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Aussperrungsbluff oder Tarifbruch.

Die Aussperrung der sächsischen Metallindustriellen.

Leipzig  , 9. Februar.  ( Eigener Drahtbericht.) Der Orts­verwaltung Leipzig   des Deutschen Metallarbeiterverbandes ging geffern abend ein Schreiben der Bereinigung fächsischer Metall­induftriellen zu, in dem für Donnerstag die Aussperrungfämt­licher Metallarbeiter angefündigt wird und für die nächste Woche Dienstag die Aussperrung fämtlicher fächfifcher

Metallarbeiter.

Zur letzteren Drohung ist zu bemerken, daß die fächsischen Metallindustriellen, falls sie die Drohung verwirklichen, einen glatten Tarifbrud) begehen würden. Es besteht im übrigen Sachfen ein Tarifvertrag, der bis zum 31. März läuft. 3rgendwelche Forderungen find bisher im übrigen Sachfen nicht gestellt worden. Es bestehen auch sonst außerhalb Ceipzigs und Sachsens teine kon­flifte in der Metallindustrie. Wenn die fächsischen Metallindustriellen also die Aussperrung sämtlicher Metallarbeiter Sachfens für nächsten Dienstag anfündigen, so erklären fie damit, daß für sie der Tarif­vertrag ein Fehen papier   ist. Die Konsequenzen werden die fächsischen Metallindustriellen natürlich zu tragen haben.

Es ist aber durchaus wahrscheinlich, daß diese Drohung nur ein 23 luff ift. Die fächsischen Metallindustriellen wollen mit dieser Drohung dem Schlichter Brand die Möglichkeit geben, den Streit an sich zu ziehen. Bei der bekannten Einstellung des Schlichters, der ein Gegner, des Achtffundentages ift und eben erst

Schiedsspruch für die badische Textilindustrie

Ergebnislose Berhandlungen.

In den gestern in Berlin   vor dem Reichsarbeitsministerium ge: führten Verhandlungen über die Berbindlichkeitserklärung des vom badischen Landesschlichter für die badische Textilindustrie gefällten Schiedsspruchs, der eine Lohnerhöhung von 8 Proz. vorjah, ist eine Cinigung zwischen den Vertragsparteien nicht zustandegekommen, da die Gewerkschaften an der stritten Durchführung des Schieds­spruchs fefthielten. Die Entscheidung des Reichsarbeitsministeriums ist demnächst zu erwarten.

für die gesamte Textilindustrie Sachsens   der Arbeiterschaft den Neunffundentag aufgezwungen hat, haben die sächsischen Metall­industriellen die berechtigte Hoffnung, daß der Schlichter auch in diesem Fall auf ihrer Seite stehen wird und durch einen Schieds­fpruch, den er nachträglich verbindlich erklären wird, den fächsischen Metallarbeitern den Achtstundentag rauben und den Neuffundentag aufzwingen wird.

Die Metallarbeiter sind nicht gewillt, den Unternehmern das Spiel zu erleichtern. Die Metallarbeiter sind auch entschloffen, am Achtstundentag festzuhalten bzw. ihn wieder zurüdzuholen. Die Organisation der Metallarbeiter wird ihre Taffit so einstellen, daß sowohl die Unternehmer wie der famose Schlichter von Sachsen  gezwungen sein werden, sich zu demaskieren. Es wird mit aller Schärfe und Klarheit in Erscheinung treten, daß die Unternehmer nur aus einem politischen Machtdünkel und nicht aus einer wirtschaftlichen Notwendigkeit heraus den Arbeitern den Achtffundentag zu rauben versuchen, obwohl schon die riesige Ar­beitslosigkeit zeigt, daß feinerlei wirtschaftliche Notwendigkeit zur Leistung von Ueberstunden besteht. Es wird sich auch zeigen müffen, ob der Schlichter feine Parteinahme zugunsten der Unternehmer fo­weit treiben wird, um dem Tarifbruch zu Hilfe zu kommen. Die Arbeiter fühlen sich start in ihrem Recht und werden auf diesem Recht beharren.

