge gehalten. April: Bolizeierlaß gegen Frühlingsgedichte. Die Reime Sonne- Wonne"," Triebe- Liebe" werden zur allgemeinen Hebung der Sittlichkeit, der Reim Liebe- Hiebe" wegen Andeutung ferueller Berversitäten untersagt.
Mai: Das Schauspielhaus bringt unter gemischtem Jubel eine einwandfreie Fauftbearbeitung zur Aufführung. Goethe dreht sich Elektrizitätsgewinnung ausnüßen will. Eine Attiengesellschaft zu ob dieser Tat so oft im Grabe herum, daß man diese Rotation zur Eine Aktiengesellschaft zu diefem 3wed wird gegründet.
3. G. Farben zur Erlangung einer gefühlstötenden ReichseinheitsJuni: Offizielles Schreiben irgendeines Ministeriums an die farbe für Damenkleider. Juli: H. H. Ewers , A. Landsberger, Hans Hyan , Hans Rei mann und noch einigen Dugend Leuten wird das Schreiben ver boten und ihre Bücher fommen auf den Inder der faiserlich deutschen Annalen III 27 eine Stelle aus, deren Uebersehung lautet:„ Und Republit. Hans Heinz Ewers rächt sich und gräbt aus Tacitus schon wurden nicht nur gegen jedermann, sondern gegen einzelne Menschen Gesetze geschaffen. Und je verlotterter der Staat wurde, desto mehr und desto willkürlichere Gefeße gab_es."
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August: Es erscheint ein einwandfreier Roman. Tertprobe: Die jungen Leute sahen sich zum erstenmal. Da die Eltern feststellten, daß fie fich nach Vermögen, Stand, politischer Gesinnung usw. liebhaben müßten, verlobten fie fich. Da tüßte unter Freudentränen der Jüngling der Jungfrau die Hand. -( Der Kognat des Aftrologen, den ich genehmigen mußte, war nicht viel besser.) bloß ein bißchen zenfiert. Ebenfalls Tertprobe: September: Mein Roman erscheint. Er ist sehr hübsch, hübsche zierliche Füße gern füßte ging. Oftober: Antrag des Abgeordneten Xaver Hinterhuber aus Obertupfenhausen in Niederbayern . Bufagantrag zum Schund und Schmutzgesetz: Der Reichstag wolle munmehr noch beschließen, anschließend an das durch Ausführungsbestimmung Nr. 3968 ge regelte Beleg vom 23. Lenzings 1927( betrifft verschärfte Benfur) zweds fichtbarer Dokumentierung der christlichen Nächstenliebe rüd wirkend bis zum ersten Eismond 1927 die Herenverbrennungen mit verschärfter Anwendung auf Frembraffige wiedereinzuführen." Meine Ohnmacht war tief und schmer! Jezt spare ich zu einer Fahrkarte( auf Raten) nach Südbrafilien. Erstens sollen dort die Leute rückständiger sein als hier, und dann fagte man mir, daß Malaria ein wirksames Mittel gegen Gehirnerweichung ist.
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Pestalozzi- Feier an den preußischen Schulen, Der preußische Kultusminister hat in einem Runderlaß die preußischen Schultollegien auf den hundertjährigen Todestag Johann Heinrich Bestalozzis am 17. Februar 1927 hingewiesen. Bei der Bedeutung des Lebenswertes Pestalozzis und dem tiefgehenden Einfluß, den feine Gedanken und sein Vorbild auf die Entwicklung gerade des preußischen Schulwesens geübt haben, erscheine es ihm als eine Pflicht der Dankbarkeit, daß die 100. Wiederkehr seines Todestages
hat daher bestimmt, daß am 17. Februar der Unterricht in allen preußischen Schulen ausfällt und eine Pestalozzi- Feier abgehalten wird, deren Ausgestaltung den Schulen überlassen ist. Der Minister empfiehlt, an den Schulfeiern auch die Elternschaft teilnehmen zu laffen, oder neben den Schulfeiern einen besonderen Elternabend abzuhalten.
bau in Lörten bei Dessau , den die Stadtverwaltung dem Dessauer Der Siedlungsbau des Deffauer Bauhauses. Su dem SiedlungsBauhaus in Auftrag gegeben hat, wird mitgeteilt, daß ein 450 Quadratmeter Grundstück 8300 M. foften foll; eine vollſtändige Siedlungshaus mit fünf Räumen schlüsselfertig und einschließlich der Siedlung haben bereits begonnen und die ersten Häuser fonnten Möblierung wird für 2000 m., in einfacher Ausführung für 1350 m. von den Bauhauswerfstätten geliefert. Die Arbeiten an im Verlaufe von zehn Wochen fertiggestellt werden.
Arbeitslosigkeit im franzöfifchen Theater. Die Bariser Theaterzeitung Comoedia" stellt fest, daß die Arbeitslosigkeit der fran sieht bei einem weiteren Fortschreiten der Frankenſtabilisierung eine zösischen Bühnenfünftler gegenwärtig in raschem Anwachsen ist. Sie ernste Krise für das französische Theaterwesen voraus und teilt mit, daß einzelne Künstlerorganisationen fich mit der Frage einer gemeinfam organisierten Hilfeleistung beschäftigen. Man verweist dabei auf die deutschen Erfahrungen während der Marfstabilisierung und regt eine von den Theatern und den Autorenverbänden getragene Erwerbslofenversicherung an.
Unglüdsfall und Blutprobe. Eines Tages überfährt ein Kraftdenn er wird vor Gericht gestellt, und man glaubt ihm nicht, als Zeuge weit und breit, aber das ist kein Vorteil für den Chauffeur, er sagt, der Mann sei vollkommen betrunken gewesen und troz aller Warnungssignale direkt in den Wagen hineingetaumelt. Aber die Biffenfchaft liefert dem Unglücklichen einen vollgültigen Zeugen in untersucht hat, erklärt, wenn der Zote wirklich große Mengen Gestalt einer Blutprobe. Der Gerichtsarzt Dr. Boon, der die Leiche Alkohol furz vorher in fich aufgenommen habe, so müffe fich dies im Blut nachweisen lassen. Ein Chemiter untersucht das Blut und findet darin Anzeichen für eine fürzliche Aufnahme von etwa 4 Litern starken Weins, die eine schwere Betrunkenheit zur Folge haben mußte. Der Kraftwagenführer ist dadurch gerettet, und er fann sich bei der modernen Wissenschaft bedanken, die ihm den Beweis feiner Unschuld geliefert hat.
magenführer in der Umgebung von Baris einen Menschen. Stein
Wiener Festwochen 1927. Während der für die Zeit vom 5. bis 19. Jun! 1927 angelegten Wiener Festwochen wird die Staatsoper einen Zyklus von Musteraufführungen von Mozart bis Richard Strauß bringen. Weingartner wird eine Aufführung der Neunten von Beethoven mit verstärktem Drchester und Chor dirigieren. Die Theater veranstalten Musterspiele deutscher Literatur, zahlreiche Neuinszenierungen und große Freiluftaufführungen. amerikanischen Senats verbandelt zurzeit über verschiedene Anträge, die Führt Amerika das metrische System ein? Der Handelsausschuß des die Einführung des metrischen Systems für alle Maße und Gewichte in den Bereinigten Staaten verlangen. So foll an Stelle des gard das Meter, für das Duart das Liter und für das englische Pfund das metrische Pfund zu 500 Gramm gefegt werden.