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myrbe bie Hinzuziehung von Laienrichtern geforbert. Der Bortrag. des Genoffen Dr. Rosenberg wird voraussichtlich demnächst auszugs­weise in dem Mitteilungsblatt der Vereinigung sozialdemokratischer Juristen abgedruckt werden.

Die Tote von Schildhorn festgestellt.

Fortgesette Suche nach dem Mörder.

Der gestrige Fund der beiden Arme am Schöneberger Ufer und der Beweis ihrer Zugehörigkeit zu dem graufigen Rumpffund in der Schildhornbucht hat schnell zur Feststellung der Persönlichkeit der Toten geführt. Nachdem die Hände vorhanden waren, nahm der Er=

Der Auftakt zum internationalen Frauentag.

Eine imposante Kundgebung.

Der internationale Frauentag der Sozialdemokratie| dort allein in den Textilfabriken beschäftigt. Der Kapitalismus sei aller Länder hat gestern in Berlin feinen Anfang genommen. Dieser Anfang ist vielversprechend! Der Aufmarsch der Frauen, der unter Borantritt einer Reichsbannerkapelle erfolgte, war imponierend, und die proletarische Bevölkerung des Bezirks Friedrichshain umfäumte die Anmarschstraßen, um ihren Sympathien für die Demonftrantinnen Ausdruck zu geben. Schon lange vor Beginn der Kundgebung war der Brachtja alam Märchenbrunnen überfüllt, und zahl­reiche Besucher fanden feinen Sitzplatz mehr frei. Auch die Ein­

fennungsdienst der Kriminalpolizei die Arbeit auf. Nach mehr­ftündiger Arbeit tam man zu dem Ergebnis, daß die Tote mit der am 13. Dezember 1901 ju Boed in Lauenburg geborenen Haus- leitung der Feier hatte eine Reichsbannerkapelle mit trefflich into­angestellten Frieda Ahrendt personengleich ist.

Eine Reihe von Beamten wurde sofort ausgesandt, um den letzten Aufenthaltsort des Mädchens, seinen Umgang und Verkehr zu ermitteln. Inzwischen fand im Leichenschauhaus die Obduk tion statt. Wie die Aerzte feststellten, war der Tod durch Ver­blutung eingetreten. Außerdem wurde noch eine Rippen­und Bauchfellentzündung festgestellt. Durch die ausgesandten Be­amten war nun folgendes ermittelt worden: Die Ahrendt hatte bei einer Familie in Charlottenburg eine Stellung als Hausmädchen inne. Im Februar d. J. hatte sie sich einige Unregelmäßigkeiten zu­schulden kommen lassen, war entlassen und bei der Kriminal­polizei angezeigt worden. In der Vernehmung gab sie an, daß sie gewisse Kleidungsstücke nicht gestohlen, sondern nur als Fauftpfand für zu wenig gezahlten Lohn an sich genommen habe. Bis zur Gerichtsverhandlung wurde sie daher wieder entlassen. Am 5. März hatte sie bei einer Frau in der Spenerstraße ein fleines Zimmer gemietet. Sie brachte einige Kleidungsstücke mit und er­zählte, daß sie bei Verwandten in Petershagen an der Nordbahn gewohnt habe. Jetzt habe sich ihr eine gute Stellung als Kinder­mädchen bei einer Familie am 300 geboten, die sie angenommen habe. Als sie zuzog, leistete sie eine kleine Anzahlung. Als am 10. März der gezahlte Vorschuß abgewohnt war, forderte die Wirtin, die an die Stellung als Kindermädchen nicht glaubte, die restliche Mietsfumme und die polizeiliche Abmeldung aus Petershagen . Die Ahrendt versprach alles zu besorgen. Am folgenden Tage, dem 11. März, ging fie fort und fehrte nicht wieder zurüd. Während ihres Aufenthaltes bei der Frau in der Spener= ftraße sprach sie wiederholt davon, daß sie einen Freund in Spandau habe. Weiter fragte sie auch, wo das Rudolf- Virchow­Krankenhaus wäre, um sich dort in Behandlung zu begeben. In der Lat machte sie auch einen sehr fräntlichen Eindruck, hustete viel und flagte immer über Leibschmerzen. Dies war der letzte Aufenthaltsort, der bis jetzt ermittelt werden konnte. Nach der Be­schreibung war sie 1,54 Meter groß, schwächlich und hatte auffallend helles Haar. Bei ihrem Fortgang am 11. März trug fie einen lila Filzhut von runder Glockenform mit breiter Krempe, einen dunkel­grünen Mantel, dessen Saum mit Samt verziert war, und hellgraue Lederspangenschuhe. Personen, die irgendwelche Mitteilungen machen können, werden gebeten, sich bei der Mordkommission im 3immer 52 des Polizeipräsidiums zu melden.

