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Das letzte Kapitel.

hergestellt, und es war der Ausstellungsleitung fehr wohl möglich, die eingeladene Presse und damit die Deffentlichkeit von der Pro­grammveränderung zu benachrichtigen. Niemand hat Lust, einen Sonntagvormittag zu vertröbeln. Und war es wirklich jo schwer, einen Erfahredner zu finden?

davon. Die Berunglückten begaben fich fofort in ärztliche Beachtenswerte Stellung einnimmt. Ms Dirigent war Camillo| Buchstaben gezeichnet, t ohne 3weffet fchon am Sonnabend handlung und fonnten später in ihre Wohnung geleitet werden. Hildebrand verpflichtet worden. Er begann mit Brudners Beide Kraftfahrzeuge wurden so schwer beschädigt, daß sie ab- Dritter Sinfonie. Brachtvoll gesättigt war hier der Orchesterklang, geschleppt werden mußten. Die Schuldfrage fonnte noch nicht besonders die Bläser zeichneten sich durch Reinheit und Klangschön völlig geflärt werden. heit aus. Aber schließlich stellt Bruckner rein technisch nicht die An­forderungen an das Orchester wie Malipiero in seiner fleinen Kompo­fition Groteste", die hier ihre Erstaufführung erlebte. Diese Musik ift wirtlich grotest und mit viel Wig tomponiert. Das Orchester befindet sich in einer einzigen Aufregung, alle Töne fchwirren durch einander. Hildebrand spielte ihn mit einer Berve, die jeder Jazzband Ehre gemacht hätte, und das Orchester zeigte eine Abgestimmtheit und eine rhythmische Eraktheit, die für seine Qualität beredtes Zeug nis ablegte. Die Lieder mit Orchester des Hubert Batáty hinter ließen feinen starten Eindruck, da der Sänger versagte. Malfaba Salvatini von der Städtischen Oper sang mit ihrem dunklen famtenen Sopran Arien von Dvorak und Puccini . Der Beifall war außerordentlich herzlich und wohlverdient.

Eine Gedächtnisfeier für Dorothea Weber. Die fleine schmudlose Kapelle des Friedrichshagen er Friedhofes ist zum Bersten voll, was brinnen nicht mehr Blag findet, steht in Gruppen, leise aber heftig geftitulierend, am Friedfhofsplay. Drinnen sendet der Pfarrer einem jungen Menschen­find falbungsvoll- troftreiche Worte nach vom schönen Leben, das feiner da drüben harrt, von der Langmut des Herrn, der jebem Sünder verzeiht, und was eben sonst noch dazu gehört, menschliche Irrwege in gottgefällige Taten zu wandeln.

Dann und wann unterbricht stoßweises Schluchzen die feierliche Stille, echtes und gewohnheitsmäßiges. Denn piele Neugierige hat dieser traurige

Die Stadtverordnetenverfammlung hat in dieser Woche thre Sigung am Donnerstag um 45 Uhr. Auf der Tagesordnung steht auch der Haushaltsplan für 1927. Der Kämmerer wird die Rede, mit der er den Haushaltsplan vorlegt, um 7 Uhr Das Erdbeben in Japan . Widerspruchsvolle Nachrichten.

halten.

Tofio, 8. März.( WTB.) Nach den infolge der Störungen im Telephon- und Telegraphenbetrieb nur langsam eintreffenden Meldungen wird angenommen, daß sich die Zahl der Opfer des Erdbebens auf 5000 beläuft. Das Ministerium des Innern erklärt indeffen, daß 67 Berletzten.

Anlaß angelodt, Menschen, ble, arm an eigenem Grieben, fremben Oeffentliche Mieterversammlung beien, bai es bisher nur kenntnis habe von 40 Getöteten und

am Donnerstag, dem 10. März. abends 8 Uhr, im Cotal Land, Hermsdorf , Berliner Straße . Tagesordnung: Kampf dem Mietwucher! Für Mieterichuh und ein foziales Mietrecht. Referent: Ernst Ruben. Wir erwarten zahlreiches Erscheinen.

