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Sächsische Raudtagswahlen. Im 3. städtischen Kreise mann, Blöger, od u. Worzel, an der ervangelischen| Lohnherabsehung um 20 pCt. anfündigte, dürfte es zum Aus­Bischofswerda- Großenhain ist an stelle des zurück- Garnisontirche. Kollegen, haltet unter allen Umständen den Zustande fommen, weshalb Zuzug nach hier fernzuhalten ist. Alle getretenen Parteigenossen Tsch ucke der Parteigenosse Planit zug fern und unterstüßt uns so weit als möglich. Annoncen in Anfragen und Zuschriften find an Hugo Wurzel, imprimeur­als Kandidat aufgestellt. auswärtigen Blättern der Firmen, die nicht bewilligt haben, lithographe, Roubaix ( Nord, France ), Rue du Filleul Nr. 141, Zur Landtagswahl in Renk j. 2. sind von unserer sind uns sofort zuzusenden oder mit Annoncen von unseren Kol- bei Monsieur Pierre van Neste, zu richten. Alle arbeiterfreund­Partei als Kandidaten aufgestellt: im 1. Wahlkreis( Stadt Gera ) legen zu beantworten. Briefe und Zuschriften an Gustav lichen Blätter werden um Abdruck gebeten. Klempnermeister Louis Fiedler, im 2. Wahlkreis( Stadt Winkler, Berlin SO, Wrangelstr. 135 v. I, Geldsendungen Gera ) Buchhändler Emil Vetterlein, im 3. Wahlkreis an Wilhelm Sandvoß, Berlin SO, Dieffenbachstr. 30 v. IV. ( Stadt Gera ) Restaurateur Ernst Hahn, im 4. Wahlkreis Redakteur Wilhelm Leven, im 5. Wahlkreis Tischler Otto Hempel, im 6. Wahlkeis Arbeiter Hermann Geinig.

Sozialdemokratie den Sieg zu vereiteln. Der Kampf wird dem Die Gegner haben ein Rompromiß geschlossen, um der nach noch schwerer werden, als er sonst schon wäre. Die reußischen Parteigenossen sind aber guten Muths und hoffen den Eieg zu erringen, sofern bei der Wahl jeder Anhänger unserer Sache seine Schuldigkeit thut.

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Rommission der Bildhauer.

Versammlungen.

