.)'..' rr' n•'-•;Voanerstag. 2». März 1927Nr. 140* 44. Jahrgang-2. Heilage öes-Reichstagsöebatte um Genf.Kritik der Parteien.— Stresemannn antwortet.Der Retchstag setzt« gestern die 2. Lesung des Haushallsdes Auswärtigen Amtes fort.Abg. v. Graese(Dölk.) beschwert sich über den Beschluß desAeltestenrats. wonach sämtliche Fraktionslosen als«ine Einheit zubetrachten seien, der insgesamt die Redezeit einer Frattion zuzu»billigen sei.Vizepräsident Ester schlägt vor, daß einstweilen Völkische.Nationalsozialisten und Linkskommunisten je eine halbe StundeRedezeit zu diesem Etat erhalten sollen.Abg. v. Graese erklärt sich damit einverstanden.Abg. Dr. Haas(Dem.) macht darauf aufmerksam, daß die Re-gierung sowohl in der Saarfrage wie in der oberschlesischen Schul.frag« aus einwandfreie deutsch« Ansprüche ver»z i ch t« t habe. Die Demokraten wollen aber keine demagogischeOppositionspolitik treiben, sie erkennen die Schwierigkeiten an, indenen sich der Reichsaußenminister befand. Die Deutsch-nationalen müßten endlich die Verantwortung für die Politikihrer Regierung übernehmen. Es gehe nicht länger an, daß siedraußen den starken Mann spielen, im Kabinett aber die Politik,die sie öffentlich angreifen, ohne jede Einschränkung billigen.Die Rede des Grafen Westarp über das Elsaß hak den Bestrebungen der elsässischen kreise schweren Schaden zugefügt.Ebenso unglücklich war seine Rede in Schneidemühl.Trotzdem wir nicht die jetzigen Grenzen im Osten als zu Recht be»stehend anerkennen, müssen wir uns doch bemühen, durch eineBesserung des Verhältnisses zu Polen ein« friedliche Lösung dieserschweren Probleme zu erreichen. Deshalb war es auch e i nFehler, daß wir die Handelsvertragsverhand-lungen mit Polen abbrachen. Wir brauchen ein auf-richtiges Verhältnis im Westen wie im Osten. Trotz unsererOppositionsstellung wünschen wir, daß die Regierung auf dem Ge-biet« der Außenpolitik Erfolge erzielt und insbesondere daß sie inabsehbarer Zeit die Räumung des Rheinlandes erreicht.Abg. Dr. Bredt<Wirtsch. Vgg.) stellt fest, daß die sogenannt«nationale Opposition der D e u t sch n a t i o n a l e nausgehört habe. Die jetzige Außenpolitik sei zwangsläufig ge-worden. Die Weltpolitit werde heute von dem englisch-russifchenSegensatz beherrscht und Deutschland befindet sich heute in dergleichen Lage wie zu der Zeit Bismarcks, als er den russischen Rück-Versicherungsvertrag abschloß. Das deutsche Interesse erfordere diestrengste Neutralität, auch wenn der Völkerbund offensiv gegenRußland vorgehen sollte.Abg. Emminger(Bayer. Vp.) hält es nicht für notwendig, daßjeder Gesandtschaft 5)andelsattachös, Sozialaitaches usw. beigegebenwürden. Ein großer Teil der deutschen Außenpolitik werde jetzt inGenf gemacht, wo sich die Praxis herausgebildet habe, daß manunser Recht erst bestreitet, um sich dann dessen Anerkennung bezahlenzu lassen, fNeichsaußenmmisker vr. Stresemann:Mit Ausnahme der kommunistischen Fraktion haben meineDarlegungen über die Stellung der Reichsregierung zur gegen-wärtigen außenpolitischen Lage die Zustimmung des Hauses ge-funden. Die Vertreter der KPD. behaupten, mein gestrigesAuftreten hätte bewiesen, daß feste Vereinbarungen zwischenChomberlain. Mussolini und Stresemann beständen. Ich darfdaraus hinweisen, daß es nicht im Interesse unserer Be-Ziehungen zur Sowjetregierung liegt, diese Auffassungsortgesetzt zu wiederholen. Denn wenn das richtig wäre, würdenwir oertragsuntreu gegenüber den Verträgen fein, die wir