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Nnterhalwng unö �Dissen

vor öer Elbe . Von Hans Friedrich Blunck . Das Mittagslicht sprang in gelben Blättern von Welle zu Welle, ein warmer schöner Tag lag über der See. Das Boot, das im frischen Wind von der Elbmündung auf die Scharhörnbake zuhielt, schnitt schnurgerade durch die kleinen spritzenden Schaumpfeifen, die aufstiegen und lustig übers Dollbord plätscherten. Die junge Frau hatte sich neben dem Steuermann ans Ruder gesetzt.Was haben wir für Glück," jauchzt« sie,was für«in guter Gedanke, mich auszusegeln." Der Mann nickte, über sein braunes kantiges Gesicht flog ein Lächeln. Weigt du, daß ich dich erst In Verdacht hatte, du würdest mir eine Rede halten oder du wolltest wegen deines Daters mit mir zanken! Ich merkte wohl, wie du mich ansahst heut früh!" Der Steuermann schüttelte den Kopf, er schien es vergessen zu hoben. Aber die junge Frau hatte wohl noch den Wunsch, sich zu rechtfertigen, sie sprach ohne Aufhalten weiter. Sieh, er ist nun einmal ein alter Unverträglicher, und ich begreif« nicht, warum du ihn nicht ziehen läßt, wo er doch selbst aus dem Hause will. Es geht nicht gut zwischen ihm und dir, das wirst du begreifen!" Der Mann hatte das Steuer losgeworfen und die Schoot los- gehakt, er kam nicht dazu, zu antworten. Auch die Fock knattert« lose. Die junge Frau hatte sich ein wenig erschrocken, jetzt glitt dos Boot wieder schräg, die Bake in Luv nach draußen. Sie schmiegte sich an ihn.Erzähl mir etwas, Mann, eine ganz wilde Geschichte möchte ich hören." Es klang richtig nach Neugier jener vom Binnenland, der Steuermann sah lächelnd zu seiner Frau herab, schob die Mütze ein wenig zurück und tat, als dächte er nach. Eine ganz gruselig« Geschichte möchte ich hören." Der Braune sah schräg über die Fock nach vorn und nickt« mit dem Kopf zur hohen See hinüber. Da drüben trieben wir einmal, als Vater noch den kleinen Schoner hatte." Ja. erzähl," sagte sie, und klatschte in die Hände. Ein großer Holländer lag im Sinken auf einer der Bänke," begann der Steuermann nachdenklich und sah bei dem jungen Weib vorbei. Weißt du, wie so ein leckes niedergehendes Schiff im Sturm aussieht? Kannst du dir vorstellen, wie es ist, wenn die große Rah schier zum Wasser überhängt und über dem Steven die weiße Gischt Schlag um Schlag aufsteigt und auf die Menschen niederbricht? Kannst du dir vorstellen, lütte Fru, was es heißt, Kameraden in Not zu sehen, wenn der Himmel grau wie die Salzsee ist und unten nichts als jagende schäumende Wildnis ist? Sieh, da ist sich Mensch 0U Mensch so nahe, daß jeder des anderen Bruder scheint. Sieh, da versuchten wir es, mit dem Boot zum holländischen Wrack hin- über zu halten. Wir kamen damals von Esbjerg . Ein dänischer Händler war mit an Bord. Er hatte ein Herz, der Mann, und kam mit ins Boot, als Dater und ich hinüber wollten. Aber wir trieben ab und immer wieder ab, mühten uns wohl eine halbe Stunde und sahen schließlich, wie. von dem Schiff da drüben das Heck wegbrach, wie die Gischt darüber hinging und alles zu der grauen Weite wurde, die von unserer Nußschale bis zum weißen Rand am Wall reicht«. Ich will nicht prahlen, lütte Fru, aber wir hatten allerhand gewagt, und wie wir uns mit dem Boot so lange hatten hinholten können, weiß