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Berlin lehnt die Gasfernversorgung ab. der Berein für Mutter und Säuglingsschus find. Die heute begin

Der Aufsichtsrat der Berliner Städtischen Gaswerte 21-6. hat fich in einer vierftündigen Sigung eindringlich mit den Problemen und Möglichkeiten der Gasferaversorgung Berlins beschäftigt er tam zu dem einstimmigen Beschluß, daß ein Anschluß Berlins an die Gasjernverforgung nach den heutigen Angeboten der Ruhr vorläufig nicht in Betracht kommt.

Untergrundbahn nach Lichtenberg .

Zustimmung im Haushaltsausschuh.

In ber geftrigen Sigung des Haushaltsausschusses der Stadtverordnetenversammlung wurde der Bor: Tage, betreffend den Bau der Untergrundbahnlinie Alexanderplatz­Lichtenberg mit Mehrheit zugeftimmt. Angenommen wurde in der felbent fozial

nende Ausstellung, die bis 28. Januar in den jezigen Klub. räumen, 2üßomplab 8, ftattfindet, gibt ein Bild der Frauen­arbeit, die innerhalb der 20 Jahre auf den verschiedenen Gebieten geleistet wurde. Die Volkskunſtabteilung zeigt die Erhaltung schöner, alter Trachten und Handarbeiten aus Deutschland und fremden Landen, die soziale Kommiffion ist durch eine Ausstellung ihrer Gruppe Blindenbücherei vertreten. Die internationale Rom mission zeigt das Zusammenarbeiten in- und ausländischer Frauenorganisationen auf dem Gebiete der Frauenbewegung, des Erziehungswesens und der humanitären Fürsorge. Bilder, Plastiten und funstgewerbliche Gegenstände vervollständigen das Bild meib­lichen Schaffens auf den verschiedenen Gebieten. Im Rahmen der Jubiläumswoche finden allabendlich Beranstaltungen in Form von Lichtbildvorträgen, Theateraufführungen und Vorlesungen statt.

Sigung der Dringlichkeitsantrag ber fastal. Allgemeine Allgemeine Funktionär- Versammlung

demokratischen Fraftion, betreffend Bewilligung weiterer Mittel für die Fortführung der Schultinberfpeisung. heute, Dienstag, den 18. Januar 1927, abends 7 Uhr, in den Die Borlage, betreffend die lebernahme der Bürgschaft für eine non" Prachtfälen am Märchenbrunnen", Am Friedrichshain 29/32. ber Berliner Straßenbahnbetriebs B. m. b. 5. auf­Tagesordnung: zunehmende Inlandsanleihe, wurde zurüdgestellt. Bon den verschiedensten Parteien wurde in der Dehatte gewünscht, daß in Butunft eine allgemeine Anleihe vom Magiftrat aufgenommen wird, aus ber bann die Bedürfnisse der einzelnen Verwaltungen und städti­fchen Betriebe gedeckt werden sollen. Die Ergänzungsvorlage, be­treffend den Antauf des Gutes Düppel und des Jagdschloffes Dreilinden, murde auf Donnerstag vertagt.

Die neuen Ehrenbürger der Stadt Berlin . Durch Beschluß der Gemeindebehörden, des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung, war vor einiger Zeit zwei Stadt. nerordneten, unserem Genossen Hugo heimenn und dem Demotraten Bamberg , das Chrenbürgerrecht verliehen worden. Die tünstlerisch ausgeführten Urfunden, in denen die Verleihung ausgesprochen wird, wurde den beiden neuen Ehrenbürgern gestern nom Oberbürgermeister eingehändigt,

Das bestätigte Todesurteil. Soll die Strafe wirklich vollstreckt werden? Das Reichsgericht brauchte nicht viel mehr als eine Stunde, um die fünf Revisionsfachen des gestrigen Tages in dem Beratungs­zimmer zu erledigen. Wieviel Minuten die fünf Reichsgerichtsräte bazu beburften, um die Urteilsbegründung und die Revisionstlagen in der Leiferder Sache zu prüfen und zu beraien, möge dahingestellt bleiben. Biele fonnten es nicht gewesen sein. So kurz die Beratung, fo bündig die Entscheidung: das Reichsgericht schloß sich den Aus­führungen des Staatsanwalts an und verwarf die Renision.

