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Sport.

Großborkampftag im Sportpalast.

am Freitag, dem 4. März, gelangt im Berliner  portpalast ein Großfampftag zur Abwicklung. Phil. Scott ( 186 Bfd.), der hier sehr bekannte englische   Schwergewichtsmeister, der wiederholt den Berliner   Ring als Sieger verließ, fämpft gegen unseren Schwergewichtler Franz Diener  ( 177 Pfd.). Der Ausgang dieses Treffens ist noch völlig ungewiß, doch fann man vielleicht dem routinierten Phil Scott, der seinen 101. Kampf austrägt, ein fleines Blus zusprechen. Diener soll sich auch in guter Form be­finden und es wird einen Kampf auf Biegen oder Brechen geben. Im vollsten Maße der Bedeutung des Hauptfampfes entsprechend werden die Rahmenfämpfe fein. Der Holländer Piet van der Beer( 200 Bfd.) wird gegen Ludwig Haymann( 176 Pfd.) ge­

stellt. Dann aber tommt die deutsche Leichtsgewichtsmeisterschaft zwischen dem Titelhalter seit 8 Jahren Richard Naujoks und dem Herausforderer Friz Ensel zur Entscheidung. Naujoks trifft zum dritten Male auf Ensel, den er bisher immer schlagen fonnte. Schließlich bestreiten oen vierten Kampf Hein Domgörgen   und Bruno Frattini.

Geschäftliche Mitteilungen.

Zirkus Carl Hagenbed tritt mit dem heutigen 1. März in den legten Monat feines erfolgreichen Berliner   Gastspiels. Am 1. April wird er bereits ander. wärts gaftieren, da seine Auslandsverpflichtungen eine weitere Ausdehnung feines Wirkens in der Reichshauptstadt nicht gestatten. Sein neues März Brogramm hat Zirkus Carl Hagenbeck   noch einmal zu einer Sehenswürdigkeit allerersten Ranges gestaltet. Es bringt eine Reihe neuer und ausgezeichneter Artisten auf den Blan, so die Gebrüder Sandarow, verwegene Luftturner, David und Goliath, die Kraft mit Humor zu paaren wissen, und die vier

ERIK CHARELL BRINGT IM: GROSSEN SCHAUSPIELHAUS

Grosse Posse mit Gesang und Tanz

von

Rudolf Bernauer  

und

Rudolph Schanzer

Musik von

Walter Kollo  

und

Willy Bredschneider  

Regie:

Rudolf Bernauer  

Wie einst im Mai

ALFRED BRAUN  

mit

Aus der Bilderfolge: Anno Tobak Im Zeichen der Krinoline

Gründerjahre Funkzauber

Musikal. Leitung: Dr. Ernst Römer  Bühnenfolge und Kostüme: Ernst Stern  

Tänze:

Louis Douglas von Paquet- Léon Cesamte Kostümausstattung: Theaterkunst: Herm. J. Kaufmann

CAMILLA SPIRA  WILHELM BENDOW   PAUL WESTERMEIER  

LISELOTTE DENERALOTTE DORISCHINSKI EVA HELDMAR­GARETE KUPFER ELLEN V. PLESSOWHUGO DOBLIN LEOPOLD V. LEDEBUR ERNST PITSCHAU CURT V. WOLOWSKY BERT BLOEM/ V. GOTH ERICH NÜRNBERGER

DON PARKERS JAZZORCHESTER NEW YORK  PERMANE BROTHERS

PIANO KIDDIES

THE SUNSHINE GIRLS

MOSKAUER KUNSTLERCHOR

10 LOLIPOPS

PREMIERE: MITTWOCH, 2. MÄRZ, 7% UHR

Der Reinertrag säm licher Aufführungen wird der Funkstunde A. G. für Künstler in Not zugeführt. Der Vorverkauf( 10 bis 6 Uhr anunterbrochen) hat begonnen, Heute bleibt das Theater wegen Vorbereitung z. Premiere geschlossen

Staats- Theater

Opernhaus  

a. Platz d.Republ.

Metropol Theat. Täglich 8 Uhr:

Zirkusprinzessin  

71, U: Mona Lisa Thaila- Theater Schauspielhaus 8 Uhr:

Saltenburg  - Bünnen

Dts. Künstler- Th. Richard Tauber  , Rita Gcorg 8. Der Zarewitsch Lessing- Theater

8 U.: Der Patriot

8 Uhr: Per Gynt Bri. Erstaufführung Schiller Theater Der mutige Seefahrer Wegener, Kariner Trianon- Theater Lustspielhaus 84 Guido Thielscher 81 Uhr:

8 Uhr: Razzia

Städtische Oper

Charlottenburg 7 Uhr:

Die lustigen Weiber von Windsor  

Abonn.- Turnus III.

