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1. Beilage zum, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

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Nr. 215.

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Lokales.

Sonnabend, den 14. September 1895.

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12. Jahrg.

bequem übersehen konnte. Gerade gegenüber, auf der anderen Seite stattet habe, bei Ausübung des Dienstes Säbel zu tragen, des Kurfürsten Dammes zieht sich die Mauer des Zoologischen herrscht z. B. in der Bewaffnung der Wächter große Ungleich­Achtung, vierter Wahlkreis! Morgen, Sonntag gelangt ber kaiserliche Herr jeden Augenblick erwartet werden konnte, scholl Hauptmannschaften umfaßt, hat jezt ihren Beamten mitgetheilt, Gartens entlang. Als nun die Glocken zu läuten begannen und heit. Die Grundbesitzer- Genossenschaft, die sechs Polizei­ein Flugblatt zur Vertheilung. Es ist Pflicht der Parteigenossen, plöglich in die rhythmischen Schwingungen des klingenden daß sie die Säbel sich anschaffen fönnten, jedoch aus eigenen sich zahlreich an der Verbreitung zu betheiligen. Die Vertrauens- Metalls und in die ersten fernen Hoch- und Hurrahrufe des Mitteln. Da aber die Verhältnisse der Wächter fast durchweg personen. Volkes ein befremdliches Geräusch hinein. Die Naubthiere, vor nichts weniger als glänzend sind, so haben sich nur wenige von Der Kampf gegen ten Umsturz" wird von den bürger- werden; auch in den Hundezwingern regte es sich. Lang hallendes Tasche zu opfern, während die große Mehrzahl der Nachtwächter allem die Wölfe des Zoologischen Gartens begannen unruhig zu ihnen entschlossen, die 6 bis 8 Mart für einen Säbel aus ihrer lichen Blättern mit einer zum theil geradezu unglaublichen Geheul, das Kläffen der Köter und das heisere Bellen der Wölfe fich   ohne jede Schutzwaffe befindet. Ausdrücklich verboten aber Gedankenlosigkeit geführt. Reporter vom Schlage des gezähmten mischte sich in den Friedensgruß der Glocken und akkompagnirte ist das Tragen des Säbels den Beamten der beiden Nachtwacht Anarchisten Sparr leisten sich ein übriges, ben Redakteuren der den Jubel des Publikums. Das aber stand nicht auf dem Institute der 2. und 8. Polizei- Hauptmannschaft, die das staatserhaltenden Presse" Stoff" zur Vervollständigung ihrer Programm. Ein Polizeioffizier zu Pferde jagte wie rasend Potsdamer Biertel und Moabit   umfassen. Bei den Wächtern Ignoranz zu liefern. Es sind erst wenige Tage her, daß man nach dem Zoologischen Garten; ein paar Wachtmeister stürmten ruft dieser Zustand viel Unzufriedenheit hervor, und es wird von sich in einer ganzen Reihe bürglicher Blätter über die hohe hinein, um den heulenden Bestien kraft ihres Amtes und ihrer ihnen, gewünscht, daß sie durchweg alle mit einem Schutzfäber Summe der Parteibeiträge entrüstete", welche im Monat August Autorität das Schreien zu verbieten eingegangen waren. In flammenden Worten gedachte man der hatten wenig Respekt vor den blauen Uniformen: sie heulten, nicht weiter beleuchten, doch meinen wir, daß die Nachtwächter aber die rebellischen Thiere versehen würden. Wir wollen die Schäbigkeit der Hausbesitzer Schmach", daß die armen Arbeiter soviel Geld zusammenbringen, fläfften und bellten unentwegt weiter. Endlich wurde ein Wärter ganz gut ohne den Säbel auskommen können. den Herren Führern" in Plößensee 8. 