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Die Partei für die Landarbeiter.

Die Landarbeiter deshalb auch für die Partei.

o die Sozialdemokratische Partei Einfluß hat, arbeitet sie erfolgreich für die Bandarbeiter. Das beste Beispiel sehen wir in Medienburg Swerin. Seit einiger Zeit ist die früher in diejem Lande herrschende deutschnationale Regierung durch eine Binksregie abgelöst, in der die Sozialdemokraten

entscheidenden Einfluß haben. Sofort wurde damit begonnen, den Bandarbeitern zu helfen. Bon den durch die Sozialdemokraten be­gonnenen Arbeiten nennen wir die Umgestaltung der Land­wirtschaftsfammer. In der jezigen Bandwirtschaftskammer figen lediglich pier Vertreter der Landarbeiter, die von den Großgrundbefibern medlenburgs bestimmt sind. Die Sozialdemokraten des Bandtages, unter denen sich drei Mit glieber Des Deutschen ganbarbeiterverbandes befinden, ein Gauleiter, ein Kreisleiter und ein Forstarbeiter, haben beantragt, daß die Landwirtschaftstaminer fünftig zu einem Drittel aus Bertretern der 2andarbeiter bestehen foll, die in direfier Bohl zu wählen find. Die Regierung wird einen entsprechenden Entwurf in nächfter 3eit porlegen.

Die Regierung hat noch vor Weihnachten einen umfangreichen Begnadigungsaft nergenommen, der manchem Bandarbeiter, der durch die Mot der Zeit sich eine Strafe zugezogen hat, die Mög­Tichteit gab, Weihnachten im Kreise feiner Angehörigen zu feiern. Bemerkenswert waren weitere Ausführungen der fozialbemo fratischen Minister im Rechtsausschuß. Der Ministerpräsident, ein Sozialdemokrat, erklärte unter anderem, daß die Regierung alles fue und tun wolle, um der medienburgischen Landarbeiterschaft zu helfen und sie zu beschügen. Dazu brauche sie allerdings die Mithilfe der Bandarbeiterschaft, die fich organisieren und durch Tarifverträge menschenwürdige Arbeitsbedingungen schaffen müsse. Im Laufe der Aus prade enthüllten die fozialdemokratischen Bondlagsabgeordneten die unerhörten Beispiele des Terrors gegen die freigemerffchaftlich organisierten 2andarbeiter. Die unglaublichsten und in ihrer Wirkung tragischsten Jälle, bei denen Schläge mit dem Krücstod ebenfalls eine Rolle spielen, wurden vorgetragen. Das Staats­minifterium läßt durch feine drei Minister mittellen, daß die Regierung mit ben fchärfften Mitteln gegen renitente Gutsbefizer vorgehen wird. Wena Sandarbeiter wegen gewerkschaftlicher oder politischer Betätigung arbeits- und wohnungslos gemacht werden, wird die Staatsregierung diese Arbeiter auf dem betreffenden Gute ansiedeln.

Das Finanzminifterium erklärt, daß es zukünftig einen Paffus in die Domänenpachtverträge aufnehmen wird, nach dem die Verträge gekündigt werden, wenn der Bächter auf Grund feines wirtschaftlichen Uebergewichts den Arbeitern ibre politischen und wirtschaftlichen Rechte bes schneidet und schmälert.

Wir sehen jedenfalls, wie von den Sozialdemokraten durch gegriffen wird, wenn die Arbeiter die Möglichkeit dazu schaffen. In allen Teilen Deutschlands ist dazu Gelegenheit gegeben, wenn die Arbeiter in Stadt und Land bei Wahlen der Sozialdemokratie ihre Stimme geben. Das darf nie wieder vergeffen werden.

gericht so urteilt, wie es in diesem Falle geschehen if? Dann dem Arbeiter, der sich durch ehrliche Arbeit forthelfen will, jede Arbeitsmöglichfeit abgeschnitten, und es liegt die Gefahr vor, daß er aufs neue die Bahn des Verbrechens beschreitet, wenn er nicht mit seiner Familie verhungern will. Man soll dem Bestraften die Rüdkehr zu ehrlicher Arbeit erleichtern, aber Bestraften die Rückkehr zu ehrlicher Arbeit erleichtern, aber nicht abschneiden.

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Kein Betriebsrat im Hotel Excelsior.

Herr Elscher moralisch verurteilt.