Versuchter Gattenmord.

Unter dem Einfluß des Alkohols.

Der Rohlenarbeiter Karl St. war dem Alkoholteufel verfallen. Oft fehrte er nachts betrunken heim. Das führte zu häufigem Streit mit seiner Frau. Er gab aber immer noch pünktlich has Wochengeld ab.

An einem Freitag abend im Juli v. J. ließ er sich in der Ab­mesenheit seiner Frau von der Tochter das Geld wieder zu=

ridgeben und vertrant es. Lagelang gab es Unfrieden im

Hause. Die Ehefrau verweigerte ihm das Essen und ließ ihn auch

nierten Märschen übernommen. Prächtig flang das: ,, Weil ich ein Freiheitskämpfer bin!" durch den Raum. Der Männerchor Prenzlauer Berg verschönte die Feier durch formvollendet vorgetragene Lieder.

Dann ergriff als Vertreterin der sozialistischen Internationale in einem Deutsch, das in jedem Worte verständlich war, die Genoffin Peletier- Amsterdam

das Wort. Weil der Sozialismus, so führte sie aus, international sein soll und sein will, deshalb ist auch unser Frauentag international. Schon Marg und Engels hätten sich an die Arbeiterschaft der ganzen Welt gewendet. Denn ohne Organisation feien Arbeitermänner und Arbeiterfrauen wehrlos dem Kapitalismus ausgeliefert. Nur durch Kampf und Abwehr können wir bestehen. Man müsse sagen, daß am meisten durch das Kapital Frauen und Kinder litten. Denn unsere Gegner hätten feine Vernunft an­genommen. Wie im England und Deutschland des Frühkapitalismus, fo lägen die Verhältnisse heute in Japan und China . In Schanghai hätten Frauen für 20 bis 50 Pfennige pro Tag arbeiten müssen, und in Tientsin laufe die Arbeitszeit für Kinder von 4 Uhr morgens bis 8 Uhr abends. 7000 Mädchen unter 12 Jahren seien

Zwei Dachstuhlbrände in Wilmersdorf .

Wieder Landhausstraße 41.

Die Berliner Feuerwehr war im Laufe des gestrigen Nach mittags mit zahlreichen Löschzügen an zwei verschiedenen Stellen in Wilmersdorf mit der Bekämpfung zweier Dachstuhl brände, die in furzer Zeit außergewöhnlich große und gefähr­liche Ausdehnung angenommen hatten, beschäftigt.

Der erste Alarm fam gegen 21 Uhr mittags aus der Günzel­straße 64 zu Wilmersdorf . Mieter der oberen Stockwerfe nahmen eine starke Berqualmung wahr und riefen die Feuerwehr herbei, die mit vier Löschzügen an der Brandstätte erschien. Beim Ein­treffen der Wehren brannte ein Teil des sich langhinziehenden Eck­hausdachstuhls bereits lichterloh. Ueber eine mechanische Leiter und über die Treppenhäuser wurde mit vier Schlauchleitungen gegen den Brandherd vorgegangen. Nur unter großen Anstrengungen mar es möglich, das Feuer niederzufämpfen und ein Uebergreifen auf das zeitweise start gefährdete Nachbargrundstück zu verhindern. Erst gegen 25 Uhr nachmittags war die Gefahr beseitigt und die Wehren fonnten unter Zurücklassung einer Brandwache abrücken. Als Ent­stehungsursache fann mit ziemlicher Sicherheit Brandstiftung an­genommen werden.