Damit ist in diefer Sache das letzte Wort gesprochen, das cin Bericht über die Angefla en zu fagen hätte. Bon einem Wieder aufnahmeverfahren tann in diesem Falle teine Rede sein. Die dazu erforderlichen neuen Taffachen würden nicht erbracht werden tönnen. Begt wird die naden instanz zu prüfen haben, ob die Todes trafe an Schlesinger und Billy Weber vollstreckt werden foll. In einigen Monaten dürfte die Entscheidung fallen. Bam Standpunkt des Rechts aus dürfte aber das Ergebnis der Reichs gerichtsverhandlung bei dem, der ihr beigewohnt hat, im gleichen Maße das Gefühl der Unbefriedigtheit hinterlassen haben, wie die Hauptnerhandlung in Hildesheim . Dort blieb die Fülle des pfycholo gifchen Materials unausgemußt: dem Gericht war dadurch ber meg zur Unwendung des Morbparagraphen geebner Sm Reichsgericht bat der Bertreter Schlesingers es unterlassen, felbft auf Grund der widerspruchsvollen Urteilsbegründung nachzuweisen, daß der Lat heftand des Barbes aus pfychologischen Erwägungen heraus nicht gegeben und von einer Ueberlegung im Sinne, wie das Gefeß es erfordert, feine Rade fein konnte. Diefer Vorwurf wird höchstens dadurch gemildert, daß dem Lerteidiger im Reichsgericht, der in Hildesheim nicht anwefend war, die Einfühlung in den gesamten Romplex der Tatsachen fehlen mußte. Die Deffentlichkeit steht jedoch mieder vor einem Fall, da ungenügende Berteidigung das Zustande fammen eines Fehlurteils erleichtert hat. Daß es fid) hier aber nur um ein Fehlurteil handeln fann, darüber wird niemand, der der Hildesheimer Hauptverhandlung beigewohnt hat. im 3meife! fain. Man mag dem Reichsanwalt glauben, daß er in diefer Sache wie in jeder anderen das Gesetz habe wahren und das Recht babe finden wollen. Es war jedoch ein Irrtum von ihn, zu be­haupten, daß in diesem Urteil das Recht gefunden sei. Sind num alle Rechtswege erschöpft, so bleibt allein der Weg der Gnade.

Kammergerichtsentscheid zum Mieterschus.

Wie der Amtliche Breußische Breffedienst mitteilt, hat das Kammergericht die folgenden neueren Rechtsentscheide in Mieter schuhfachen getroffen: 1. Sig des Mieteinigungsamtes (§ 13 der Ausführungsverordnung des preußischen Justizminifters zum Mieterichußgefeß vom 15. Auguſt 1923, Gefeßfammlung Seite 405) ist das Gebäude, in dem die Hauptverwaltung der Gemeinde geführt wird, die das mieieinigungsamt errichtet hat( 17. 9. 93/26 vom 19. November 1926.) 2. Zur Er mittlung bes ortsüblichen Wietzinses fann die Her anziehung nur eines Bergleichsgegenstandes genügen.( 17. 94/26 vom 19. Rovember 1926.) 3.§ 3 Abfan 1 des Reichs nefeges über den Gelbentwertungsausgleich bei bebauten Grund­ftüden nom 1. Juni 1926( Reichsgefeßblatt I, Seite 251) steht der Umlegung des 100 Bros. übersteigenden Gemeinde zuschlags zur Grundvermögenssteuer auf die Mieter nicht entgegen. ( 17. 9. 96/26 Dom 19. November 1926.) 4. Die Erlaubnis des Bermieters zur Weiterüberlassung von Wohnraum kann durch das Mieteinigungsamt nicht mehr erjegt werden, wenn das Mieta verhältnis, lei es auch unter Borbehalt bon Erfahraum, aufgehoben

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ift( 17.). 97/26 vom 19. November 1926.)