abge-schlössen haben. Die Kommunisten haben nach ihrer Einstellimg zuden internationalen Fragen selbst kein Interesse daran. Deutschlandso hinzustellen, als gehöre es einem Westblock an und hätte nichtdie Absicht, ihre Vertragstreue zu wahren. Ich lege Wert darauf,diese Darlegungen richtigzustellen.Der Weg nach Genf.N a ch G e n f bin ich nicht etwa mit dem mir sonst nachgesagtenOptimismus in die dunkle Nacht hineingesprungen, aber einenOptimismus, der Ihnen jedenfalls befriedigende Ergebnisse von Genfzurückbringt, werden sie schwer tadeln können. Seien wir dochobjektiv in der Anerkennung, daß die beiden letzten Tagungen sehrvon«inander verschieden waren. Wir haben in der Dezember-Tagung Wünsche, die wir lange hegen, in ziemlich großem Maßedurchzusetzen vermocht; vielleicht ist sogar dieses Durchsetzen im De-zember der Grund zu mancher Zurückhaltung derStaatsmänner gewesen, die damals die schärfsten Angriffe in ihrenLändern auszuhalten hatten, weil sie nach der Meinung großerParteien ihres Landes zu weit gegangen waren. Jede Lösung.die der Völkerbund macht, wird der Natur des Völkerbundes ent-sprechend sein, d. h. sie wird ey n Kompromiß sein. 5?ier bitteich, sich zu vergegenwärtigen, daß wir bei jeder großen Frag« auchim eigenen Volk« nicht einig sind und unmöglich einePartei allein sich durchsetzen kann.Sie müssen also Verständnis dafür haben, daß beim Völker-bundsrat, wovierzig Nationen und verschiedene Erdteilebeteiligt sind, naturgemäß alles darauf drängt, zu einer Einigung zukommen. Nun sagt man, wir hätten lieber in der Minder-h e i t bleiben sollen. Es gibt ungeschriebene Gesetze in derPolitik, die manchmal größere psychologische Wirkung ausüben alsgeschriebene Gesetze, und ein ungeschriebenes Gesetz des Völker-bundsrates ist es, niemals nach Nationen abzustimmen.Eine Entscheidung über Fragen, die sich zwischen Deutschland undeinzelnen Nationen entsponnen haben, geschieht immer nur nachdiesem ungeschriebenen Gesetz und danach ist bisher eine Einigunggesucht und gefunden worden, und bei dem Weg, den wir noch zugehen haben und dessen weiteste Strecke noch vor unsliegt, wäre ein anderes Verfahren in diesem Augenblick, wo zumerstenmal«in deutscher Minister den Vorsitz hatte, psychologisch nichtrichtig gewesen, denn es hätte den bis dahin von allenNationen anerkannten Traditionen wider-sprachen. Sch frage, ob das Objekt, um das gestritten wurde, indiesem Fall den Einsatz lohnte. Vielleicht wäre es ein Pyrrhussieggewesen mit bezug auf ein weiteres Fortschreiten.Der Bahnschuh an der Saarals Kompromiß zwischen deutschen und französischen Forderungenist eine Idee des Völkerbundes. Wir hätten hier von demVölkerbundsrat die Aufhebung einer Entscheidung fordern müssen,die er einmal getroffen hatte. Da hätte man mir als Vor-sitzenden sagen können, daß ich im Interesse der Autorität desVölkerbundes gegen einen solchen Antrag hätte sprechenmüssen. Darum haben wir aus einen solchen Antrag verzichtet. Dievornehme Zurückhaltung des deutschen Mitgliedes der Saarregierungbei der Feststellung des Berichtes hat nach außen hin seinen Eindrucknicht verfehlt.Ich sühle mich trotz der scharfen Kritik des gestrigen und heutigenTages ziemlich wohl, aber ich fürchte, ich würde mich vielweniger w o h l fühlen, wenn ich den Weg gegongen wäre, denKollege B r e i t s ch e i d vorgeschlagen hat, wenn ich nämlich vonunserem Rechtsstandpunkt und den ganzen Verhältnissen an derSaar nichts gesagt hätte. Zweifellos würde man dann