Noch waren die Wehrleute mit den Aufräumungsarbeiten in der Günzelstraße tätig, als die Feuerwehr nach der Landhaus­straße 41 gerufen wurde, wo in dem Dachstuhl des Hauses Feuer Bauräte entstanden war. Zunächst rückten unter Leitung der Scheele und Spohn drei Löschzüge an die Brandstelle, die aber bei ihrem Eintreffen bereits einen so ausgedehnten Brandherd vorfanden, daß nacheinander zweiter, dritter und vierter Alarm,

einzig durch die Kampfkraft des Proletariats zu hemmen. Und weil für alle die Probleme im Grunde die gleichen seien, und weil für alle der Feind der gleiche sei, bedürften wir unserer Internationale. Allen Menschen, welcher Hautfarbe auch immer, ge­bühre ein menschenwürdiges Dasein! Auch den Völkerbund müßten wir ausnügen, aber über dem Bölkerbund stände die Werbekraft des Sozialismus. In unseren Kindern", so schloß die Rednerin unter stürmischer Zustimmung, wollen wir echten, wahren inter­nationalen Sozialismus großziehen." Als zweite Rednerin führte

Genoffin Bohm- Schuch

aus, daß die sozialistische Verbundenheit durch die Anwesenheit zahl reicher internationaler Rednerinnen in Berlin bewiesen werde. Diese Berbundenheit tue aber not angesichts der Ereignisse der letzten Monate, die deutlich die wahre Situation in Europa und Asien erhellt hätten. Nie wieder 1914, sei die Parole! ( Stürmischer Beifall.) Da sei es eine Schande, wenn vom Bürger­block der Reichswehretat fast unvermindert angenommen würde, die Gelder für Kinderspeisungen aber gestrichen wären. Die Zeichen deuteten auf Sturm. Diesem Sturm aber wider. stehe man nicht mit Butschen, sondern nur eine erstartte und fräftige Sozialdemokratie werde ihm begegnen fönnen. Was die sozialistische Internationale vermochte, das habe sie das durch bewiesen, daß sie den Staatsmännern Europas den Friedensa furs von Hamburg und Marseille aufgenötigt habe. Deshalb vora wärts zu friedlicher Entwicklung! Keinen Krieg!

Hinein in die Sozialdemokratie!

Mit dem Vortrag von Bohm- Schuchs Ich warte dein!" und dem Absingen der Internationale schloß die Kundgebung.

Doch Klassifizierung bei der Vergnügungssteuer?

Der Magiftrat hat sich auf Anregung des Haushaltsausschusses der Stadtverordnetenversammlung am 30. März 1927 nochmals mit der Frage der Klassifizierung der künstlerisch hochstehenden Ver anstaltungen beschäftigt und ist zur Aenderung seines früheren ablehnenden Standpunktes gefommen. Er hat am 30. März 1927 der Klassifizierung nach dem Vorschlage der Finanz- und Steuerdeputation zugestimmt. Danach sollen die den Staatsbühnen und der Städtischen Oper gleich wertigen Veranstaltungen einen Sondersteuersatz von nur 5 Proz. ( gegen 8 Broz. für die übrigen fünstlerisch hochstehenden Veranstal tungen) zahlen. Ueber die Frage der Gleichwertigkeit soll ein sieben­föpfiger Ausschuß entscheiden, der aus 2 Magistratsmitgliedern und 5 Stadtverordneten gebildet wird. Eine Dringlichkeitsvorlage hier­über wird die Stadtverordnetenversammlung schon in ihrer Sigung am 31. März 1927 beschäftigen.

Ein rabiater Fahrgast. Ein unglaublicher Roheitsalt spielte sich gestern abend in einem Straßenbahnwagen der Linie 88 vor dem Hause Cöpenicker Straße 42 ab. Ein Fahrgast, der 23jährige Monteur Arthur Sch. aus der Adalbertstraße, geriet mit dein Schaffner und Wagenführer in einen Streit, in dessen Verlauf beide von Sch. durch Boxhiebe derart zugerichtet wurden, daß sie schwerverlegt in das Bethanien Kranfen. haus geschafft werden mußten. Der Täter wurde verhaftet. Durch den Vorfall entstand eine längere Verkehrsstörung.

