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schienen fahl zu werden, der enoe chimmelsstreifen ward grell, und schon rief der Polizist den Leisten zu, daß dieser Mann nicht in Betracht käme. Man ließ von ihm ab. die Betäubung blieb. Durch die Gaststube in das Dachzimmer es war mehr ein Wanten und Kriechen. Und er hörte die Etimnien der Neger aus der Gaststube sie brannten ihm ins Herz. Hörte das Stampfen von Tanzenden und vernahm es als den Hommerschlag, der auf den Kopf des Geschäftsmannes niedergesaust war. Und das Lachen aus der Gaf.ftube tlang ihm wie Berzweislung, die einen Ausweg sucht und doch nur an Mauern und Guter stößt. Grauen und Freude, wie nahe, und wie eng verwandt dies alles! Dort drüben der Erde schönster Platz auf dem ein Groß« der Freiheit enthauptet worden war. Tod inmitten köstlichen Lebens. Wieviele Menschen sterben, wieviele werden noch enden, bis sich die kleinen, engen Gassen der Armut und des Elends, das sie Sünde nennen, nach dem Lichts dehnen dürfen, das sie in den Nöten ewigen Schattens begehren! Unten das Stimmgewirr der Menge, bis auf ein Menschenopfer lauert, weil ein Menschenopfer oerblutet auf der Erde liegt. Unten, in den Gaststuben. Verbrecher und Dirnen, die tollster Sinnenlust ergeben keine wirkliche Freude im leeren Herzen zu wecken ver- mochten. Schreien und Singen, aus dem fast unhörbar Weinen quoll. Zufluchtstätts der Aermsten einer großen Stadt. Ein Menschen- tempel; mögen die anderen sagen, was sie wollen. Das Zimmer wurde vom Wind, und«r brauchte noch nicht ein- mal besonders stark zu sein, ins Zittern gebracht, schmutzig und häßlich, wohin das Auge sah so war das Wohnen, wenn das Sehnen arm und bloß in die Welt gewandert war. Da draußen ein erschreckend häßliches Gewirr von schiefen Dächern und finster drohenden Kaminen und drüben der graue teil- nahmlose Himmel. Was ging es ihn an? Und da begann die kleine Gasse zum erstenmal zu singen, denn der junge Mensch, der ich damals war, erkannte, daß frei sein unend- lich leiden heißt. Und weil er echt und edel litt, so sah er in sich einen Ueberwindendcn, einen siegesgewissen Känipfer auf dem Duldermeg« zur Freiheit. Damals war es vielleicht war es gar dieser Abend?, daß ich den letzten Sinn für die bürgerliche Gesellschaft aus dem Herzen stieß. Mochte er die wacklige Treppe hinunterlaufen und sich am fünstlichen Lachen armer schwarzer Menschenbrüder freuen oder sich das heilige Menjchenleid kaufen, das man Dirne nennt. Ich Islbst erinnere mich nur, daß ich einmal an einem denkwürdigen Abend bis Mitternacht nach einem Menschen gesucht hatte. Deyn ich war auch noch den neuen Tag durchgewandert, bis ich mich hätte aussprechen können. Aus Schmerz oder Freude, aus Stärke oder Schwäch« worum weiß ich nicht, aber auf dem vergilbten Zettel steht: Du Tugend weißt es ganz allein, Wir können's nicht mehr misten: Ein Maientag kann Sonnenschein, Doch nicht die Liebe missen. So kämpfe um das schönste Licht, Das soll in ärmsten Hütten Den allerschllmmsten Bösewicht Mit Gnade überschütten. ............" I Märchenhafte Zrüchte. Du Wunder und Herrlichkettenbeider Indien " waren früher sprichwörilich, und auch heute noch gibt es hier Köftlichkeile», von denen der Europäer nichts ahnt. Besonders da« östliche Indien , das von der Natur so verschwenderisch ausgestattet ist, birgt«ine Fülle der herrlichsten Früchte, die anderen Gebieten der Erde versagt sind. Bielleicht dauert es nicht mehr lange, bis diese Märchenfrüchte Indiens m den Kaltluftkammern der Ozeandampfer auch zu uns ge-