Das Berliner Gewerbegericht, das Amtsgericht Berlin- Mitte und auch das Landgericht und Kammergericht haben im Laufe des letzten Jahres den Unternehmer des Hotels Excelsior, Kurt Elsner, wiederholt zur Zahlung eines Schadenersages an entlaffene Arbeitnehmer wegen nichtbeſtehens eines Betriebsrats verurteilt. Der Vorwärts" berichtete erst fürzlich wieder einen Fall, der vor dem Berliner Gewerbegericht verhandelt wurde.

erbellstolen ingefteen 2006 at gezählt.

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Dem Alter nach entfällt der größte tett mit 24.17 Peas auf die 20. bis 25jährigen Erwerbslelen Di die ältesten über 70 Jahre 12 142 Erwerbsloje, jüngsten Arbeitnehmer bis zu 18 Jahren stellten 9674 Erbeitsleje

Internationaler Kongreh der Versicherung Ratifiten.

Condon, 31. Dezember. ( TB.) für ben 27. b 25. Junt 1927 ist die Abhaltung eines Internationalen Rongreffes der Bes ficherungsstatiftiter in London geplant. Seit dem Amsterdamer Ron greß von 1912 hat feine internationale Zusammenkunft auf diesem Gebiete stattgefunden. Man hofft, daß dieje wichtige Sufammen funft mathematischer und finanztechnischer Sachverständiger aus allen Teilen der Belt sich ber Unterſtügung und des Suterelles einer An zahl führender Persönlichkeiten erfreuen with, 100

Fortbildung und Umschulung erwerbelojer sid nnopod stis Angestellter.

Mie MLB. hört, hat der Herr Reichsarbeitendußer 400 000

Reuerdings wurde Herr Elschner durch Urteil des Amtsgerichts Berlin- Mitte vom 5. November 1926 gehalten, an einen Feinbäder 480 m. Entschädigung zu zahlen. Der Kläger war entlassen worden, weil er angeblich einmal zehn Minuten zu spät zur Arbeit Mart bereitgestellt, bie der Erleichterung, Beschleunigung und Ber angetreten ist. In den Entscheidungsgründen heißt es: Es war zunächst davon mehrung von Veranstaltungen der öffentlichen Arbeitsnachweise und auszugehen, daß die Tatsache, daß in dem umfangreichen Betriebe wirtschaftlichen Vereinigungen der Angestellten zur beruftiger ein Betriebsrat nicht existiert, auf bewußter Fortbildung und Umschulung ermerbstofer Ange. ußerachtlaffung der Bestimmung des Betriebsstellter dienen sollen, wenn sie nach der Verordnung über rätegefeßes durch den Befiagten beruht. Der Beklagte hat Erwerbslofenfürsorge unterstügungsberegtigt fimb Weshalb hier die Einschränkung der Unterstugangs selbst nichts dagegen vorgebracht. Ob die Darstellung des Klägers berechtigung gemacht wird, ist nicht recht verständlich nicht oder des Betlagten hinsichtlich der Verspätung und der Nichtein berechtigung gemacht wird, ist nicht recht verständlig Richt haltung der Elfensordnung zutrifft, mag dahingestellt bleiben. Bei genug damit, daß den jugendlichen Angestellten, die bei den Eltern der Säumnis des Klägers handelt es sich jedenfalls um einen der Säumnis des Klägers handelt es sich jedenfalls um einen webnen, vielfach die Unterstübung vorenthalten wird, Ginzelfall während seiner bereits zwei volle Jahre währenden trobem fie Beiträge zur Erwerbslofenunterstützung zu entrichten Tätigkeit bei dem Beklagten. Der Beklagte beruft sich nun noch dar- haben, wenn fie in Stellung find, wird hier die Bedürftigteit auf, daß Kläger entgegen der Hausordnung in der Küche ge auch noch im Sinne ihrer Fortbildung und eventuellen Um­geffen habe. Der Kläger , der übrigens unstreitig freie Rost schulung verneint. Sollen denn alle diese nicht bedürftigen" erwerbs. hat, würde sich damit doch aber nicht in einer seiner Entlassung lofen jungen Angestellten aus der elterlichen Wohnung rechtfertigenden Weise vergangen haben. Der Beklagte betont zwar, wegzieben, um unterſtügungsberechtigt zu werden und so auch daß es fich dabei um eine strenge Borschrift handle, deren an den Fortbildungseinrichtungen teilnehmen zu fönnen? strikte Einhaltung er verlangen müffe. Demgegenüber muß folgendes ermogen werden: Ob die Führung und das Berhalten eines Arbeit nehmers berartig ist, daß seinem Arbeitgeber eine Zusammenarbeit nicht mehr zugenuitet werden tann, fann nicht bloß nach der Person des Arbeitnehmers, sondern muß auch nach den, im Berhalten des Arbeitgebers liegenden Umständen bewertet werden. Der Beflagie fann die strenge Beachtung seiner Vorschriften begründeterweise nur dann erwarten, wenn er selbst seinen Betrieb vorschriftsmäßig, insbesondere unter Einhaltung der gefeßlichen Bestimmungen führt. Er fann sich aber nicht auf verhaltnismäßig gering fügige Unterlaffungen berufen, wenn er sich selbst nicht an gefeßliche Betriebsvorschriften hält.

