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Die Krise auf dem Arbeitsmarkt.

10 000 Unterftüßte, 4300 Arbeitsuchende mehr in Berlin .

Schon in der vorigen Woche war die Lage des Berliner Arbeitsmarktes schlechter als in der Zeit der größten Arbeitslosigkeit im vorigen Jahr. Die Zahl der Arbeitsuchenden hatte mit rund 279 000 die höchste Krifen3iffer vom 24. Juli 1926 mit 278195 bereits wieder überschritten. In der Woche zum 15. Januar find rund 4200 Arbeitsuchende neu hin jugetommen, so daß die Berliner Ziffer jegt auf rund 283 300 gestiegen ist. Auch aus der Rheinprovinz wird gemeldet, daß unter Einrechnung der Ausgesteuerten der Arbeitslosenstand des Vorjahres wieder erreicht ist. Dabei hat auch dort die milde Bitterung die Verschlechterung des Arbeitsmarkts verlang famt. Das Landesarbeitsamt Berlin schreibt zur Lage:

Kampf um den Mieterschutz!

Ruin des Mittelstandes.

Innerhalb des Kleinbürgertums macht sich seit einiger| organisationen, welche sich nur auf gegenseitige Unterstützung Zeit eine bemerkenswerte Umschichtung der Wähler- und Rechtsschutz beschränken wollen. massen bemerkbar. Die Gewerbetreibenden, die bei den Im Handwerk sind in den letzten Wochen interessante letzten Wahlen meist dem Rattenfängergesang der Deutsch Kämpfe zu beobachten gewesen. Die große Masse der selb­nationalen und der Wirtschaftspartei folgten, waren durch ständigen Handwerker, die durch den Abbau des Mieter­ihre Führung in den Handwerfs- und Handelskammern all- schutzes auf das schwerste betroffen ist, lehnt sich gegen die mählich in einen offenen Kampf gegen die Mieterschutzbestre- bisherige Führung auf. Schon mancher Obermeister muß bungen hineingeführt worden. sich zähnefnirschend das Eindringen von Anschauungen in die Innungen gefallen lassen, die sie bisher als bolschemistisch" zu bezeichnen pflegten. Der Ruf nach der freien Wirtschaft auf dem Gebiete des Wohnungswesens ist heute als Kampf um die Realisierung der Inflationsgewinne und um weitere Auspreffung der Arbeiterschaft der Konsumenten und damit der Kleingewerbetreibenden erkannt.

