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2. Beilage öes Vorwärts
Nr. 104»44. Jahrgang A-T-V doanerstag, Z. März 1027
Die Sozialisiert Einige Fragen Aus Anlaß der neuen Welle von Subventionsgesuchen scheint uns die Beantwortung einer Reihe von Frageir die an verschiedene Stellen zu richten sind, erwünscht Die Fragen lauten: All dm Zentralverband des deutschen Bank- und Bankiergewerbes: Sie sind die Federführer der Unternehmerorganisation im Kampfe gegen die wirtschaftliche Betätigung der öffentlichen Hand. ?sl Ihnen bekannt, daß führende Mitglieder Ihres Verbandes trotz- dem stark bemüht sind, Unterstützungen der öffentlichen Hand für ihnen nahestehende Unternehmungen zu erhalten? Wenn sa, was gedenken Sie dagegen zu tun? Wenn nicht, warum erkundigen Sie sich nicht bei der Deutschen Bank? All eine Autorität des Aktienrechts: Kann der Vorstand einer Aktiengesellschaft regreßpflichtig gemacht werden, wenn er in den Iahren 1S2S bis 1927 kein Sub- vcntionsgefuch an die Reichsregierung eingereicht hat? Liegt eins Vernachlässigung der Pflichten eines ordentlichen Kaufmanns vor, wenn von der risikofreien Chance eines solchen Gesuches zugunsten der Aktionäre kein Gebrauch gemacht worden ist? An eine Autorität der Betriebswirtschaft: Wie muß ein Aussichtsrat am besten zusammen- gesetzt sein, um im richtigen Augenblick den Zugang zur Reichs- taste zu finden? Unterfragen: Sind Staatsbeamte a. D. oder Parla- mentarier vorzuziehen? Ist es bester, wenn der Vorsitzende Volts- parteiler, Deutschnationaler oder Zentrumsmann ist? Wie hoch muß die Subvention sein, um die Tantiemen von Vertretern von minde- stens vier Parteien innerhalb fünf Jahren wirtschaftlich gerechtfertigt erscheinen zu lasten? An den Reichsfinanzminister: Soll die Höhe der privaten Unternehmungen gewährten Subvention in gleichem Verhältnis ft e i g e n wie die Verurteilung des Prinzips der Subventionen durch den Reichsfinanzminister? An das Institut für Konjunkturforschung: Sehen Sie die Uebernahme des Defizits von Unternehmungen durch dos Reich als eine Konjunkturerscheinung oder als eine Strukturerscheinung an? An Subvenlionsempfänger und solche, die es werden wollell: Ueber welches Ministerium halten Sie den Weg zur Reichs- käste für den sichersten und nächsten?(Es sind u. a. zu befragen Gebrüder ManncHmann und Mologa über die Erfahrungen
mg öer Pleiten. hinter der Tür. mit dem Auswärtigen Amt , Junkers und die Vulkanwerst über die Ersahrungen mit dem Reichswehr Ministerium, die Winzerverbände, die ostpreußische Landschaft und der Richard Kahn- Konzern über die Ersahrungen mit dem Ernährung? Ministerium, die Oberschlesische Eisenindustrie, der Siegerländer Erzbergbau und die Ufa über die Ersahrungen mit dem Reichs w i r t s ch a f t s- Ministerium, die Reedereien und Werften über die Erfahrungen mit dem Verkehrs Ministerium. Suboentionsanträge durch das Reichs- j u st i z Ministerium find bisher nicht bekannt geworden.) An den Reichswirtschaftsminister: Kennen Sie Herrn von Stauß und seine Leistungen für die Filmindustrie? Wenn ja, warum glauben Sie, daß die Verlust- geschäfte der Deutschen Bank aus das Reich übernommen werden sollen? Ist das Reich auch an Gewinn geschäften der Deutschen Bank beteiligt? An den Reichsarbeitsminister: Erwarten Sie von einer Subvention der Mologa A.-G.«ine wesentliche Entlastung des deutschen Arbeltsmarktes? Wenn nein, werden Sie gegen eine derartige Ausgabe von Reichsgeldern Einspruch erheben? An den Sparkommissar: Wäre es nicht«ine Vereinfachung der Arbeit der Reichsbe- Hörden, wenn allgemein« Vorschriften über die Anmeldung von Verlusten größerer Firmen zwecks Uebernahme der Verluste(nicht der Firmen) durch die Reichskasse erlassen würden? All den Reichsjustizminister: Von welcher Verlustsumme an entspricht die Uebernahme durch die Reichskasse dem„gesunden Rechtsempfinden'? An den Reichstag: Erinnern Sic sich noch der Ausschußbeschlüste vom Dezember 1926 über Richtlinien zur Beschränkung der Subventionen? Werden Sie sich dieser Beschlüsse auch noch in den nächsten Wochen erinnern? Um Antwort wird gebeten l F. R.