darauf hin-gewiesen hoben: zum erstenmal wird die Saarfrage in Gegenwartdes deutschen Vertreters behandelt, er hat eine Tribüne, derWelt zu sagen, welches Unrecht den Saarländerngeschieht und da besteht er nur auf einer Aenderung des Saar-regimes. Ich bin der Meinung, daß die Dinge, die wir im Völker-bundsrat durchgesetzt haben, durchaus nichts Bedeutungsloses sind.Nun hat man ein Zeichen für die anscheinend stark überschätzte„weiche Atmosphäre" des. Dölkerbundsrots darin erblicken wollen,daß ichdem Präsidenten der Saarregierung meinen Dankausgesprochen hätte. Dazu war ich wiederum durch die Traditiondes Völkerbundsrats gehalten. Mein Dank ging zweitens an einePersönlichkeit, die bei dem letzten Kampfe gerade um die Frage desBahnfchutzes gemeinsam mit den deutschen Regierungsvertretern ge-kämpft hat, an Herrn Stevenson, der den Mut hatte, vor ver-sammeltem Völkerbundsrat zu sagen, daß er diesen Bahnschuß garnicht für nötig hielte und der gegenüber dem Gerede von der an-geblich leidenschaftlichen Saarbevölkerung davon gesprochen hat, wieruhig dies« Bevölkerung sei, der die ausschließlich aus Deutschen be-stehende Gendarmerie lobte und erklärte, jedes andere Land könnt«sich gratulieren, wenn es solche Leute sein«igen nennen könnte.Warum sollte ich diesem Mann nicht meinen Dank aussprechen fürdas, was er bei der doch bekannten Zusammensetzung der Saar-regierung objektiv für uns getan hat? Denn noch sind wir leidernicht so weit, daß man allgemein in der ganzen Welt gegenuns objektiv wäre.(Sehr wahr! rechts.)Zn der Frage der Alinderheitsschulen in Oberfchlesieuist gar kein Zweifel gelassen worden, daß es sich um die Be-seitigung eines Notstandes handelt, und daß es sich nichtum eine Entscheidung darüber handelt, die den Rechtsstandpunktirgendwie angeht. Auf Antrag der Deutschen ist jener Schlußsatzin die Erklärung aufgenommen worden, der ausdrücklich bemerkte,daß in diesem Kompromiß die Rechtsfrage nicht in diesemSinne entschieden werde. In vollem Einoernehmen mit Calondermußten wir den Weg gehen, der vorgeschlagen worden ist. DieEingab« für die 7000 Schulkinder an den Völkerbund stammt vomDeutschen Volksbund. Dort findet man den Standpunkt,der in dem Kompromiß zum Ausdruck gekommen ist. Wir sind sogarweiter gegangen als der Deutsche Voltsbund, weil wir den Rechts-standpunkt oertraten in der Erklärung. Bei einem unbedingten Fest-halten an dem Rechtsstondpunkt allein dagegen wäre die Sache miteinem Widerspruch zwischen dem Deutschen Volksbund und derdeutschen Delegation ausgegangen.Es ist gestern von dem engeren vertrauensvollenVerhältnis des Außenministeriums zum Reichskabinettin dieser Frage gesprochen worden. Die Verantwortuyg fürdie Führung solcher Verhandlungen, wo die Entscheidungen inStunden wechseln, ist mehr, als dem einzelnen zugemutet werdenkann. Es ist viel leichter für den Außenminister, sich zu entlasten,als sich zu belasten. Wenn Sie glauben, daß man internationalenVerhandlungen feststehende und starr« Verhaltungsmaßregeln gebenkann, so nehmen Sie damit den Leuten, die ihr Land zu vertretenhaben, das Beste, was sie haben, nämlich das S i ch- h i n« i n-fühlen in neue Situationen.(Zustimmung.) Nachherist es ja Ihre Sache, darüber zu entscheiden, ob der Mann seineSache richtig gemacht hat oder nicht.