Um den legten Groschen betrogen.

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Ein niederträchtiger Schwindler hat es in Neukölln und her angrenzenden Gegend von Berlin auf Ermerbstole abge fehen. Er biebert sich mit Gästen in Letalen an, erfährt, mer von ihnen feine Arbeit hat und bietet diesen Stellung bei der Mitropa " are, für beren Bertreter er sich ausgibt. Er gibt den Leuten einen mit Tintenstift geschriebenen Bettel mit dem Bermert: Herr N. ist einzustellen. Befürwortet Neubauer." Dann erzählt er, daß er auf dem Wege fei, feinen Geburtstag zu feiern, entdeckt aber plöglich, daß er sein Geld zu Hause vergessen" hat. Die über die neriprochene Stellung erfreuten Leute helfen ihm gern auch mit bren legten Groschen aus. Der Schwindler ist etwa 26 Jahre alt und trägt einen feinen dunklen Jadettanzug. Mitteilungen über sein Auftauchen an die Neuköllner Kriminalpolizei.

20 Jahre Frauenarbeit."

Der Deutiche& nzeumttub feiert jeinen zmanzigsten Ge. burtstag. Die bee der Gründung dieses Klubs stammt von Eng. Land und Marie von Bunsen fette in Gemeinschaft mit der Eng fanberin Miß Smedley den Gedanken in die Tat um. Das Chren protefioral hatte feinerzeit Carmen- Spfna inne, die auf fiterarischem Bebiete mie auf dem Gebiete der Handarbeitstunst, hauptsächlich der Bflege und her Berbreitung der Boltsfunst, der Bereinigung förderrd zur Gelte ftand. Das erste Seim befand sich in der Botsdamer Straße 118. Sehr balb bildeten fich die verschiedenen Kommiffionen und Reuorganisationen, deren wichtigste die foziale Frauenarbeit ( reu Dr. Henl), meiteres Frauenftudium, der Hausfrauenverein und

Regierungsbildung und Sozialdemokratie. Referent: Reichstagsabgeordneter Wilhelm Diffmann. Als Ausweis gilt die Funktionärfarte für das Jahr 1926 mit gleichlaufendem Mitgliedsbuch. Der Bezirksvorstand.

Der angeklagte Stadtoberinspektor.

1000 Mark Baukostenzuschuß".

Ein Tauschgeschäft.

Frau N., die im Süden von Berlin ein Hausgrundstüd bei fist, war auf Grund des Mieterschutzgesetzes wegen einer unange messenen Forderung zur Berantwortung gezogen und sowohl pom Schöffengericht als auch von der Straffammer zu 100 m. Geld­strafe perurteilt worden.