28. aufgestöbert. Wie er die Biester zur Ruhe bekommen hat, weiß z. B. ein freudevolles Dasein zu ermöglichen. Doch die Szenerie ich nicht; vielleicht hat er ihnen ihr Morgenfrühstück ein Stündchen dem bekannten Unternehmen des Herrn Schippanowski, geht uns Aus dem Bereiche der Ausstellung Italien   in Berlin  , wechselt. Ein paar Tage später, und demselben Berichterstatter früher gereicht als sonst. Jedenfalls schwiegen sie aber sie eine sehr überraschende Mittheilung zu, die wir unter aller Re­grinft der grauenhafte Dalles in der sozialdemokratischen Finanz- hatten eine heitere Episode in das ernste Fest gebracht." wirthschaft entgegen. Man operire nur mit Defizits. In dem serve hier wiedergeben. Danach soll am Donnerstag Abend einem Falle, beim Feste der Arbeiter- Bildungsschule, find es Nachträgliches vom Sedanfeste. Um der Sedanfeier die Ausstellung geschlossen gewesen sein, angeblich weil mehrere hundert, und bei der Lassallefeier im dritten Wahlkreise einen höheren Glanz zu verleihen, sind bekanntlich auch die Herr Schippanowski die letzte Gasrechnung infolge Geldmangels hübsch abgerundet, gegen tausend Mart. Zur Kennzeichnung des Berliner   Schulen zur Mitwirkung entboten worden. Seitens der unbezahlt gelassen hat und ihm demzufolge das Gas abgesperrt Schwindels sei angeführt, daß die Unkosten des Festes im Berliner   Stadtverwaltung sind sogar 6000 M. aus dem Steuer war. Auch hätten die italienischen Musiker, sowie die Savoyarden, dritten Wahlkreise nur 460 Mart betragen haben und fäckel ausgeworfen worden zur Ausschmückung der Schulgebäude welche hierher verschrieben worden sind, die fällige Gage nicht be daß der Besuch doppelt so so start war, wie in und sonstigen festlichen Veranstaltungen. Offenbar hat zahlt erhalten; gegenwärtig seien sie beim italienischen Konsulat bürgerlichen Blättern berichtet wird. Aehnlich verhält diese Summe nicht ausgereicht, denn wie wir von unter- vorstellig, um wenigstens durch Vermittelung desselben freie es sich mit dem Feste der Arbeiter- Bildungsschule. Macht richteter Seite erfahren, haben in der 176. Gemeindeschule, Rückbeförderung in ihre Heimath zu erlangen. Wir würden mit aber alles nichts; feien die Lügen, die der staatserhaltenden Gräfestr. 85-88, welche dem Rektor Falz untersteht, Geo- dieser Meldung, die uns in später Abendstunde zugeht, Presse zugetragen werden, noch so dumm, fie werden in absoluter fammlungen- natür freiwillige stattgefunden, an denen sich zurückhalten, wenn nicht bereits in der vorjährigen Ausstellung Ermangelung brauchbaren Materials mit Behagen abgedruckt. auch das Lehrerpersonal betheiligte. Wie wir hören, follen einige ähnliche, wenn auch minder traffe Fälle vorgekommen Ein solches Spiel nennt man dann Kampf für Ordnung, Religion einzelne Kinder Beiträge bis zu 3 M. geleistet haben, wären. Wie noch berichtet wird, soll Herrn Schippanowski wodurch der Ausfall wieder wett gemacht wurde, welcher auch die Leitung des größten Vergnügungslotals auf der 1896er durch die Nichtbetheiligung von Kindern an den Samm- Gewerbe- Ausstellung übertragen worden sein. Zwecke Den verhanden ist.