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Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. Eine gutbesuchte Steinarbeiter Versammlung, die am Achtung Sattler! Die Firma Loh Söhne, Militäreffekten Sonntag Vormittag in der Sophienstr. 34 tagte, beschäftigte sich Fabrik, Wilhelmstraße 22, erläßt in Nr. 210 des Vorwärts" eine in der Houptsache mit dem Streit der Steinbildhauer und die sammlung aufgestellten Behauptungen auf unwahrheit beruhen sollen. Hierzu wurde von seiten der Bildhauer ein kurzer Ueberblick über Erklärung, nach der die in der am 5. d. M. stattgefundenen Ber - eventuelle Stellungnahme der Steinmetzen gegenüber den Firmen, die sich weigern, die Forderungen der Bildhauer zu bewilligen. Arbeiter 10 Tornister, ein guter 12 pro Woche herstellen kann, ist un lich um Durchführung der siebenstündigen Arbeitszeit. Auf ver­Die Behauptung der Firma Loh Söhne, daß ein mittelmäßiger die gegenwärtige Situation gegeben. Es handelt sich hauptsäch­wahr. Ein guter Arbeiter ist bei regelmäßiger Arbeitszeit nur schiedenen Plätzen sind die Forderungen der Bildhauer bereits im stande, 8 Tornister pro Woche herzustellen, was einem Der Münchener Journalistenklub hat einstimmig be- wöchentlichen Verdienst von 17,80 M. entspricht, wovon per bewilligt; auf folgenden Blägen ist dieses bis jetzt schlossen, den Journalisten und Postoffizial a. D. M. G. Wein- Tornister noch 10-12 Pf. für Faden 2c. in Abzug kommen. nicht der Fall: Wimmel, Zeidler, Holzmann, Plöger und Schilling, gärtner nicht mehr als Kollegen anzuerkennen, weil er fich Wenn in der letzten Woche einzelne dort in der Fabrik be- 130 Kollegen befinden sich im Streit. Nach recht eifriger Debatte, nicht entblödet hat, als Gaft einer sozialdemokratischen Ver- schäftigte Arbeiter mehr Tornister angefertigt haben, so rührt das in der auch die verschiedenen Unterfragen ventilirt wurden, fammlung den freiwilligen Angeber für die Polizei zu machen. daher, daß die bei der Firma Loh beschäftigten Ar- präzisirte die Versammlung ihre Stellung zu den Forderungen In Niederösterreich siegten bei den Ergänzungswahlen für beiter beschlossen hatten, an der Bildhauer durch folgende Erklärung: Die Versammlung er­ein und demselben Tage fennt die Forderungen der Steinbildhauer als durchaus gerecht­den Vorstand der Arbeiter Unfallversicherungs= und Stunde" die Arbeit niederzulegen. gleichen zur Anstalt die sozialdemokratischen Arbeiterkandidaten in den Daher wurde es nothwendig, daß die Arbeiter, die mit den über- fertigt an, verpflichtet sich, die Streikenden nach Kräften zu Abtheilungen Metallindustrie, Textilindustrie und polygraphische nommenen Arbeiten früher als am festgesetzten Tage fertig unterſtüßen und verpflichtet ferner die Steinmetzen, keine Fächer. wurden, jenen Arbeitern die Arbeit fertig stellen halfen, die am Bildhauer- Arbeiten auszuführen." Betreffs Stellungnahme Polizeiliches, Gerichtliches 2c. festgesetzten Tage mit ihrer Arbeit nicht fertig werden konnten. um Streik selbst erklärte die Versammlung einstimmig: Sollten Infanterie- Regiment beleidigt zu haben, war der frühere liefern können, wozu fie sonst neun Tage gebraucht hätten. eine Versammlung stattzufinden behufs Stellungnahme der Stein­Von der Anklage, durch eine Zeitungsnotiz das Erfurter Durch diese Mithilfe haben also Arbeiter in sechs Tagen Arbeit die Forderungen der Steinbildhauer bis Dienstag, den 10. Sep­tember, nicht bewilligt sein, so hat spätestens am Donnerstag Redakteur der Bergischen Arbeiterstimme" in Solingen , Genoffe Wenn vielleicht Heimarbeiter eine größere Anzahl von Tornistern Wilde, von der Bewegung der Berliner Stein­der Elberfelder Straftammer freigesprochen herstellen können was wir aber sehr bezweifeln meßen Berlins zu worden, weil ihm das Gericht den Schutz des§ 193 unter der so rührt dies daher, daß bei den Heimarbeitern die Frauen und bildhauer." Einem Antrage gemäß wurden den Bildhauern Begründung zugebilligt hatte, daß bei der allgemeinen Wehrpflicht Kinder mitarbeiten und oft Tag und Nacht gearbeitet wird. tung bewilligt, welche Summe durch die auf Listen zu sofort 150 Mark aus dem Fonds der örtlichen Verwal­in Deutschland jedem Bürger das Recht zustehe, Mißstände im Die Firma Loh Söhne hätte alle Ursache, ruhig zu Heere einer öffentlichen Besprechung und Kritik zu unterziehen. sein und nicht mit derartigen Berichtigungen zu kommen, da sie lammelnden Gelder zu decken ist. Nach Entgegennahme eines Gegen dieses Erkenntniß hat die Elberfelder Staatsanwaltschaft doch bis über die deutschen Grenzen hinaus als jene Firma nahm man von einem ausführlicheren Berichte desselben Abstand. furzen Auszuges aus dem Bericht des Gewerbegerichts- Beisitzers weil es fich, wie festgestellt sei, um unwahre und für die Offiziere Preise zahlt. Wie weit diese Firma geht, wie