Bergarbeiterkatastrophe in Amerika .

nicht in das Schlafzimmer. In seiner Geldnot wollte St. jogar.. Großfeuer weitergegeben werden mußte. Zwei weitere find 500 bis 600 Bergarbeiter bei einer Explosion in

am Montag die Betten ins Pfandhaus bringen, um Schnaps zu haben. Er wurde aber damit abgewiesen. Als er heimkehrte, saß die Ehefrau in der Küche und machte das Abendessen zurecht. Da trat er plötzlich hinter sie und hob ihren Kopf hoch. Sie glaubte, er wolle einlenfen und ihr einen Versöhnungsfuß geben. Plöglich fühlte sie den falten Stahl an der Kehle. Mit dem scharfen Rasiermesser brachte St. seiner Frau, indem er etwas Unverständliches murmelte, einen tiefen Schnitt an dem Halfe bei. Blutüberströmt wurde die bejahrte Frau ins Krankenhaus gebracht, der ärztlichen Kunst gelang es aber, die Schwerverletzte nach einer schwierigen Operation am Leben zu er­halten. St. hatte sich wegen dieser unseligen Tat unter der Anklage des versuchten Gattenmordes vor dem Schwurgericht III, unter Vorsitz von Landgerichtsdirektor Bombe, zu verantworten. Nach einem Gutachten von Medizinalrat Dr. Störmer ist die Tat nicht nur auf den Einfluß des Alkohols, sondern auch auf die Eigenschaften des Angeklagten als Epileptiter zurückzuführen. Das Schwurgericht nahm zwar Vorjah, aber nicht ueber­legung an, da auch die offene Reue des Angeklagten berücksichtigt murde. So lautete die Strafe wegen des Totschlagverfuches sehr milde, nur auf ein Jahr drei Monate Gefängnis. Es wurden dem Angeklagten 8 Monate Untersuchungshaft angerechnet. Für den Rest der Strafe erhielt er Bewährungsfrist, der Haftbefehl wurde aufgehoben. Landgerichtsdirektor Bombe gab dem Ange. flagten aber für die dreijährige Bewährungsfrist die Mahnung auf den Weg, die Geschehnisse als Denkzettel zu betrachten und fünftig den Alkohol zu meiden.

Flugzeugabsturz auf dem Tempelhofer Feld.

Gestern nachmittag stürzte auf dem Flugplay Tempel­hofer Feld der bekannte Sportflieger Bäumer mit feinem Flugzeug aus beträchtlicher Höhe ab. Bäumer wollte in dem kleinen Sportflugzeug Saufewind" der Bäumer Aera G. m. b. H. einige Kunstflüge ausführen. Kurz nach dem Start fete der Motor plöglich aus, der Apparat stürzte in die Tiefe, überschlug sich mehrmals und wurde völlig zertrümmert. Der Pilot tam wie durch ein Wunder mit leichten Verlegungen davon. Die eingeleitete Unter­fuchung ergab, daß das plötzliche Aussehen des Motors auf einen Schaden in der Maschine zurückzuführen ist. Volksbücherei in Berlin - Oft.

Die 15. Boltsbücherei, die im Berwaltungs bezirk Friedrichshain auf dem Schulgrundstüd Riga er Straße 81/83 untergebracht ist, war für einige Zeit geschlossen worden, weil ihr Bücherbestand erneuert werden sollte. Nachdem diese Arbeit jezt beendet worden ist, wird die Bücherei heute wieder eröffnet, und ihre Bücherschätze von jetzt 7000 neuen Bänden können nun wieder von Bildungsdurstigen benutzt werden. Am Mittwoch wurde die erneuerte Bücherei von geladenen Gästen besichtigt. Stadtrat Genjch sprach die Hoffnung aus, daß die Benuhung gegen früher beträchtlich zunehmen werde. Er wies darauf hin, daß es dem Büchereipersonal als felbft Derständlich gilt, den Benuzern der Bücherei mit Rat beizustehen, und daß es jedem rechten Büchereiverwalter eine Freude ist, helfen zu können. Die Bücherei ist auch mit neuen und zweckmäßigen Einrichtungen ausgestattet, die es ermöglichen, schnelle und sichere Auskunft darüber zu geben, ob ein Buch zu haben ist oder nicht. Gedruckte Bücherverzeichnisse gibt es leider noch nicht, meil zu ihrer Herstellung das nötige Geld fehlt. Aber mit der Schreibmaschine vervielfältigte Bücherverzeichnisse sind für ein Geringes fäuflich, auch liegen sie im Vorraum zur Benuzung für jedermann aus. Mit der Bücherei ist seit langem eine Lese halle nerbunden, die gleichfalls recht fleißig besucht werden sollte.