Bolschewistische Sympathien.

So ziemlich als letztes Blatt in der deutschen Bresse veröffent licht auch die Rote Fahne" Mitteilungen über die Erklärung einer Anzahl in Italien   gebliebenen Gewerkschaftsführer. Die Mitteilun gen der Roten Fahne" sind entweder direkt ber faschistischen Presse entnommen oder ein Nachdrud der bürgerlichen Depeschenbureaus, Der offenbare Zweck dieser merkwürdigen lebung war jedoch, sich an dem Borwärts" zu reiben und diesem Berheimlichun. gen und Sympathien mit den Fashisten(!) nachzusagen. Dabet passierte der Redaktion der Roten   Fahne das komische Malheur, daß fie eine angebliche theoretische Einleitung" zur Er. flärung der Gewerkschaftsführer veröffentlicht, die wir verschwiegen hätten, währenb es sich bei der Beröffentlichung der Roten Fahne" Telegrammes handelt, das wir bereits in der vorigen Woche ver­öffentlicht haben.

Die Personalpolitik der Städtischen Werke. in Wirklichkeit nur um die übrigens verstümmelte Biedergabe eines

Mehr soziales Verständnis ist erforderlich. Ins wird geschrieben:

Wiederholt ist in der Presse Kritit geübt worden an der fonder. baren Berfonalpolitit der Städtischen Werke. Trotzdem hören die Beschwerden nicht auf und werden die vorhanbenen Mängel nicht abgestellt, so daß der Anschein entstehen muß, es gäbe in den Ber. maltungen der Städtischen Werte Stellen, die ganz bewußt aus einem Run gerabe nicht" heraus jebe vernünftige Personalpolitik hintertreiben.

Dem Eingeweihten ist es bekannt, daß seit Bestehen der tauf­männischen Form" der Berwaltung für die Städtischen Betriebe die verschiedensten Personen Intereffe nehmen" an der Berfonal: politif in den Werfen. Es ist erklärlich, daß bei dem Umfang der Städtischen Berte hierbei die verschiedensten Gesichtspuntte in die Erscheinung treten. Der Eingeweihte meiß, daß 3. B. Herr B. die Sportbewegung fördert, Herr 2. die Hatenfreuzler, Herr A. bringt Damen unter, Herr W. zieht feine bewährten Kräfte nach, Herr H. und Herr N. finden nur in den Streifen ihrer Bekannten geeignete und zuverlässige Kräfte und so fort. Es find dies häßliche Erschei nungen, die leider nie ganz auszurotten fein werden, da es außer: ordentlich schwer ist, im einzelnen Fall einen Berstoß gegen die Ueblichkeit oder das Bestehen einer besonderen Verbindung nach zuweisen.

Neuere Bortommnisse in der Berfonalpolitik der Städtischen Elektrizitätswerke laffen allerdings mehr als deutlich werden, daß Gründe der Billigfeit oder aber Rücksicht auf Allgemeinintereffen absolut ausgeschaltet werden bei der Regelung der Personal fragen dieses Betriebes. Einige Beispiele: Berlin   hat ben größten Bestand an arbeitslosen Angestellten unter allen bedeutenderen Städten Deutschlands  . Daneben hat Berlin   als Hoch­burg der Großindustrie ganz bestimmt ersttlasfige Fach. trafte unter den Arbeitslofen in überreicher Anzahl zur Ber fügung und troßdem ist es den Werken nicht möglich, ihren Bedarf an Arbeitskräften am Orte selbst zu beden. Die Stat vermag nicht die Lasten für die Arbeitslosen aufzubringen, aber die Städtischen Berle bauen Wertswohnungen und bezahlen um auge für Angestellte von Hamburg  , Schlesien  , 3schornemiz oder sonst moher. Die Stadt Berlin   tämpft verzweifelt gegen die fozialen Folgen der Arbeitslosigkeit, besonders aber auch gegen die fittlichen Gefahren des Müßigganges taufender junger und rüstiger Menschen. Die Städtischen Werte aber stellen mit Borliebe alte Benfionäre und Ruhegeldempfänger ein, biefen die Möglichkeit des Doppeltoerbienens gebend, mährend jungen, arbeitsfrohen Menschen die Armenfürsorge mit allen ihren Demütigungen und Er. niedrigungen nicht erfpart bleiben darf. Dazu benötigt man befon dere Abteilungen mit einem großangelegten Apparat und mit fach fundigen" Leitern, und alles das nennt man dann Personalpolitit in den Unternehmungen des Gemeinwesens Welt- und Arbeiterstadt Berlin  .