sehr dieselbe auf wurde, weil allein eine Bersammlung ausfüllend, für heute Revision eingelegt, da der§ 193 zu unrecht angewandt wäre, bekannt ist, die von allen Militäreffekten- Fabriken die schlechtesten nahm man von einem ausführlicheren Berichte desselben Abstand. Die Behandlung der Frage wegen des Unterstützungswesens und Unteroffiziere des Erfurter Infanterie- Regiments ehren- die Duminheit und Uneinigkeit ihrer Arbeiter gerechnet hat, rührige Angaben gehandelt hätte. Die Staatsanwaltschaft beruft beweist am besten die Thatsache, daß die Firma anfänglich für zurückgestellt, und es erfolgte die Bekanntgabe der Abrechnung sich dabei auf frühere Entscheidungen des Reichsgerichts. die Tornister, um die fich der jetzige Streit dreht, 1,60 m. ge- vom Sommervergnügen, welche eine Gesammt Einnahme von In Sachender Berliner, Maifest Beitung", zahlt hat, jetzt aber schon 2,30 M. zahlen will. Die Firma 179,75 M. aufweist, der eine Gesammt- Ausgabe von 183,50 M. die in Frankfurt a. M. beschlagnahmt wurde, sind bereits bätte also bei 30 000 Tornistern die Zahl der anzufertigenden gegenübersteht, sodaß ein Defizit von 3,75 M. zu ver­über 4 Monate hingegangen, ohne daß eine Freigabe erzielt wäre. Tornister soll größer sein, wenn die Arbeiter sich willig den zeichnen ist. Im ganzen übrigen deutschen Vaterland ist die Maifest- Attion Ausbeutungsgelüften der Firma gefügt hätten, innerhalb weniger Vergolder. Eine von etwa 700 Personen besuchte öffent­ergebnißlos verlaufen. Wann wird, schreibt die Voltsstimme", Wochen einen Mehrverdienst von 21000 m. gehabt. liche Versammlung der Vergolder und Berufsgenossen, welche in Frankfurt die Sache so weit gediehen sein, daß endlich einmal Die weitere Behauptung der Firma Loh Söhne, daß die am Montag in der Ressource, Kommandantenstr. 57, stattfand, Klarheit geschaffen wird? Oder ist vielleicht bereits eine Ent- älteren Arbeiter durch Worte wie Knochen entzwei schlagen" nahm nach fast fünf stündiger Debatte folgende Resolution an: scheidung dahin erfolgt, daß eine Druckschrift, die in ganz Deutsch - zum Streit gezwungen worden sind, erklären wir als eine Lüge. Die 2c. Versammlung beschließt, das Akkordsystem abzus land verbreitet werden darf, in Frankfurt endgiltig verboten ist? Wir ersuchen, uns strafrechtlich wegen Beleidigung zu verfolgen, schaffen; die Fabrikanten werden aufgefordert, das Lohuſyſtem Eine Aufklärung hierüber wäre dringend erwünscht. falls die Firma ihre Behauptungen beweisen kann. Wir einzuführen, sowie 9/2 stündige Arbeitszeit und einen Minimal­tönnen uns nicht genug über die Ungenirtheit der Firma Loh lohn von 21 M. zu bewilligen. Der Generalstreit ist so lange Söhne wundern, die auf grund des§ 11 des Preßgefeßes eine der aufrecht zu erhalten, bis die Fabrikanten sich mit der Kom­artige Berichtigung von der Redaktion des Vorwärts" verlangt. mission in Unterhandlungen einlassen bezw. von letzterer Auf einen Mangel des Unfallversicherungs- Gesetzes Die Agitationskommission. J. A.: Bruno Pörsch, Rixdorf, die einzelnen Werkstellen, wo diese Forderungen bewilligt wurden, weist der Dortmunder Fabrikinspettor Schüler Steinmetzstr. 24. freigegeben werden." in feinem 1894er Jahresbericht hin. Während die freien Arbeiter Achtung, Sattler! Die Firma Mühlenfeld u. Co. in Die Leitung des Streits befindet sich in den Händen der gegen Unfälle geschützt sind, ist dies bei den Gefangenen Barmen wird in den nächsten Tagen einen Vertreter hierher Agitationskommiffion( Siz: Annenstr. 16 bei Bergner), deren nach dem Beschlusse des Reichs- Versicherungsamtes vom 27. Februar schicken, um Arbeiter für sich anzuwerben, gewiß in der Voraus. Obmann für die Dauer des Streits mit 21 M. pro Woche be­1886 nicht der Fall. Seines Erachtens liegt in diesem Zustande, ſetzung, die von unseren dortigen Kollegen vor wenigen ben Fällen von der 14tägigen Frift, für welche laut Beschluß foldet wird. Die Kommission wurde ermächtigt, in dringen wonach Gefangene weder bei einer Beschäftigung im Gefängnisse, Tagen errungenen Erfolge wieder zu nichte zu machen. Deshalb der vorigen Versammlung feine Unterstüßung gezahlt werden noch bei ihrer Heranziehung zu gewerblichen und anderen Ar- Kollegen, richtet Euch danach und geht vorläufig nicht nach foll, abzusehen, und Ledige mit 9 M., Verheirathete mit 12 m. beiten außerhalb des Gefängnisses gegen Unfall geschützt sind, Elberfeld - Barmen. Die Agitationstommission. eine große Härte. Wenn ein Gefangener bei einer Arbeit, die er, gleichviel, ob er sich dazu eignet oder nicht, zwangsweise verrichten muß, einen Unfall erleidet, der ihn mehr oder weniger erwerbsunfähig macht, ſo bildet diese Erwerbsunfähigkeit auch Strafe, die ihm die ohnehin schwere Wiederaufnahme seines nach seiner Entlassung aus dem Gefängnißfe thatsächlich eine Berufs noch erschwert.

