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vkenstag IL.?avllar 1927

Unterhaltung unö ÄNissen

Seklage ües vorwärts

Der Masthinist erzählt. Bon Max Dorfu, Di« ist wahr: ich bin ein geborener Deutscher, ich fahr« setzt ober schon zwanzig Jahr« aus holländischen Schissen: als Maschinist. Was ich erzählen will, liegt bereit» eine Reih« von Soljren zurück: aber wie eingebrannt lebt es flammend in meinem Er- innen«: mehr erfreuend als traurig. Ich war zweiter Maschinist auf einem alten elenden Reisckahn, «in Schiff von kaum zweitaufend Tonnen Frachtraum. Wir fuhren ständig mit Reis von Java nach Nordeuropa , zurück nach Asten in Ballast, heißt: leer! Unser« Besatzung bestand aus Malaien Be- fatzung heißt hier: Matrosen und Heizer. Wir Weißen waren ja dieHerren Offiziere", alle sehr dünkelhost, himmelhoch trug der Weiß« sein« klassische Nase herrisch herabschouend aus da» breit« gelbbraun« Antlitz der Asiaten. Und doch waren die Malaien die besteren Menschen". Wieso? Nun. warten Sie nur. Sie werden schon noch hören. Auch urteilen. Es war Winterzeit. In Aden hatten wirgekohlt". Kohlen übernommen. Unser Ziel war Hafen Surabaja aus Nordjova. Im indischen Ozean packte uns der winterliche Nardostmonfun bös« in die Flanke. Der. alte leere Reiskahn schaukelt« wie«in tolles Faß. Di« Seen gingen als wilde Brecher über das Schiff hinweg. Die Backbordböt« waren schon fortgerissen. Und der Koch jammert«. daß er kein« Suppe mehr kochen könne: es gab nur noch Steifkost, Labskaufch und so Uns allen war im Hirnkosten so richtig rammdösig, von der verfluchten Schaukelei her, das dauerte nun schon an die zehn Tag«, und es würde wohl noch mal so lang« dau«n. Denn der Kasten wollte nicht von der Stelle. Die Wo- schinen waren alt wie die Knochen einer Großmutter. Da will dann da» Laufen nicht mehr recht vorwärts gehen. Es war Nacht. Ich lag in der Koje. Ich träumte gerade von den blonden Mädchen in Stockholm Do weckt« mich Iayara, der mar einer meiner Heizer, Zagam heißt auf deutsch : Palmnuß. Mynheer, schnell! schnellstens!" rief Zagam Palmnuh mir mit seiner rauhen Gutturalstimme in beide Ohren:Schnell, schnell da ist unten was los." Und Jagara zog mich am Arm und Bein der Koje heraus, er nahm es mir nicht übel: daß ich fluchend nwt dem nackten Fuße nach ihm stieß. Wir nun von achtern her hin zur Maschine, über Deck weg. T-msch! hatten wir'nen Brecher von seither im Nacken, pudelnah schlüpften wir durchs Halbloch hiuein in den öligen qualmigen Ma­schinenraum. Drunten zischte es. Aha, ich wußte, was Los war. Der dritte Maschinist,«in geborener Ire ler hieß Jim Toppen), der war schon an der bösen Arbeit. Im Maschinentunnel war das Haupt- dampsrohr undicht. Jagara hielt uns das Licht,'ne Oelfunzel(unser Kasten kannte noch nicht elektrisches). Und da waren wir nun am Dichten und Verpacken,«ingehüllt in Dampf, der Tunnel war weiß von Dampf wie der britische Kanal bei Nebel. HS. Jagara rufe ich: Hol' du uns mehr Berbandzeug. daß wir has olle Rohr hier dicht kriegen, bring auch'n Armvoll Twist mit, spute dich: du Sanitäter Jagara. wir Herren fenjjte sind hier ortNZvstthrlichen Operieren. Aber das war dir'n böses Operieren am Hauptrohr, das Damplrohr war«in Kranker, der sich nix gefallen ließ, dieser bos- haste Kranke schlug seine Aerzte tot. Pumm! Pifs! Tschtsch! Alles war au». Ich kam nach etwa drei Tagen