Nachdem auf Grund der Bestimmungen des Betriebsrätegejeges, nach denen Strafanträge nur durch eine Betriebsvertretung gestellt werden können, die Staatsanwaltschaft gegen Herrn Elschner Derfagt, wird ihm hoffentlich nunmehr durch die Zivilgerichte bei gebracht werden, daß er einen Wahlvorstand zur Wahi The laßt den Armen schuldig werden... des Betriebsrats zu bestellen hat. t) Mistral flights msdeg Borbestraft ausgestoßen. 112 Der Zentralverband der Hotel, Restaurant- und Caféange­stellten wird für seine Mitglieder deswegen erneut an die Firma Ein Arbeiter hat eine Reihe von Freiheitsstrafen verbüßt wegen Diebstahls, Hehlerei, Betruges, Unterschlagung. Er haf später als Bartarbeiter beim Bezirksamt 3ehlendorf Beschäftigung gefunden. Bei seiner Einstellung wurden ihm, wie üblich, ver­schiedene Fragen gestellt, darunter auch die, ob er bestraft jei. Natürlich mußte er fürchten, nicht beschäftigt zu werden, wenn er diese Frage wahrheitsgemäß beantwortete. Er gab sich also als unbestraft aus, wurde eingestellt und arbeitete zur vollen Zu­friedenheit.

In seinem Arbeitsverhältnis hat er sich nichts zuschulden tommen laffen. Doch seine üble Bergangenheit wurde ihm zum Berhängnis. Das Bezirksamt erhielt Kenntnis von dem Straf register des Arbeiters. Er wurde entlassen, weil er auf ausdrüd­liches Befragen seine Bestrafungen verschwiegen hatte. Der Be­triebsrat erklärte die Entlassung als unbillige Härte und erhob Ein spruch beim Arbeitsgericht. Der Borsigende des Betriebsrates betonte, die Berfehlungen des Entlaffenen sollten in teiner Weise beschönigt werden. Es sei selbstverständlich, daß er nicht an einer Stelle beschäftigt werden könne, wo er Gelegenheit habe, fich an frembem Eigentum zu vergreifen. Aber als Bartarbeiter biete sich ihm solche Gelegenheit nicht. Hier sei ihm die Möglichkeit zu ehrlichem Erwerbe geboten. Es würde eine große Härte fein, wenn man dem Manne, der verheiratet und Bater von zwei Kindern sei, diese Möglichkeit nehmen wollte.

Tarifkündigungen in Frankfurt a. M.

Der Deutsche Metallarbeiterverband hat den 2ohn tarif für die Metallindustrie der Bezirke Frankfurt a. M., Darm stadt, Hanau , Höchst und Offenbach zum 31 Januar 1927 gefün digt. Gleichzeitig hat auch der Fabritarbeiterverband den Lohntarif in der chemischen Industrie gefündigt. Hier­mit sind die beiden stärksten Industriegruppen des Bezirks Frank furt in einen Lohnfampf eingetreten.

Auch im Streife Solingen hat der Metallarbeiterverband den Tarifvertrag der eine möchentliche Arbeitszeit von 52 bis 56 Stunden vorfieht, zum 31. Januar gefündigt.

Bilanz der faschistischen Gewerkschaften".