Soziale Heberlicht.

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Von den in

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und deren Kinder mit 1 M. pro Kopf und Woche zu unters

mann u. Nagel in Hamburg find sämmtliche Zurichter Achtung, Bürftenmacher! In der Fabrit von Steibt füßen. entlassen worden, weil sie den neuen Lohntarif nicht unter­schreiben wollten, der um 10-65 pCt. geringere Löhne enthält, meidung des Zuzugs. als bisher gezahlt wurden. Die Ausgesperrten ersuchen um Ver­

Schriftgießer. In Nr. 202 des Vorwärts" steht unter Bersammlungen von den Schriftgießern zu lesen: Dieselben hätten über den Faktor der Wöllmer'schen Schriftgießerei zu Gericht gesessen wegen der Entlassung einer Arbeiterin, die erst türzlich nach überstandener Krankheit wieder eingestellt worden Zum Thema Bauschwindel. In Würzburg find inner: Agitation ein Ende zu machen, haben die in unserer Branche wesentlich anders, als sie der Bericht darstellt. Von einem zu Achtung, Schuhmacher! Um der Berriffenheit in unserer war und sieben Kolumnen hätte tragen müssen. Die Sache liegt halb Jahresfrist fünfzig Säufer zur Zwangsversteigerung bestehenden Agitationsfommissionen, als: 1. Agitationskommission Gericht fißen kann keine Rede sein, es fand nur eine Aussprache gekommen, wobei die betheiligten Handwerker mehr alš eine halbe Million Mart verloren. der Schuhmacher Berlins , 2. Agitationstommission der in den zwischen dem Personale statt, um Stellung zu dieser nicht genügend Konkurs gerathenen Unternehmern waren etwa zwei Drittel von mechanischen Schuhfabriken 2c., 3. Agitationskommission der aufgeklärten Angelegenheit zu nehmen. Leider hatten es die zunächst vornherein vollständig vermögenslos. Einer großen Anzahl Filzschuhmacher, beschlossen, sich aufzulösen und in einer öffent- betheiligten Arbeiterinnen bis auf eine vorgezogen, nicht zu er mußte außerdem die persönliche Befähigung zur Bauleitung ab- lichen Versammlung, welche am 16. d. M. stattfindet, die Wahl scheinen. Soviel festgestellt werden konnte, ist der Hergang der Sache gesprochen werden. einer gemeinsamen Agitationstommission vornehmen zu lassen. folgender gewefen: Die Frau ist angenommen worden mit der Es werden deshalb sämmtliche Kollegen, welche noch im Befih von Marten aus obigen Kommissionen find, hierdurch auf­gefordert, dieselben bis spätestens Donnerstag, den 12. d. M., abzurechnen. Die Kassirer: Schulz. Hildebrand. Willner. Achtung, Lohgerber, Lederzurichter und Berufs genossen. Sämmtliche Arbeiter der Steinlein'schen Fabrik( Juh. einicke) haben wegen Lohndifferenzen die Arbeit niedergelegt. Buzug ist strengstens fernzuhalten. Der Vertrauensmann Buffe.