wieder zu mir. Ich log in meiner Koje ganz in Putzwolle eingehüllt, die Watte an Bord war längst alle verbraucht. Ich war verbrüht. Unterm ausströmenden überhitzten Dapf halle mich Jagara mll eigener Lebensgefahr aus dein Maschinentunnel herausgejchleppt. Das Rohr wollte uns mll seinem glühenden Dampfatem das Leben ausblasen. Bei mir gelang's nicht ganz. Aber der dritte Maschinist war tot. Man hatte ihn schon über Bord geworfen, in eine britisch« Flagge ein- genäht, mit sechs alten Feucrrosten drin, zu sieben waren sie in die Tiefe gefahren, nur etwa kleine 5000 Meter. Jagara war mein guter Pfleger. Ich Holle furchtbaren Hunger. Auch der Geneosr bekam mir gut. Aber mein Fleisch am Körper schmerzte mich sehr, besonders in der Dauchgegend. Das ganze Fell von der Plautze war abgebrüht, ich dacht«: da kommt nun wall'n silberner Deckel üb�r die Gedärme. Auch meine Brust und Arme und Gesicht waren oerbrüht. Später sah ich mich im Spital zu Surabaja wie einen rotgekochtcn Krebs. Im großen Spiegel, der waren die Augen der holländischen.Krankenschwester. Einmal habe ich Krebs die schöne Schwester'n bißchen gekniffen, die wurde wistend: aus Zorn biß sie mich in die Lippen, ich sagte: Uih Pietchen. das is wie'n Kuß. , Auch Jagara war verbrüht, aber nicht schlimm. Rur so schlimm, daß er keine Kohlen zu schippen brauchte. Er ward verbrüht, als er mich rettete. Er schleppte mich zuerst aus dem heißen Dampfe heraus. Ms er dann den Jim Toppen noch holen wollte, meinen dritten Kollegen, den Iren, da war es schon zu spät, der Jagara riß dem Jim Toppen den Arm aus: so weich war der schon verkocht. Mensch, Dampf ist was Schreckliches. Wehe, wenn der frei wird, dann rächt er sich dafür, daß wir ihn knebeln und fesseln, unsere Maschinen zu treiben. Ich behaupte, der Damps ist etwas Lebendes und Fühlendes: der Dampf ist die Seele dos Massers! _(Schluß foJgi.)

öebelunö Sie ersteZnternotionale (Bach Briefen von Bebel an 2oh. PH. Becker.) Aon P. K o m p f f w c y e r. August Bebel lernte l86z die von Karl Mar; verfaßte Jnauguraladresse der Jmernatianale kennen, und Ende 1866 schloß dqr sich dieser internationalen Arbelleroerbindung an. Er nahm dann Fühlung mit dem alten Nevolutionär Johann Philipp Becker , der seit 1866 i>en.Vorboten" herausgab und die deutsch « Sektion» gruppe der Internationale in Genf leitete. Bebel unterrichtete Becker über die Fortschritte der deutschen Arbeiterbewegung und be- sprach mll diesem die Aussichten für die Fortentwicklung der Lnter- uatipnal». Becker beabsichtigt«, eme Sektion der Internationale in Deutschland zu gründen und den.Dorboten' nach Deutschland zu verlegen. Bebel schrieb ihm daraus am 9. Oktober 186<: Geehrter Freund und Gesinnungsgenosse! Ihre Wünsche bezüglich der Gründung einer Sektion der Intern- Arb.-Gen. werde ich 6» verwirklichen iuchen, werde jedoch in dieser Sache nicht eher etwas tun können, bis der Reichs� tag geschlollen ist und ich wieder deiinitiv hier am Platze bin. Ob Ihr Plan, die Redaktion desVorboten" hierher zu verlegen. sich verwirklichen läßt, darüber will ich kein bestimmtes Urteil fällen. Tatsache ist. daß die Schullern derjenigen, welllze sich ernsthaft gm lue sozialdemokratische Bewegung bekümmern, schon so mll

Ausgleichende Gerechtigkeit. ' m

Lüttwltz: ,3hreu Mann habe« Sie Kapptruppen erschossen! Tut uichts, ich beziehe fa Pension üafür!"