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Ein Flieger, der die Proving Targo überflogen hat, schäßt die Zahl der Opfer in der Provinz auf über 1000.

es Paris , 8. März.( TU.) Wie aus Tofio gemeldet wird, hat die japanische Admiralität eine größere Flotteneinheit nach dem Erdbebengebiet entfandt, deren Mannschaften sich an der Hilfsaktion

Schmerz beweinen und fremde Freude bejubeln helfen müssen. Am Grabe, bas bereits DON einem weiteren dichten Spalier Menschen bevöffert ist, werben viele Kränze nieber­gelegt, nochmals ein paar Troftesworte gesprochen und Beileibs­bezeugungen getauscht. Ein blondes Mädchen mit vermeinten Augen, in tiefer Trauer, hält während der ganzen Zeremonie tapfer ihre Tränen zurück. Plößlich ist es aus mit aller Be Oeffentliche Frauenversammlung zur Unterbringung der Obdachlosen beteiligen jollen. Zur Zeit des herrschung, fie schluchzt herzzerreißend und ist völliger Erschöpfung Tahe. Es ist die Schwester jener Dorothea Weber, die ein dunkles Geschick mit Schwester und Freundin in den Müggelseee trieb. Der Geistliche hat seines Amtes gewaltet, die Menge zerstreut sich und Die Fama blüht auf in allen erdenklichen Gestalten menschlicher Sensationsgelüfte. Jeder weiß ein Kapitel zu erzählen aus dem Leben der jo tragisch Verstorbenen, intimste Familienangelegenheiten werden genau bis ins fleinste Detail erörtert. An jeder Straßen­ede, im Fleischerladen, beim Bäder nur ein Thema: der Fall eber, erhoben zur fleinbürgerlichen Phantasterei. Dorothea Weber wurde am Freitag vergangener Woche in aller Stille be­graben. Nun ward ihr noch das äußerliche, dramatische Szenarium zuteil mit Blumengaben und verzeihenden Worten.... aber das Dunkel um den Tod der drei Mädchen konnte niemand restlos

Waren.

Sie will nicht freigesprochen werden..

In großer Aufregung betrat schon die wegen gefährlicher Körperverlegung vor dem Schöffengericht mitte angeflagte 51jährige Reinemachefrau Julianne Suffner den Gerichtssaal. Ohne einen besonderen Grund hatte sie auf eine Flurnachbarin ein Mefferattentat verübt und dieser einen Stich in die Brust versetzt. Die Angeklagte verlangte, daß eine große Reihe von Zeugen geladen werden sollte, denn sie sei im Recht ge­wefen, da die Verlegte ihre Feindin" gewesen sei. Sie fönne burd) die Wände hören, und wisse daher, daß die Nachbarin über sie übel gerebet habe. Die Angeklagte ist schon mehrmals wegen Geistes­frantheit freigesprochen worden. Noch heute behauptet fie, weshalb fie auch schon einmal angeflagt gewesen war, daß der Reichsaußenminister Dr. Stresemann fie um ihr Erbteil betrogen habe, denn der Vater des Dr. Stresemann habe sie zur Alleinerbin feines Bermögens eingefeht gehabt. Als Oberarzt Dr. Hasse von der Irrenanstalt fein Gutachten erstattete, überschüttete die An­geklagte den Sachverständigen mit einer Flut Don Ghimpf: worten. Die Angeklagte schrie: 3ch will perurteilt werben, wenn ich es getan habe, aber erst müssen meine Beugen gehört werden. Auch Amtsgerichtsrat Reßner betam von der An. getlagten die gröbften Schimpfworte an den Kopf geworfen, als er berkündete, daß fie wegen Geiftestrantheit freigesprochen werde. Erregt mit den Händen gestikulierend und weiterschimpfend, schlug die Angeklagte die Tür des Gerichtssaales hinter sich zu und eilte in voller But davon.

Fremdenverkehrs- und Messeamt.

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am Donnerstag, dem 10. März, abends 8 Uhr, in der Uhland­fchule, Schöneberg , Kolonnenftraße 23. Tagesordnung: Rechtsregierung und die Frauen. Referentin: Clara Bohm­Schuch, M. d. R. Borher findet ein Umzug mit Mufit flatt. Iteffpunft: Wartburgplatz. Abmarsch pünktlich 7 Uhr. Zahlreiche Beteiligung wird erwartet.