In dem Hause der Angeklagten war Frau Sch. verschieden, welche eine Wohnung von drei Zimmern innegehabt hatte. Als der Sohn der verstorbenen Frau Ansprüche auf die Bohnung seiner rerstorbenen Mutter geltend machte, verlangte Frau N. 1000 m. 21 b stand, weil sie die Wohnung einer anderen Familie in ihrem Hause beziehen mollte, die 1000 M. Baufostenzuschuß für eine vom ihr gemietete Reubaumohnung zu entrichten hatte. Diese Summe follte der Sohn der verschiedenen Frau aufbringen, damit der be= absichtigte Wohnungstausch bw3. Umzug vorgenommen werden fonnte. Somohl das Schöffengericht als auch die Straffammer er achteten eine unangemessene Forderung im Sinne des§ 49a bes Mieterichuzgesetzes für vorliegend, da für die betreffende Wohnung nur eine miete von 800 m. jährlich zu zahlen geweſen ſei Sei die Angeklagte im unflaren darüber gemejen, ob eine felche Forderung zulässig sei oder nicht, so hätte fie fich beim Wohnungs amt erfundigen müffen. Die Irrtumsperordnung vom 18. Januar 1917 fönne der Angeklagten auch nicht zugute tommen, da ste Repision beim Kammergeridy an, welches aber die Revision als Schuldhaft gehandelt habe. Diese Entscheidung focht Frau N. durch unbegründet zurüdwies und u. a. ausführte, die Berurteilung der Angeklagten auf Grund des§ 49a bes Mieterschußgefeges fet ohne Rechtsirrtum erfolgt. Einwandsfrei sei festgestellt, daß die An­geflagte fahrläffig gehandelt habe, indem fie 1000 m. Abstand für die Ueberlassung einer Wohnung verlangt habe, um das Geld einem anderen Mieter auszuhändigen, der in einem Neubau eine Wohnung mieten mollte und 1000 M. Bauzuschuß zahlen sollte. Fahrläffigteit beim Wohnungsamt erfundigt habe, ob sie eine solche Forderung an einen Mann richten durfte, welcher die Wohnung feiner verstorbenen Mutter mieten wollte.

Eine Sprengfapfelexplosion ereignete sich gestern nachmittag in der Feuerwerkskörperfabrit von Otto Rieland in der Ber­längerten Rigdorfer Straße zu Mariendorf . Der 51jährige Feuer. werfer Otto N., der durch die Feuerwerksveranstaltungen in Treptom, die zum größten Teil seiner technischen Leitung unterstanden, sehr befannt geworden ist, wurde gestern nachmittag vermutlich das Opfer eigener Unvorsichtigkeit. Rieland war mit der Fabritation pon Signalsprengkapseln für die Reichseisenbahn be schäftigt. Er hatte bereits eine größere Menge fertiggestellt, als plöglich eine Sprengta piel explodierte R 30g fich er hebliche Brandicunden im Gesicht und an den händen zu Bon Samaritern der herbeigerufenen Feuerwehr erhielt er zunächst einen Rotverband.