Arbeiten beladen sind, das neues hinzuzunehmen kaum ratsam sein dürfte. Der Mangel an Kräften macht sich gegenüber dem Vielerlei und den vielseitigen Ansprüchen auch bei uns geltend. Indes, ich werde mll Freund Liebknecht und den übrigen Gesinnungsgenossen die verschiedenen Punkte beraten und Ihnen Nachricht zukommen lassen.... .... Im ganzen läßs die Bewegung manches zu wünschen übrig. Die schlimmen Zeiten(Dedienstlosigkeit und Teueung) hallen viele von den vereinen fern, letztere haben insolgedessen mll materiellen Sorgen zu sehr zu kämpsen. Die Diätenlosigtelt der Reichstags abgeordneten legt den Dereinen innerhalb der Wahlbezirke, wo demokratische Abgeordnete gewählt lind, ebenfalls nicht unerhebliche Opfer auf, da ist es denn kein Wunder, wenn die Resultate nach allen Seiten ungenügende sind. Ich fürchte oder hoffe, wie Sic wollen, das alle Staatsgebäude Europos wird über kurz oder lang mit einem gewaltigen Ruck zusammenbrechen, lange tonn es in der bisherigen Weis« nicht fortgehen, da« sühll man selbst in Kreisen. die einer gewaltsamen Umwälzung feind sind. Wir wollen aufpassen, daß aus dem Chaos, was dann folgt, was Tüchtig«, sich heraus. bildet. Mit freundschaftlichem Gruß Ihr A. Bebel Leipzig , den 9. Oktober. Die Verlegung desDorboten" nach Deutschland und die Be- gründung«iner Sektion der Internationale in Deutschland ließen sich nicht verwirklichen. Die junge sozialdemokratische Bewegung Deutschlands konnte unmöglich eine besondere internationale Sektion und denVorboten" auf ihren schwachen Schultern tragen. Bebel streifte, um das seinem Freunde Becker begreiflich zu machen, häufig iu seinen Briefen die betrübende soziale Lage der deutschen Arbeller, vor allem der Weber, die durchschnittlich in guter Zell bei voller Arbeit kaum drei Täler verdienten. Bebel bedauerte wiederholt, die lebhaft« Streikbewegung der Internationale in der Schweiz nicht unterstützen zu können. Er schrieb am 11. Mai 1868 unter anderem an Ioh. PH. Becker: Die Lage unserer Arbeller in Sachsen und. wie ich hier sehe. auch in Berlin Ist eine höchst traurig«. Die totale Geschästsstockung seit vorigem Herbst, die jetzt erst langsam ansängt auszuhören, hat unseren Arbeiterstand in«ine verzmeifelle Lage gebracht, die ihm die Unterstützung seiner leidenden Brüder ganz unmöglich macht«. Der Verdienst ist ein so karger, daß man sich erstaunt fragt, wie es nur möglich ist, noch davon zu leben, und dabei ein Druck der Kapsta» listenpartei und ihrer Werkzeug«, der Ihnen aus den Artikeln des ..Demokratischen Wochenblattes" einigermaßen bekannt sein wird. Daß wir letzteres haben, ist«in wahres Glück für uns, es ist ein Ort. wo die Arbeiter ihre gerechten Klogen anbringen können." Bebel spricht für die Internationale in einzelnen Städten und vertreibt denVorboten". Er schildert in einem Brief an Becker, wie die Arbeiterschaft durch den«treit um Schweitzer zerklüftet sei, der Streik der Zigarrenarbeiter habekläglich" geendet, und die Produktivgenossenschaftsbewegung müsse große Schwierigkeiten über­winden. Bebel meint«:Es wird schwer hallen, bei unseren vor- faulten demoralisierten Zuständen gesunde Genossenschosten ins Leben zu rufen." Das deutsch « Zollparlament erweckt nach Bebel einen derartig niederdrückenden Eindruck, dag dieGroßpreußen gar arg die Kopfe hängen" lassen.Sehen doch die eifrigsten Mitarbeiter an dem großen Werk," so schreibt Bebel wörtlich an Becker,nach- gerade ein, daß sie eigenllich nichts ayderes sind als Statisten für den tomtitutioncllen Humbug des Grasen Bismarck ."