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Ichretten. Gefbft dann tft er jeboch genötigt, Borfteht zu üben, ble Augen offen zu halten und die Fahrzeuge zu beachten, die aus der freigegebenen Straße rechts in die gesperrte Straße einbiegen. Dieses Einbiegen darf von allen Fahrzeugen nurin Schritt­geschwindigkeit ausgeführt werden. Leider läßt die Straßen. bisziplin, sowohl der Fußgänger wie der Fahrzeuge, zu wünschen übrig, und dies ist die Ursache der meisten Unfälle. Ein Fuß. gänger, der sich um die Verkehrsvorschriften nicht fümmert, trägt nicht nur die Berantwortung für den eigenen Unglücksfall, sondern er bildet auch eine Gefahr für andere und macht sich diesen gegenüber eventuell schadenersatzpflichtig. Aus dem Gesichtspuntte der allgemeinen Gefährdung muß aber auch die Bolizei gegen solche nachläffige Fußgänger vorgehen. Rraftwagenführer, die rüdsichtslos in größerer als Schrittgeschwindigkeit rechts einbiegen oder gar das rote Licht überfahren, werden fünftig mit fofortiger Entziehung des Führerscheins zu rechnen haben. Nicht nur die Berkehrsbeamten, sondern auch besondere Beamte in Zivil haben die Anweisung erhalten, diese Berfehlungen mit äußerster Strenge zu verfolgen."

Im Zusammenhang hiermit wollen wir unsere Forde rung wiederholen, daß sich an Straßenbahn. unb Autobushaltestellen, sobald eines dieser Fahrzeuge vor. gefahren iſt, tein Auto oder anderes Fahrzeug zwischen Publikum und Straßenbahn bzw. Auto. busschieben darf. Straßenbahn und Autobus find wie Eisen­bahn und Untergrundbahn Berkehrsmittel der All­gemeinheit. Das Publitum hat unbedingtes Recht und An­spruch darauf, sich ohne die Gefahr, über- oder auch nur angefahren zu werden, vor Bürgersteig zu der Straßenbahn und umgefehrt be geben zu können. Autos und andere Fahrzeuge müssen dann warten.

Verdächtigte Kriminalbeamte.

Racheatt eines Verbrechers.

Nach einer Festnahme zur Strafverbüßung, der er fich lange Zeit zu entziehen gewußt hatte, trat ber Raufmann Mar Brud­ner mit der Beschuldigung hervor, daß ihm nicht weniger als vier verschiedene Rriminalbeamte während seiner verbreche

rischen Tätigkeit in den letzten Jahren gegen entsprechende Bezahlung Helfersdienste geleistet hätten. Es schweben auf Grund dieser Angaben gegenwärtig bei der Staatsanwaltschaft I dret An­flagen. Gegen Brudner einerseits wegen Bestechung umd An­stiftung zu Amtsverbrechen und gegen die Beamten andererseits wegen dieser für die mit Zuchthaus bedrohten Strafhandlungen.