,, Höchstverdächtig aber nicht überführt." Besondere Umstände, unter denen der Direttor der Deutschen Glas und Spiegelfabrik 2.-G. Julius Schön auf die Dringfei bedenkenfrei angenommen worden, well sich die Angeklagte nicht fichleitslifte tam und im Jahre 1923 eine Bierzimmerwohnung im Haufe Windscheidstraße 41 erhielt, hatten nunmehr ein gerichtliches Nachspiel in Gestalt einer Meineids- und Bestechungsanflage gegen die beteiligten Personen vor dem Schwurgericht des Landgerichts III. Angeflagt waren wegen Meineibes und aftiver Bestechung in Be­amteneigenschaft der Stadtoberinfpeftor Gustav Schön vom Wohnungsamt Charlottenburg , wegen passiver Bestechung der An­gestellte des Wohnungsamtes Wilhelm Hubrig und wegen altiner Bestechung Fabrifdirektor Julius Schön, der mit dem Stadt oberinspettor gleichen Namens jedoch nicht verwandt ist. Diefes Strafverfahren ist der Ausfluß einer Beleidigungsflage, die auf Antrag des Bürgermeisters in Charlottenburg gegen den Wohnungs­vermittler Adermann angestrengt worden war. Adermann hatte schwere Berwürfe gegen die beiden Wohnungsbeamten erhoben, wurde aber vom Amtsgericht Charlottenburg und von der Straf fammer freigesprochen. In diesen Verhandlungen hatte Stabtober inspektor Schön unter Eid bestritten, jemals von Direktor Schön mittelbar oder unmittelbar Zuwendungen verfprochen oder be­Unter den Rädern des Anhängers. Durch die üble Unfitte des kommen zu haben. Hubrig und Julius Schön hatten ihre Aussage Abspringens von einer in Fahrt befindlichen Straßenbahn wurde nermeigert. Alle Angeklagten bestritten, sidh irgendwie schuldig ge­macht zu haben. Aufsehen erregte es jedoch, als Magistratsrat fra Benunfall verursacht, bei dem zwei Frauen Lebens gestern abend gegen 6 1hr am Spittelmarft ein schwerer Dr. Marcus aussagte, daß der Angeklagte Stadtoberinspektor Schön sich im Jahre 1926 eine Billa an der Ostsee gekauft habe( in Straßenbahnzug der Linie 47, der sich bereits wieder in Bewegung gefährliche Berlegungen davontrugen Bingft). Der Angeklagte gab dann zögernd zu, daß er feine Berliner gelegt hatte, perfuchte die 58jährige Malwine H., Elisabethufer 45 Wohnung leer für 5000 Mart verkauft und damit die Anzahlung für wohnhaft, in der falschen Fahrtrichtung abzuspringen. Sie tam un handelte, die der Zwangswirtschaft unterliegt, handelte es sich um Chefrau Elisabeth 3. aus Leichlingen in Württemberg , die zum die Billa geleistet habe. Da es sich um eine Bierzimmerwohnung glüdlicherweise zu Fall und riß, einen Salt jnchend, die 48jährige eine regelrechte Wohnungsschiebung. Der Borgang erregte beim Befuch in Berlin melt, mit hinunter. Beide Frauen gerieten unter Gericht und im ganzen Saale allgemeines Erstaunen. Erster Staats. anwalt Jäger hielt den Angeklagten Stadtoberinspettor Gustav Schön den Anhänger. Die Feuerwehr mußte herbeigerufen werden, des Meineides und der Bestechung in zwei Fällen schuldig, rechnete die den Wagen hob und die Berunglückten aus ihrer qualopen ihm aber bei bem falscheld den Wilderungsparagraphen 167 an, bage befreite. Frau S. wurde ter die Klinit Siegelstraße gefchafft, er fich bei Belenmung der Wahrheit einer firafbaren Handlung, näm. Bultand, gibt zu Besorgnisfen Anlaß. während Frau 3 im Urbantrantenhaus Aufnahme fan. The lich der Bestechung, bezichtigt hätte. Er beantragte im ganzen neun Monate Gefängnis. Bei den Bestechungen berücksichtigte der Staatsanwalt, daß es fich um Inflationsdelikte handelte und be­Julius Schön 1500 Wtart Geldstrafe. Das Schwurgericht sprach antragte weiterhin gegen Subrig 100 Mart, gegen Fabrifdirektor jedoch alle drei Angeklagten auf Kosten der Staatstaffe fret. Die Tatumstände feien zwar höchst perdächtig, es feble aber der vollkommene Schuldbeweis.

Vortragsabend der Tierfreunde.

Bon einem

Freie Sozialistische Hochschule. Am Tommenben Connabend, ben 22. Januar, abends 7 Ubr, findet im großen Saal bes shemaligen allanim neuen Europa ftatt. Starten zum Preise von 50 Gerrenhauses, Berlin , Leipziger Str . 3, ein Bortrag vom Genoffen er mann Wenbel, Grantfurt a. M., über das Thema: Der neue find an folgenden Stellen au baben: Bureau des Bezirtsbilbungsaus Schuffes, Lindenstr. 3. 2. of II, 3immer 8: Buchhandlung 3.. B. Dies, inbenite. 2; Berband der graphischen Hilfsarbeiter, Ritter fraße, Ede Luifenufer: Bigarrengeschäft Horsch, Engelufer 24/25( Gewerkschaftsbaus); Berlag des Verbandes der Deutschen Buchdruder, Dreibunbftr. 5; Tabats pertrieb, Anjelitr. 6; Wertfreude"-Bücherstuben, Botsdamer Straße 104; forvie in allen Borwarts Speditionen.

what das Tier eine Seele?". Es iſt dies ette bereits oft aufgeworfenen Sport.