(Brief vom ll. Ma! 1868) Bebel stellte dem drängenden Becker die deutschen Aengste und Sorgen immer eindrucksvoll vor Augen, um ihm wohl zu beweisen, wie beschränkt die deutschen Mittel lür die Forderung depInternationalen" wären. Er verbreitete Artikel desVor- boten" in demDemokratischen Wochenblatt" und in derArbeiter- halle" und sandte die Statuten der International« an die unter seiner Leitung stehenden Arbeitervereine. Mehr aber konnte er nickst tun. da'sich ja der deutsche demokratische Sozialismus erst in seinem eigenen Hcimatlande ein Existenzrecht zu erkämpfen hotte. Am 16. Juli 1 8 68 schrieb er dann.u. a. an Ioh. PH. Becker. Geehrter Freund! ____ Was nun meine Ansicht über den Anschluß an die Int. Arb.-Ass. betrifft, so könnte dieser meiner Ansicht nach nur als deutscher Aibeiterverbond in corpore erfolgen, den» jeden einzelnen Verein zu zwingen, der Sektion beizutreten und den vollen Mitgliederbeitrag zu zahlen, ist unmöglich. Die einzelnen Vereine haben aye ihre besonderen Bedürfnisse, die ihre Kräfte voll in An. spruch nehmen, und die nicht geschädigt werden dürfen, soll nicht die ganze Bewegung aus dem Leim gehen. Ich habe daher die Ab- ficht, zu beantragen, daß sich der Bereinstaq mit Zweck qnd Pro- gramm der Ini Arb.-Ass. einverstanden erkläre und den engsten Anschluß an dieselbe erstrebe. Mir wäre wünschenswert, recht bald von Ihnen zu wissen, wie dieser Anschluß am besten bewerkstelligt werden könne, sehr erwünschter wäre e, noch, wenn Sie oder«n anderes Mitglied des Zentralkomitees den Dereinstag besuchen wollten, um an Ort und Stell« Auskunft zu geben und zugleich ein Zeugnis abzulegen für di« Zusammengehärigkell der Arbeller aller Rationen. Ich lade Sie hiermit im Auftrage des Bororts dazu ausdrücklich ein...,, All Gruß und Handschlag A. Bebe? Leipzig , den 16. Juli 1868 Aus einem Nachwort Bebels zu diesem Briese ersieht man, daß die Hauptbedenken gegen den Anschlußdie etwaigen materiellen Zuschüsse an die Zentralverwal- t u« g" gewesen seienLiebknecht meint«, da» ließe sich schon so machen, daß besondere Steuern nicht erfordert würden, sondern der

einfache Anschluß unter Akzeptierung de» Programms und unter Belassung jeder uns gutdünkenden und den deutschen Verhällnissen entsprechenden Organisation ausreichend sei."(Brief vom 16. Juli 1868.) Der Anschluß an die Internationale, zu dem hier geraten wird, war also außerordenllich lose, und er band die werdende Sozial demokratische Partei nicht an die Zahlung bestimmter Beitrage Der Nürnberger Dereinstag deutscher Arbeitervereine erklärte daher nur seine Uebereinstimmung mit den Hauptprogammpunkten der Internationale. Ms dann Ioh. PH- Decker die deutschen sozialdemo kratischen Arbetter organisatorisch fester an die Internationale knüpfen wollte, schrieb Bebel an Karl Marx , daß ihn die Vorschläge Becker»etwa? unbehaglich stimmten". Er(Bebel) habe aus diesen Vorschlägen zu ersehen geglaubt,daß es Becker darum zu tun sei. die Leitung sür Deutschland in bezug auf die Internationale Arbeiter association in die Hönde zu bekommen". Und Bebel bemerkte dann weller in dem Briefe vom 39. Juli 1869 an Marx :Mein Entschluß war dann auch, auf dem Kongreß das unpraktische, ja unausführ bare, Zell und Geld nutzlos kostend« Projekt zu bekämpfen, und es freut mich nur, an dem Generalrat der Intern. Arb.-Ass. selbst «ine Stütze gefunden zu haben." Ein späterer Brief Bebels an Becker(16. Juli 1869) befaßt« sich mll den Parteistreitigkeiteu in Deutschland und mll den Schritten. die zum Kampf« gegen den Lassalleaner Schweitzer und zur Ein bexufung des Estenacher sozialdemokratischen Kongresses unter not) nn en worden waren. Abermals lud Bebel Ioh. Ph. Becker zum Besuch des Arbeiterkongresses ein. Der Eisenacher Kongreß legte dann 1869 das Programm der Soztaldemotratijchcn Arbeiter partei fest, in'dem sich diese Partei, soweit e» die Vereinsgeseßc gestatteten, als Zweig der Internationalen Arbeiterassociation be ­trachtet(sich deren Bestrebungen anschließend"). Der Anschluß der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei an die Internationale Halle im wesentlichen eine rein ideelle Bedeutung. er besagte die Anerkennung bestimmter Grundsätze der Internatio nale durch diese Partei. Er verknüpfte sie weder materiell noch organisatorisch mit der Internationale. Die junge Partei stand ja selbst noch vor den schwersten Existenzkämpfen. Sie Entführung einer Iran Snrch einen Gorilla. Von Zell zu Zell wird von Negern gemAdet, daß Frauen durch Gorilla» entführt werden. Diese Meldunge» werden meist mit Recht bezweifelt. Darum wird es interessieren, von«wem deutschen Augenzeugen eines derartigen schrecklichen Borsalles die Beschreibung der Entführung«iner Frau durch einen Gorilla kennen zu lernen, wie wir sie in einer alten Nummer der deutschen KolonialwochenschristKolonie und Heimat" finden. Der deutsche Feldmesser Rohr erzählt darüber folgendes: Es war am 1. März 1911, als ich von einer mehrtägigen Dienstreise von Kaunde auf dem Lager des Landmessers Wilhelm bei dem Orte Esumo-Mbetc. hart an der Grenze der beiden gkoßen Stämme Jaundc und Bakolo eint ras, um mich von den ausgestandenen Anstrengungen zu erholen. Ich hatte es mir kaum etwas bequem gemocht, als ich ganz in der Näh« des Buschhauses ein fürckuer liches Schreien und Jammern hörte. Der schwarze Koch des Herrn Wilhelm kam ins Haus gestürzt und rief mir mit allen Anzeichen des Entsetzens zu:.Herr, der groß« Buschmann ist da!" Schnell packte ich meine große Pirschbüchse und rannte in meinen nicht mehr ganz wasserdichten Hausschuhen dem Unhold entgegen. Ms ich aber nach wenigen Minuten an dem Platz ankam, von dem das Geschrei ertönte, bot sich mir ein furchtbarer Anblick. Ein mächtiger Gorilla lag auf einem Schwarzen und richtete sein Opfer schrecklich zu, während die Kameraden, mll Buschmessern be­waffnet, in kurzer Entfernung den Schauplatz umstanden, aber nicht wagten, den Unglücklichen aus der Gewalt des Gorillas zu befreien. Als ich mll meiner Büchse in einer Entfernung von etwa 40 Metern erschien, was der Best!« nicht entgangen war, erhob sich diese kampfberell. Doch das Tier hatte keine Zeit mehr zu einem Angriff. Durch einen Herzschuß gotroffen, wankte es nach drei Schrlltc abseits, um dann zusammenzubrechen. Der Kampf zwischen dem Schwarzen und dem Affen hott« sich nach der Erzählung der Eingeborenen folgendermaßen abgespielt: Das Tier spazierte gemütlich aus dem Busch heraus, um«ne der auf der Farm arbeitenden Frauen zu entfuhren. Diese begann natür- sich fürchterlich zu schreiben. Di« Männer wurden dadurch aus ihrem gewohnheitsmäßigen Schlaf aufgescheucht und eilten der Frau zu Hilfe. Der Affe ließ nun von dem Weib« ab, rächte sich dafür aber an demjenigen, der ihm zu nahe gekommen sein mußte. Dieser Mann, den ich nachher nach dem Hospital der Kameruner Mittelland- Bahn an. der Kribi�-Iaunde-Stratze brin­gen ließ, halle furckitbare Verletzungen. Beide Hände waren total zu'Vre, aedrückt. Die Waden waren bis auf den Knochen glatt durchgebissen, ebenso die Armmuskeln. Ein Beweis, welch unHeini- liche Kraft solch ein Tier besitzt. Die Weibchen sind von viel geringerer Größe als die Mamtchen. Eine Grippe-Epidemie im 9, Jahrhundert. Die erste Grippe- Epidemie, von der sich«ine Nachricht erholten hat, herrschte, wie die Forschungen Mittwochs feststellten, im Jähre SSS, und zwar trat die Krankhell zuerst in Persien und Mesopotamien auf. wohin sie von Norden her gekommen war. Der allpersssche Thronist Haueza ol Isfahani erwähnt die Epidemie als eine Kranrhsit, dieein kalter Wmd aus dem Lande des Turtvolles(d. h. aus dem Norden) g«. bracht habe" und der die Menschen töte, weilseine Käst« sie befiel Sie bekamen Katarrh und gingen zugrunde". Außerdem beschreibt der Throntst die Krankheit so treffend, daß es sich unzweifelhaft tun: um eine Grippe-Evidemie gehandelt Hecken kann,