Die eifrige Tätigkeit der politischen Vertretung von Der Arbeitsmarkt in seiner Gesamtheit steht weiterhin im Handel, Gewerbe und Handwerk, durch den Abbau des Zeichen zunehmender Verschlechterung. Der Zugang der Arbeit­fuchenden beträgt in der Berichtswoche rund 4200 Bersonen, so daß Mieterschutzes die Realisierung der im Grundbesig steckenden, fich die Gesamtzahl der Arbeitslosen auf rund 283 300 Personen noch nicht liquidierten Inflationsgewinne herbeizu beläuft. Bei den insgesamt Inter st üßung empfangenden führen, hat zu der Aufhebung des Mieterschutzes für die Bersonen ist eine noch weit höhere Steigerung von rund meisten gewerblichen Räume durch die Verordnung des 10000 eingetreten; demgemäß ist die Zahl der Unterstützten preußischen Wohlfahrtsministers vom 11. November 1926 ge= auf rund 238 000 gestiegen, wovon etwa 186 900 auf die eigentlichen führt. Mit einem Schlage wurde dadurch bligartig für das Erwerbslosenunterſtüzungsempfänger entfallen. Den höchsten pro- Kleinbürgertum die ganze Tendenz dieser Strömungen zentualen Anteil an der gegenwärtigen Arbeitslosigkeit haben ent- flar. Während der größte Teil dieser Schichten, geleitet durch sprechend der Eigenart des Berliner Wirtschaftslebens die Fachdie Hugenberg- Bresse, anteillos den schweren Opfern arbeiter mit rund 72 vom hundert, worin die ange­lernten Kräfte einbezogen find; der verbleibende Reft entfällt auf die zujah, welche durch die Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Arbeits­ungelernte Arbeiterschaft. Von der vorerwähnten Steigerung der zeitverlängerung der Arbeiterschaft auferlegt wurden, Arbeitsuchenden find fast ausschließlich männliche Kräfte, mit begann er plöglich am eigenen Leibe zu spüren, was es be etwa 3900 Personen, betroffen worden, während die Zahl der weib. deutet, ein Opfer dieser Art von Wiederaufbau der Wirt: lichen Erwerbslosen eine verhältnismäßig geringfügige Erhöhung fchaft" zu sein. pon rund 300 Personen aufweist. Rückschlüsse aus diesen letzteren Umftand zu ziehen, etwa in der Richtung hin, daß die vermehrte Einstellung von weiblichen Arbeitskräften ohne weiteres eine er­höhte Einstellung von männlichen Kräften nach sich ziehen und damit vielleicht im Zusammenhange den Abstieg zum Stillstand bringen mürde, dürften nicht berechtglt sein. Dies würde den gegenwärtigen Tatsachen der Erwerbslosigkeit nicht Rechnung tragen. Die Wirt schaft hat in heutiger Zeit nicht die Festigkeit erlangt, die notwendig ift, um eine Bendung herbeizuführen. Bielmehr deuten verschiedene Anzeichen, wie weitere Betriebsstillegungen, noch nicht beendete Rationalisierung und der Umstand, daß die Beschäftigungsmöglich feiten für Jugendliche gegenwärtig einen bisher noch nie gekannten Ziefstand erreicht habent, auf das Gegenteil hin. Die Zahl der bei den Arbeitsnachweisen eingetragenen Jugendlichen zeigt die Höhe von 5376 Personen!

Es waren 283 310 Personen bei den Arbeitsnachweisen ein getragen, gegen 279 091 der Vorwoche. Darunter befanden sich 183 470( 179 501) männliche und 99 840( 99 590) weibliche Ber jonen. Erwerbslosenunterstützung bezogen 124 048 ( 117 520) männliche und 62862( 62 063) weibliche, insgesamt 186 910 ( 179 583) Bersonen. Außerdem wurden noch 35 478( 34 832) Ber­fonen durch die Erwerbslojen hilfe der Stadtgemeinde Berlin und 16 426( 14 359) Personen durch die Krisenfürsorge unterstügt. Bei den Notstandsarbeiten wurden 6471( 4698) Personen be­schäftigt.

Der Zugang an Arbeitslosen ist erheblich in der Zellstoff­

Durch die genannte Verordnung sind Tausende von felbständigen Existenzen im Handel, Gewerbe und Handwerk vom Untergang bedroht. Die geforderte Mieterhöhung ist bei der Schwächung der Kaufkraft der Kon­fumenten nicht abzuwälzen. Das Weihnachtsgeschäft, das nur für die mittleren und Großbetriebe einigermaßen erträglich war, hat den Kleinbetrieben mit erschreckender Deutlichkeit ge­zeigt, daß ihr Wohl von der wirtschaftlichen hebung der Ar beitnehmerschaft abhängt, und daß sie in Wirklichkeit an die Seite der Arbeitnehmerschaft gehören, und der Gegensatz, in den sie von einer zielbewußten Führung hineingetrieben wor­den sind, nur ein künstlicher ist.