ich heut noch nicht recht. Der Wind war inzwischen umgesprungen, er kam mehr von Norden herüber oder wohl noch ärger. In einer schlimmen, die uns auf Mannsweit« in den Regen brachte, verloren wir unseren Schoner, der mit dem Bestmann und dem Jungen wegtrieb. So haben wir uns Gott verlassen auf dem Boot bis in die Dämmerung herumgetrieben, immer schaufelnd und rudernd, bis das Blut aus den Fingern quoll. Weißt du, was es heißt, kleine Frau, rundum nichts als graue See zu wissen, mit jeder Dünung kämpfen und mit jedem Berg, der angerollt kommt und das Boot überschüttet, daß es nur mühsam wieder auffteigt? Ein Glück war's für uns. daß die Luftkissen hielten, gut auch, daß wir zu Dritt waren. Der Däne ruderte wie ein alter Ruderkerl, das muß man ihm lassen." Der Steuermann wies mit dem Arm zur Scharhörnboke hin- über, die steifbeinig und dunkel über der glänzenden Wasserfläche stand. Sieh, eine Stunde hoben wir uns wohl noch gehalten. Wir meinten oft, es müßte zu Ende gehen und haben doch jede noch einmal angenommen, es sind dos Stunden, wo man Kraft über seinen Leib hinaus hat. Vater saß am Ruder, ich sehe sein Gesicht unter dem Südwester und werde mein Lebtag nicht vergessen, wie er gebückt uns beiden ins Weiße der Augen starrte, als zwäng« er uns die letzte Kraft aus den Gliedern. Siehst du die kleine Trepp«, die von den Bakenkosten nach unten reicht? Sie hat schon manchen aufgenommen, sie hat aber selten Menschen aus solcher Not geholfen wie uns. Gleich einem Wunder fohen wir sie vor uns, mitten im ärgsten, als eine Regenbö nieder- ging, die Himmgl und Wasser in«ins verwandelte. Ja, da tauchte die dunkle Ecke der Bake vor uns auf, wir trieben grade darauf los. Und wie«in anderes Wunder ist es beinah, daß wir mit unseren Fäusten, die nicht mehr zupacken tonnten, die Treppe gewonnen haben. Wer der Däne brach zusammen, als er die Tür aufreißen wollte, fast hätte er mich selbst mit hinuntergerissen. Ich hört« ihn noch von Stufe zu Stufe schwer aufschlagen und im grauen Schaum wegfinken." Der Steuermann sah wieder starr zur dunklen Bake hinüber, es war, als überlief ihn ein Zittern.Sie haben drin«in paar Decken und Brot bereit gelegt für arme Schiffbrüchige, aber was hilft das in der Eiskälte der Bake, durch die der Wind wie durch leer« Fenster pfeift. Als Dater und ich allein waren und ich mich hinwerfen wollte, schüttelte er mich und schlug mich tobend, daß ich fast ohnmächtig wurde. Ich dachte, er sei wahnsinnig und lief flüchtend von einer Ecke In die andere. Aber er war rasch wie ich und verfolgte mich und trieb mich unter Schlagen und Schreien wohl eine Stunde in den Kasten umher. Keinen Augenblick kam ich zur Ruhe, obschon mir die Knie brechen wollten und ich meinte, gleich sei mein Letztes da. Sieh, ich weiß heute, daß ich die Sache nicht überstanden hatte. ein junger Kerl wie ich war. Ich weiß auch nicht, ob wir es noch lange ausgehallen hätten. Ein Zollkutter, der von dem großen Holländer gehört hatte, streift« die See ab. Der Holle uns von der Bake, dl« Leute wußten, daß kein Mensch die Nacht im Eiswaffer Überstanden hätte.

die Genfer Verhandlungen

find auf der liebenswürdigen Annahme der Kleinen auf- gebaut, daß Chamberlain eine Zuckertüte in der tzand habe und daß diese Zuckertüte sogar gefüllt sei...!