Wir hoffen, daß dieser Hinweis die verantwortlichen Herren endlich veranlaffen dürfte, entweder den zuständigen Stellen das foziale Berständnis zu schärfen, oder aber Einflüffe auszuschalten, die diese Stellen hindern, eine Berfonalpolitik im Sinne der höchsten Leistungsfähigkeit der Unternehmungen und der größten sozialen Rücksicht auf die Allgemeinheit zu betreiben. Wir hoffen es!

Bas mun die Blutsbrüderschaft" mit dem Faschismus betrifft, da müssen wir die Rote Fahne" schon nach Mostau ber­weisen, das ja mit Mussolini   besonders freundschaftliche Beziehun. gen unterhält. Unfere freundschaftlichen Beziehungen mit Mussolini  find derart, daß keinem Mitglied unserer Redaktion die Einreise nach Italien   gestattet wird, genau fo mie den sozialdemokratischen Schrift. ftellern die Tore nach Sowjetrußland verfchloffen bleiben.

Gehaltserhöhung der Bergbauangestellten.

Durch verbindlich erklärten Schiedsspruch.

Die Berhandlungen zur Erhöhung der Tarifgehälter der Angestellten im Bergbau haben dan? der Hartnädigkeit des Zechenverbandes bis jetzt zu feinem Ergebnis geführt. Der Schiedsspruch vom 24. Januar sieht eine Erhöhung ber Tarif. gehälter um 6 Broz. vor; in diesen 6 Bros. find mit enthalten die fogenannten Ronjuntiurzulagen in Höhe von 4 Broz, die am 31. Dezember 1926 rechtsunmirffam geworden find. Dieser Schiedsspruch war, obwohl er den berechtigten Wünschen der kaufmännischen und technischen Angestellten nicht entspricht, von den Angestelltengewerkschaften angenommen worden, Trotzdem lehnte der Bechenverband ihn ab.

Bei den im Anschluß an die Forderung der Angestelltengemert schaften auf Berbindlichteitsertfärung des Schiebs spruchs diefer Tage stattgefundenen Berhandlungen ritten die Bechenherren wiederum ihr Stedenpferd; sie behaupteten, von einer Hochtonjunktur fönne nicht gesprochen werden, die Lage der Be triebe gestatte auch nicht die geringe, im Schiedsspruch vorgesehene Erhöhung der Tarifgehälter.

Da die Verbindlichkeit dieses Schiedsspruches trog des Stirn ungelns der Zechenbarone nicht wohl abgelehnt werden konnte, ist sie am gestrigen Dienstag erfolgt.

Zur Betriebsratswahl bei den Blauband- Werken. Zu der Zuschrift bes Zentralverbandes der Angestellten, ver öffentlicht in der Abendausgabe vom 5. Februar, schreibt uns die Geschäftsleitung der Zentral- Expedition:

Die Zuschrift des Zentralverbandes ist offenbar auf eine Reihe von bedauerlichen Irrtümern zurückzuführen. Die Geschäftsleitung von bedauerlichen Irrtümern zurückzuführen. Die Geschäftsleitung hat nicht im entferntesten die Wahlen zu fabotieren gefucht, viel mehr fogar an diejenigen Angestellten, welche ihre Abneigung gegen die Konstitution eines Angestelltenrates schriftlich erklärt hatten, die bestimmte Aufforderung gerichtet, fich an den Wahlen zu beteiligen. Bereits im Jahre 1925 ist ein von der Geschäftsleitung gemachter Versuch, die Wahl eines Angestelltenrates zu veranlassen, an der Gleichgültigkeit der Angestellten selbst gescheitert. Weiteres konnte die Geschäftsleitung nicht veranlassen, gerade, um nicht den Berdacht zu nähren, die Wahlen etwa zu beeinflussen. Das Betriebsrätegesez enthält nicht die Berechtigung für die Arbeiter, willkürlich einen Angestellten als Wahlvorstand zu be zeichnen; da es sich um eine erste Wahl" handelt, mußte die Geschäftsleitung in Beobachtung der Gesezesvorschriften von sich aus die drei dienstältesten Angestellten zum Wahlborstand bestellen.

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Der erwähnte Ründigungsfall ift durch Betriebsverhältniße bes bingt. Die Geschäftsleitung hat jedoch Borsorge getroffen, daß der Angestellte in einer anderen Abteilung eine ähnliche Stellung er hält und daß ihm keinerlei materielle Schädigung aus dem durch die Betriebsverhältnisse erforderlichen Stellenwechsel erwächst.

Angestellte und Rationalisierung.

In nicht geringerem Maße als die Industriearbeiter leiben aud) die taufmännischen und Bureauangestellten unter den sozialen Folgen der Rationalisierung. Auch in den Bureau­betrieb hat bie Maschine ihren Einzug gehalten und findet steigende Verwendung. Warum sollten die Methoden der arbeitsparenden Betriebsorganisation, die den industriellen Betrieb um so vieles rentabler gestaltet haben, nicht auch im Bureaubetrieb Anwendung finden? Und so ist auch der Bureaugroßbetrieb dazu übergegangen, sich aller Hilfsmittel der Organisations und Maschinentechnit zu bedienen. Die Angestellten haben allen Grund, diefer Entwicklung Beachtung zu schenken und sich weitgehende Kenntnisse der modernen Bureauorganisation zu erwerben, ohne die den Angestellten heute der berufliche Aufstieg versperrt ist. Auch die Fähigkeit, einen Ueberblick über die grundsätzlichen Fragen der Be­Finanzierung, Kaltulation, Kapitalfreislauf winnen, sollte für den modernen Angestellten eine Grundvoraus fegung sein, wenn er nicht dem inneren Wesen seines eigenen Be­triebes fremd gegenüber stehen will.

triebslehre

-

zu ge

Im Rahmen der vom Zentralverband der Angestellten errichteten Berufskundlichen Arbeitsgemeinschaften" finden zwei Sonder­turfe ber Berliner   Gewertschaftsschule für Mit­glieder des 3d A. statt, die es verdienen, in weitesten Ange­Moderne Betriebslehre( Finanzierungs stelltenkreisen Beachtung zu finden und zahlreichen Besuch: methoden, Raltulation, Kapitalfreislauf im Betriebe): Beginn Mittwoch, den 9. Februar, abends 6 Uhr.

Moderne Bureauorganisation( perbunden mit und Vorführung Besichtigung von Betrieben moderner Bureaumaschinen): Beginn Dienstag, den 15. Februar, abends 6 Uhr.

Beide Kurse finden im 3d2-3weigbureau ftatt, Kommandantenstraße 63-64. Anmeldungen werden im Ortsbureau, Belle- Alliance- Straße 7/10, entgegengenommen.

Berichtigung. Die Karten für den Bortrag des Genoffen Frig Tarnow am 12. Februar im Herrenhause fosten nicht, wie in der heutigen Morgenausgabe irrtümlich angezeigt, 40, sondern 50 Pf. Aus der Partei.

Dr. Heinrich Braun gestorben.