Daneben macht die Auffassung immer weitere Fort­schritte, daß der Ausbeutung der gesamten Mieterschaft nicht freie Bahn gelassen werden darf. Mit Schrecken denkt man an die Zeit, wo wiederum das alte Mietrecht mit seinen durch die Zwangsverträge abdingbaren Bestimmungen in Kraft tritt. Selbst soweit die Führer von Handel, Gewerbe, Kleinindustrie und der freien Berufe sich als Klaffen­genossen des Kapitals fühlen, schlossen sie sich doch dem Ruf nach einer Veränderung unferes allgemeinen Rechtes an. Die Führung in dem Kampf um ein soziales Mietrecht, um Kündigungsschutz und Ausgleich bei der Mietzinshöhe, fällt hierbei der politischen Vertretung der Ar­beiterschaft, der Sozialdemokratischen Partei, zu.

Die Erbitterung darüber, daß unter stillschweigender Duldung sogar der Zentrumspartei die übereilte Verordnung vom 11. November 1926 erlassen ist, deren Rechtsgültigkeit von berufener Seite mit gewichtigen Gründen überhaupt an­gezweifelt wird, wo man noch dazu in der Eile die wichtigsten Schutzbestimmungen, z. B. die Kündigungsfrist, vergessen hat, ist besonders in den Zentrumsfreisen Westdeutschlands allge­mein. Immer stärker merden die Stimmen auch in diesen Kreisen, nicht nur nach einer Verlängerung der am 30. Juni 1927 abgelaufenen Mieterschußgefeße, sondern nach einer dauernden limgestaltung des allgemeinen Mietrechts. Schon ist die sozialdemokratische Stadtverordnetenfraktion in Berlin und die sozialdemokratische Landtagsfraktion in Preußen im Kampf um die Aufhebung der Hirtfiefer- Verordnung voran­gegangen. Wir können daher dem durch die falsche Politik der Wirtschaftspartei betroffenen Gewerbestand nur zurufen: Ernst Ruben.

Selbst die demokratische und ein Teil der volfspartei­lichen Presse hat noch gelegentlich der Sachsenwahl die Gefahr der Agitation der Wirtschaftspartei flar zum Ausdrud ge bracht. Man wird abwarten müssen, ob der Hauptteil dieser Parteien nunmehr auch in der Frage des Mieterschutzes sich umstellen wird. Der besonnene Teil der Hausbesiger fchaft ist längst des 3wanges überdrüffig, in dem die geschickte Führung der Wirtschaftspartei sie hält. Ein Zeichen dafür ist die erstarkende Bewegung der freien Hausbesizer ,, Wehre dich!"

und Bapierindustrie, im Holz- und Schnißstoffgewerbe, in der Nah. Vorträge, Vereine und Versammlungen.

rungsmittelindustrie, im Baugewerbe und Bervielfältigungsgewerbe, bei den Transportarbeitern und Handelsangestellten. Nach wie vor günstig ist die Lage mur in der Spinnstoff- und Belleidungs­induftrie.

Rekordziffern der Stahlerzeugung. Der Monat Dezember hat den Konzernen des Ruhrgebietes die höchste je erreichte 2usnügung der Hütten und Stahlwertsanlagen gebracht. Die 20prozentige Einschränkung der Rohstahlgemeinschaft steht durchaus auf dem Papier. Mit Ausnahme des Klödner- Konzerns, bernur" 96 Prozent seiner Quote herstellte, liegen sämtliche Ronzerne weit über 100 Prozent: bei den Bereinigten Stahlwerten betrug die Dezemberquote 112, bei der Gute Hoffnungshütte sogar 117 Brozent, während die Firma Krupp , wie wir an anderer Stelle schon ausführten, die höchste Stahlproduktion seit ihrem Bestehen aufzuweisen hat. Den. Konzernmagnaten geht es offenbar so gut, daß fie felbft faum an ihr Glück zu glauben vermögen. Denn sonst wäre die vielgenannte Kontroverfe zwischen den Herren Bögler, Reusch und Klöckner über die Kon­juntturauslegung wohl faum entstanden. Allerdings sind die Herren Bögler und Reusch Scharfmacher bester Qualität, was die Kontro­perje leicht erklärlich macht.