bracht werden. Borläusta können sie nur die wenigen kosten, denen es vergönnt ist, den Indischen Archipel zu betreten. .Lein« Gegend der ganzen Welt hat so viele verschiedene und so wunderbar wohlschmeckende Obstarten auszuweisen," sagt Dr. Emil Carthaus in einem Aufsatz derWeste cm annschen Monalshesle", den er diesen Früchten widmet.Insbesondere ist es das Eiland Java, auf dem allindogermanische Kultur dafür gesorgt hol. daß auch im Hause des kleinen Mannes der Fruchtlorb niemal» leer wird. Und welche Mannigfaltigkstt an Formen und Farben zeigen diese indischen Früchte, deren Umfang und Gewicht zwischen wehr als zwei Dritteln eine» Meters und wenigen Zentimetern, zwischen 20 bis 30 Kilo­gramm und wenigen Grammen sich bewegt." Die größte aller indischen Obstarten, die größte aller Baumfrüchte über- Haupt, ist die Nangka , in Britisch-Indien als Jackfrucht bezeichnet. Bei einer Länge von etwa SO Zentimeter und einer Dicke bis zu 30 Zentimeter erreicht sie ein Gewicht von 2Z bis 30 Kilogramm und kann natürlich nicht an den dünnen Zweigen des Baumes wachsen, sondern bildet sich unmittelbar am Stamm oder an den dicken Aesten. Dos Wohlschmeckende der Frucht ist das dottergelbe, eigentümlich pikant« Fleisch, das die überaus zahlreichen Samen einhüllt und in seiner Süße an Honig erinnert. Luch die Samen werden geröstet gegessen. Die seltsamst« Obstart de» malaiischen Inselreiches ist der D u r i a n, die dornige Frucht. Oeffnet man die dicke stachlige Schale mtt einem Beil oder schweren Hackmesser, dann verbreitet sich ein durchdringender Geruch, den gewiß kein Europäer als Aroma be- zeichnen würde, denn die Weißen empfinden meistens eine« Wider- willen gegen den schwer zu beschreibenden, an Knoblauch und faulende Zwiebeln erinnernden Geruch de? Durians. Die Malaien und Chinesen aber riechen diesen Dust sehr gern, und ebenso die Tiere des Urwalds, die sich von der Frucht talsächlich.chis zum Platzen" vollstessen. Man hat zurzeit der Durianreif« Beuteltiere beobachtet, deren Fell beim Herabfollen der Tiere von einem Baum wirstich platzte. Hat sich der Europäer an den Geruch gewöhnt, dann ist auch er von dem Geschmack de» rosafarbigen Breies in den Zellen der Frucht entzückt.Ein würziger, butterartiger, stark noch Mandeln schmeckender Eierrahm gibt die beste allgemeine Borstelbmq von diesem Geschmack," sagt der berühmt« Naturforscher Sir Russell Wallace:dazwischen aber nimmt man Dusttvolken wahr, die an Rahmkäse, Zwiebeltunke, braunen Eereswein und anderes«rinnern. Der Brei ist von einer aromatischen, stebrigen Weichheit, die sonst keinem Dinge zukommt, die ihn aber um so wohlschmeckender macht. Wiewohl die Frucht weder süß noch sauer noch eigentlich saftig ist, empfindet man doch nicht den Mangel einer dieser Eigenschaften. Sie ist einfach vollkommen, so wie sie ist, und je mehr man von ihr », desto mehr fühlt man sich geneigt, von ihr zu kosten. Durian essen ist wahrlich eine neu« Art von Empfindung, die alkin eine Reise nack? dem fernen Osten lohnt." Diejenige Frucht, der aber der Europäer wohl de» Preis des besten Geschmacks zuerkennen muß, ist der M a n g i st a n oder die Mangis. Ein zierlicher Baum trägt liebliche kugelrunde Früchte, die beim Aufschneiden unter einem leb- haften Karminrot schneeigweiß« Kerne in fünf bis acht Fächern zeigen. Di« Samenkerne sind von einer dicken Lage saftigen, auf der Zunge zerschmelzenden Fruchtfleisches umgeben. Dieses Fleisch. in dem sich das Saure und das Süße in harmonischer Weise ver- einen, ist außerordentlich erfrischend und kühlend, so daß man es mit duftendem Schnee" verglichen hat.Ein Fieberkranker, der«inen Mangistan nicht mehr essen kann, ist rattungslo« verloren." sagt«in malaiisches Sprichwort. Die Mangafrucht gehört zu den herrlichsten Obstarten der Well und ist deshalb auch in viele Teil« der Tropen der Allen wie der Reuen Well verpflanzt worden. Auch noch andere solcher Märchenstüchte gibt«s in Indien , so den Djombu, dessen Größe zwischen der einer Kirsch« und eines großen Apfels wechselt. die reizenden Blttnbingfrüchte, die Rambutans oder Haarstüchte und die köstliche Sapotilla. bei deren Genuß man einen besonders feinen Creme mit herrlichem Aroma auf der Zunge zu haben glaubt.