und Sitte.

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Der Muth der freifinnigen Stadtväter. Die Bolts- lungen für patriotische Zeitung" schreibt: uns gemachten Mittheilungen zufolge sind im ganzen 165 M. Die geologische Wand im Humboldthain ist fertig, mit In betreff der Kameel- Inschrift in der Kaiser Wilhelm- aufgebracht, d. h. gesammelt worden. Von dieser Summe wurde Erde beschüttet, durch Rasen abgedeckt und entsprechend be= Gedächtnißkirche ist von sozialdemokratischer Seite daran ge- in erster Linie eine Schulfahne gekauft, welche 150 m. foftete, pflanzt. Sie ist 20 Meter lang und durch Etiquettes übersichtlich zweifelt worden, daß man in der Stadtverordneten- Sigung für den Rest wurden 100 Meter Guirlanden beschafft zur Aus­in 18 Felder gegliedert. Das schönste in ihr sind riesige bereits unterrichtet war von der Beseitigung der Inschrift. schmückung der Turnhalle der Schule, in wetcher eine Sedanfeier Krystalle: Rauchtopase, der Quarzgruppe angehörend, solche von Thatsächlich hatte, wie die Freisinnige Zeitung" mittheilt, die veranstaltet wurde.- Schwefel- oder Eisenties und der Spathsteine. Leider haben größere Fraktion der Stadtverordneten- Versammlung beschlossen, diebische Hände mehrere derselben ausgebrochen, auch ist von am vorigen Donnerstag die Angelegenheit zur Sprache zu Herr Viereck wird nun auch vor Gericht kommen. Die ruchlosen Burschen die Wand stark beschädigt worden. Infolge bringen, vorher aber sich durch Entsendung von zwei Mit- Direktion der Ausstellung für Sport, Spiel und Turnen ersucht dessen ist jetzt während der Besuchszeit am Mittwoch und Sonn­gliedern von dem Thatbestand an Ort und Stelle zu überzeugen. uns, den Wortlaut der Resolution mitzutheilen, welche in der abend Nachmittag ein Aufseher zur Stelle. Gewisse weiche Die betreffenden fanden alsdann in der Kirche die Inschrift Generalversammlung am 7. September angenommen worden ist. Minerale, wie auch die Salze, zeigen jezt schon deutlich die verhängt, und es wurde ihnen bemerklich gemacht, daß man Sie lautet:" Die heute versammelten Aussteller und Komitee übeln Folgen der Einwirkung ungünstiger Witterungsverhältnisse. bereits die Arbeit begonnen habe zur Beseitigung der In Tunen erklären, nachdem sie das Verhalten des Herrn 2. Viereck in kleinen vorgebildet. Komisch wirkt, wie das B. T." schreibt, mitglieder der Allgemeinen Ausstellung für Sport, Spiel und Auch eine Tropfsteinhöhle mit Stalaktiten und Stalagmiten ist schrift. Diesen Bericht war ein Stadtverordneter der rechten Seite in der Lage, am Donnerstag vor Beginn der Sigung zu gegenüber vorgenannter Ausstellung kennen gelernt und akten- die Verwendung von Preßkohlen in dem instruktiven Mauerwerk, bestätigen. Infolge dessen wurde von der Erörterung der An- mäßig über das Verhältniß der Allgemeinen Ausstellung für Sport, die eine Braunkohlenschichtung vorbilden sollen. Wir meinen, in gelegenheit in der Stadtverordneten- Versammlung Abstand ge- Spiel und Turnen zu dem Nationalverein zur Hebung der Volks- dem großen Berlin   sollten einige echte Braunkohlenstücke unschwer nommen. Wie wir hierüber denken, haben wir dieser Tage unverblümt gesundheit, bezw. dem Generalsekretär 2. Viereck informirt worden zu beschaffen gewesen sein. auseinandergesett.