Die Dirett on des Rofe- Theaters corabri unseren Leiern für die heutige ( Donnerstag) leste Aufführung Das Mädchen von der Landstraße", Volts­fid in drei Alien, ganz besondere Bergünstigungen.( Siehe heutiges Bajerat)

Löschzüge eilten hierauf zur Hilfeleistung heran. Der Dachstuhl des rechten Seitenflügels und des anschließenden Quergebäudes brannten in fast ganzer Ausdehnung. Das Feuer fand an Bodengerümpel, das wieder einmal in allzu großen Mengen in den Bodenfammern lagerte, reiche Nahrung. Das ganze Haus und der Hof waren derart verqualmt, daß die sämtlich mit Rauchschutzmasken versehenen Feuerwehrleute mur mit Mühe nach oben vordringen fonnten. Ins­gesamt wurde das Feuer mit sechs Schlauchleitungen angegriffen. Vier Feuerwehrbeamte wurden im Verlaufe der Löscharbeiten mehr oder minder schwer verletzt. Nach mehr stündigem Wassergeben war die Hauptgefahr beseitigt, und die Ablösch- und Aufräumungsarbeiten, die bis gegen 10 Uhr abends dauerten, fonnten vorgenommen werden. Der Feuer- und Wasser­schaden ist erheblich. Die außergewöhnlich starke Qualmentwicklung erfüllte die umliegenden Straßen mit dichten Rauchschwaden. Eine große Menschenmenge umlagerte die Bandstelle; ein starkes Schupo­aufgebot nahm umfangreiche Absperrungen vor und hielt die Ord nung aufrecht.

Wie aus Harrisburg ( Pennsylvania ) gemetbet wird, den Ehrenfeld - Bergwerken der Pennsylvania Coalcote Coma panŋ verschüttet worden, doch ist es gelungen alle Verschütteten bis auf zehn zu retten.

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin.

Die Anträge zur Erlangung der Fahrpreisermäßigung für die Osterfahrten find bis spätestens Dienstag, 12. April, 6 Uhr, auf folgenden Bahnhöfen zu stellen: Anhalter, Potsdamer, Lehrter, Stettiner, Görlizer und Wriezener Bahnhof sowie die Stadtbahn- Fernbahnhöfe, Schlesischer Bahnhof für die Fahr. ten von der Stadtbahn nach dem Osten und Charlottenburg für die Fahrten von der Stadtbahn nach dem Westen.

Alle Mädel nehmen an den internationalen Frauenkundgebungen in ihren Bezirken im Laufe dieſer Woche teil.( Siehe Bekanntgabe im Borwärts") der Schule Stochstr. 13. Probe für Chor und Dechefter heute, Donnerstag, 7% Uhr, im Zeichensaal

Heute, Donnerstag, 31. März, 7% Uhr: Norden: Schule Butbuffer Str. 3. Gelbstdisziplin." Röpenider Viertel: Werbeabend Schule Wrangelstr. 128. Südwest: Jugendheim Lindenstr. 3. Die Frau im Gozialismus." Kreuzberg : Die Gruppen beteiligen fich an der Frauenkundgebung in der Neuen Welt. Friedenau : Schule Offenbacher Straße 5a. Richard- Dehmel - Abend. Schöneberg III: Jugendheim Haupt. ftraße 15. Weimar bis Amsterdam ." Lichterfelbe: Jugendheim Lichterfelde Weft, Albrechtstr. 14a. Mitgliederversammlung. Wittenau : Jugendheim

Es ist dies der dritte Dachstuhlbrand, von dem das Grundstüd Landhausstraße 41 im Verlauf von anderthalb Jahren heimgesucht worden ist. Im vorigen Jahre brannte der Borderhausdachstuhl nieder, einige Monate später fiel ein Teil des Rosenthaler Str. 16. Mitgliederversammlung. Borderhaus- und Seitenflügeldachstuhls den Flammen zum Opfer. In beiden Fällen wurde Brandstiftung festgestellt, ohne daß es gelang, die Brandstifter zu ermitteln. Auch gestern scheinen wieder verbrecherische Hände das Feuer vorsätzlich an­gelegt zu haben. Die Kriminalpolizei ist mit den nötigen Ermitt­fungen noch beschäftigt.