(Sehr gut!)Wenn jemand glaubt, daß Deutschland als Nachbor Polensdurch einen Zollkrieg auf die Dauer etwas gewinnen kann, soist das ein wirlschastlicher Irrtum.Das zeigt das B e i s p i e l R u ß l a n d s, mit dem wir in der durchdie Natur beider Länder gegebenen Weise einen regen Warenaus-tausch hatten. Es wäre von Deutschland töricht, anders zu handelnPolen gegenüber. Was sich aber hier abgefpiett hat, war doch nurder Widerstand dagegen, daß das Niederlassungsrecht vonder anderen Seite politisch in einem stark antideutschen Sinne aus-gelegt wurde und durch ganz systematisch« Verfolgungen ein Zustandgeschaffen war. der mindestens eine Regelung des Niederlassungs-rechtes, der Ausweisung und Verdrängung erforderte. Was heuteschon erreicht ist, ist«ins, daß wir bezüglich des Niederlassungsrechtshoffen, die Steine aus dem Weg« zu räumen, die einem vernünftigenHandelsvertrag entgegenstehen.Bezüglich der Rheinlandräumunghaben wir gar keine Veranlassung, uns von dem abdrängen zulassen, was damals der Führer der französischen Auslondspolitik fürmöglich und durchführbar erklärt hat, und zwar in einem a m t-lichen Kommunique, nicht in Bemerkungen beim Frühstück.Beide Außenminister waren sich auch darüber einig, wie es in demKommunique hieß/ daß sie eine vollkommene Lösung von der Zu-stimmung ihrer Kabinette abhängig machen würden. Indem Augenblick, wo man in Frankreich vor der Frag« stand, daßdiese Dil�ge Wirklichkeit werden sollten, entsalleten sich alle Wider-stände, die dagegen angingen. Das hat sich in der Dezembertagungdes Völkerbundes verstärkt.Darum wird jehk gekämpft, und ich bin durchaus der Ansicht,daß das Schwergewicht der Tatsachen die Ueberzeugung ver-stärken wird, daß ohne eine französische Annäherung die Bereinigung der europäischen Probleme nicht möglich, sein wirddie uns nicht geben will, was die Basis sein muß, die BefreiungDeutschlands von der Besatzung.Von dem Optimismus im Dezember sind wir tatsächlich■>zurückgekommen. Was damals als Aequivalent angebotenwurde, hätte seine Bedeutung gehabt, wenn es gebraucht wurde zugroßen Transaktionen. Daneben sind nun olle politischenLeidenschaften entzündet worden, und in allen Länderngeht der Kamps um den Gedanken, daß L o c o r n o mehr ist, als«in Traktat, das Zeichen eines Geistes, der dahin geht, überhauptin Europa zusammenzuwirken und nicht die Staatengegeneinander zu führen gegen diejenigen, die sich in diesen Ge-dankengang nicht hineinfühlen. Deshalb brauchen wir nichtpessimistisch für die Zukunft zu sein, und«z bedeutet nicht«ine Der-fchiebung der deutschen Forderung all calenckos graecas, wenn ichSie gebeten habe, der Regierung den Zeitpunkt zu überlassen, indem sie glaubt, sie mit Erfolg geltend machen zu können. WennDr. Breitscheid mich gestern einen Wanderer zwischen zweiKoalitionen nannte, so erwidere ich darauf: Herr Dr. Breitscheid.Sie sind ja jederzeit in der Lage, mich zurückzurcißen durch Ihrewarnende Stimme!(Heiterkeit.) Es kommt nicht darauf an, welcheKoalition eine Außenpolitik unterstützt, sondern daß dem deutschenAußenminister die größten Erfolge zuteil werden, der darauf hin-weisen kann, daß Regierungsparteien und Oppo-sition ihn unter st ützen.(Lebhafter Beifall.)hierauf werden die A b st i m m u n g« n zum Haushaltdes Innern vorgenommen. Die von den Kommunisten bean-tragte Verbindung einer Interpellation über die Vorgänge inBerlin-Lichterselde' wird infolge des Widerspruchs von rechts ab-gelehnt.Das von den Kommunisten beantragte Mißtrauens-votuni gegen Mini st er v. Keudcll wird gegen Sozial-demokraten und Kommunisten abgelehnt.Abg. Erlelenz(Dem.) erklärt dazu, daß seine Fraktion gegenden Mißtrauensantrag stimme, weil erst kürzlich überVertrouensanträge abgestimmt worden sei und keine Veranlassungvorliege, in so kurzen Zeiträumen solche Abstimmungen zu wieder-holen.Anmihme des Etats.Darauf wird der Etat in der vom houshaltsausschuß vor-geschlagenen Form angenommen. Zur Förderung von Wissen-jchqft und Kunst hat der Ausschuß swtt 1,2 1,7 Millionen eingesetzt,von' kulturell- gemeinnützigen Bereinigungen statt 0,? 