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Wir hoffen, daß, wenn es die größeren" find, das Vorgehen des p. Viereck als ein überaus skandalöses, eine Fraktionen der Stadtverordneten- Bersammlung in unbegreiflicher niedrige Gesinnung verrathendes, den Intentionen der königlichen Redakteur der Kritit", Herrn Schneidt, eine Beleidigungsklage, Herr Harden, Redakteur der Zukunft", führt gegen den Weise verschmähen sollten, die Person des Urheber 3 der Staatsregierung gewiß nicht entsprechendes und beauftragen in welche in einigen Tagen Termin ansteht. Dem Bwist soll eine Inschrift zur wohlverdienten öffentlichen Herrn Dr. Gebhardt unter dem Ausdruck vollsten Vertrauens in welche in einigen Tagen Termin ansteht. Dem Zwift soll eine Brandmarkung zu bringen, die sozialdemokratische und wärmsten Dantes für seine aufopfernde Thätigkeit, den vor- Preßfhede vorangegangen sein. Geht es den beiden Vertretern Fraktion die Birkel dieser übelangewendeten Großmuths- gelesenen Bericht an die fönigliche Staats- Regierung abzusenden der bürgerlichen Journalistit so schlecht, daß sie auf solche Weise Taktik zerstören werde, indem sie ihrerseits die Angelegenheit in und dieselbe namens der Unterzeichneten zu bitten, der würde- für sich Reklame machen müssen? geeigneter Weise zur Sprache bringt. Traurig genug, wenn in losen Verwendung des alten Reichstagsgebäudes durch Schließung Ein aus Lemberg   gebürtiger Anarchist namens Jager diefer Angelegenheit der Liberalismus im Rothen Hause den des Hauses ein schleuniges Ende zu machen." Gleichzeitig ist ist der Bolts- Beitung" zufolge verhaftet und dann ausgewiesen Sozialdemokraten den Vortritt überläßt!" Herr Viereck wegen Beleidigung des Dr. Gebhardt gerichtlich be- worden. Warum? Bei seinem Verhör auf dem Polizeipräsidium Warum gerade unsere Vertreter sich besonders erhitzen sollen, langt worden. foll er zugegeben" haben, daß er mit den Anarchisten Wiese und wenn die Freifinnigen als Kameele bezeichnet werden, sehen wir gestattet: Wie kommt die Verwaltung des Reichstags- Gebäudes, Bei dieser Gelegenheit sei denn doch einmal folgende Frage Wiesenthal verkehrt habe! vorläufig noch nicht ein. als deren Vertreter jawohl Herr Knaat anzusehen ist, überhaupt In einer Versammlung der Kolonialwaarenhändler, Die Kirche bildet in Berlin   zwar keine Macht- es läßt dazu, an einen Menschen von der Qualität des Herrn welche am Donnerstag abgehalten wurde, führte man lebhaft sich sogar, soweit der Einfluß auf die arbeitende Bevölkerung in Viereck das Haus für den unerhört niedrigen Preis von Klage über die Art, wie die Polizei die Bestimmungen des betracht kommt, taum etwas Ohnmächtigeres denken! aber es 6000 M. zu vermiethen? Woher die Noblesse, diesem Mann zu Nahrungsmittelgesetzes handhabe. Hauptsächlich wurde es für steht ihr für ihren Kampf für Religion, Sitte und Ordnung feiner sog. Ausstellung die großen Räume für diese geringe unangebracht gehalten, daß die Beamten zu Untersuchungszwecken wenigstens ein Apparat zur Verfügung, der einer friegführenden Summe zu überlassen, wo er den zehnfachen Betrag an Miethe Waaren entnahmen, ohne dafür Bezahlung zu leisten. Wenn Großmacht würdig wäre. In Berlin   und den direkt angrenzenden herauszuschlagen wußte? Eine Antwort wäre im allgemeinen Die Polizei anderer Städte derartige Waarenproben bezahle, fo Vorortgemeinden bestehen zur Zeit 71 evangelische Kirchen; Interesse sehr erwünscht! könne das auch in Berlin   geschehen. Die Versammlung