Großer Dachstuhlbrand in Charlottenburg . Gestern abend gegen 10 Uhr brach in dem Vorberhausdach­ftuhl des Grundstückes Roscherstr. 17 zu Charlottenburg Feuer aus. Hausbewohner bemerkten eine starte Berqualmung ber Treppenhäuser, während fast zur gleichen Zeit Vorübergehende von der Straße her einen Feuerschein wahrnahmen. Auf den Alarm eilten zunächst zwei Löschzüge an die Brandstätte, bei deren Ein­treffen aber bereits aus den Bodenluken die hellen Flammen emporfoderten. Zwei weitere Löschzüge wurden zur Hilfeleistung herangezogen. Das Feuer hatte den ganzen Dachstuhl des orberhauses erfaßt und war auf ben anstoßenden Seitenflügel übergegriffen. Ueber die Treppenhäuser wurde aus sechs Schlauchleitungen Waffer gegeben. Erst gegen 12 Uhr war die Hauptgefahr beseitigt und die Ablösch und Auf­räumungsarbeiten, die bis gegen 2 Uhr morgens dauerten, fonnten porgenommen werden. Der Feuer- und Wasserschaden ist sehr er­heblich. Die Entstehungsurfache konnte noch nicht geklärt werden. Der, tanariengelbe Diplomatenfrack".

Es hat sich etwas Hochbedeutsames zugetragen: Wie eine Berliner Korrespondenz mitteilt, ist für die Dienerschaft des Reichse präsidenten in den letzten Tagen eine neue Kleiderordnung herausgegeben worden. Danach besteht die Dienstkleidung der weinroter Kniehose, weißfeibenen Strümpfen und schwarzen Lad Diener in einem tanariengelben Diplomatenfrad, Schuhen. Der Leibkutscher des Reichspräsidenten trägt schwarzen Grad mit Ablersknöpfen und Kavalierdegen.

Endlich ist es also heraus! Tag und Nacht haben wir gegrübelt, ob die Dienerschaft des Reichspräsidenten einen fanariengelben und es hat böse Leute gegeben, die steif und feft behauptet haben, Diplomatenfrad oder einen refedagrünen Botschaftersmoting trägt. die Diener Herrn v. Hindenburgs trügen nicht etwa weißseidene, sondern schwarzweißrotjeidene Strümpfe. Wie gut, daß sich dies icht als Irrtum herausstellte! Und mit Recht fügt ble erwähnte Rorrespondenz hinzu: Damit tritt das Oberhaupt des Deutschen Reiches wieder gleichberechtigt in den Kreis ber anderen Kulturstaaten.

So ist es in der Tat. Aber man fann auch einen Löwen reizen, und der Berliner pflegt in folchen Fällen zu sagen: Eure Sorgen möchte ich haben!

Internationale Zusammenarbeit der Jugend.

Erdbebens befand sich der Vergnügungsdampfer Ralifornia", mit zahlreichen amerikanischen und fanabischen Millionären an Bord, auf seiner Weltreise in Robe vor Anter. Eine große Anzahl Baffagiere hatte sich zum Besuch der Stadt an Land begeben. Als diese sich auf dem Rückwege über den Landungssteg zum Dampfer begeben wollten, brach unter dem ersten Erdstoß der Landungsst eg zusammen, und mehrere Passagiere stürzten in das Meer. Es sind noch feine Nachrichten vorhanden, wieviel Ber fonen dabei verunglückten. In Osata soll durch das Erdbeben ein Kino zusammengebrochen sein und 80 Personen unter den Trümmern begraben haben. Da zwischen Totio und Südjapan durch das Erdbeben alle telephonischen und telegraphischen Ber­bindungen unterbrochen sind, kann man sich über den Umfang der Katastrophe noch kein genaues Bild machen. So liegen aus den Provinzen Tamba, Targo und Tagima noch feine Nachrichten vor. In Totio selbst, das diesmal vom Erdbeben verschont blieb, wurde das Erdbeben nur wenig verspürt. Es genügte jedoch, daß sich in dem großen Hotel Imperial" unter den Hotelinfaffen eine schwere Banit verbreitete und bei der ersten Erderschütterung alle auf die Straße stürzten.

