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Schiedsspruch für die Metallindustrie.anspornend zur Gegenwehr. Otto Freytag half erfolgreich mit, bie

Erhöhung der Berliner Angestelltengehälter.

Bädereiarbeiter aufzurütteln und fie für die gewerkschaft­liche Organisation zu gewinnen. Mehrere Jahre war er als Bad meister in der Großbäckerei des Konsumvereins Leipzig tätig und Vor dem Schlichtungsausschuß Groß- Berlin fanden am geftri- wirkte hier ehrenamtlich als Gauleiter für Sachsen und Thü­gen Dienstag die Gehaltsverhandlungen für die Angestellten ringen. Neben seiner gewerkschaftlichen Tätigkeit zählte er zu den der Berliner Metallindustrie statt. Der Schlichtungsausschuß fällte attiv tätigen Genossen in der Sozialdemokratischen Partei. ſchließlich einen Schiedsspruch, der er bie Februargehälter 1910 wählte ihn der Verbandstag zum Haupttassierer. Diesem unverändert läßt, dagegen ab 1. März für die Angestellten großen verantwortungsvollen Vertrauensposten stand er mit faum in den Gruppen III und IV und in den meister zu übertreffender Korrektheit und denkbar größtem Pflichteifer be­gruppen eine Gehaltserhöhung von 6 Broz, für vor. Ihm galt die Person nichts, das Interesse seiner Organisation fämtliche anderen Angestellten eine folche von auch in Hamburg in der sozialistischen Bartelbewegung. Die ge­war für ihn richtunggebend. Wie in Leipzig , so betätigte er sich 8 Pro 3. vorsicht. Diese Gehaltsregelung soll bis zum 30. Sep- werkschaftliche und politische Arbeiterbewegung verliert in dem in tember in Kraft bleiben. Die Organisationen der Arbeitgeber den Sielen Verstorbenen einen treuen und unerschrockenen Sach­und Arbeitnehmer werden in den nächsten Tagen wegen ihrer walter, einen lieben Freund mit lauterem Charakter, dem sie ein Stellungnahme zu diesem Schiedsspruch beraten. Die Erflärungs- bauerndes, ehrendes Andenten bewahren wird. frift läuft bis zum 12. Februar.

Der Schiedsspruch für die Herrenkonfektion.

Die Berliner Schneider nehmen ihn an.

Die in der Berliner Herrentcnfektion beschäftigten Schneider, Zuschneider und Arbeiterinnen nahmen am Dienstag abend in den Residenzfeftfälen Stellung zu dem von uns bereits mitgeteilten Schiedsspruch, den das vereinbarte Schiedsgericht am 27. Ja­nuar im Reichsarbeitsministerium für die Herrenkonfektion im ge­famten Reichsgebiet gefällt hat. Genosse Kubebach vom Beklei bungsarbeiterverband gab noch einmal einen eingehenden Bericht von der Entwicklung der Lohnbewegung und dem Gang der Ber­handlungen, die sich fünf Tage lang hinzogen. Er zer­pflückte besonders eingehend das von den Unternehmern nicht nur in den Verhandlungen, sondern auch der Kundschaft gegenüber vor­gebrachte Argument, daß die Löhne der Schneider seit der Vorkriegs­zeit um mehr als 100 Broz, geftiegen seien, was die hohen Berkaufs preise verursache. Kugebach führte an, daß nach dem am 16. Oktober 1911 abgeschloffenen Tarif ein Anzug in der Ortsgruppe II durch schnittlich 3,29 m. an Arbeitslohn fostete, während heute derfelbe Anzug in der gleichen Ortsgruppe, wenn er nur von Schnei dern hergestellt wird, 5,30 M., das find 61 Broz. mehr als in der Borkriegszeit, foftet. Der Arbeitslohn ist jedoch noch geringer, da on der Herstellung auch Frauen mit niedrigeren Löhnen beteiligt find. Wenn man weiter bedenkt, daß die Arbeit heute in fleineren Boften herausgegeben wird als damals, daß heute eine viel beffere Qualitätsarbeit geliefert werden muß, und daß vor allem diese Löhne im Jahre 1911, also vor über 15 Jahren, fest gelegt wurden, muß man feststellen, daß die Löhne heute be= deutend niedriger find als in der Borkriegszeit. Aus diesem Grunde ist auch die vom Schiedsgericht ausgesprochene Lohn­erhöhung von 5 Broz. bis April und von da ab bis 30. Sep­tember um 8 Pro3. nicht befriedigend.