Wenn

Die Zuderzollerhöhung vertagi? man Beitungs­fommentaren vertrauen darf, ist der Beschluß des Reichsrats, die Frage der 3uderzollerhöhung von der Tages ordnung abzulegen, auch auf die von uns rechtzeitig und nachdrücklich betonte erhebliche Steigerung der Zuderpreise auf dem Weltmarkt. zurückzuführen. Danach besteht bei einer großen Anzahl mon Ländervertretern des Reichsrats die Meinung, daß angesichts der Buderpreissteigerung eine weitere Zollerhöhung für den Zucker ent­meber überhaupt nicht oder nicht in der jetzt vorgeschlagenen Höhe in Frage kommen dürfe. Jedenfalls fei das Eintreten der Zoller höhung menn überhaupt, fo erst zu einem viel späteren Zeit­

punft zu erwarten.

Eine Kommunalgesellschaft für Gasfernversorgung. Auch die Drganisation der Gemeinden für die Gasfernversorgung marschiert. Nachdem schon im Freistaat Sachsen in früheren Jahren die Gas­fermversorgung auf der Grundlage von öffentlichen Großwerfen ausgebaut worden, ist, hat jetzt in Mühlhausen unter dem Bor: fiz des Landeshauptmanns der Provinz Sachsen die Gründung einer Kommunalgesellschaft für Gasfernversorgung stattgefunden. Ihren Beitritt erflärten, unter Vorbehalt der Zustimmung der Ge­meindevertretungen, Körperschaften der Landeshauptmannschaft der Provinz Sachsen , der Elektroverband Südharz , der Kreis Heiligen fladt, die Grafschaft Hohenstein - Wobis, außerdem fünf Städte. Die meiteren Vorbereitungen trifft ein Arbeitsausschuß unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Dr. Neumann in Mühlhausen .

Getreideausfuhrzölle in Polen . Um der Getreideteuerung in Bolen zu begegnen, hat der polnische Ministerrat vorübergehend( bis zum 1. März) Ausfuhrzölle für Getreide und Mehl in dem hohen Betrag von 15 3loty für 100 kilo festgesetzt.

KRZ

Reichsbanner Sdiwarz- Rot- Gold". Gefchäftsstelle: Berlin S 14, Scbaftianstr. 37/38, Hof 2 Tr. Mitte: 4. Rameradschaft Mi., d. 19., 8 Uhr, Versammlung Neue Friedrichstr. 1. Vorstandswahl. Jugend jeden Montag Turnabend Gartenstr. 107a. Do., b. 20., 8 Uhr, in den Cornn- Festfälen, Aderstr. 6, Bor­Reukölln Brig: 1. Kameradschaft 1. Rug Mo. d. 17., Ruguerfammlung bei Biffe, Reuterſtr. 47 Vortrag des Rameraden Polizeioberfetretär Rothe, 3. Kamerabfchaft Monatsversammlung am Mo., d. 17. 1 Rug bei Röfter, Rarlsgarten Ede Wissmannstraße. Sua Ebert bei Rudolf, Sermannstr. 156, Wilmersdorf : Jeden Sonntag 9.40 Uhr trifft sich die Ede Anelebedstraße. Wehrsportabteilung am Bhf. Halensee. Jeden Sonntag 10 Uhr Waldlauf. Be­teiligung dringend erwünscht. Treffen im Lotal Wurzbacher, Bhf. Grunewald. Jeden Donnerstag von 8-10 Uhr Turnen und Wehrsportübungen in der Ober­realidule am Seepark. Schöneberg - Friedenau : Mi., d. 19., 8 Uhr, General. Tagesordnung: Referat perfammlung in der Schloßbrauerei. Sauptstr. 122. bes Ramevaden Bolizeimajor Bruchmann: Die Polizei in Amerika . England, Frankreich , und die Bolizei in unferer Republik". Geschäftsbericht, Aussprache. Erscheinen Bflicht, da Seuwahl der Kreisleitung. Anschließend Kommers. wichtige Eikung. Eintritt nur gegen Borgeizung der Mitgliedstarte.