Sie haben uns auch glücklich an Land gebracht und haben ver- wünscht zu tun gehabt, daß der Alte sich nicht noch auf dem Kutter halbtot knetet« und drückte und trommelte. Aber ich glaub«, du weißt jetzt, um was es damals gegangen ist. Ich glaube, du weißt, daß ich jetzt nicht mit heilen Händen und klaren Kopf neben dir säße, wenn Dater nicht gewesen wäre." Die junge Frau schwieg, sie nagte an den Lippen und sah etwas verzagt über die blanke glitzernde Sommersee. Ich wußte, daß du mit dergleichen kommen würdest," sagt« sie bös,hu host eine sonderbare Art, einem deine Meinung bei- zubringen." Der Steuermann strich über ihre Hand.Begreifst du, was das ist zwischen Dater und mir?" Sie wollte aufbegehren, aber als ihr Blick nochmals zur dunklen Bake streift«, überlief sie ein Grauen, sie nickte und sah starr, mit großen Augen in die Segel hinein.Ja, ich begreife es!"

Das �rmenwefen im alten Serlin. Auch als in anderen Bezirken Deutschlands die Versorgung der Armen schon etwas besser geregell war, sah es damit in Berlin noch sehr schlecht aus. So viele Einwände gegen die kirchliche Armen- pflege gellend gemacht werden können, fo ist doch sicher, daß diese kirchliche Armenversorgung für die Armen immerhin besser war als die, die nach Annahme der Reformation in den protestantischen Gegenden aufkam. Auch in Berlin war nach dieser Richtung hin eine bedeutende Verschlechterung hervorgetreten. Wer sich etwas in alte Chroniken über Berlin vertiest, der wird bald finden, daß vom Beginn des 16. Jahrhunderts bis zum Ende des 18. Jahrhunderts der wichtigste Teil derArmenfürsorge" darin bestand, die Bettler von den Straßen zu vertreiben. Immer wieder wurden kurfürstliche Verordnungen bekannt gegeben, die den Straßen- und Hausbellel verboten. Oester mußten die Chronisten feststellen, daß die Bettler zu einem Tore hinausgetrieben worden sind, daß sie jedoch zu einem anderen Tore sogleich wieder hereinkamen. Dann erhielten die in Berlin heimischen Bettler eine Art Privilegium. Man händigte ihnen Marken aus, die sie auf ihren Bettelgängen zu tragen hatten. Aber auch dies scheint nicht viel genützt zu haben; denn immer wieder erschienen neueBettler- ordnungen". immer von neuem wurde die Zahl der Betteloögte ver- größert. Schließlich ging man dazu über, nicht nur das Betteln, fondern auch das Schenken zu verbieten. Jeder, der einem Bettter etwas gab, sollt« mit einer Geldbuße von zehn Talern belegt werden. Nun nahm zwar das Betteln ab, aber es mehrten sich die Eigentums- vergehen, denn die Leute, die auf den Bettel angewiesen waren, wollten nach wie vor leben. Dabei mag gleich erwähnt werden, daß die Zahl der Armen und Bettler vom 16 Jahrhundert an in Berlin stets verhällnismäßig sehr groß war. Das stand im Zusammenhang mit der eigenartigen Bevölkerungspolitik der Hohenzollern . Diese Bevölkerungspolltik ging darauf hinaus, möglichst viele Leute ins Land zu ziehen. Dabei geschah die Heranziehung der Fremden oft in einer sehr, unüberlegten Weise, und so kamen auch brüchige Existenzen nach Berlin , Leute, die schon vorher Schiffbruch gelitten hatten oder solche, die für den Lebenskampf in den neuen Verhall» nissen nicht gestählt waren. Wester waren unter den Armen Berlin «

Vellage ües vorwärts