Troßdem find Berhandlungskommission und Berliner Funftio­näre zu dem Entschluß, gekommen, die Annahme des Schiedsspruches zu empfehlen, da er besonders in der Eingruppierung der an Spezial­maschinen beschäftigten Frauen und der Abwehr der zahlreichen Ber­fchlechterungsanträge der Unternehmer immerhin ein gewiffer Erfolg für die Organisation jei.

In der längeren Diskussion sprachen die meisten Redner für die Annahme des Schiedsspruches, gaben aber auch ihrer Ueberzeugung Ausdruck, daß der Schiedsspruch bestimmt besser ausgefallen wäre, menn es anstatt der organisatorisch zersplitterten Arbeiterschaft des Bekleidungsgewerbes eine geschlossene Front gäbe. Die geheime Abstimmung ergab mit großer Mehrheit die An nahme des Schiedsspruches. Das Abstimmungsergebnis aus dem gesamten Reich muß bis zum 7. Februar bem Borsitzenden des Schiedsgerichts sowie den Unternehmern übermittelt werden.

Tarife zur Auswahl?

Die in den Fleisch werten der Stadtgüter in Sobrechtsfelde beschäftigten Fleischer bekommen seit Jahren die in die Woche fallenden Feiertage bezahlt. Das follte jetzt anders werden. So wollte es der Geschäftsführer. Der Neujahrs tag wurde nicht bezahlt. Die so benachteiligten Fleischer flagten beim Gewerbegericht. Der Geschäftsführer der Fleischwerke fuchte fein Berhalten zu rechtfertigen, indem er sagte, für seinen Betrieb fei bisher der Tarif des Gemeinbearbeiterver bandes maßgebend gewesen, demgemäß erhielten die Fleischer Wochenlohn und Bezahlung der Feiertage. Da aber die Arbeiter der Fleischwerke mit den sozialen Vergünstigungen des Gemeindearbeitertarifs Mißbrauch getrieben hätten, werde jegt der Tarif des Fleischerverbandes angewandt, der mit Stundenlohnen rechne und teine Bezahlung der Feiertage fenne.

Der den Klägern zur Seite stehende Bertreter des Fleischer verbandes widersprach der Behauptung, daß die Arbeiter Mißbrauch mit den Tarifbestimmungen trieben und zeigte dem Geschäftsführer, daß dieser sich auf feinen der beiden Tarife stüßen fönne, denn der Gemeindearbeitertarif gelte nicht für die Fleischer, und der Fleischertarif gelte nicht für Sobrechtsfelde, denn er fei nur für Berlin verbindlich. Maßgebend sei, daß die Bezahlung der Feiertage durch stillschweigendes Ueber einkommen ein Teil des Arbeitsvertrages geworden fei, ber nicht einseitig durch den Arbeitgeber geändert werden dürfe.

Dieser Auffaffung jchloß sich auch das Gericht an und ver urteilte die Fleisch werte der Stadtgüter zur Bezahlung des Neujahrstages.

Otto Freytag

Der langjährige Hauptkaffierer des Deutschen Nahrungs- und Genußmittelarbeiterverbandes, Genosse Otto Freytag , ift infolge eines Schlaganfalls am 1. Februar im Alter von 59 Jahren ver­schieden. Der Tod dieses allzeit pflichtbewußten und gewissenhaften Vertrauensmannes bedeutet für seinen Berband einen herben Ber­luft. Freytag war am 30. Oftober 1867 in Naumburg a. b. Saale geboren. Sein Bater blleb 1870/71 auf dem Schlachtfelde. So war ihm schon dus elterliche Glück verjagt. Ms er die Schulzeit hinter sich hatte, mußte er als Bäckerlehrling bei ständiger 17stündiger Nacht und Sonntagsarbeit seinen Unterhalt juchen. Diese unerhörte Ausbeutung wirfte nicht lähmend auf ben jungen Menschen, sondern