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Die Knechtung der Arbeiterklasse. Rossoni , der Präsident der Bereinigung faschistischer Ge­werkschaften", veröffentlicht im Lavoro d'Italia unter der Ueberschrift zahlen und Glaube" eine Bilanz der Gemert fchaftstätigteit des Jahres 1926. Danach haben die faschistischen Gewerkschaften" insgesamt 1060 Arbeitsverträge ab­geschlossen, die den betroffenen Kategorien moralische sowie Gehalts­aufbefferungen aufichern. Von den Berträgen find 26 National, 39 Regional, 199 Provinzial- und 976 Lokalverträge, von denen die Nationalverträge die bedeutendsten sind. Bon legteren betrifft ie ein Vertrag die Waffer, Gas, Elektrizitäts- und Nahrungs mittelindustrie, einer die Wohnungseinrichtungsindustrie, einer ben

Ackerbau, besonders Reisfelder, drei die Papier und Druckerei industrie, einer das Baugewerbe, drei die chemischen Industrien, einer die Privatangestellten, einer das Hotelgewerbe, vier das Theater, vier die Textil, fünf die Glasindustrie. 715 der abgeschlossenen Berträge betreffen Piemont, die Lombardei , Ligurien , Benetien, Emilia- Romagna , Marcha, Toscana , 345 Latium , die Abruzzen, Umbrien , Campagnien, Apulien , Basilicata , Calabrien , Sizilien und Sardinien . Bon teiner der früheren Gewerkschaften wären je foniel Verträge abgeschlossen und niemals feien die Arbeitermassen von Süditalien so wirtsam unterſtüßt. Die faschistische Gewerkschafts bewegung in Süditalien sei im Steigen begriffen und verspreche ungemein viel für die Zukunft. Die von den faschistisch organiſterten Gewerkschaften" erreichten Vorteile tofteten feinerlei Opfer.

( Jedenfalls nicht den Unternehmern.) 1926 seien von den faschistischen Gewerkschaften 2 600 000 Mitgliedskarten perteilt. Das Jahr 1926 sei ein wahres Gewerkschaftsjahr im Sinne der Einreihung der Gewerkschaften in die nationale staatliche Disziplin, 1927 werde das Jahr der Arbeitstarte sein, die die Rechte und Pflichten aller Produzenten durch das heiligste aller Geseze frönen werde und die Quinteffenz fünfjährigen faschistischen Gewerkschafts­apostolates bebeute.

Unter dieser großspurigen Aufzählung fehlt mur eine, aller­dings die wichtigste Angabe: Die materiellen Borteile für die Arbeiter. Die Angabe über die meralischen Borteile erlassen mir den Faschisten, die davon ja nur reden können wie der Blinde von der Farbe. Rossoni verschweigt eine andere Errungen­schaft" der faschistischen Gewerkschaften: die Beseitigung des Acht­

Die Erhebungen über die Erwerbslosen. Das Reichsarbeitsblatt" veröffentlicht in seiner neue sten Nummer Einzelheiten über das Ergebnis der am 2. Juli über das ganze Reich veranstalteten Erhebungen über die Erwerbslosen. Von den damals gezählten 1594 300 Erwerbslosen gehörten 1 276 319, b. h. 80,06 Proz. männlichen, und mur 317 981, aljo 19,94 Broz., dem weiblichen Geschlecht an. Die Angestellten ftellten mit 144 190 Erwerbslosen ungefähr den zehnten Teilstundentages. der Gesamtzahl Die größte Gruppe der Erwerbslosen mit faft 30 Proz. stellten die ungelernten Arbeiter. Bei den erwerbslosen Angestellten überwiegt die Zahl der Frauen mit 13 Proz. gegenüber nur 8 Proz. bei den Männern. Die lauf­Was soll mun aus dem Manne werden, wenn jeder Arbeitgeber männischen Angestellten waren mit 100 000, die technischen so denkt wie das Bezirksamt Zehlendorf , und wenn jedes Arbeits mit 25 000 Erwerbslosen vertreten. Außerdem wurden unter den

Die Klage wurde abgewiesen. Wie Obermagiftratsrat Schulz verkündete, hat sich das Gericht nur schwer zu diesem Urteil entschließen können. Aber es habe doch berücksichtigt werden müssen, daß es sich bei dem Entlassenen nicht um ein einmaliges Straucheln, jondern um vielfache Bergehen und um recht erhebliche Strafen handelt. Es fönne der Verwaltung nicht verdacht werden, wenn sie einen solchen Mann nicht beschäftigen wolle.

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Wenn Rossoni für das Jahr 1927 großfpurig die Krönung" der faschistischen Gewerkschaftsarbeit anfündigt, die die gesamte Arbeiterschaft unter die faschistische Kontrolle der Arbeitsfarte" bringen werde, dann erinnern wir an eine befannte römische Sage vom tarpejischen Felsen, der dicht beim Kapitol liegt. Der Sturz ist vielleicht näher, als die Mussolinier ahnen.

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