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Auf Einladung des Weltbundes zum Schuge ber Tiere" sprach Dr. Hammer im Beethoven- Saal über das Thema hat das Tier eine Seele?". Es Hit Dies eme bereits oft aufgeworfene und fiets nach den verschiedensten Richtungen hin beantwortete Frage. Die einen verharren in ihrer fonfervativen Meinung, das Lier ist feelenlos, die Tierfreunde wiederum stellen in ihrer großen Liebe zu den Vierbeinern deren feinste psychische Fähigkeiten und Empfindungen weit über die des Menschen und die Wissenschaft endlich, als objektive Partei, ist im allgemeinen der Ansicht, daß das Tier genau wie der Mensch Empfindungsfähigkeiten befigt, daß aber diese Ausstrahlungen natürlich in ganz verschiedenartiger Weise zum Ausdruck gelangen. Das Empfindungsleben des Hundes ein Tier, das im engsten Kontalt mit dem Menschen steht beruht in der Hauptsache auf dem Geruchsfinn. Die viel gerühmte Klugheit des Sagbhundes, die Anhänglichkeit des Tieres an feinen Herrn, die feguellen Beziehungen der Hunde untereinander, turz alle Aus brudsmöglichkeiten, die nicht auf Borgänge des rein äußerlichen Lebens zurückzuführen sind, basieren bei dem Hunde auf Refler bewegungen des start entwickelten und empfindsamen Geruchsfinnes. Auf rein medizinischem Gebiet läßt sich ein Borhandensein gewiffer abstrakter Empfindungsfomplere ebenfalls nicht fortleugnen, denn es gibt ja bet Tieren, ebenso wie beim Menschen, Krankheiten, die eine Störung umd Verzerrung der Empfindungsmöglichkeiten im Ge folge haben. Beim Hunde z. B. die nervöse Staupe, die sich durch Gliederverrenkungen, Lähmungserscheinungen bemerkbar macht, dann die Tollwut, die das Tier zu einem unausgefehten, planlosen Umher die ihre Umgebung anfallen, den eigenen Herrn nicht mehr erlenmen irren zwingt, fonft gutmütige Tiere in bösartige Bestien verwandelt, und eben, ganz wie der geiftestrante Mensch, ein gestörtes Bewußt. fein aufweisen. In meiterer Folge sprach dann Dr. Behm, Leipzig , über das Tier im Wandel der Erdgeschichte. An Hand pon Licht­bilbern führte der Vortragende sehr interessant aus, melch ungeheure Schwierigkeiten um das Problem der Artentstehung und Umbildung ranfen. Die Forschung meiß noch feinerlei befriedigende Antwort auf die Frage nach den treibenden Kräften der Artentstehung zu geben. Nach seiner Ansicht sind es allein die losmischen Mächte, die im Verein mit gewaltigen Erdfatastrophen den Gang der Erd­geschichte und ihrer Lebewesen bestimmen. Bon Sintflut zu Sintffut reichen die eigentlichen Zeitalter der Erde. Riefentatastrophen, bie den Erdkörper zeitweise ungeheuerlich beeinflussen und beftürmen, bringen in ihrer vernichtenden Birfung wiederum neue Entfaltungs­möglichkeiten. Die Lebewesen werden start geschädigt, zu Wanderun gen gezwungen oder auf wenige inle gedrängt, es entstehen Ber. änderungen und neue Arten von Bebewesen ouf Grund neuer Bebensbedingungen. Das zahlreich erschienene Bublifum beftand fast Barträgen bas meitaus größere Intereffe entgegen ausschließlich aus Mitgliebern bes Tierschutzbundes und brachte den

Die Grippe in Berlin Der Krantenbestand in den rapien häusern, ebenso die Kranfmeldungen bei der Ortstrantenfajfe haben nennensmerte enderungen nicht gebracht.

Eine öffentliche Mieferversammlung findet am Mittwoch, ben 19. Januar. abends 8 Uhr, im Biftoriagarten, Wilmersbort, Wilhelmsaue, statt. Rechts­anwalt Dr. Goebel wird über: Die Aufhebung des gewerb lien mieterfuses unb über bie bagegen erfolgten bwehrmaßnahmen" sprechen. e Intereffenten find eingeladen.