Gewerkschaftliches.

Der Streit der Berliner Steinbildhauer kommt den Berliner Steinmetz - Innungsmeistern recht ungelegen, wenn man nach den eifrigen Bemühungen derselben urtheilt, die Einmüthig keit der Streifenden zum Wanken zu bringen und Streitbrecher heranzulocken. Einige Tage nach dem Ausbruch des Streits wurde natürlich die bei solchen Anlässen übliche, schwarze Liste" an die Prinzipale versandt. Die Kollegen werden Die Zimmerer Zwickaus beschlossen, wie die Maurer, Darauf die einzig richtige Antwort geben: unbeirrt, fest und ent- mit den Meistern darüber zu unterhandeln, daß vom Herbst d. I. schlossen ihr Ziel im Auge, auszuharren und ihr durch die Ge- ab 31 Pf. Mindestlohn pro Stunde und vom Frühjahr ab 33 Pf. werbe- Ordnung gewährleistetes Recht auszunuzen, trotz aller gezahlt werden. Maßnahmen der Innung, die als erstes die Aufgabe zu haben scheint, die Geschäfte der Großkapitalisten und Steinbruchbefizer M. Mayer u. Co. die Arbeit niedergelegt, weil der beim In Aachen hat der größte Theil der Weber der Fabrit von zu besorgen. Daß die Herrn bei einigen Baubehörden so großes Streit im Februar unter Mitwirkung des Fabrikinspektors zu Entgegenkommen finden, daß diese die Lieferungstermine hinaus­schoben, ist natürlich: sind doch diese Angehörige derselben Gesell- ftande gekommene Tarif nicht bezahlt wurde. schaftsklasse, in deren Interesse es liegt, die Begehrlichkeit" der Arbeiter, die man besonders ausgeprägt bei den Bildhauern zu sehen vermeint, zu bekämpfen. Gar possirlich ist der Zorn der Jnnungsmeister darüber, daß sich einige Mitglieder der Innung ( Kleinmeister) nicht an deren Beschlüsse gekehrt haben, sondern die Forderungen der Bildhauer sofort bewilligten und nur sieben

Bedingung, daß sie nicht zu tragen brauche. Dies entsprach jedoch nicht der Gesinnung der in derselben Abtheilung beschäf= tigten Arbeiterinnen, welche übrigens im Lohn arbeiten. Die­felben verlangten vielmehr, daß die wieder anfangende auch dieselbe Arbeit verrichte, wie die andern. Da sie hierzu nicht im stande zu sein erklärte, soll sie nach ihrer Behauptung entlassen worden sein. Der Faktor bestreitet aber ganz entschieden, seinen Worten die Bedeutung einer Entlaffung beigelegt zu haben.

G. Reincke, Vertrauensmann. versammlung. Tagesordnung: Der Streit der Steinbildhauer Berlins und Gauverein Berliner Bildhauer. Dienstag abends 9 Uhr Annenftr. 16: Besprechung der Arbeitsverhältnisse der Holzbildhauer. Nationale kaufmännische Kranken- und Sterbekaffe( G.-S. 71). Bureau: 0. Holzmarktstr. 67. Dienstag, den 10. September, abends 8% Uhr, neuer Mitglieder. im Restaurant Stühler, Neue Grünftr. 38: Borstandssigung und Aufnahme 8-10% uhr: Nordschule, Müllerstraße 179a: Boltsthümliche Medizin Arbeiter- Bildungsschule. Dienstag Abend von 7-8% Uhr: Lektüre ( Die Bekleidung des Körpers.) Südost Schule, Waldemarstr. 14: Bei allen Unterrichtsfächern werden neue

heitnehmer, Damen und Herren, jeder Zeit aufgenommen. Raucherbund Serlins und Umgegend. Dienstag: Guts

Nationalökonomie( praktische). In der Buchdruckerei von Seifert's Nachfolger in Bodwa bei Zwickau sind die neulich gemeldeten Differenzen beigelegt.