Mord und Selbstmord eines bulgarischen Studenten. Der bul­garische Student Nitola Popoff, der von 1920 bis 1926 in Braunschweig studierte, hatte sich mit der Tochter seiner Wirtin, einer Musiklehrerin, verlobt. Als Popoff jedoch in feine Heimat zurückgekehrt war, löfte das Mädchen das Verhältnis. Daraufhin fehrte der Berschmähte nach Braunschweig zurüd, erzwang fich eine Unterredung mit dem Mädchen und tötete es dabei durch drei Ropfichüffe. Mit einem vierten Schuß nahm er sich dann selbst bas Leben.

Das beschlagnahmte Marg- Kabineff. In Blantenburg am Harz war ein junger Mann auf dem Mastenball der Arbeiterturner in einem Kostüm erschienen, auf dem das neue Rechtstabinett Marg verfinnbildlicht und in großen Buchstaben

die Frage gestellt war:" Bolt, willst du das Kabinett?" Die hohe Obrigkeit muß von dem Bestehen eines solchen staatsgefährlichen Kostüms rasch in Kenntnis gefeßt worden sein. Bereits am anderen Morgen erschien die Polizei, um es zu beschlagnahmen.

Selbstmord eines Weißarmiffen. Nikolaus Wrangel, der Bruder des Führers der antibolichemistischen weißen Armee, hat sich in Rom erschossen. Nitolaus war während der Kämpfe feines Bruders in Budapest , um von dort aus den Nachschub für die Weiße Armee zu regeln. Später war er an dem Abenteuer der Königin Zita beteiligt. Nach deffen Zusammenbruch begab er sich nach Rom .

Sport.

Poulain bei den Eröffnungsrennen der Rüff- Urena. Bei den Er. öffnungsvennen der Rütt. Arena am Sonntag, dem 20. März, wird der ausgezeichnete franzöfifche Sprinter der internationalen Extra­flaffe, Gabriel Boulain, sein Nachttiegsdebut in Berlin geben. Poulain, einer der größten Tattiker, die es je auf der Rennbahn gegeben hat, und auch heute noch einer der schnellsten Flieger der Belt, ist den Berliner Radsportfreunden fein Unbekannter, benn er war vor dem Striege ſtändiger Gaft auf deutschen Bahnen und nahm auch mit großem Erfolge an den ersten Berliner Sechstagerennen teil.

Geschäftliches.

Die Deputation für Handel und Gewerbe beschäf­tigte fich in ihrer Sigung am 8. März mit einem Beschluß des Magistrats, welcher verlangt, daß das Fremdenverkehrs bureau an die Deputation für Handel und Gewerbe bzw. an das Berliner Messeamt angegliedert werden soll. Nach längerer Aus­sprache wurden dann fast einstimmig folgende von den Sozial. Demofraten vorgelegten Richtlinien angenommen: Die dem Fremdenverkehrsbureau bisher obliegende allgemeine Fremdenverkehrswerbung für Groß- Berlin wird vom 1. Juli ab bem Berliner Messeamt übertragen. 2. Dementsprechend sind die Sagungen der Messegesellschaft durch Aufnahme des neuen Gesellschaftszwecks und durch Namensänderung der Messegesellschaft: Gemeinnüßige Fremdenverkehrsausstellung und Messe G. m. b. 5. bzw. des Berliner Messeamts in Fremden­verkehrs, Ausstellungs- und Messeamt der Stadt Berlin " zu ändern. 3. Die Aufgaben des Verwaltungsrates des bisherigen Fremden verkehrsbureaus gehen auf den Aufsichtsrat der bisherigen und nun­mehr neu benannten Messegesellschaft über. 4. Innerhalb der städtischen Körperschaften bleibt die Deputation für Handel und Gewerbe für die Behandlung aller Aufgabengebiete der neu­benannten Gesellschaft zuständig, zumal die allgemeine Fremden­verkehrswerbung genau so wie die Beranstaltung von Messen und Ausstellungen der Förderung von Handel und Gewerbe in erster Linie dient. 5. Das Fremdenverkehrsbureau in seiner bisherigen Form liquidiert in vollem Umfang zum 30. Juni unter Uebergabe seines gesamten auf die allgemeine Fremden verfehrswerbung bezüglichen Materials an das Berliner Messeamt zum 1. Juli dieses Jahres. 6. Zur Durchführung der gema befigt heute bereits ein Kartell von 25 Verbänden friegsfeindlicher und wenn auch gerade teinen Ewigkeitswert barstellend- so Gesellschaftsaufgabe werden ihr seitens der Stadt die notwendigen ölfer untereinander durch persönlichen Kontraft zum Schwinden auf ihren Zwed. An die Modenschau schloß fich ein fröhliches Bei­

Biffer 1 der neubenannten Messegesellschaften übertragenen neuen

Mittel überwiesen. Die offene Abteiltür.