Funkwinkel

Der Arzt in der Rechtspflege" hat nach Dr. Wolfgang Pinnow für die Zukunft recht negative Aufgaben. Unfruchtbarmachung geistig oder förperlich stark minderwertiger Personen ist immerhin noch eine Angelegenheit, die das Menschliche im Beruf des Arztes betont, also indirekt positiv. Ueber die Bernichtung unwerten Lebens, mindeſtens von dem Standpunkt aus betrachtet, von dem Dr. Pinnow es tat, nämlich um die Allgemeinheit von unnützen Lasten zu befreien, dürfte anfechtbar erscheinen. Ueberhaupt beleuchtete Dr. Pinnow sein Thema mehr von der wissenschaftlichen als von der menschlichen Seite. Daß er die Bedeutung der Psychoanalyse zum Verständnis des Verbrechers betonte und ihre Anwendung empfahl, mar gewiß richtig. Aber die Aufgaben des Gerichtsarztes gehen tiefer als bis zur Anwendung wissenschaftlicher Methoden. Natürlich muß der gewissenhaft" sein und eine legensreiche Unterstützung der Rechts­pflege" bedeuten. Doch über diese Aufgabe ist sich auch der Durch schnittsbürger längst flar, sie brauchte also nicht so besonders betont zu werden. Daß der Gerichtsarzt aber in erster Linie Mensch und Arzt und nicht Angestellter des Gerichts sein soll, wäre des Hervor hebens auch in Anlehnung an den von Dr. Pinnow zitierten Fall Hoefle vielleicht würdiger gewesen. Dr. Kurt Singer setzte seinen Vortragszyklus, der eine Einführung in die Entwicklung der Musik geben will, mit Darlegungen über das Oratorium und die instrumen tale Form fort. Er zeigte, wie Händel die Oratorien, Bach und Beethoven die Messe zur höchsten Vollendung brachten. Und wie Dratorien Haynds zur Volkstümlichkeit tamen. Daneben gab er neben diesen gigantischen Schöpfungen die Bachschen Kantaten die einen Ueberblick über das instrumentale Musifschaffen der Jahr hunderte bis in unsere Zeit. Am Nachmittag gab die Jugendbühne

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Goethes Cinafter Die Geschwister", daran anschließend ein Konzert, das Thenphil Demetrieicu mit vornehm gespielten Klacierdarbic tungen, Erna Hochdorf- Oljen mit gutgesungenen Liedern und ürien bestritt. Am Abend eine heitere Stunde von recht durchschnittlicher Zusammenjeßung.

Lankwig: Werbefeier in Lehmanns Festfälen, Raiser- Wilhelm Straße 29-31. Rezitationen, Schmökerspiel, Lieder, Musik usw. Be­ginn 7 Uhr. Werbebezirk Reukölln: Jugendfeier im Städt. Lichtspielhaus, Berg­ftraße 147. Mufit, Gesang, Jugendspiel. Eintritt 30 Bf. Beginn Uhr.

Werbebezirk Neukölln: Morgen, Freitag, im Jugendheim Steinmegstr. 114 Ausspracheabend mit den Eltern und der Partei. Thema:" Jugend und Partei." Faltenberg: Sonnabend, 2. April, 7 Uhr, Frühlingsfeier im Gemeinschafts haus der Gartenstadt( Gutshof). Gesang, Rezitationen, Lieder zur Laute, Jugendspiel, Sprechchor, Film. Unkostenbeitrag 50 Pf.

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Sport.

Berlin - Glogau ( 230 Kilometer). Am Sonntag, dem 3. April, tommt auf der Strede Berlin - Glogau die erste Etappe des großen Straßenrennens, Großer Preis von Deutschland" zur Austragung. Die Beteiligung der besten deutschen Amateur­fahrer an dem Wettbewerbe ist gesichert. Die Nennungsliste weist alle Namen von Ruj auf.

( Nachdr. verb.). Nach vorübergehender Enttrübung wechselnde, zeitweise Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle für Berlin und Umgegend geringere Bewölkung mit einzelnen Regenschauern, Temperaturen wenig verändert, auffrischende Binde aus westlicher Richtung. Für Deutschland : Bon West nach Dit fortschreitende zeitweise Trübung mit leichten Regens fällen, Temperaturen wenig verändert.

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ungeahnt

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