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Angler=

Rauchtlub Eldorado,

gesinnte Freunde, Georgenkirchstr. 65 bei Spät. Rauch flubi, Stallschreiberstr. 10 bei Lenz. 8% uhr bei Gaier, Pallisadenstr. 66.

Ju Karlsruhe wurde in einer Bersammlung der in einer Lohnbewegung stehenden Brauerei- Arbeiter bekannt gegeben, daß der Brauerei- Ring fich zu folgenden Zugeständnissen verstanden Depelchen und lehte Nachrichten. Stunden arbeiten lassen. hatte: 10/ 2stündige Arbeitszeit mit den entsprechenden Pausen Auch die Berliner Steinmeyen sind von unserer Be- von 5 Uhr morgens bis 7 1hr abends, Minimallohn 80 M., Belgrad , 8. September. ( B. H. ) Der Geistliche Demeter wegung erfaßt worden, indem sie sich auf allen Bläßen mit den 1,50 M. für Sonntagsjour, möglichste Umgehung der Ueber- Marinkovic, Führer der Liberalen im Topliger Kreise, wurde Steinbildhauern solidarisch erklärten und sich weigerten, an- stunden, die, wenn sie nothwendig, aber nicht bezahlt werden beim Gange zur Frühmeffe meuchlerisch erschossen. Man nimmt gefangene Bildhauerarbeiten mit Hilfe der Poliere fertig zu stellen oder sollen. Die Brauerei- Arbeiter beharrten dem gegenüber auf ihren an, das ein politischer Racheaft vorliegt. neue Stücke auszuboffiren. Sie nahmen in einer öffentlichen Stein- Forderungen: 10/ 2stündige Arbeitszeit mit 4 Stunde Kaffee, Salonichi, 8. September. ( B. H. ) Neuerdings sind hier arbeiter- Bersammlung am Sonntag Stellung zum Steinbildhauer 3/4 Stunde Frühstücks- und 11/2 Stunden Mittagspause, Schluß aufrührerische Proklamationen in bulgarischer Sprache ver Streit und versprachen in einer Resolution die weitestgehende der Arbeitszeit 6 Uhr und Sonntagsjour 2 M. Hierauf brachen breitet worden, 37 bulgarische Aufständige find im hiesigen moralische und materielle Hilfe, um den Steinbildhauern zum die Brauereibefizer die Verhandlungen ab. In der Versammlung, Staatsgefängniß untergebracht, die bereits sämmtlich ein um­Siege zu verhelfen. In einer weiteren Resolution wurde feft in der einzelne Redner vor einem aussichtslosen Streit warnten, fassendes Geständniß abgelegt haben. gelegt, daß diese Bewegung unter sämmtlichen Steinarbeitern zur wurde beschlossen, nochmals mündlich mit den Brauereihesizern Paris , 9. September. ( W. Z. B.) Die Gerichtsverhand­eifrigsten Agitation für den Achtstundentag der Steinmeßen zu verhandeln und das Resultat in einer öffentlichen Bolts- lung in der Südbahn - Angelegenheit hat begonnen. Die drei ausgenutzt werden soll, und daß, falls die Prinzipale versammlung am 10. September bekannt zu geben. Angeklagten, der Direktor Felix Martin und die Verwaltungs­bis Dienstag nicht bewilligen würden, am Donnerstag eine gemeinschaftliche öffentliche Versammlung der Steinbildhauer Der Gerberstreik in Stanislau in Galizien ist durch räthe Bobin und André find wegen Unterschlagung unter An­und Steinmetzen stattzufinden hat, die die Frage einer allgemeinen Bergleich beendet. Die Gehilfen haben den Elfftundentag lage gestellt. Der Budrang zur Verhandlung ist ein ungeheurer; Ein Theil der dieselbe wird drei Tage beanspruchen. Arbeitseinstellung der Berliner