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Zum Lohnkonflikt im niederschlesischen Bergbau. Nachdem die Lohnverhandlungen ergebnislos verlaufen sind, haben die Funktionäre der Gewerkschaften, wie bereits in Nr. 46 des Borwärts" berichtet, beschlossen, am 5. Februar für alle Bergs arbeiter des niederschlesischen Steinfohlenbergbaues das Arbeits­verhältnis zu fündigen. Da an diesem Beschlusse auch die Verbände der christlichen und Hirsch- Dunderschen Bergarbeiter beteiligt sind und mit einer zeitweiligen Lahmlegung der Förderung zu rechnen ist, find die Bergbaugewaltigen in einiger Verlegenheit. Es fällt ihnen natürlich feineswegs ein, durch eine Lohnzulage aus dieser Situation herauszulommen, die Bergarbeiter zur Zurücknahme der Kündigungen zu veranlassen. Druckerschwärze ist billiger. Und so fingt denn der Verein für die bergbaulichen Intereffen Nieder­fchlesiens, das heißt der Berein für die Unternehmerintereffen, das altbekannte Lied, daß eine Lohnerhöhung für die mederschlesischen Gruben gegenwärtig untragbar fei. Eine Lohnerhöhung ist für die Unternehmer stets untragbar", und da es sich im fonkreten Falle um gegenwärtige Erhöhungen handelt, immer gegen­wärtig untragbar. Die großen Haldenbestände seien zwar durch den englischen Bergarbeiterstreif geräumt worden, aber eine finan­zielle Besserung des Bergbaues sei dadurch nicht eingetreten, da die Haldenbestände durch das lange Lagern minderwertig geworden waren und deshalb unter dem Selbstkostenpreis zum Verkauf ge­tommen feien.

Die armen Unternehmer! Sie find wenn man sie hört ftets nicht in der Lage" und können sich deshalb micht darum fümmern, ob ihre elenden Löhne für die Arbeiter länger tragbar" find. Da dies längst nicht mehr der Fall ist, deshalb der Beschlußz der niederschlesischen Bergarbeiter, in dem sie sich durch die Klanen der unter dem Selbstfostenpreis verkaufenden Unternehmer nicht barren lassen. Der regelrechte Austritt der Bergarbeiter aus dem Arbeitsverhältnis am 19. Februar wird die Unternehmer davor bewahren, ihre Kohlen etwa weiterhin unter dem Selbstfostenpreis zu verkaufen. Die Herren werden mit fich reben laffen müssen.

,, Rot- Frontkämpfer" und Gewerkschaft.

-

Die Rot- Frontfämpfer" bezeichnen sich mit besonderer Be tonung als die Garde des klassenbewußten Proletariats. Der äußeren Aufmachung nach- Stimmenaufwand beim Singen revolutionärer Lieder, Mitführen von Inschriften, die zum Kampf gegen die Aus­beuter auffordern trifft das uneingeschränkt zu. In diefer Be­ziehung stehen die Rot- Frontfämpfer" fonfurrenzlos da. Nachdem wir aber eine ganze Anzahl Rot- Frontkämpfer" per­fönlich fennengelernt haben, müssen wir berechtigte Zweifel an dem Klassenbewußtsein vieler unter den Sowjetfahnen Marschierender Front"-Gegenden festzustellen, daß diese Rot- Frontfämpfer no hegen. Es muß jeden Arbeiter, und wenn er noch so reformistisch" verfeucht ist, eigenartig berühren, auf dem Lande in Rot Front "-Gegenden festzustellen, daß diese Rot- Frontkämpfer" noch Berbandes in der Tasche haben. Der Gewerkschaftsbonze" muß nicht einmal das Mitgliedsbuch des Deutschen Landarbeiter­bem waderen Rot- Frontfämpfer" erft begreiflich machen, daß ihm feine Gewerkschaft den Lohn erfämpfen muß, den er braucht, um auch anderen Organisationen als Mitglied angehören zu fönnen. Diese Feststellung ist nicht einmal, sondern mehrere Male ganz in der Nähe Berlins gemacht worden. Aus begreiflichen Gründen unterbleibt nähere Drtsangabe. Die Berbandsbureaukraten" ha die unorganisierten Rot- Frontfämpfer" inzwischen mit Mitglie büchern ihrer Gewerkschaft versehen.

Der Rot- Frontkämpferbund" wird gut daran tun, wenn für die ihm angehörenden Landarbeiter die Barole ausgibt: in­ein in den beutschen Landarbeiter Berband!"

Der Arbeitslohn in Rußland .

In der dritten Plenarsigung des Zentralrats der Gewerkschaften nahm der Präsident des Obersten Wirtschaftsrates Stellung zu den augenblicklichen Lohnverhältnissen in Sowjetrußland. Es sei un möglich, so führte er aus, die Löhne zu erhöhen, troßdem anderer­seits die Lebenshaltungskosten gestiegen seien. Auf die Rentabilität der Betriebe übe die Lohnhöhe bereits einen erheblichen Einfluß aus, und nur dann, wenn eine Steigerung der Arbeitsleistung des einzelnen Arbeiters und eine Besserung der wirtschaftlichen Lage eingetreten sei, fönne auch über eine Lohnerhöhung verhandelt werden. Der Zentralrat der Gewerkschaften stimmte diesen Ausführungen zu, betonte jedoch, daß eine Aus­nahme bei den Arbeitern zulässig sei, deren Lohn unter dem Durchschnitt liege.