Die preußische Regierung gegen den Daustosfwucher. Die preu- ßische Regierung wendet sich in einer offiziellen Warnung gegen die spekulativen Preissteigerungen, die lediglich mit der Aussicht auf die stärkere Nachfrage durch vermehrten Wohnungsbau vorgenommen werden. Es wird betont, daß eine derartige Eni- wicklung der Gesamtwirtschaft und vor allem der Durchführung des beabsichtigten Bauprogramms sehr schaden kann.
Hochkonjunktur in üen Ruhrhäfen. Die Umschlagsziffern von 1St3 überschritten. Der Verkehr in den Duisburg-Ruhrorter Häfen, die seit Oktober 1926 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt sind— beteiligt sind Stadt und Staat—, hat sich infolge des englischen Kohlenarbeiter- streits im verflossenen Jahre gewaltig erhöht. Der Gesamt- Umschlag beträgt 27 423 747 Tonnen gegen 22,2 Millionen im Jahre 192S, so daß das Jahr 1926 ein Mehr von 6,2 Millionen aufweist. Im Rekordjahre 1913 war der gesainte Umschlag auf 26 824 Mv Tonnen gestiegen. Das Jahr 1926 hat damit ein Mehr von rund 609 090 Tonnen aufzuweisen. Der Unterschied zwischen 1913 und 1926 besieht im absoluten Vorherrschen der Kohle, wogegen im Jahre 1913 Eisenerz, Getreide und Holz eine ausschlag- gebende Rolle spiellen. Der Kohlenumschlag von 1913 mit 18,26 Millionen ist im Jahre 1926 auf rund 22,66 Millionen gestiegen; gegenüber 1913 also eine Steigerung von 4,49 Millionen Tonnen, gegenüber 1926 van 6,64 Millionen Tonnen. Unter Einschluß der vom Rhein-Herne-Kanal über den Rhein kommenden Kohle(9,36 Millionen Tonnen) ergibt sich eine Gesamtkohlenabfuhr über den Rheinstrom von 32,92 Millionen Tonnen. Das ist gegen- über 1913, wo der Rhein-Herne-Kanal noch im Bau war, ein Mehr von über 14 Millionen Tonnen Umschlag an Kohlen, gegenüber dem Jahre 1926 ein Mehr von zirka 9 Millionen. Nach Abbruch des englischen Streiks ging der Umschlag sehr stark zurück. Eine Besse- rung trat erst wieder im Februar 1927 ein. Der Erzumschlag zeigt eine umgekehrte Entwicklung. Gegen 1913 mit 3.22 Millionen Tonnen ist 1926 mit 2,27 Millionen ein Rückgang von 3 9 Proz., 1926 mit 1,67 Millionen ein Rückgang von 69 Proz. festzustellen. Der Rückgang liegt daran, daß seit der Gründung des Stahltrusts die diesem Trust ange- schlossenen Werk« mit eigener Verladeeinrichtunq am Rhein oder an anderen Stellen die kommenden Erze für die Werke des Stahl- trusts löschen. Es ist festgestellt worden, daß beim Duisburger Lultan in den letzten Wochen 19 und mehr schwer beladene Erz- kähne vor Anker liegen und auf das Löschen warten, weil die Ver- ladceinrichtungcn des Vulkans nicht in der Lage find, alle Schifse auf dem schnellsten Weg« zu entladen. Es ist hier der eigenartige Zustand zu verzeichnen, daß der Stahltrust die Schiffe lieber in Liegetage kommen läßt und Liegegelder bezahlt, als daß er die Entladeeinrichtungen in den Duisburg . Ruhrorter Häfen benutzt. Die Getreideanfuhr hat 1926 trotz der Besserung um 69 999 Tonnen gegen 1926 den Umschlag von 1913 noch nicht erreicht. wo er fast 1 Million Tonnen betrug. Der früher vom Duisburger Hafen beherrschte Holzumschlag(1913 fast Zb Million Tonnen) ging in der Nachkriegszeit gewaltig zurück, stieg dann im Jahre 1926 auf 129 978 Tonnen, um im Jahre 1926 wiederum auf 78 746 Tonnen zurückzugehen. Bei Eisen und Eisenwaren ist die volle Friedenshöhe mit 1 178 999 Tonnen noch nicht erreicht, doch brachte 1926 mit 1 941 999 Tonnen An- und Abfuhr gegen 1926 «ine Steigerung von über 49 Proz. Sonstige Güter, besonders Stückgüter, wurden 1926 rund 1,68 Millionen Tonnen umgeschlagen, im Jahre 1926 erfolgte ein Rückgang um 49999 Tonnen. Eine interessante Entwicklung zeigen die um Duisburg herum- liegenden privaten Umschlag st ellen. Der Hasen Rhein - hausen der Firma Krupp zeigt gegenüber dem Jahre 1913 eine Steigerung um 882 999 Tonnen, die Häfen Rheinpreußcn der Firma H a n i e 1 zeigen einen Reinen Rückgang. Phönix weist ein Mehr von 247 999 Tonnen auf. Der Hafen in Walsum der G u te-
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