In dem einen Falle hat Bruckner den Kriminalassistenten H. bezichtigt, aus dem Personalregister des Polizeipräsidiums die Er. tennungstarte beseitigt zu haben. Bon dem Krimmal affiftenten L. behauptet Bruckner, daß dieser mit ihm bei De. Disengeschäften" Hand in hand gearbeitet habe. Brudner will in Cafés wegen Ankauf von Devisen mit Händlern verhandelt haben. Auf ein Zeichen von ihm sei der Beamte zur Berhaftung geschritten. Auf dem Wege zur Bache ist dann Brudner mit den Devisen entwischt und will mit dem Beamten die Beute geteilt haben. Diese beiden Fälle, in denen bie beiden Beamten zum Teil auch geständig find, werden demnächst zur Aburteilung gelangen. Am Sonnabend fam die dritte Anschuldigung Bruckners vor dem Erweiterten Schöffengericht Mitte zur Berhand lung, und neben Bruckner hatten sich der Kriminalbezirkssekretär Artur P. und der Kriminalassistent Br. wegen Bestechung und Unter laffung einer Amtshandlung zu verantworten. Bruckner hatte noch 23 Monate Strafe zu verbüßen und wurde gesucht. Er hielt sich unter falschem Namen und unangemeldet in einer Wohnung in der Straßburger Straße verborgen, verfehrte aber in der Nähe in einem Lokal in der Meßer Straße. Da er dort mit der Tochter des Birtes Mebelte und durch große Bechen und vornehmes Auftreten auffiel, wollte der Vater über ihn Auskunft haben und wandte sich an den ihm bekannten Krimnalsekretär B. Dieser begab sich unter Begleitung seines Untergebenen Pr. am 9. April unter dem Bor. geben einer Wohnungskontrolle nach der Wohnung des Brudner, Ser sich jetzt Rotto nannte. Der Angeklagte Brudner behauptet nun und wiederholte das auch in der Verhandlung, daß ihm un­willfürlich beim Anblick der Kriminalbeamten das Geständnis entschlüpft sei, daß er sted brieflich gesucht werde. Er habe die Beamten gebeten, wegen seines leidenden Zustandes von der Festnahme Abstand zu nehmen und habe ihnen Geld an geboten. Er habe 100 Mart bei sich gehabt und fich 95 Mart von leiner Mirtin geliehen, zugleich aber weitere Zahlungen in Aussicht gestellt. Die Beamten hätten sich zunächst befriedigt ent­fernt, jeien dann aber gleich darauf wiedergefommen und hätten ihm erklärt, er solle das Geld lieber gleich beschaffen. Darauf fei er mit den beiden im Auto zu seiner Braut gefahren und habe sich von dieser 150 Marf geben laffen. Später habe er sich mit den Beamten noch mehrmals getroffen, die Bechen bezahlt und Geld gegeben. Im ganzen habe er 400 mart bezahlt, ohne die Zechen. Die beiden mitangeklagten Beamten bestritten jede Schuld. Der Paß auf den Namen Rotto sei ordnungsmäßig ge­wesen, und im Steckbriefregister hätten sie den Namen Rotto nicht verzeichnet gefunden. Geld hätten sie nicht bekommen.

Kundgebungen zum Internationalen Frauentag .

Gemeinsamer Kampf in allen Ländern. Deutschlands Frauen voran!

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Mittwoch, 30. März, Uhr, Brachtsäle am Märchenbrunnen| 5. Kreis, Friedrichshain . Treffpunkt Uhr Weberwiese, nach Brachtfäle am Märchenbrunnen. ( früher Schweizer Garten) am Friedrichshain , unweit Königstor. Donnerstag, 31. März, 7% Uhr, Neue Welt , Neukölln, Hasen. hetbe 108/114

Freitag 1. April, 7% Uhr, Spichernfäle Charlottenburg, Wilmers dorf, Spichernftr. 3. bahnhof.

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Spandau , Germaniafäle, am Haupt­

Sonntag. 3. Apell, vormittags 11% Uhr, Bedding, Kristallpalaft, Prinzenallee, Ede Badstraße.

Referentinnen: die Genoffinnen Gertrud Duvn, Schweiz , Klupzynska, Bolen, Maffon, Belgien , Clara Bohm- Schuch , Marie Juchacz , Marie Kunert , Adele Schreiber , Mathilde Burm.

Alle Veranstaltungen werden durch Gefangchöre und Rezitationen eingeleitet. Es wirten mit: Der Männerchor Brenzlauer Berg , der Berliner Boltschor, der Frauenchor Liedertafel", Charlottenburg , Rezitator Heinrich Witte.

Aufmarsch der Frauen: Mittwoch, den 30. März:

4. Kreis, Prenzlauer Berg , Treffpuntt 5% Uhr Danziger Straße, Ede Prenzlauer Allee( Bezirksamt). Es schließen sich an( ab Bezirksamt): Kreis mitte, Weißenfee, Reinidendorf.

Erft einige Tage nach dem Borfall hätten sie erfahren, daß es fich um einen gefährlichen Heiratsschwindler und Taschendieb handelte, der ihnen entwischt sei. R.-A. Dr. Arras: Weshalb haben Sie Die Beamten nach Jahren angezeigt? Wollten Sie nicht Ihre Auslieferung nach Defterreich durch die Anzeigen verhindern? Angefl: Die ließ sich nicht aufhalten, aber ich fürchtete, daß die Devisenaffäre, die schon ruchbar geworden war, erst nach der Aus lieferung befannt werden würde. Als Oesterreicher würde ich dann in Wien abgeurteilt worden sein, und dort werden Be­ft e dhungen viel schwerer bestraft als in Deutsch . land.