Die Lohnentwidlung in Sowjetrußland zeigt seit Beginn des Jahres 1925 das folgende Bild:

Durchschniuliche Lohnhöhe der Industriearbeiter in Sowjetrußland¹) Monat Monate Tages- Monat

11.

Monats Tages Lohn

Jabr

Lohn Thermone;-Rubeln)

11.

Jabr

i. Tichermonez- Rubeln³)

Januar 1925 Februar März

40.07

1.75

Ottober 1925

58.75

2.17

39.77

1.81

Novemb.

50.29

2.29

"

41.74

1.86

Dezemb.

52 38

2.27

April Mai Juni

41.58

1.87

Januar 1926

5024

2.31

"

43 33

1.93

"

Februar

50.90

234

TO

45.64

1.96

März

53 12

2.38

" P

"

50.26

2.11

April

5681

2.39

"

4779

2.17

Mai

52.21

2.41

2.18 Juni

54.20

2.39

2,16 R- M

"

Dienstzeit der Blocks und Schrankenwärter. Aus Dft preußen erhalten wir folgenden Rotschrei der mit Juli Arbeitsbereitschaft" geplagien niederen Reichsbahnangestellten: August Blod. und Schrankenwärter bei einzelnen Bahnmeistereien in Oft- Bal Informations soziales v. 3/ Jan 27,6 17.1 fcherwon- Abl Unter dem Zeichen des Achtſtundentags hat die Reichsbahn für die Eeptbr. 51.14 preußen, einen mindestens 16stündigen bis 18ftündigen Dienst ein gerichtet; von morgens bis mitternachts, ohne zu wechseln. Die Ruhetage müffen vom Vertreter durchgehend mit 18 Stunden, bei Verspätungen noch länger, gemacht werden. Man fommt um Mitternacht heim und muß morgens um 5 Uhr wieder zum Dienst erscheinen, bei Zugverspätungen Lohnt es sich nicht, 31 Bett zu gehen. Bei solchem Dienst hat man einen von Schmerzen geplagten Kopf, ist nicht fähig, tlar zu sehen oder zu denken. Sollte man darüber verwundert sein, wenn in solchen Fällen die Nerven verjagen?

Der Blodwärter fann bei der Petroleumlampe meistens die Morsezeichen nicht lefen und vermag dann nicht genau festzustellen, ob die Rückmeldung vom vorhergehenden Zuge einge­troffen ist oder nicht. Wenn er aber übermüdet und schlaftrunken fich geirrt hat und den nächsten Zug drauffahren läßt, ist schon das Unglüd da. Ebenso wenn der Schrankenwärter die Schranke nicht rechtzeitig schließt und Fuhrwerke und Menschen überfahren werden. Der wirklich Schuldige, die Reichsbahn, stürzt sich dann entrüstet auf den schuldigen Bediensteten, den sie durch lange nervenaufreibende Dienstschichten ins Unglück gestürzt hat.

Ruhetage gibt es erst nach 12 Tagen. Welche Freude, daß man dann auch einmal schlafen fann! Was fümmert die Reichsbahn die vielgerühmie Bolkshygiene! die vielgerühmie Bolfshygiene! Die Leistungszulage, das Die Leistungszulage, das fogenannte Judasgeld, ist wichtiger. Die Reichsbahn schädigt uns in unserer Gesundheit und raubt uns den Schlaf. Hat folch ein Be­diensteter noch etwas vom Leben? Dauernd Dienst, wenig Schlaf, feine freie Zeit, ein geringer Lohn, da verzweifelt man am Leben und fühlt sich nur als Stlave. Nun sind wir durchweg Invaliden, meistens Schwertriegsbeschädigte, haben die Heimat vor dem Feinde geschüßt, gelitten und gedarbt, damit diejenigen, die uns jetzt schinden können, ihre Glieder im warmen Bette behaglich streden fönnen. Im Kriege hieß es, des Vaterlandes Dank ist cuch gewiß: jetzt heißt es, der Mohr hat seine Schuldigtett getan, er fann gehen.