Tononi Lorenz weiter in Führung.

Am Nachmittag meist die Arena guten Besuch auf. Die erfte Spurthälfte wird sehr lebhaft ausgefahren, dann muß Bauer. 25lösung hinnehmen. Nach beiden Rachmittagswertungen. ergibt fich van Kempen abermals eine Strafrunde megen schlechter folgender Stand des Rennens:

Spike: Tonani 2orenz 121 Buntte. 3 mei Runden zurüd: 2. Buschenhagen- Thollember 164, 3. Koch- Riesens 116 und 4. Wambst- Lacquehan 80 Bunfte. Drei Runden zurüd: 5. van Kempen - Bauer 297 und 6. Mac Namara- Betri 126 Punkte. Runden zurüd: 8. Behrendt- Stupinfti 123 Buntte. 2 ht Fünf Runden zurüd: 7. Rausch- Huertgen 45 Buntie. Sechs Runden zurüd: 9. Seiferth- Manthen 136 Puntte.

Die lehte Nacht. Keine Jeldveränderung! Stimmungslos umfreist das neun Mann starte Feld in ge wohntem mäßigen Tempo die Bahn, gemählich ohne jede Aufs Unser wiederhergestellter deutscher Stehermeister Start Wittig regung. Gegen 10 Uhr abends gibt es eine kleine leberraschung. ( bekanntlich stürzte Wittig in Zürich scher) stellt sich auf einer Ehrenrunde dem Publitum vor. Das Haus flatscht Beifall.

Die 10- Uhr- Abendwertung.

Insgesamt sind 3 012,300 Ritometer bedeckt. 1. Spurt: Erster Stupinjti vor Seifarth, Stoch und Lacquehan ohne Tempo. Jm ameiten will Huerigen loszichen, wird jedoch gleich von nan Kempen geholt. 1. van Kempen uor Rielens, Huertgen und Lorenz. Ganz, gemütlich holt sich Koch den dritten Spurt vor Seiferth, Stupinfti und Bauer. Nachdem geht Tonani tos. Das angeschlagene Tempo legt sich wieder. Und doch gibt es eine Berluffrunde für Bauer- pan Kempen , die auf Grund eines Mißverständnisses beide nicht im Rennen waren. Den vierten Spurt sichert sich Lorenz vor Mar Namara, Bauer und Seiferth. Fünfter Spurt 1 Bauer por Stupinfti, Lacquehay unb Zonani ohne Aufregung. Beim sechsten Spurt jucht Mac Namara vom Felde loszu tommen, doch Lorenz paßt auf. Ban Kempen gewinnt vor Manthen, orenz und Koch Siebenter Spurt: 1. van Kempen vor Rielens, Stupinifi und Lonani, Bieder alles ruhig. Achter Spurt: Suertgen vor Manthey, Lorenz und Mac Namara, eunter Spurt: 1. pan Sampen, Rielens, Bacquehan und Stupinfti. Behnter Spurt: 1. Thollember por Loreng, Huertgen und Manthen.

Auch diese Spuris nerlaufen ruhig. Nach der Wertung ergibt fich folgender Stand des Rennens: Spize: Lonani Lorena 136 Bunfte. Swei Runden zurüd: 2. Buidhenhagen. Ihollembeef 169, 3. adh Rielens 133, 423 qmb ft. Lacquehan 85 Bifte. Drei Runden zurüd: 5. Mac Ramara Betri 130 Bunkte. Bier Runden zurüd: 6. Baz Kempen Bauer 325 Bunfie. Fünf Runden zurüd: 7. Rauf de uertgen 54 Puntte. Sechs Runden zurüd: 8. Behrendt. Stupinfti 136 Bunfte. Acht Runden zurüd: Seifertha anthen 150 Punkte.

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