Um das Fremdenverkehrsburean.
Die Beschlüsse der Verkehrsdeputation.
Die Deputation für Bertehrswesen beschloß am 19. Februar, dem Magistrat die Angliederung des Fremdenver. tehrsbureaus der Stadt Berlin an die Gemeinnüßige Berliner Messe und Ausstellungsgesellschaft m. b. H., Berliner Messeamt, im Interesse einer engeren Zusammenarbeit vorzuschlagen.
Zu den Berhandlungen der Bertehrsdeputation über den Etat und die Organisation des Fremdenverkehrsbureaus der Stadt Berlin meldet die B. S.- Korrespondenz, daß bisher lediglich 22 000 Mart für die Aufrechterhaltung des Bureaus bis zum 30. Juni d. 3. bewilligt worden sind. Mit der Anregung, ein engeres Zusammenarbeiten zwischen dem Messeamt und dem Frem denverkehrsbureau herbeizuführen, haben sich bisher weder Magiftrat noch Stadtverordnete beschäftigt. Die gestrige Beratung in der Deputation ließ aber feinen Zweifel darüber auf tommen, daß die Stadtverordneten dem Messeamt die von diesem und nicht von der Leitung des Fremdenverkehrsbureaus verlangte Summe von jährlich 160 000 Mt. für die Uebernahme des Bureaus nicht bewilligen werden. Das Fremdenbureau foll nach den gemachten Borschlägen lediglich dem Messeamt angegliedert werden, aber eine gewiffe Selbständigteit behalten. Für die Auflösung trat bisher nur der Vertreter der Deutschynationalen Fration, Stadto. Sampe, ein, der gleichzeitig Syndifus der Organisation der großen Berliner Hotels ist, die sich seinerzeit auf den Standpunkt ftellten, daß das städtische Fremdenverkehrsbureau nicht für sie von Rußen sei. Andere Hotels dagegen haben, wie wir hören, Eingaben an den Magistrat um Aufrechterhaltung des Fremdenverkehrsbureaus gemadt, und auch in der Stadtverordnetenversammlung ist eine große Mehrhett für die Weiterführung des Betriebes vorhanden. Der Bertrag des jetzigen Betters des Barreaus, des Direttors Rola now fi, mir der Stadt Berfin läuft übrigens noch bis zum 31. Dezember d. J. Ob ein Bechfel in der Leitung des Bureaus stattfinden soll, steht noch nicht feft.
Das Freibad Bannfee wird, wie bekommt, auch im Winter offengehalten und dient bann der Pflege des Eisiports. Es ist nicht darauf angewielen, zu warten, bis strenger Froft auf der Havet eine tragfähige Eisbecke gebildet hat. Alljährlich wird, wenn der nächst auf ihm eine& unit eis babn bergestellt werden fann, ble schon bei gelinderem Frost benutzbar wirb. In diefem Winter haben mir bisher nur wenig Frost gebabt, zum Berdruß der Freunde des Eissports, aber zur begreiflichen Freude der Frierenben. Seßt siehi es danach aus, daß wieder eine Seit strengeren Frostes fommen will. Die Berwaltung des Freibades Wannsee meldet uns, daß die Runfteisbahn auf dem Badestrand am morgigen Sonntag um 9 Uhr eröffnet wird.
Winter herannaht, der weite Badestrand geebnet, so daß zu
Gefängnis für fahrlässige Brandstiftung.
Am 28. Dezember vorigen Jahres ereignete fich in Strausberg ein folgenschmeres Brandunglüd, das einen sehr großen Schaden ver ursachte. Eine Scheune, die über 500 8entner Rorn barg und zu dem Wanderarbeitsheim gehörte, war in den Abendstunden in Flammen aufgegangen. Sie brannte Dollständig nieder, ohne daß es gelang, das geringfte zu retten. Den polizeilichen Ermittlungen gelang es schließlich, ben Urheber des Brandes in der Person des 28 Jahre alten Arbeiters Rarl Brettich nei der dingfest zu machen, der dann auch eingestand, durch Fahr fäffigteit ben schweren Brand verursacht zu haben. Er hatte an dem fraglichen Abend an der Scheune gestanden und sich die Tabafspfeife mit einem Streichholz angezündet. Das Streichholz, das noch glimmte, hatte er achtlos auf den Boden ge worfen. Dadurch war das Brandunglüc entstanden. Bor dem Schöffengericht Lichtenberg stand er nun unter der Anklage der fahr lässigen Brandstiftung. Er wurde zu drei Monaten Gefäng⋅ nis verurteilt.