beschloß, außerdem 23, von selbständigen Geistlichen versehene evangelische Anstaltskirchen"( in Krankenhäusern, Siechenhäusern, Gefäng- Verwaltungsjahr 1894/95 eine Zunahme seiner Gesammtbevölke Tas städtische Arbeitshaus in Nummelsburg hat im in einer an den Handelsminister zu richtenden Beschwerde um Abhilfe nachzusuchen. niffen u. f. w.); ferner 9 sonstige evangelische Predigtstätten rung bis auf 2709 Personen im täglichen Durchschnitt zu ver Krähwinkel   in Berlin  . Die Direktion des Passage­( 3. B. Klingelbolle's eigene Stapelle u. f. w.); weiter 9 Kirchen zeichnen. Die Anstalt dient im wesentlichen Korrigendenzwecken. Panoptikums theilt folgenden Vorfall mit: Unglaublich, aber und Predigtjäle von evangelischen Gemeinden, die von der untergebracht waren in dem vorerwähnten Zeitraum durch verbürgt wahr ist folgende Affäre, die sich am Dienstag Abend Landeskirche unabhängig sind( evangelisch- lutherische Gemeinde, schnittlich täglich 1834 männliche und 165 weibliche Korrigenden. in dem Siechen'schen Restaurant in der Behrenstraße zugetragen böhmisch- lutherische Gemeinde 2c.). Die Römisch- Katholischen   In anderen, hiervon getrennt gehaltenen Abtheilungen wurden hat. Betritt da in den Abendstunden ein in seine malerische haben in Berlin   und den angrenzenden Vorortgemeinden 17, die außerdem durchschnittlich täglich verpflegt 381 Hospitaliten, Tracht gekleideter Tunese aus dem Passage- Panoptikum, von dem Griechisch- Katholischen 2 Kirchen und Kapellen. Die bischöfliche ferner in einer Hilfskrankenſtation zur Zwangsheilung syphili  - Inspektor des genannten Instituts begleitet, das Restaurant, um Methodistenkirche hat 4, die apostolische Gemeinde 5, die Bap- tischer, von der Sanitätspolizei überwiesener Frauen 149 Ber- ein Glas Bier zu trinken. Noch hatten die beiden nicht Platz tiften- Gemeinde 2, die Mennoniten- Gemeinde 1 Predigtstätten. fonen, und schließlich für Rechnung der städtischen Waisen genommen, als der Geschäftsführer des Lokals auf sie zustürzte Man darf also sagen, daß jeden Sonntag in Berlin   und Um- verwaltung 180 Zöglinge des Erziehungshauses für verwahrloste und sie in erregtem Tone aufforderte, dasselbe sofort zu verlassen, gegend an rund 130 Stätten gegen den Unglauben gepredigt wird, Knaben. Die furchtbare Zunahme des Glends ergiebt sich, wenn da" Zigeuner  " hier feine Bewirthung finden könnten. Die Vor­ungerechnet die zahlreichen Auſtalten, Herbergen, Jünglings- man erfährt, daß noch im Jahre 1880 die Zahl der männlichen haltungen des Begleiters, daß der Fremde kein Zigeuner, sondern und Jungfrauen Vereine, in denen sogenannte Haus- Korrigenden nur 300, der weiblichen 246, der Arbeitshaus. ein angesehenes Mitglied der im Passage- Panoptikum auftretenden väter, Inspektoren, Missionare u. f. w. die Rolle des Geist- Sospitaliten 251 und der Gesamtbevölkerung 797 betragen hat. Tunefentruppe fei, daß demnach jeder fremdländisch gekleidete, lichen übernehmen und sogenannte Andachten abhalten. Geist- Die männlichen Korrigenden haben demnach innerhalb der letzten fonach auch die Mitglieder der chinesischen Gesandtschaft eine liche zählt der neueſte Jahrgang des Führers durch das kirch- 15 Jahre um das sechsfache und die Gesammtbevölkerung fast gleiche Behandlung in diesem Lokal zu ristiren hätten, blieb liche Berlin  " 360 auf. Die Thätigkeit dieses ansehnlichen Heeres um das vierfache zugenommen. Von den Korrigenden waren ohne Erfolg. Der Geschäftsführer wurde nur noch erregter, und