Deutsches Theater

Norden 10334-37 8 Uhr

Bonaparte

von Fritz von Unruh  

Regia Gustav Hartung  

Absteigequartier

Eintritt Jugendlichen verboten

Hurra ein Junge

Reichshallen- Theater Abends& Unr u. Sonntag nachm. 3 Uhr

Stettiner Sänger Das wundervolle Februar- Programm!

Nachmittags: halbe Preise.

volles Programm! Dönhoff- Brett'i Varieté, Konzert, Tanz.

Donnerstag, den 3., Wallner Theater

Montag, den 1.

Gneisenac

Sonst täglich

814 Der Schlager 8

Bonaparte Das blonde Wunder

Nammerspiele

Norden 10334-37

8 Uhr:

Die Gefangene

von Bourdet

Regie: Max Reinhardt  

Die Komödie

Bismarck 2414, 7516)

8 Uhr:

Die Perle von Tristan Bernard  

Regie: Forster Larrinaga

SCALA

Nollendorf 7360

Heute

8 Uhr:

Premiere

mit

Rastelli

A. Scholz

TAUENTZIEN PALAS

Steik

VON

EISENSTEIN Sem Regisseur Ses Panzerkreuzers ' POTEMKIN"

6,8,10

UHR

Walhalla Theat.

Plattdeutsche:

Weinbergswag Tägl. 81 werdet Mitglied vom Plattdeutschen Es war einmal Bühnen- Bund". Jahresbeitrag 1 Mark. in Heidelberg   Nächste Vorstellung: Sonntag, 6. März, mit d. Schlagerlied 8 Uhr, im Großen Theatersaal des Real­Ich hab'meinHerz in Gymnasiums in Friedenau  , Schwalbacher Straße 3-4( Südwestkorso). Heidelberg   verloren

Vorzeig.50% Ermäß. Das preisgekrönte werk! KäteSchmidt- SamstStratenmusik" Kummedi' in 3 Akten

Briese

arnowsky- Bühnen Th. Königerätz. St.) Hasenheide 2110

8 Uhr: Die

treue Nymphe

Elisabeth Bergner  

Komödienhaus

Norden 6304

8 Uhr:

Dover- Calais

Roberts, v. Thellmann, Brausewetter.

Rose- Theater

8 Uhr:

Das Mädchen von der Landstrasse

Haller- Revue

Theater im Admiralspalast  Täglich 8 Uhr

An u. aus

Z

entral­Theater

Täglich 8 Uhr:

Der blonde Zigeuner

Operette von Martin Knopf  . Szen. u. masik. Leitung: R. Winterberg, Alfermann, Klein, Hainisch, Schwarz, Wilfan, Kühne

von Paul Schurek  . Preise: Gruppe I 2.30, Gruppe II 1.15. Auskunft und Prospekte kostenlos! Vorverkauf: Bureau des Plattdeutschen Bühnen- Bund", Elsasser Straße 89. Telephon: Norden 8507.

Uhr

Winter

Variete

Garten

Rauchen

gestattet Powers Tanz- Elefanten

Jetzt

WINTERGARTEN Im März- Spielplan: Ferner:

Prof. Wiesenthal Klara Karry in ihren Vorträgen. internationale

8

10

Uhr

Kunstkräfte 10

CIRCUS BUSCH CARL GEBAUDE

NORD 840

HAGENBECK

Das Marzprogramm eine

SEHENSWÜRDIGKEIT BERLINS

NEUE Dressuren

NEUE Artisten NEUE Lachstürme Letzer Monat!

Kleine Preise

Berliner   Ulk- Trio Fastnacht

Neue Welf

Hasenheide 108-114 Dienstag, 1. März( Fastnacht), sowie täglich:

Bockbierfest

In den bayerischen Alpen 8 Kapellen Neue Dekorationen 30 bayerische Mad!

u. Prämilerung d. größt.Piannkuchens( genießbar) 3 bare Geidpreise 50.-, 30.-, 20.- Mark Anmeldungen von 8-10 abends an der Kasse außerdem: Braten eines ganzen Ochsen auf dem Riesen- Lucullus- Bratapparat Einlaẞ 6 Uhr. Anfang 7 Uhr Voranzeige: Mittwoch, den 2. März 1927:

Bockbierfest und Großer Alpenball in Berchtesgaden  .

ins

Funkhaus!