Durch die Decke
Durch die Decke eines Bureauraumes im Obergeschoß brangen Geldschrankeinbrecher in das Konfettionsgeschäft von Reschte im Erdgeschoß des Hauses Neue Friedrichstraße 41 ein und fnobberten hier einen Geldschrant auf. Als sie ihn leer fanden, erbrachen fie auch noch alle Schränke und Käften, erbeuteten aber auch daraus mur einen fleinen Betrag und hielten sich nun an 24 Dußend Seidenstrümpfen schadlos. In Scherings Grüner Apothete persuchten sich die nader am Geldschrant im 1. Stock. Bevor sie ihn bewältigt hatten, wurde ein Wächter, der die Haustür geöffnet fand, auf fie aufmerksam. Er suchte die Räume ab, fand niemanden und holte Schupobeamte, um das ganze Haus abzusuchen. In der Bwischenzeit aber verschwanden die Berbrecher. Sie hatten auch die Bagerräume wahrscheinlich nach Rauschgiften burchsucht. Mehr Glück hatte eine Kolonne bei Peters Union" in der Alten Jakobstraße. Sie erbeutete 3000 Mart. Mitteilungen zur Aufklärung an Kriminalfommiffar Bünger im Polizeipräsidium. Weniger Miete für März.
Die Mieterschaft wird überaus erstaunt sein, wenn sie hört, daß es auch einmal nach unten geht, anstatt unerträglich weiter nach oben. Es handelt sich für die Kleinwohnung auch nur um eine Mark oder noch weniger. Aber man freut sich schon über folche Kleinigkeit. Für mär& wird zum Rechnungsausgleich der Gemeindezuschlag nur in Höhe von 200 Broz. statt bisher 250 Proz. zur Grundvermögenssteuer erhoben. Das be deutet, daß auch nur 100 Broz. statt bisher 150 Broz. auf die Mieter umgelegt werden tönnen. Der Steuerzuschlag zu 96 Broz oder 100 Broz. Friedensmiete ermäßigt sich also bei jedem Mieter um genau ein Drittel. Erfahrungsgemäß werden nicht wenige Haus. wirte wieder den Unwissenden markieren und den bisherigen Steuerzuschlag fordern. Solche Forderungen sind zurückzuweisen.
Genoffen Wilbergs Beffa fung. Ein großer Kreis von Freunden, Bekannten und Parteigenoffen gab gestern unserem zu früh verftorbenen Genoffen Ernst Wilberg im Krematorium 23il mersdorf das letzte Geleit. Genosse Wendt hielt die Gebächt misrede. In warmen Worten schilderte er das unermüdliche Wirten des Verstorbenen, der einst als Gutsbesitzersjohn beffere Tage erlebt hatte, aber bald den Weg seiner fämpfenden Klaffengenossen fand.
Was die Großstadt verschlingt.
Die Biermillionenstadt Berlin hat fein Hinterland, in den Urprodufte zu gewinnen wären. Kohle, Erze, Holz, Steine usn müssen aus großer Entfernung herangeführt werden. Auch Lebens und Genußmittel find nur in verschwindend geringem Maße in Eigenwirtschaft zu beschaffen. Selbst das, was die etwa 80 000 Steindem märkischen Sandboden gartenbefizer für ihren Bedarf aus herauswirtschaften, ist für die Gesamtzahl der Einwohner verschwindend wenig.
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Täglich rollen Hunderte von Güterwagen aus allen Teilen der Republil und vom Auslande heran, um Berlin mit Gütern aller Art zu versorgen. Daneben hat die Stadt einen umfangreichen Bertehr auf feinen Wasserstraßen. auf seinen Wasserstraßen. Soweit sich der Güterverkehr auf diese beiden Verkehrsmittel vollzieht, und so statistisch erfaßt werden kann, sind, wie aus einer Zusammenstellung des Berliner statisti. jchen Amtes erfichtlich ist, im Jahre 1924 in Berlin ohne lebende Tiere insgesamt nicht weniger als 22 Millionen Tonnen Güter ein und ausgegangen. Davon 16,8 Millionen Tonnen mit der Eisenbahn, 5,2 Millionen Tonnen zu Schiff. Der Durchgangspertehr ist in diesen Zahlen nicht enthalten, dagegen sind die Güter, die hier anfonumen, zum Teil der. arbeitet und neu verjandt werden, mitgerechnet. Der Umschlags. perfehr von Bahn zu Schiff und umgelehrt ist nur gering. Er betrug rund 210 000 Tonnen. Auf den Lokalverkehr( innerhalb bes Stadtgebietes) entfallen 1,6 Millionen Tonnen.