Steinmetzen zur Erreichung des und 10-13 pet. Lohnerhöhung errungen. Paris , 9. September. ( W. Z. B.) Das Verhör der An­Achtstundentages in Erwägung ziehen soll. Ein fernerer Beweis streikenden Bäcker hat seine Forderungen gleichfalls durchgesetzt. geklagen in der Südbahn - Angelegenheit verlief ohne Zwischenfall; der Solidarität war die Bewilligung von 150 M. als ersten Die übrigen streifen weiter. der Direktor Felix Martin bekennt sich unschuldig und bleibt Beitrags der Steinmehen- Organisation. Das löbliche Verhalten Die Posamenter Basels werden wahrscheinlich in partielle der Berliner Steinmetzen ist um so bemerkenswerther, als es die Streits eintreten müssen, da eine Anzahl Fabrikanten den beim dabei, daß Baron Reinach für die begangenen Unterschlagungen verantwortlich sei. Beziehungen zwischen Steinmetzen und Bildhauern nur fördern letzten Ausstand abgeschlossenen Vergleich nicht einhält, der Paris , 9. September. ( W. Z. B.) Der Urheber des fann und bei ähnlichen Kämpfen der Steinmetzen die gleiche bekanntlich vom Regierungspräsidenten Dr. Isaak Iselin unter- Attentats gegen Rothschild ist, wie die Blätter melden, ent­Solidarität der Bildhauer zur Folge haben wird. schriftlich verbürgt wurde. Danach wurde ein Durchschnittslohn deckt. Derselbe ist ein gewiffer Viktor B. Er stammt aus sehr Die in den Steinbrüchen der Berliner Steinmetzmeister von täglich 4 Fr. garantirt. Das wird jetzt in mehreren Fabriken guter Familie, ist Schüler der höheren Gewerbeschule zu Chalons beschäftigten Bildhauer Schlesiens und Sachsen nicht mehr eingehalten. Der Geschäftsgang ist flau und so fühlt gewesen, und vor dem angeblich Maschinist bei der Nordbahn. find ebenfalls informirt und haben jede Hilfe zugesagt. fich das Unternehmerthum sicher genug, um fein gegebenes Wort Er wollte sich an Rothschild rächen, weil er aus dieser Stellung Abgereist und anderwärts in Arbeit getreten find bis jetzt zu brechen. Die Hilfsarbeiterinnen wollen auch in eine Lohn- entlassen worden sei. 11 Kollegen, so daß sich die Zahl der Streifenden auf 118 bewegung eintreten. beläuft. Verheirathet sind davon 49, ledig 69. Organsirt sind alle. Zugereist von außerhalb sind 3 Steinbildhauer, welche zum theil sofort abreisten, zum theil sich den Streifenden anschlossen. Da die Firma M. Wiesenthal, welche von Nürnberg bervorgerufen durch einen Beschluß des Marineministers, den in Die Namen der Firmen, welche nicht bewilligt hierher übersiedelte, den mit übersiedelten Arbeitern eine Ver- der Nähe von Ferrol erlittenen Seeschaden eines Kreuzers in haben, sind: Wimmel, Schilling, 3eidler, Holz- lfängerung der Arbeitszeit von einer Stunde oder eine event. Bilbao repariren zu lassen.

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Aus Roubaix in Frankreich ergeht an die deutschen Steindrucker folgende Warnung:

Ferrol , 9. September. ( W. Z. B.) Infolge einer Auf­regung in der Stadt wurde der Belagerungszustand proklamirt. Bisher ist kein Zwischenfall vorgekommen. Die Aufregung wurde

Verantwortlicher Redakteur: Wilhelm Schröder in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin . Hierzu 1 Beila.ge