Da hilft das schöne Reben von der Wohlfahrt der Kriegsbe­schädigten nichts, wenn man mit uns Wermsten der Armen Schind­luber treibt. Unter den Kriegsfolgen haben wir am meisten zu leiden. Die Höhergestellten erhalten hohe Gehälter und große Beistungszulagen, um uns zu drüden. Anstatt die Arbeitslosigkeit zu mildern, wird das Gegenteil getan. Immer noch sind zuviel Beamte, zuviele Arbeiter, also werden den Allergeringsten lange Dienst. fchichten aufgebürdet. Bon zwei Boften wird einer ab. gebaut und einer macht für zwei Dienst.

Das Beleuchten der filometerwett entfernten Signale und leberwege muß meistens von Frauen und Kindern besorgt werden, da man wegen des regen Zugverfehrs nicht vom Dienstorte abkommen tann. Biele Frauen und Kinder müssen ihre Männer und Bäter nachts wacherhalten, damit sie des langen Dienstes wegen nicht verschlafen und fein Eisenbahnunfall entsteht. So leidet die ganze Familie darunter. Am schlimmsten sind diejenigen dran, deren Wohnung weit vom Dienstort entfernt ist. Die Kinder fennen ihren Bater taum.

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Bergleicht man den höchften( 56,81 Tscherm.- Rbl im April 1926) und niedrigsten( 39,77 Tscherm.- Rbl. im Februar 1925) Monatslohn, so ergibt sich eine Differenz von rund 43 Proz. Andererseits zeigt eine Gegenüberstellung der Lebenshaltungskosten sowie das durch schnittlichen Monatslohnes in der Zeit vom September 1925 bis Mai 1926 eine Steigerung um rund 28 bzw. 2 Proz. Allerdings ist seit Juli 1926 eine Senfung der Lebenshaltungskosten bis auf 222 im September( 1913= 100) eingetreten, jedoch ergibt sich für den Oktober bereits wieder eine Erhöhung.

Der Präsident des Zentralgewerkschaftsrates gab gelegentlich einer Sizung seiner Ueberzeugung Ausdrud, daß die am 18. Auguft 1926 von der Regierung eingesetzte Spezialfommiffion für Lohnuntersuchungen die besondere Aufgabe habe, für eine Aufbesserung der außerordentlich niedrigen Löhne in der Metall- und Kohlenindustrie sowie im Eisenbahn, Boft, Telegraphen- und Tele phonwesen zu sorgen. Natürlich rief die Erflarung bei den nichtgenannten Gewerbegruppen große Entrüstung hervor; die geistigen Arbeiter im Staats- und Kommunaldienst Sowjet­rußlands wiesen darauf hin, daß ihr Lohn nicht nur niedriger als vor dem Kriege sei, sondern daß er er schwankt durchschnittlich 30 bis 40 Proz zwischen 30 bis 40 Tscherw.- Rbl. monatlich unter dem der Industriearbeiter liege.

-

Schließlich billigte die Regierung den Beschluß der Kommission, demzufolge in der Zeit vom 1. Oftober 1926 bis 30. September 1927 200 millionen Rubel für Lohnerhöhungen zur Ber fügung gestellt werden sollen. Natürlich kann dieser Betrag nur für die schlechtest bezahlten Arbeitergruppen in Frage kommen. Die Differenz zwischen dem Lohn des gelernten und un gelernten Arbeiters ist zurzeit recht erheblich. Während der Gemertschaftszentralrat ein Verhältnis von 1: 4,2 vor: schreibt, beläuft es sich tatsächlich auf 1: 6-10. Besonders hoch ist natürlich der Lohn in den Gewerben, in denen Stück arbeit vorherrscht; da, wo folche nicht möglich ist, erhält der Arbeiter den Tariflohn, der zwar unzureichend ist, aber im allgemeinen durch den Bujaz von Arbeitsprämien verbessert wird. Dr. S.

Streik der Wiener Postchauffeure. Wien , 2. Februar. ( WTB.) Infolge eines perfönlichen Konflikts zwischen einem Bostchauffeur und dem Borstand eines Wiener Post­amtes haben die Wiener Postchauffeure gestern abend die Arbeit niedergelegt, wodurch zunächst der Verkehr zwischen den Bostämtern in Bien lahmgelegt wird, während der Telegraphen- und Telephon verkehr sowie der Brief- und Batetpostverkehr von den Bahnhöfen in die übrigen Teile Desterreichs und in das Ausland dadurch nicht berührt wird.

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