Am Sonntag morgen furz vor 7 Uhr wurde in der Nähe des Bahnhofs Zehlendorf- West von Stredenwärtern ein zunächst unbe­tannter junger Mann aufgefunden, der feitwärts an der Böschung lag. Der Rörper des Mannes wies feine äußeren Berlegungen auf, als aber die Beamten versuchten, ihn aufzurichten, fonnte er sich nicht auf den Füßen halten. Der Leidende wurde mit einem Krantenauto nach dem Sanatorium Waldfrieden" gebracht, wo die Aerzte einen schweren Schädelbruch feststellten. Der junge Mann fonnte angeben, daß er der 27 Jahre alte Kaufmann Karl Hornie aus der Mommsenstraße 39 zu Steglig ist. Wie er sagt, nahm er am Sonnabend abend an einer Feier in einem Ruderklub in Nitolassee teil und benutte zur Heimfahrt den Zug, der um 12 Uhr 50 in Zehlendorf - West einläuft. Er verfäumte, die Tür des Abteils ordnungsmäßig zu schließen. Als er sich nun bagegen lehnte, ging die Tür auf und er stürzte hinaus. Be­täubt blieb er zunächst auf dem Bahnförper liegen. Als er wieder zu fich fam, gelang es ihm, wenigftens bis zur Böschung zu friechen, wo er sich unter Gebüsch vertroch. So ist es zu erflären, daß er erfi in den Morgenstunden gefunden wurde. Die Schuld an dem Un­fall trifft den jungen Mann selbst. Sein Zustand ist bedenklich. Wohltätigkeitskonzert der Schupo.

In der Staatlichen Hochschule für Mufif gab das Sinfonieorchester ber Suspolizei ein Wohltätigkeits­fonzert, dessen Reinertrag für den Frauenhilfsverein bei der staat­lichen Polizeiverwaltung Berlin " bestimmt war. Das Programm fah etwas buntfchedig aus. Brudner, Malipiero , Puccini und Reznicet find wohl taum unter einen Hut zu vereinigen. Mag. man gegen diese Zusammenstellung allerlei einzuwenden haben, so zeigt fie doch die ganze Leistungsfähigkeit dieses Orchesters, das bereits viel mehr ist als ein Orchester für den Hausgebrauch, das im Gegenteil unter den großen Orchestern Berlins eine durchaus be­

Im Landsgemeindehaus Berlin , Neue Schönhauser Str. 8, hielt Georg Schulze- Möhring, Leiter des Berliner Sekretariats der elijugendliga", einen Vortag über das Thema Inter­nationale Zusammenarbeit der Jugend" mit gleichzeitiger Bericht­erstattung über die bisher erzielten Erfolge. Die Jugendbewegung reicht heute weit über Deutschlands Grenzen hinaus. Sie hat in England, Amerifa, Frankreich , Dänemark , Holland , in letzterer Zeit bis hinüber nach China Berbindungen gefnüpft und Widerhall ge funden. Im Auslande find die Verhältnisse ganz andere, aber der Widerstand gegen die Praktiken der alten Generation und vor allem der Friedenswille und die Verwirklichung eines Friedensideals auf Grund gegenseitigen Vertrauens läßt die Jugend über die Grenzen der Länder einander die Hände reichen. Berschiedene Kongresse, so der 1921 von der dänischen Jugend in Kopenhagen veranstaltete, ein späterer in Hamburg , feßte die meist durch Briefwechsel ent­standenen Berbindungen in persönliche, engere Beziehungen um. Vor Jahren wurde die Bewegung neu belebt durch den Besuch eines Bertreters einer amerikanischen Jugendorganisation und dessen Anregung zur Schaffung eines Weltjugendbundes. England ist Anregung zur Schaffung eines Weltjugendbundes. England ist auf dem Gebiete der Jugendbewegung am fortgeschrittensten und

Frühlingsmodenschau bei Joseph.