Abends 7 Uhr:

Abschied vom Karneval auf dem Drachenfels  .

Das neue Programm! Eintrittspreis nur 2 Mk.

Kostüm erbeten.

Kostüm erbeten.

| Banves mit ihrem hochoriginellen Musikalaft. Des Haufes Carl Sagenbed würdig find die neuen Tierbressuren, darunter eine innerhalb dreier Donate abgerichtete Elefantengruppe und eine Schar fibirischer Ramele, die mit den zehn Zebras zufammenarbeiten". Außerdem zeigen sich Tiger, Löwen  , Gee­Löwen, der See- Elefant, das Nilpferd, die edlen Pferde, und die klassische Birtuskunft wird besonders gepflegt durch gute Reiterei und die unentbehrlichen Clowns, bei Carl Sagenbed die luftigsten ihrer Zunft.

Sarrafanis Berliner   Premiere als Festvorstellung findet am Donners tag, 3. März, pünktlich 7 Uhr, in der Neuen Autohalle Raiserdamm statt. Es find zu ihr fämtliche Reichs, Staats- und Kommunalbehörben sowie alle Vertreter fremder Staaten eingeladen worden. Die Ehrenlogen dieser Gäste find mit den Nationalfarben ausgefchmidt und es wird sich bei dieser Premiere ein farbenprächtiges Gesellschaftsbild entrollen, wie es feit den klassischen Tagen der kaiserlichen Birtuffe in Paris  , die der gesamte Sofstaat au besuchen pflegte, nie wieder ein Zirkus bieten fonnte. Die Festvorstellung beginnt mit ber berühmten Sarrasani  - Barade: Alle Künstler der 87 bei Garrasani ver­tretenen Rationen und alle Tiere, mit Ausnahme der in Käfigwagen gehalte­nen Raubtiere, werden im Triumphauge die Arena durchschreiten. Die Künstler nehmen dann auf einer großen Freitreppe Aufstellung, und der Gioughäupt Ting Big Snate spricht feinen Gruß an Berlin  . Diese Parade findet nur in der Eröffnungsvorstellung statt.

Volksbühne Komische Oper

Theater am Bülowplatz Th. am Schiffbauerdamm Täglich 8 Uhr:

Volponc

Morgen 8 Uhr:

Traumspiel

8 Uhr:

Das Grabmal des unbekannten Soldaten.

Allabendlich 8 Uhr:

Sünden

der Welt

Die weltstädtische James Klein- Revue Theaterkasse ab 10 Uhr woonterbrochen geöffnet.

Gruß

CASINO- THEATER 8 Uhr: Ein Tag im Paradies! Ab 3. März: Familie Habenichts!

Ausschneiden Gutschein 1-4 Pers. Fauteuil nur 1 Mk., Sessel 1.50 Mk.

an Berlin  !

Sechs Jahre sind verflogen seit meinem letzten Berliner   Gastspiele. Schwere Jahre, erfüllt von Leid und Bitterkeit, durchrast von den Nachwehen des Krieges, vom Schrecken des Inflationswahnsinns. Wie der Phönix aus der Asche aber entstieg schließlich dem großen Weltbrande des Elends der deutsche Genius, jugendfrisch, helläugig, hoffnungsfroh in die Morgenröte eines neuaufgehenden Zeitalters spähend, mit starker Hand, mit stählerner Kraft die neue Welt an­packend. Wenn ich heute mit meinen Heerscharen von Menschen und Tieren aus allen Zonen in Berlins   gewaltigsten Hallenbau einziehe, selbst gekräftigt und bereichert durch die Erlebnisse und Erfahrungen einer zweijährigen Fahrt durch Südamerika  , den Kontinent der Zukunft, dann soll das ein Symbol sein, ein weit­hin sichtbares Zeichen für den ungebrochenen deutschen   Geist, für die durch keine Macht der Welt niederzuschmetternde deutsche Zähigkeit, die in des Deutschen Reiches Hauptstadt sich verkörpert.

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Achtmal hat Berlin Sarrasani zugejubelt. Nun kommt er das neunte Mal: groß­artiger denn je: Die schönste Schau zweier Welten", wie ihn der Volksmund in Südamerika   getauft hat. In der Neuen Autohalle am Kaiserdamm, die mir der Reichsverband der deutschen   Automobilindustrie zur Verfügung gestellt hat, in dieser größten Halle Europas   will ich täglich 15 000 Zuschauern Schauspiele zeigen, die in der Geschichte der Neuzeit beispiellos sind. In den kolossalen Hallenbauten zu Frankfurt   und zu Stuttgart   haben meine Vorstellungen Zehn­tausende in Bann geschlagen. In Berlin   will ich mich selbst übertreffen.