Museum der?üöWen Sozialdemokratie. Das wellbekannte Genfer Museum der Jüdischen Sozialdemo» kratie Ruhlands(AundH, das Dokumente zur jüdischen Arbeiter» bewegung in Rußland au» den letzten ZO Iahren enthält, ist kürzlich nach Berlin übergeführt morden. Ein kleiner Stab van Fach- leutcn uitter Leitung von Franz Kurski sichtat zurzeit das reiche Material. Man hat zunächst die ältesten Kisten geöffnet und fand darin einen umfangreichen Briefwechsel de« in den siebziger Iahren des vorigen Jahrhunderts bekannte» jüdischen Revolutionärs Sun- delewttsch, der in London lebte und in stetem briesluhen Verkehr mit russisch-jüdischen Schmugglern revolutionärer Literatur stand. Aus den Brieien geht hervor, daß dos Einschmuggeln«ines Puds(etwa 16� Kilogramm) revolutionärer Schrijten nach Rußland 23 Rubel gekostet hat. Im Archiv sind auch die ersten Nummern der illegalen sozia- listischen Propaganda presse Rußland » aufbewahrt: die Nummer 1 des polnischen Blattes.Przeswtt"(Die Leuchte"), ein komplettes Exemplar de« illegalen.Robotnik"(Organ der polnischen Sozialisten- partei), der damals unter der Leitung von Josef Pilsudskt in Lodz erschien. Weiter findet man dort«ine vollständige Samnllung der russischen sozialdemokratischenIskra"(Der Funke") und aller illegalen russischen, lettischen und litauischen Sozialistenblätter. Eine Sondcrabteilung bilden Originalbriefs bekannter Sozialisten» sührer, darunter Lenin . Tschitscherin, Trotzt!, Sinowjew , Plechanow , Mariow. Auch Briese an und über den Priester Gapon sind im Archiv vorhanden. Sehr umfangreich ist die Korrespondem über Pilsudski , di« u. a. Brief« Dsershinskts und Marchlewstis aufweist. Sensationell mutet heute ein Originalbrief de« Sozialisten a. D. Mussolini an. worin dieser bestätigt, von Angelica Balabanowa revolutionäre Literatur für einen jüdischen Arbeiter erhallen zu haben. Ferner liegen Hunderte von Briefen gefangener Revolutionäre aus den Kerkern Rußlands und aus Sibirien an das Auslands- kamst« des Bundes vor. Interessant sind überall die gelben Flecke in diesen Schreiben: sie rühren daher, daß zwischen harmlosen Zellen mit chemischer Tinte geschriebene geheime Mitteilungen standen. Um den Text sichtbar zu machen, mußten dies« Stellen über einer Flamme erwärmt werden. Auch Bildnisse hingerichteter russischer Revolutionär« und Andenken an sie bewahrt die Samm- lung auf. Aufschlußreich sind die Materialien über Polizeilockspitzel. Es finden sich hier Enthüllungen Burzews über den berüchtigten Provo- kateur Zljew, der lS03 an der Spitze der Sozialrevolutionäre ge- standen hat. Ein dünnes, in schwarzes Leder gebundene» Hell birgt das Original der Gründungsurkunde der ersten jüdischen sozialistischen Gruppe vom 20. Mai 1870 in London .

Kmö zum Vater. Ich bin m deine starken Hände Wie in dein lieb Gesicht vernarrt. Don Arbeit, Arbeit ohne Ende Sind heute sie verschrumpft und hart. Und lauter Lieb« unermessen Steckt in den tausend Falten drin. Ich furcht', ich Hab' zu oft vergessen, Was ich den Händen schuldig bin... Albert Schaffner.

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