Im Fernoertehr sind von insgesamt 20,4 Millionen Tommen Gütern 16,2 Millionen Zonnen oder 79,4 Broz angefomunen und nur 4,2 Millionen oder 20,6 Bros abgegangen. Der Gütereingang nach Berlin ist mithin viermal fo gruß wie der Büterausgang. Der größte Teil der beladen ankommenden Eisenbahnwaggons und Schiffe müssen leer wieder& uradgeben. Dieses starte lleberwiegen des Güterempfanges ertiärt sich eiramt aus dem fchon angedeuteten großen Bedarf der Weltstadt an Rohstoffen, Lebensmitteln und dergl., dann aber auch daraus, daß die Berliner Industrie, wie die ber meisten großen Städte, zum überwiegenden Teil Feinindustrie iſt, beren zum Beisand gelangenden Erzeugnisse zumeist ein verhältnis mäßig geringes Gewicht haben. Es ist das eine Erscheinung, die eben nicht nur für Berlin , sondern mehr oder weniger für alle größeren Städte charakteristisch ist. Für Berlin dürfte noch der Umstand mitfprechen, bah infolge der Zusammenballung der öffentlichen und
privaten Berwaltungen in der Reichshauptstadt hier eine verhältnismäßig große Bohl von Berfonen nicht unmittelbar am Probuftions prozeß beteiligt ist.
Die von den übrigen öffentlichen Berkehrsmitteln bewegten Güter bleiben an Gemicht naturgemäß weit unter den Leistungen Don Eisenbahn und Schiff zurüd Im Luftvertebr murben Im Jahre 1924 nur wenig über 50 Tonnen Boft und Fracht befördert. 1925 waren es jeboch schon 360 Tonnen, und in den erften zehn Monaten des Jahres 1926 ftiegen blese Baften
Eine wichtige Feststellung.
Den unausgesetzten Radforschungen der Mordfommiffion zur Aufklärung des Bantower Berbrechens ist es lebt gelungen, festzustellen, ma fich Margarete Reding in der Nacht zum Dergangenen Sonntag aufgehalten hat.
Bier einwandfreie Zeugen haben in ihrem Lichtbild ein Mädchen bestimmt wiedererkannt, das am Sonnabend abend gegen 10% Uhr mit einem Manne in einem Lokal, in der Breiten Str. 34 zu Bantom eintehrte und Dorn im Schanfraum mit ihm an einem Tisch in der Nähe eines großen Garderobenständers Blaz nahm. In dieser Birtschaft herrichte bis in die späte Nacht ein reger Betrieb. In dem großen Saal feierten die Eisenbahner der Gruppe Stettiner Bahnhof einen Mastenbad, in dem fleinen Saal hatte ein faufmännischer Verein ein Bergnügen. Es wurde festgestellt, daß die Ermordete mit ihrem Begleiter bis gegen 1 Uhr dort war und dann mit ihm wegging Bong genau läßt sich die Zeit nicht angeben. Leider hat die Mordkommission bisher noch teine eingehendere Be. fchreibung des Begleiters erlangen fönnen, während vier Zeugen das Mädchen selbst bestimmt festgestellt haben. Es müssen nun aber auch viele Gäste den Mann gesehen haben. Sie werden dringend gebeten, sich unverzüglich bei der Mordtominission Johannes Müller Dr. Brajchwig zu melden, vor allem mei junge Damen, die vielleicht am besten Auskunft geben fönnen. Diese Damen, etwa 18 bis 20 Jahre alt, tamen furz nach Mitternacht aus dem großen Saal in den Schanfraum, nahmen in der Nähe des Baares Plaz und verzehrten je ein Schnißel, und tranten dazu je ein Glas Bier. Ihre Aussagen fönnen für die ganzen Ermittlungen entscheidend werden. Strengste Berfchiegenheit über alle Betundungen wird ihnen zugesichert.
Um die Regelung des Hebammenwesens.