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Stets und grundsätzlich war es mein Streben, kraft eigener Ideen und kraft eigener Arbeit Eigenartiges, echt Persönliches zu schaffen. Nie habe ich fremde Schöpfungen nachgeäfft. Das amerikanische   System der drei Manegen, deut schem Wesen und deutschem Schauen zuwider, verwarf ich. Aber ich habe den engen Ring der 13- Meter- Manege gesprengt und eine große Arena ge­schaffen. In ihr bringe ich Massendarbietungen, wie sie im alten Manegeringe nicht möglich waren. Viel habe ich in Amerika   gelernt, neuen Auftrieb gab mir der gewaltige Rhythmus jener jungen Staaten auf der südlichen Erdhälfte, neue Ideen wehte mir der weltenverbindende Atlantik zu; aber deutsch  , echt deutsch  ist meine neue Zirkusschau, eine Frucht deutschen   Geistes und deutscher Arbeit. Alles, was ich auf jahrelanger Fahrt durch zwei Kontinente an Schönem, Inter­essantem, Sehenswertem gesammelt habe, bringe ich als künstlerische Ernte den Berlinern. In meiner Arena tummeln sich die tollkühnen Reiter russischer Steppen neben bronzefarbenen Tänzerinnen aus Indien  , schwarzen Söhnen des tropischen Afrika  , geschmeidigen Japanern und Chinesen. Südamerika   sandte mir die stolzen, heißblütigen Bewohner der unendlichen argentinischen Pampas, des sonnendurchglühten Brasilien  , dunkelhäutig schimmernde Mulatten und Kreolen. Riffkabylen wirbeln über den Sand, nordamerikanische Cowboys rasen durch die Arena, und der souveräne Siouxhäuptling Big Snake, den die Regie­rung der U. S. A. auf Grund besonderer Abmachungen mir sandte, führt seine roten Recken in meinen Ring. Völkerbund in der Arena" hat man dies neu­artige Schauspiel genannt, das ich nun im großen Stile in Deutschlands  größtem Hallenbau zu Berlin   zeigen werde. Den breitesten Massen des deut­ schen   Volkes will ich in farbenprächtigen, musikrauschenden Bildern die völkerversöhnende Idee unserer neuen Zeit vor Augen stellen. 500 Vertreter von 37 Nationen aller Erdteile, 400 Tiere aller Zonen( darunter meine berühmten 25 indischen Elefanten, 200 edler Rassepferde) vereinige ich in meiner Welt­Schau. Schönheit, Freude, Heiterkeit, Spannung, Unterhaltung und Belehrung will ich in vollen Strömen ausgießen über die Massen der Bevölkerung.

Dem Volke darf der Zirkus nicht durch hohe Eintrittspreise verrammelt werden. Ich habe heute dieselben niedrigen Preise wie im Jahre 1914. Für 50 Pfennig schon wird man alle Wunder meiner Schau erleben können. Der beste Logen­platz kostet bei mir nur 6 Mark trotz dreifacher Steigerung aller meiner Un­kosten. Ich halte diese niedrigen Eintrittspreise durch: weil ich, dem die Völker Südamerikas   zugejubelt haben, den sie jenseits des Ozeans behalten wollten, den brennenden Ehrgeiz habe, dem ganzen deutschen   Volke eine Schau zu bieten, die mit dem strahlenden Glanze exotischer Herrlichkeiten, dem schillern­den Reichtum phantastischer Bilder, dem Glitzern und Funkeln märchenhafter Pracht graue Gegenwart überstrahlt und Millionen aufatmen läßt im Reiche der wahren Volkskunst.

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Ich grüße Dich, Berlin  , des Deutschen Relches Hauptstadt!

Hans Stosch­

Sarrasan

Eröffnung: Donnerstag, 3. März, Autohalle Kaiserdamm Vorverkauf: Theaterkassen Wertheim  . Eintrittspreise 50 Pf. bis 6 Mk. Täglich 730 Uhr. Mittwoch, Sonnabend, Sonntag auch 3 Uhr.

Indianersiedlung täglich( außer Mittwoch, Sonnabend und Sonn­tag) geöffnet 11 bis 5 Uhr.

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Eintritt 1 Mk., Kinder 50 Pt.