Laut Kalender und Sonnenstand stehen wir im Zeichen des Frühlings. Das Neuköllner Kaufhaus Joseph veran­staltete im Orpheum, Hasenheide, eine Modenschau der jüngsten Modeschöpfungen. Die hübschen, leichten Kleider aus Kasha, Shett­land und Rips, Mäntel aus Seide und leichten Stoffgeweben, vor­geführt von flotten Mannequins, fanden bei dem zahlreich erschiene­nen Publikum lebhaftesten Beifall. Der allgemeinen Finanzlage Rechnung tragend, find die Kleidungsstücke in den denkbar billigsten Preislagen gehalten. Kleider gibt es schon von 12 m. aufwärts, ebenso Mäntel und Kostüme von 20 M. an, alles modisch verarbeitet

fammensein mit Vorträgen und Tanz, für die Damen gab es eine füße" Spende, und aller Herzen schlagen froh und wunschbeseelt den schönen kommenden Tagen entgegen.

Staatl. Fachingen", das wohlschmeckende und bekömmliche Gesundheits­fchazes. waffer, ist unbestreitbar ein werttoller Bestandteil des natürlichen Arzenei­

zu bringen. Der Gebante und die Durchfechtung der neuzeitlichen Ideen auf dem Gebiete des Lehrwesens hatte in Südamerika 3. B. ganze Revolutionen der Studentenschaft im Kampfe um die Umge­staltung der Lehrpläne und Abseßung reaktionärer Professoren im fahrt nach Warschau schuf in letzter Zeit auch Berbindungen mit Gefolge. Eine von den Berliner Quäfern ermöglichte Studien­der polnischen Jugend. Im Jahre 1928 foll ein Weltjugendkongreß im Haag stattfinden, dessen Borbereitungen in den Händen englischer, amerikanischer und holländischer Berbände liegt. Die praktische Arbeit des deutschen Zweiges der Weltjugendliga ist, eine Verm bindung zur Jugend aller Länder herzustellen durch Briefwechsel, Teilnahme an Jugendlagern, Vermittlung von Zeitschriften zur gegenseitigen Orientierung, um aus dieser Geschlossenheit heraus das gemeinsame Ziel der Schaffung eines freien Menschentums zur Ver­wirklichung zu bringen.

Sonntagsruhe auch im Schuhmachergewerbe.

hatte

Der Verband selbständiger Schuhmacher fich an den Bolizeipräsidenten gemandt mit der Bitte, auch für die felbständigen Schuhmacher Groß- Berlins bie Sonntagsruhe einzu führen. Eine Abstimmung unter den Schuhmachern nach§ 41b der RGD. hatte folgendes Ergebnis: von 6161 abgegebenen Stimmen haben sich 4100 für Einführung der Sonn­tagsruhe ausgesprochen. Die Deputation für Handel und Ge­ruhe gegeben. werbe hat ebenfalls ihre Zustimmung zur Einführung der Sonntags­

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Keine rheinische Morgenfeier. Das Berliner Messeamt batte am legten Sonntag anläßlich der Ausstellung Deutscher Rhein Deutscher Wein zu einer rheinischen Morgen­feier eingeladen, bei der Frau Katharina von Oheimb die Feftrede halten sollte. Als man indessen beim Funkturm antam, entdeckte man nichts als ein Schild mit der Ankündigung: Begen Erkrankung von Frau von Dheimb fällt die rheinische Morgen­feier aus. Das Schild, sehr schön mit künstlerisch verschnörkelten

Die Harmonie der Ehe

will mit jedem Tag aufs neue aderobert sein! Warten Sie nicht, bis Thre Fran Sie darauf aufmerk

sam macht, dass auch ein reiner, frischer Mundhauch zu den Erforder­nissen einer harmonischen Ehe gehört, sondern fangen Sie heute schon mit regelmässigen

Odol - Mundspilungen

an, auf die kein kultivierter Mensch verzichten kann.