Esperanto! Ein Esperantokursus beginnt in Hennigsdorf Mittwoch, 19. Ja muar, 8 Uhr, im Restaurant Wolter, Sauptstraße. Anmeldungen im Lobal Bolter beim Genossen Keller fowie bei W. Qualik. Neuendorffer Str. 7. Berliner Esperantovereinigung. Dienstag, 18. Januar, 8 Uhr. im Alten Askanier, Anhaltstr. 11. Mis Root aus New York spricht in Esperanto über die Grundlagen des Weltfriedens. Gäste willkommen.

Die Deutsche Liga für Menschenrechte veranstaltet Montag, 17. Januar, 8 Uhr, ihren 7. wiffenfchaftlichen Alubabend in ihren Räumen in der

Funkwinkel.

Wilhelmstr. 48. Professor Destreich wird über das Thema Schule und Repu blik" sprechen. Freidenkervolkshochschule Berlin . Mittwoch, 19. Januar, 7 Uhr, Askanie sches Gymnasium. Berlin SW, Hallesche Str. 26( am Anholter Bahnhof). Rektor Fr. Schmidt: Die foziale Ethik der Chinesen". Borher Einleitung: Marristische Analnie der Weltreligionen" von Dr. P. Frische.

Berein der Freidenker für Feuerbeffat ung E. B. Bezirk 6 Kreuzberg : Montag, 17. Januar. 71 Uhr, Mitgliederversammlung im Gemertschaftshaus, Engelufer. Bericht über Jugendweihe und weltliche Schulen im Bezirk. Bericht über die Geu- Generalversammlung. Der$ 218 des RGG.

Zaubenausfielund Sonntag, 16. Januar findet bei Barste, Kopenhagener

Strake 30, eine Breisflionerausstellung ftatt, neranstaltet von den Bereinen Arnim" und" Rund um Berlin ".

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Die Freie Arbeiter- Stenographen Vereinigung Groß- Berlin weit nochmals auf den Beginn ihrer Anfängerkurse hin, und zwar Tester Mefdetermin für ben Begirt Often: Dienstag. 18. Januar, 128, Uhr, in der Schule Frankfurter Allee 37. Norden: Donnerstag. 20. Januar. 8 Uhr, in der Schule Schul­Straße 99. Neukölln: Freitag, 21. Januar, 18 Uhr, im Realonmnafium Aailer. Friedrich- Str. 209/210. Die Teilnehmergebühr beträgt für Erwachsene einschließ Tich Lehrmaterial 10 M., für Jugendliche 7,50 M. Ermerbslofe zahlen 50 Prog. der angegebenen Säke. Schriftliche Anfragen beantwortet der Borsigende B. Riedel. Berlin - Pantom, Hertaftr. 3 I.

Biochemischer Nerein Groß- Berlin. Bersammlungen am Mittwoch, 19. Ja Re­muar: Friedrichsfelde : Restaurant Tempel, Gudrun- Ede Wagnerftr. 7. ferent Serr Dr. med. Schmeag. Thema: Herz- Blasen- und Niederenleiden" ( mit Lichtbildern). Lankwig: Lehmanns Feftfäle. Kaiser- Wilhelm- Str. 29/31. Referent Herr Mellin. Thema: Das Beingeschwür in biochemischer Behand Iung". Rofenthaler, Oranienburger Borstadt: Gesellschaftshaus Swinemünder Strake 42. Referent Here Friedrich. Thema Die Wahrheit über Biochemie". Wildan: Restaurant Grüner Baunt, Blankstraße, verlängerte Schmarklooff­Straße. Referent Herr Möller, Thema: Wie verhüte ich das Alfwerden durch. Biochemie und Willensanwenduna?" Friedrichshagen : Lerchs Büroer. faal, Friedrichstraße, an der Kirche. Referent Herr Tesmer. Thema: Geistes­frankheiten".