Das Schöffengericht schloß sich den rechtlichen Ausführungen ber Rechtsanwälte Dr. Alsberg und Dr. Arras an und hielt die Beschuldigungen Brudners gegen die Beamten trog feiner Selbstbezichtigung nicht für glaubhaft aufgeflärt und nachgewiesen. Deshalb wurden fämtliche Angeklagten, auch Bruckner, auf Kosten der Staatstaffe freigesprochen.

Der Schlüpfrige Asphalt.

Autobus und Autounfälle.

Donnerstag, den 31. März:

14. Arels, Neuföln. Treffpunkt 6 Uhr für die Abt. 89, 90, 92, 96 ab Herzbergplay; Abt. 91, 94, 95, 97, 98 ab Schillerpromenade. 6. Kreis, Kreuzberg . Treffpunkt Uhr: Abt. 39, 40, 41, 42, 48 und Kreis Tempelhof alle Abteilungen Blücherplay. Abt. 43, 44, 45, 46, 47 und die Kreise Treptow und Copenid ab Lausitzer Plaz Freitag, den 1. April: Charlottenburg und weftliche Bororte. Sammelplay: Wittenberg­play 6% Uhr. Sonntag, den 3. April: 3. Kreis, Weding. Treffpunkt: Abt. 21, 22, 23, vorm. 10 Uhr See­Straße, Ede Müllerstraße. Abt. 17, 18, 20 vormittags 10 Uhr Nettelbedplay. Abt. 19 vormittags 10 Uhr Prinzenallee 57. Abt. 14, 15, 16 vormittags 10 Uhr Stralsunder Straße, Ede Brunnenstraße.

2. Kreis, Tiergarten. Treffpunft: vormittags 10 Uhr im Kleinen Tiergarten, Kriegerdenkmal.

19. Kreis, Pantow. Treffpunkt: vormittags 10 Ihr Rathaus Pantow, Bollantstraße, Ede Brinzenallee.

geschafft werden, während die beiden Baffanten nach Behandlung auf der nächsten Rettungsstelle und Anlegung von Rotverbänden in ihre Wohnungen entlassen werden konnten.

Die schweren Uutounfälle mehren sich in derart beunruhigender Beise, daß die ernste Frage entsteht, ob nicht die Fahr geschwindigkeit der Autos schleunigst herabgefeht werden muß.

Abgesagte Beethoven - Feier.

Wie das Nachrichtenamt der Stadt Berlin mitteilt, fann ( übrigens infolge eines Berbots des Reichs minifteriums des Innern) das Konzert des Berliner Sängerbundes, das Beethoven zu Ehren am heutigen Sonntag, mittags 12 Uhr, ab­gehalten werden sollte, nicht stattfinden, da der Plaz der Republik in der Bannmeile liegt. Dagegen fingen die Arbeiterfänger nachmittags 2 Uhr bestimmt im Lustgarten.

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Diese Bannmeilebebenten gegen eine Bolts= feler zum Gebächtnis Beethovens scheinen dem Minister Reu. dell, der jetzt die Reichsregierung bei der Beethovenfeier in Wien vertritt, recht spät gefommen zu fein jedenfalls hat er sie vor zwei Wochen noch nicht gehabt, als man unter dem Tarnwort Boltstrauertag" eine öffentliche Reichs. wehrparade vor Hindenburg auf dem Piaz der Republit veranstaltete! Nun aber, nach diesem Verbot, gilt erst recht die Marschparole: Heute Sonntag 2 Uhr Beethovenfeier der Arbeiterjänger im Lustgarten Eisenbahnfistalische Geldschneiderei.