In einer großen, gutbesuchten Versammlung im Nordischen Hof nahmen die Berliner Hebammen am 16. diefes Monats Stellung zur Abänderung der Reichsgewerbeordnung. Genoffin enfeleit ging in ihrem furzen Referat besonders auf den§ 30( Niederlassungsgenehmigung) des Abänderungsentwurfes ein, burch dessen Annahme zum April 1928 etwa 60 Broz der Berliner Hebammen brotlos würden. Selbst die Stadt Berlin hätte sich in einer Eingabe gegen die Annahme gewandt, da dann mehr als die Hälfte der Berliner Hebammen der öffentlichen Wohlfahrtspflege anheimtallen würden. Nachdem der 1917 im Preu Bischen Landtag zur Beratung gestandene Entwurf durch die damaligen bürgerlichen Barteien zu Fall gebracht worden war, und das 1922 angenommene Gesez den Forderungen der Hebammen nicht gerecht geworden ist, müffen die Hebammen auf einer reichsgefeßlichen Regelung des Hebammenwesens im Interesse ihres Berufes und der Bevölkerung bestehen. In langer fachlicher und eingebender, Aussprache wurde von den Rednerinnen aller Barteirichtungen der gleiche Standpuntt vertreten. Genoffin Landtagsabgeordnete Olga
ohlgemut wies darauf hin, daß auch die Frage der Rege lung des Hebammenwefens im Parlament durch die poli. | tischen Parteien entschieden merde, und daß die Hebammen von den Vertretern ihrer Parteien energisch die Wahrung ihrer Inter
beweist besser die
auf 717 Tonnen. Der 2afttraftwagenverfehr hat in den legten Jahren an Umfang sehr viel zugenommen; er läßt sich aber, wie überhaupt der Straßenverkehr, statistisch nicht erfaffen. Er tommt in Betracht einmal für die Heranschaffung von Lebensfeits aber auch für den Abtransport gewiffer gewerblicher Ermitteln und Baustoffen aus der näheren Umgebung Berlins , anderer zeugnisse felbft auf größere Entfernungen.
Erhebliche Bedeutung hat für die Güterverforgung der Reichshauptstadt schließlich auch der Postvertebr. Im Bereich der Oberpostdirektion Berlin gingen im Jahre 1924: 18,1 Millionen Batete ein und 30,8 Millionen Stüd aus. Rechnet man im Durch schnitt für jedes Bafet ein Gewicht von 5 Kilogramm, so ergibt sich im Postperfehr immerhin ein Empfang von 90 000 Tonnen und ein Bersand von 154 000 Tonnen.
Rohstoffe und Halberzeugniffe bilden neben Lebensmitteln den bei weitem größten Teil des Güterverfehrs. Ueber zwei Fünftel des Empfanges entfallen allein auf Rohle, annähernd ein weiteres Fünftel auf Baustoffe, ein Achtel auf Lebens und Futtermittel. Rechnet man auch noch das Holz zu den Baustoffen, so umfassen diese drei Gruppen, Kohle, Baustoffe und Lebensmittel zufammen 80,7 Proz. des gesamten Gütereinganges nach Berlin . An dem Rest sind Metalle und Metallwaren mit 6,5 Broz und fonftige Güter mit rund 13 Broz. beteiligt. Ganz anders dagegen beim Güterversand. Hier schrumpft der Anteil der Kohle an dem Gesamtausgang mit 5,3 Proz zusammen. Derjenige der Lebensmittel auf 6.9 Broz. und der von Holz auf 2,44 Proz Nur der prozentuale Anteil der Steine und Erden ( barunter auch das Müll) hält sich beim Berland mit 18,4 Broz. auf genau der gleichen Höhe wie beim Empfang. Die Größe der Lebensmittelzufuhr ist für die Bevölkerung der Großstadt natürlich von besonderem Interesse. Hier stehen nach dem Gewicht an erster treibe mit 450 000 Tonnen; bann Gemüse und Obst mit Stelle die Kartoffeln mit 489 000 Tonnen; es folgt das Ge. 249 000 Tonnen; Dele und Fette 109 000 Tonnen, dann erst 331 000 Tonnen; Müllereierzeugniffe einschließlich Kleie folgt leisch und Sped mit nur 64 000 Tonnen gleich 0,4 Bro3. der Gesamteinfuhr. Allerdings find, wie fchon eingangs erwähnt, lebende Tiere hierbei nicht einberechnet. An 3uder gelangten in Berlin 70 000 Tonnen, Kaffee, Tee, Rafaa 21 000 Tonnen, Bilche und Schaltiere 60 000 Tonnen an.