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von Gottesstreitern wird unterstützt durch die sogen. Missions- 666 Männer und 120 Frauen bisher noch nicht, 336 Männer der Tunese nebst seinem Begleiter mußten wie ein paar Geächtete arbeit. Die äußere Mission hat in Berlin   14, die innere Mission und 37 Frauen wiederholt in Arbeitshäusern gewesen; die Frauen das Lokal verlassen. Dicht daneben, in einem andern Lokal, 11 Vereine und Anstalten. Unter denen der inneren Mission gehörten fast ausnahmlos der Straßenprostitution an. Die fanden sie dann gaftliche Aufnahme, wo das Erlebniß, das sie sind die bekanntesten die Berliner Arbeiterkolonie", der Verein Arbeitskräfte der Häuslinge sollen grundsätzlich nur im Interesse alsbald zum besten gaben, allseitig belacht wurde. Dienst an Arbeitslosen", der Christliche Verein junger Männer". der Stadtgemeinde verwendet werden. Der größte Theil der Eine besondere Stellung nimmt die Berliner Stadtmission ein, männlichen Korrigenden( 71 pet.) war auf den Rieselgütern der aus dem Fenster hat sich gestern Morgen um 5 Uhr eine Aus dem Zeitalter sozialer Fürsorge. Durch Sturz deren Organisation sich über alle Theile der Stadt erstreckt. Dem Stadt Berlin   in 10 besonders hierzu eingerichteten, massiv er 69 jährige Greisin das Leben genommen. Es handelt sich um die Rampfe für Religion, Sitte und Ordnung dienen weiter zahlreiche bauten und mit ständigen Arbeitskommandos belegten Häuslings- Hospitalitin Lisette Bär, die in dem Gesindehospital in der Vereine und Anstalten, die ihren tirchlichen Charakter nicht immer baracken untergebracht. Aus dem von den städtischen Deputationen 2c. Stoppenstraße 88 untergebracht war. Die alte Frau sprang aus aus der Firma erkennen lassen. Die Intereffen der evangeli- gezahlten Arbeitsverdienste gelangten 127 685 M. zur Verein- dem Fenster ihres im zweiten Stock gelegenen Zimmers in den schen Kirche fördern etwa zwanzig Anstalten für Waifenpflege, nahmung. In die Ueberverdienstkasse für die Häuslinge, aus Garten hinab und zog sich so schwere Verlegungen zu, daß sie Erziehung verwahrloster Kinder u. f. w., über ein halbes Duhend welcher ihnen für die erste Zeit nach der Entlassung die nöthigsten alsbald starb. Die Veranlassung zu dem Selbstmorde war, wie fonfessionellen Krankenhäuser, etwa 1 Dußend chriftliche Kranken- Mittel zum Lebensunterhalt während der Aufsuchung eines Unter- berichtet pflege- Vereine, ebenso viele Krankenpflege- Stationen des evange- tommens gewährt werden, floß zu einem Bestande von 14 164 M. Gebrechlichkeit. Vielleicht gar nur reiner Uebermuth? wird, Lebensüberdruß infolge hohen Alters und lisch tirchlichen Hilfsvereins, 2 Dußend Jünglingsvereine, über eine Einnahme von 51 920 m., zur Verausgabung gelangten 3 Dußend Jungfrauenvereine, 8 Anstalten für sittlich gefährdete 45 673 M. Am Schlusse des Berichtsjahres verblieb hier ein Durch Gift suchte sich vorgestern Abend das 18jährige Dienst­und gefallene Mädchen", 3 Mägdeherbergen, 4 Vereine zur Be- Sparguthaben von 20 411 M., welches sich auf 2058 vorhandene mädchen Elise Bergmann, das in der Johannisstr. 22 in tämpfung des kirchlichen Nothstandes"( Kirchenbauerei!), mehrere einzelne Konten vertheilte und demnach durchschnittlich für den einem Pensionat diente, zu tödten. Das Mädchen nahm gegen Vereine zur Verbreitung von Bibeln, Traktätchen u. s. w., einige Kopf 9,92 m. betrug. Bei 729 586 Verpflegungstagen für die 10 Uhr abends mehrere Theelöffel Alaun zu sich. Die Wirkung fromme Mäßigkeitsvereine u. s. w. u. f. w., 8 Hospize für Be- Korrigenden und 139 052 desgleichen für Arbeitshaus äußerte sich bald in furchtbaren Schmerzen. Die Herrschaft ließ mittelte, 6 Heimaths"-Herbergen für Unbemittelte( also doch noch Hospitaliten wurden für Beköftigung 277 155 M.( für den Tag das Mädchen in ein benachbartes Institut bringen, wo ihm der Zahlungsfähige), in denen man die christliche Liebe mit recht 31,9 Pfennige), für Bekleidung 40 340 M.( täglich 4,6 Pfennige) Magen ausgepumpt wurde. Nachdem brachte man es in ein hübschen Preisen für Logis und Kost zu vereinen weiß, bilden und für Bettsachen 5160 M.( täglich 0,6 Pfennige) ausgegeben. Krankenhaus. Es scheint außer Lebensgefahr zu sein, liegt aber den würdigen Abschluß der langen Liste. Ein Apparat, wie Für das Arbeitshaus und das Hospital desselben war ausschließ- noch schwer darnieder. Seiner Angabe nach ist das Mädchen gefagt, der einem imponiren tönnte, wenn nicht die gänzliche lich der allgemeinen Verwaltungstoften ein reiner Zuschuß von durch die ihm von der Dienstherrschaft zu theil gewordene Bes Wirkungslosigkeit all dieser Mittel und Mittelchen bei dem Be- 341 746 M., für den Kopf und Tag von 39,3 Pfennigen( gegen handlung zu dem Selbstmordversuch veranlaßt worden. Auch trachter eine ganz andere Empfindung hervorriefe. das Vorjahr weniger: 8,3 Pfennige), und für die Hilfsstation Hausbewohner, die ihm das beste Zeugniß ausstellen, wollen Ueber einen furiosen Zwischenfall bei der Einweihung ein reiner Zuschuß von 62 363 M., für den Kopf und Tag eine harte Behandlung des elternlosen Mädchens wahrgenommen der Kaiser Wilhelm Gedächtnißtirche erzählt der Berliner   von 1,146 M.( gegen das Vorjahr weniger: 4,1 Pfennige) er baben. Ihnen gegenüber hat es schon öfter Selbstmordgedanken laut werden laffen. Korrespondent der Hamburger Nachrichten" folgendes: Ein forderlich.

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Schwer verunglückt wurde gestern Nachmittag um Uhr

Freund hatte mir einen Balkonplatz am Kurfürsten Damm an- Bom Nachtwächter Sabul wird berichtet: Obgleich es geboten, von dem auß ich die Anfahrt der höchsten Herrschaften hieß, daß das Polizeipräsidium den Privat- Nachtwächtern ge- der 37 jährige Eisenbahn  - Rangirer Fehlow aus Löwenberg an