1' Million,ferner wurden erhöht die Beiträge für Turn- und Sportwesen(Jugendherbergen) von 1 auf 1h Millionen, für die Kaijer-Wil-helm-ltzesellschost von 0,01 aus 1,1 Millionen, für Turnstätten-bauten von 0H aus 0,0 Millionen, zur Bekämpfung der Maul- undKlauenseuche von 0H auf 1„2 Millionen. 2H Millionen für dieJunglehrer und 2S0 000 Mark für das Haus des Deutschtums inStuttgart wurden neu eingestellt. Eine Neihe mit dem Etat ver-bunden« Anträge werden den zuständigen Ausschüssen überwiesen.Das Haus setzt dann die Aussprache über den Haushalt desAuswärtigen Amtes fort.Abg. Graf Reveutlow(Nat.-Soz.) meint, die Würde des beut-fchen Außenministers hätte Herrn Dr. Stresemann zur Ablehnungdes Nobelpreises veranlassen müssen.Abg. v. Graese(Völk.) vergleicht den Reichstag mit einemKrematorium, in dem die letzten Reste des deutschen Leibes ver-brannt würdenEin kommunistischer Antrag auf Streichung des Ministergehaltswird gegen Kommunisten und einigen Völkischen abgelehnt.Vor der Abstimmung über einen kommunistischen Miß-trouensantrag gegen den Reichsauhenminister Dr. S t r c s e.mann erklärt-Abg. Breitscheid(Soz.), daß die sozialdemokratisch«Fraktion keinen Grund habe, dem Reichsaußenminister wegen ieinerbisherigen Tätigkeit ein Mißtrauensvolum zu erteilen. Es seiaber salsch, was Herr Dr. Stresemann heute ausgeführt habe, daßnämlich die Sozialdemokratie die jetzige Zusammensetzung der Re.gierung leicht nehme. Im Gegenteil, die Sozialdemokratie habewegen der jetzigen Mitarbeiter � des Reichsauhenministers dieschwersten Besorgnisse.. Sic stimme dem kommunistischenAntrag nicht zu, sie könne aber auch nicht die Verantwortung fürdie Politik der jetzigen Regierung übernehmen, deshalb werde siesich der Stimme enthalten.Der Mißtrauensantrag wird darauf gegen die Stimmen derKommunisten und Völkischen bei Stimmenthaltung oer Sozial-demokratie abgelehnt.Der Haushalt wird darauf nach den Beschlüssen des Haus-Haltsausschusses angenommen.Darauf beginnt die zweite Beratung des Haushalls de» Reich».verkehrsminisleriums.Der deukschnationale Vcrkehrsminisier für Dawe»!Reichsoerkehrsminister Dr. koch führte unter anderem aus:Für Erhöhung der Besoldung stehen kein« Mittelzur Verfügung. Die Schließung von Werkstätten sei durch dieEinführung neuzeitlicher Arbeitsmethoden verursacht worden. Dieabgebaute» Arbeiter sollen nach Möglichkeit in anderen Betriebenuntergebracht werden. Die Entscheidung über die h ö ch st m ö g-liche Arbeitszeit bei der Reichsbahn sei bis zur Erledigungder Regierungsvorlage über die Arbeitszeitrcgelung ausgesetztworden." Der Minister werde mit Nachdruck darüber wachen, daßdie Beamten von der Reichsbahngesellschaft nach den Bestimmungender Reichsgesetze behandelt würden. Die Ausführung der Dawes-Laflen, bei der die Reichsbahn eine wichtige Rolle spiele, werdedie Regierung sich besonders angelegen sein lasie,:.Um 6% Uhr vertagt das Haus die Wciterberowng aufDonnerstag, mittags 1 Uhr.uTube 60 Pfg, große Tube Mark 1.—die herrlich erfrischenöe Zahnpastebeseitigt unangenehmenMundgeruch