auch viele alte Soldaten. Soweit am Anfang des 16. Jahrhunderts in Berlin überhaupt von einer Armenversorgung gesprochen werden konnte, scheint sie darin bestanden zu haben, daß man an den Sonn- tagen und Feiertagen in den Kirchen für die Armen sammelte. Wahrscheinlich wurden die auf diese Art eingekommenen Gelder von den Geistlichen verteilt. In der Mitte des 17. Jahrhunderts wurden dann in Berlin zwei Armenhäuser erwähnt, das eine hieß St. Georg, das andere St. Jerusalem . Die Chronik berichtet, daß diese beiden Armenhäuser vom Kurfürsten zuweilen mit Geld und auch durch Lieferung von Brennholz unterstützt worden sind. Wieviel« Arme in diesen Häusern untergebracht waren, wie die Verpflegung usw. war, ist nicht bekannt. Gewiß erscheint nur, daß in diesen Armenanstalten nur ein kleiner Teil der Bedürftigen versorgt werden konnte, denn Klagen über das Bettelwesen wurden immer wieder laut. Beinah« als eine soziale Tat wurde es denn gefeiert, als im Jahre 1695 eine Verordnung herauskam, die jede Woche eine Almosensammlung von Haus zu Haus gestattek, und daß an jedem ersten Sonntag im Monat vor dem Dom, vor der Nikolai-, Petri- und Marienkirche Sammelbüchsen für die Armen aufgestellt werden durften. Aus dem Jahre 1697 wird abermals von einer Umänderung derBettlerordnung" berichtet. In diesem Jahr« wurde auch beschlossen, ein neues Armenhaus einzu- richten und zwar vor dem Stralauer Tor. Fünf Jahre später kam für Berlin die Spielkartensteuer auf, deren Erträgnisse nur den Armen zugute kommen sollte. Sei es nun, daß sie zu wenig ein- brachte, sei es, daß die Spieltartensteuern vom Hof verbraucht wurden, jedenfalls muß der Chronist berichten, daß die Armen von diesem Geld nicht das geringste erhalten hatten. Aus dem Jahre 1715 ist eine Aufstellung derer enthalten, die aus den eingesammelten Geldern Unterstützungen erhielten. Dabei werden aufgeführt: Abgebrannt«, Vertriebene, abgedankte Soldaten, Armenhausinsassen, Kranke, Irrsinnige, Hausarme, Alt«, Gassen- bettler, Findlinge, acht Gassenmeister, vier Wartcfrauen im Hospital und Waisenkinder. Ganz besonders groß wurde dos Elend in Berlin um die Mitte des 18. Jahrhunderts. In einem auf die Nachwell ge- kommenen Brief eines Predigers Fuhrmann vom März 1741 hieß es:Auf unserer Friedrichsstadt ist ungemeine Armut, denn da die Woll-Arbeit fast lieget, so versetzen viele hundert ihre Kleider nach und nach und zehren dann davon, bis sie ganz nackend sind, daß sie weder in die Kirche noch sonst wohin gehen können." In dem Briefs wird weiter berichtet, daß Kinder vor Hunger ihreneigenen Mist" aufgegessen haben und daß schon verschiedene Leute buchstäblich vor Hunger gestorben sind. Der Geheimrat von Piper, der das Armenwesen unter sich hatte und an den das Schreiben gerichtet war, dekretierte darauf, daß den Hungernden aus dem Irrcnhause etwas Essen gegeben werden solle und daß sie auchetliche Groschen" er- hielten. Unter diesen Verhältnissen war es kein Wunder, daß wiederum über eine starke Zunahme der Bettelei geklagt wurde. Bis zum Jahre 1758 hatte amRondell", wie damals der Belle-Alliance-Platz hieß,«in dem Schlächtergewerk gehörendes Haus gestanden, in dem vom StaatArme, Bettler und Taugenichtsc" untergebracht waren. Jetzt wurde auf dem Exerzierplatz vor dem Königstor ein größeres Haus gebaut, in dem dieArmen und Taugenichtse" in einer viel größeren Zahl eingesperrt werden konnten. Da das Schlächtergewerkhous amRondell" über der Haustüre einen Ochsenkopf trug, hieß auch das neue Gebäude der Ochsenkopf, und diese Bezeichnung hat sich dann später auch auf das Arbeitshaus in Rummelsburg übertragen. Die größte Not in Berlin entstand jedoch erst aus den Folgen des Siebenjährigen Krieges. Fast alle Gewerke lagen still, und in Berlin mußten im Jahre 1771 3900 Personen unterstützt werden. Nun war mit den Sammelbüchsen und mit ge- legentlichen Zuwendungen für die Armen nicht mehr auszukommen. Berlin mußte eine Anleihe von 69 999 Talern aufnehmen, um wenigstens die größte Not lindern zu können. Noch so manches andere Beispiel ließe sich anführen, das beweist, wie schlecht es im alten Berlin mit der Armenpflege bestellt war. Solche Feststellungen findet man freilich nicht bei Leuten, die diesoziale Gesinnung" der Hohenzollern stets über den grünen Klee loben. A. M.