Gent. Dr. Heinrich Braun ist gestern im 73. Lebensjahre an Lungenentzündung gestorben. Er hatte sich als junger Student der fozialdemokratischen Bewegung angeschlossen und ihr in der Art, die feinem Wesen lag, in treuer Ergebenheit gedient. Das öffentliche Hervortreten lag ihm wenig, desto besser war er dort zu Hause, wo in geistig hervorragenden Kreisen um Probleme des Sozialismus und der Sozialpolitik gerungen wurde. Seine besondere Stärke war die Herausgabe von Zeitschriften, er genoß mit Recht den Ruf eines ausgezeichneten Redakteurs. Unser früheres wissenschaftliche Organ Die Neue Zeit" hat er mit Gen. Rautsty und Gen. Dies gemeinsam geschaffen. Dann redigierte er das Archiv für soziale Gefeßgebung und Statistik", das Sozialpolitische Zentralblatt", Die Neue Gesellschaft" und schließlich die Annalen für soziale Politik". Aus den ihm nahestehenden Kreisen der Intellektuellen, Kräfte für die Partei zu gewinnen, war ihm eine Leidenschaft, aber auch junge Talente aus der Arbeiterflaffe hat er, wo er sie fand, in väterlicher Freundschaft gepflegt und dauernd unterstüßt. Sein öffentliches Auftreten erschöpft sich in seiner Tätigkeit als Schriftführer auf dem St. Gallener Parteitag( während des Sozialistengefeßes), feiner kurzen Tätigkeit als Reichstagsabgeordneter im Jahre 1907 und in seinem Kampfe mit Franz Mehring   auf dem Dresdener   Parteitag.

Das Wesen dieses zurüdgezogen lebenden Mannes blieb vielen unerschlossen. Aeußerliche Schroffheit verband sich in ihm mit tiefer Menschenfreundschaft.

Heinrich Braun   war der Bruder des Gen. Dr. Adolf Braun  . Gatte Lily Brauns. Vater des gefallenen Otto Braun   und Schwager Bittor Adlers.

Sport.

Kanada  - Berlin   4: 4,

Im Sportpalast   fand gestern abend der Revanchemetitamp? zwischen der fanadischen Auswahlmannschaft und dem Berliner  Schlittschuh- Club( BSC.) vor gutbesuchten Tribünen statt. Gleich zu Beginn des Spiels wurde auf beiden Seiten ein fabelhaftes Tempo vorgelegt. Unter startem Beifall gelang dem BSC. das erste Tor. Ganz im Gegensatz zu dem fairen Spiel am Sonntag, in dem Ka­ nada   mit 7: 3 fiegreich blieb, fiel es gestern auf, daß die Gegner reichlich förperlich spielten. Der Schiedsrichter, der viel öfter hätte eingreifen müssen, versagte in dieser Beziehung vollkommen. Mit 3: 2 Toren für den BSC. ging es in die Halbzeit. Nach der Pause tonnten die Stanadier ben Ausgleich herbeiführen. Sechs Minuten vor Ende des Spiels gingen die Gäfte durch einen unhaltbaren Schuß auf das Berliner Tor mit 4: 3 in Führung. Beinahe jah es fo aus, als ob es bei diesem Stand bleiben sollte, doch gelang den BSC.- ern noch furz vor dem Spielschluß nach einem guten Durchbruch das vierte und Ausgleichstor. Bei 4: 4( unentschieden) blieb es dann. Im Schnellaufen mit Borgabe über 15 Runden siegte Grell( BSC.) vor Mente vom BEB., dem deutschen   Schnellauf­meister(!) und Schönbrod vom BEB. Paarlaufen der Geschwister Winter und Sololäufe der Herren Bren und Rittberger vom BSC. fanden große Anerkennung.

Berantwortlich für Politik: Victor Schiff: Wirtschaft: 6. Klingelhöfer; Gewerffchaftsbewegung: Fr. Catora; Feuilleton: Dr. John Shikowski; Lofales und Sonstiges: Friz Rarftädt: Anzeigen: Th. Glodes fämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag, G. m. b. S., Berlin  . Drud: Vorwärts- Buchdruderet und Berlagsanftalt Baul Singer u. Co., Berlin   G 68, Lindenstraße 8.

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