Ein schwerer Berkehrsunfall, bei dem 7 Personen verlegt wur den, ereignete sich gestern in der Schloßstraße zu Friedena u. Der Führer eines Autobusses der Linie 20, der in Richtung Steglitz durch die Schloßstraße in Friedenau fuhr, versuchte einen vor ihm fahrenden Kraftwagen zu überholen. Auf dem schlüpfrigen Bflafter geriet der Autobus ins Schleudern und streifte mit dem ge­schloffenen Berded einen Baum. Ein Teil des Deds wurde durch den heftigen Anprall förmlich abgerissen. Der Fahr. gäfte bemächtigte sich eine begreifliche Banit und laute Hilfe. rufe ertönten. Bolizeibeamte und Straßenpaffanten eilten fofort Bürger, hüte dich, in einem Eisenbahnwagen etwas zu ver hinzu. Sieben Fahrgäste trugen Schnitt und Quetschgeffen. Lust du es doch, wirst du bestraft. Die Sache verhält sich wie wunden davon. Während drei von ihnen zur nächsten Rettungs: folgt: Du hast, sagen wir mal, ein halbes Pfund Butter im Wert stelle gebracht werden mußten, wo ihnen Notverbände angelegt von einer Mart liegen lassen, merfst es aber erst, als der Zug bereits wurden, fonnten die übrigen ihren Weg selbst fortsegen, bzw. fich fort ift, flürzt zu dem Aufsichtsbeamten, der hinterhertelephoniert. in privatärztliche Behandlung begeben, Dafür zahlft du, was recht und billig ist, 15 Pf. Die Nachricht tommt von der nächsten Station, daß das halbe ẞfündchen gefunden und geborgen ist. Du kannst es dir abholen, wenn du willst. Wenn man eine Monatstarte hat, die zufällig so weit reicht, tut man das. An­gekommen an Ort und Stelle hat man einen Empfangsschein auszu­füllen und nunmehr 50 Pf. auszubeuteln. Wofür? fragt man ver­Wenn du nun aber nicht selber hinfährst, sondern dir das verlorene But mitbringen läßt, dann mußt du außer den 50 Pf. noch weitere 20 Bf. zahlen, quafi als Aufbewahrungsgebühr für Handgepäck. In Summa also, um bei dem halben Pfund Butter zu bleiben, 85 Pf. Ist das nun Geldschneiderei unfeinster Art oder nicht? Denn das einkommende Geld bekommen nicht etwa die Beamten, die ja mit den Fundsachen noch besondere Arbeit haben, sondern es fließt in den Riesentopf der Reichsbahn. Man sollte bei Bagatelljachen bis zum Wert von 3 M. eine fleine Einheitsgebühr von 30 Pf. einschließlich Telephon festsehen und damit basta, nicht aber Leute mit der Ein­ziehung eines Betrages von nahezu 100. roz. vom Wert des ver­lorenen Gegenstandes gewissermaßen bestrafen.

Ein weiterer schwerer Straßenunfall trug sich am Sonnabend abend gegen 8 Uhr vor dem Maybach- llfer 10 zu. Eine Kraftdroschke, die auf dem schlüpfrigen Asphalt ins Schleudern tam, und dessen Führer die Gewalt über die Steuerung verlor, fuhr in voller Fahrt auf einen Speditionslaft wagen. Die Kraftdroschke murde völlig gerblüfft. Berwaltungsgebühr". Es bleibt nichts übrig, man zahlt. trümmert. Der Chauffeur, Mar Böhme aus der Kottbuffer Straße 44, fuhr mit dem Kopf durch die Scheibe des Führersizes und zog fich furchtbare Schnittwunden zu! B. wurde durch einen Wagen des Stäblischen Rettungsamtes nach dem Urban- Krankenhaus geschafft. Aerztliche Hilfe war aber bereits vergebens. B. starb Ein weiterer schwerer 3u= furz nach der Einlieferung. fammenstoß ereignete jich an der Ecke Gormann und Linien­ftraße. Eine Kraftdrosch te prallte mit poller Bucht auf einen an der Ede stehenden Gemüsewagen, der durch den Anprall umgeriffen wurde. Die Händlerin Luise Sch. aus der Swinemünder Straße und zwei Borübergehende wurden erheblich verlegt. Frau Sch. mußte in fawerverletztem Zustande in das Hedwig- Strantenhaus

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