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Berband der ehrenamtlich in der Wohlfahrtspflene tätigen Bersonen, Charlottenburg . Die Gikungen finden wie bisher an jedem dritten Donners tag im Monat ftatt. Nächste Sigung am 20. Januar im Rathaus, 8 Uhr, Rimmer 5.

Arbeiter Abstinentenbund. Montag, 17. Februar, 18 Uhr, im Lands. gemeindehaus, Sophienstr. 23, Funktionätigung.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienffffelle für Berlin und Umgegend. Nachdrud verb.) Teils bewölft, teils heiter, vorwiegend troden, Tempera­turen etwas finfend. Für Deutschland : Km Westen noch mild und trübe,

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Das heitere Hörbild heißt Im Warenhaus", und ein Herr Richard Loth zeichnet dafür als Verfasser verantwortlich. Alfred Braun führt die Regie. Bor ungefähr einem halben Jahre bitlich der Oder Frost. Keine erheblichen Niederschläge. ging das letzte Spiel dieser Art in Szene, wenn man von dem problematischen Mostarschen Bersuch absieht. Der richtige Stil ist aber auch jetzt noch nicht gefunden worden. Zuerst spricht Alfred Braun einen zu lang geratenen Prolog, der so etwas wie den Ertraft der Großstadt geben will und sich mit der Aufzählung ver­schiedener großstädtischer Einrichtungen begnügt. Zum Schluß be handelt er, allerdings mit Orchesterbegleitung, das Warenhaus auch in einer schlichten Aufzählung der dort ausgestellten Gegenstände. Wie immer ist das Hörbild eine Revue, an sich das gegebene Schema. In manchen Beziehungen ist 3m Warenhaus" besser als vielleicht Im 300" oder Am Strande". Der Verfasser zeigt sogar literarische Neigungen. Bei der Schilderung der Buchabteilung werden Gedichte von Morgenstern und Ringelna rezitiert. Da zwischen fingt ein italienischer Tenor unentwegt Lache, Bajazzo!". Man hört die neuesten Schlager und Niggersongs auf der Grammo­phonplatte. Selbstverständlich verweilt man dabei länger als nötig, denn die eingelegten Gefänge und Couplets füllen am leichtesten das Programm. Die Belegung ist gut. An erster Stelle Maria Ney , die stundenlang ohne Unterbrechung zu reden versteht.

Eine neue Privat- Badeanstalt unter dem Namen

,, Kurbad des Südens"

wurde Ende Dezember in der Oranienstraße 6 eröffnet. Sie ist auf das Sorgfältigste erbaut und nach den neuesten Erfahrungen der Technik und Hygiene eingerichtet. Das Bad enthält je eine große Abteilung für Herren und Damen mit vorzüglich ausgestatteten Abteilungen für. russisch - römische Bäder. Große Massageräume, große architektonisch schön wirkende Ruhe­räume sowie Einzelabteilungen für alle Arten von medizinischen und Reinigungsbädern sind vorhanden.

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Entwurf und Bauleitung lag in den Händen des Architekten Punitzer. Die Heizung, Be- und Entwässerung einschließlich aller Objekte wurde von der Firma Georg Degen in sorgfältigster Weise ausgeführt. Besonders fallen die Fliesenarbeiten der Firma Villeroy& Boch auf, die auch sämt­liche Wannen mit Fliesen bekleidete. Terrazzo- und Dichtungsarbeiten führte in bekannt guter Weise Nardine& Groß aus, während die kompletten elektrischen Installationen einschließlich der modernen Notsignalanlagen von der Elektrizitätsfirma Heinrich& Bensch geliefert wurden.

Das Kurbad des Südens" ist infolge seiner günstigen Lage Oranien­straße 6 in unmittelbarer Nähe des Untergrundbahnhofs Oranienstraße nicht nur für die umliegende Gegend, sondern auch für andere Stadtteile auf das Beste zu erreichen.

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