Lpelerpes kuscus. Von Willi Ley. Das Land mit den zwei großen M, die man zusammenfassend Mussolini -Makkaroni aussprechen kann(was nicht eine neue Makka- roniforte, sondern eine empfehlenswerte Sprachübung ist), hat eine faunistische Eigcntllnüichkeit, die es nur noch mit dem Lande des Jazz und der Wolkenkratzer teilt. Wenn man diesefaunistische Eigentümlichkeit" so vor sich aus dem Tisch sitzen hat, sieht man aller- dings das nicht gleich. Es ist mit dem. Tier hier tatsächlich die Geschichte so, wie es der wahrscheinlich unsterbliche Physikprosessorenwitz behauptet:Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Warum Sic nicht sehen, werden Sie gleich sehen!" Zum Aeußercn des Tieres ist. ja nun zu bemerken, daß es durch- aus nicht als etwas Besonderes erscheint. Ein Salamander von der Größe und Gestalt unseres Feuersalamanders, nur nicht so Lrell gefärbt wie dieser, sondern braun mit gelb. Dieser Salamander, Zpeierpe5 tnseus geheißen, ist nur ein ganz isolierter Aarposten seiner Sorte, die sonst ausnahmslos in der neuen Welt heimisch ist. Sie sind dort sormenreich genug: Molche, die auf Bäume klettern, welche, die lange Zähne haben, andere mit Greifschwanz, Molche, die springen wie Fröiche, und sogar eine Art sie gehört allerdings nur im weitesten Sinne noch dazu, die wie der Olm in unter- irdischen Höhlen lebt. Unser nach Mussolinien versprengtes Mnglied der edlen Gesellschaft ist ein von allen derartigen Extravaganzen freier, friedlicher Erdbewohner, der in möglichst dunklen Klüften auf kleine Skorpione jagt und sich sonst genau wie jeder andere benimmt. Doch hat das Tier einen wertvollen Kern, der nun aber ver- zweifelt an den zitierten Prosessorenausspriich gemahnt. Als man ihn nämlich in edlenl Wissensdrnnge zergliederte, kam zum Vor- schein, daß er keine Lunge hatte! Das will ja nun nicht so sehr wunders heißen: es gibt Molche, die ihr Leben lang ohne Lunge aus- kommen, sie leben eben im Wasser und atmen durch Kiemen. Aber Kiemen haben die Spelerpes-Rittcr auch nicht ebensowenig, wie sie Wassertiere sind. Schließlich war das Kunststück auch hier nur ein Kolumbus-Ei. Spelerpcs hat einlach die Atmung in die Mundhöhle und weiterhin auf die gesamte Außenhaut verlegt.(Alle Arten!) Es ist, als wenn die Natur zeigen wollt«, daß der große Atmungstransformator auch an andere Stellen als Kiemen oder Lungen angeschattet werden kann. Es gibt allerlei besonders vor- sichtige Schaltungen mit mehrfacher Sicherung. Bei einigen anderen Lurchen, die noch eine Lunge besitzen, atmet die Außenhaut schon mit, manche Fische haben Kiemen und Lungen, andere atmen mit Kiemen und Schwanzflossen. Und Weerrepttle haben noch ein anderes Mittel. Die Meerreptile(Seeschildkröten und einige Dutzend mittelgroßer Giftschlangen) sind als Reptile natürlich zum Auf- tauchen und Luftschnappen genötigt. Ihre Beute sind jedoch Fische, also ist ein möglichst langes Tauchvergnügen erwünschte Kiemen, die das ermöglichen, haben sie allerdings nicht witder bekommen. Aber auch sie armen aus dem Wasser wie Kiementiere, und zwar mit der prall durchbluteten Mundhöhle. So kann man das Weid- werk bis zu 29 Stunden betreiben oder sich auch in der Zelt auf dem Meeresgrunde gemütlich in aller Ruhe ausschlafen. Eine Methode, die für den Graßstädter zweifellos etwa? Ver- lockendes habe» dürste. nur. daß sie leider undurchführbar ist.