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Der Versand ist bei allen diefen Waren gering. Nur bei Rartoffeln, Getreide und Müllereierzeugnisse fällt er etmas ins Gewicht. Aus den obigen Zahlen ergibt sich, daß die große Masse der Berliner Bevölkerung, wenn auch nicht aus Brinzip, sondern gezwungenermaßen in der Hauptfache vegetarisch fich ernähren muß. Bel dem Bier überwiegt der Versand mit 87 000 Tonnen ben Empfang, ber fich auf nur 22 000 Tonnen beläuft. An Bein und Spirituofen geben ein: 67 000, aus: 23 000 Tonnen.
effen perlangen sollten. In ihrem Schlußwort betonte Genoffin Henselett, daß die Sozialdemokratische Partei die erft e mar, die gegen den Antrag zur Abänderung der Gewerbeordnung Stellung nahm, und daß sich dann erst die anderen Parteien der Forde rung anschloffen. In einer einstimmig angenommenen Entschliehung fam der Gesamtwille der Bersammlung nochmals flar zum Ausdrud.
Bundesgründungsfeiern des Reichsbanners.
male der Tag, an dem das Reichs banner Schwarz Rot Am Dienstag, den 22. Februar, fährt sich zum dritten Gold gegründet wurde. Aus diesem Anlaß veranstaltet das Reichsbanner an allen Orten große Gründungsfeiern, die im gegenwärtigen Augenblid noch von besonderer Bedeutung sind, da ie deutlich die unerschütterte Kraft des Reichsbanners zeigen werden. Der Gau Berlin Brandenburg veranstaltet seine Ber liner Gründungsfeier am Dienstag, den 22. d. M., abends 8 Uhr, in der Stadthalle, Klosterstraße,
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Siering, Erkelenz und Dr. Arone beim Reichsbanner. Bei der großen Reichobannergründungsfeier, bie am Dienstag, bem 22 d. M., abends 8 Uhr, in der Berliner Stadthalle, Alofterstraße, stattfindet, merden Staatsminister a. D. Siering, Reichstagsabgeordneter Anton Erkelenz und Reichstagsabgeordneter Dr. Krone AnSprachen halten, in denen die Bedeutung des Reichsbanners für die Republi? und ihre Weiterentwicklung Fahnen eröffnet wird, erhält burch Rezitationen, die Albert gewürdigt wird. Die Feier, die durch den Einmarsch der Berliner Florath vom Staatstheater spricht, noch eine besondere Note. Außerdem werden die vereins Neukölln an der Feier mitwirten. Die republifaFanfarenbläser des Kreisnifchen Parteien sind durch das Reichsbanner zur Beteiligung an dieser Feier eingeladen und haben ihrerseits ihre Mitglieder zur Beteiligung aufgefordert. Eine große Zahl befannter republikani Scher Führer aus allen republikanischen Barteien hat bereits thr Erscheinen zugesagt.
Pestalozzi- Feier der Frelen Schulgejelschaft Neukölln. Unter starter Beteiligung der Elternschaft feierte die Reutöllner Schulgefellschaft den Todestag Bestalozzis. Ein Kindergefangs und ein Sprechchor leiteten den Abend ein. Genoffe Weigert entwarf dann ein Bild des sozialen Kämpfers, der nicht allein großer Schumann war, sondern in gleicher Weise auch gegen die Notlage der unterdrückten Schichten aufrief und wirfte. Erst die Reaktion der nachrevolutionären Zeit hinderte den Alternden, seine Ideen weiter auszubreiten. Genoffe Stadtrat Dr. Lowenstein behandelte das Thema: Pestalozzi und die heutige Schulgejengebung. In feinfinniger Art legte er den Zusammenhang von Befaloggis Jbeen mit den fozialen Gebundenheiten und der liberalen Aufklärung feiner Zeit dar und zog daraus die Schlüffe für eine Stellungnahme Bestalozzis zu unserer Schul- und Kinderschutzgesetzgebung. Der große Schulmann wäre heute ficher Gegner der Konfessionsidhule, Begner eines Gefeges zur Bewahrung der Jugend vor Schund und Schmuz, vor Kino- und Theaterunittlicyteit. Statt Berbote Hilfe durch Erziehung zu guter Literatur, Ausgestaltung von Bibliotheken, Errichtung von Lefesälen, Jugendheimen usw. Sprech- und Gesangs chor fchloffen die wohlgelungene Feier.
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