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den Meistersingern": ,, Wenn Musit stinten tönnte, so würde man Bauern abstammte, sollte das Gut des Baters übernehmen; aber| zur Gewißheit, daß ihre Auftur die primitiofte aller Estimoftämme sich bei dieser Ecorcherie in Noten die Nase zuhalten müssen." er hatte andere Interessen, er wollte lernen, studieren, ein Ge­Angesichts dieser grotesken Beispiele menschlicher Unzulänglich- lehrter werden, und er sah sich in diesen Zielen von dem Pfarrer feit, die ziemlich wahllos aus der Masse der bekannten Fehlurteile seines Geburtsortes Nauzschüz bei Weißenfels   an der Saale   nur herausgegriffen wurden, will es wenig besagen, wenn wir lesen, daß bestärkt. Nur äußerlich fügte er sich dem elterlichen 3wang, dem das Volk in der Bretagne   sich bei der Einführung der Pendeluhren er sich schließlich als Einundzwanzigjähriger durch die Flucht aus empörte, weil es glaubte, die neue Art Uhren stände mit der Erdem Elternhaus entzog. Er wandte sich nach Dresden  , wo er sich höhung der Salzsteuer in Zusammenhang. Um ein Beispiel aus in die Leibgarde des Kurfürsten einreihen ließ. Heinicke besaß jüngster Zeit zu geben, sei in aller Kürze an die heute recht sonder genug Energie und Ausdauer, um jeden freien Augenblick auf seine bar anmutende Einschätzung des Grafen Zeppelin erinnert, die ihm Ausbildung zu verwenden. Sein Plan war, sich durch Privat­und seinem Werk lange Jahre zuteil wurde. stunden die Mittel zu erwerben, um den Soldatenberuf an den Wenn es für den menschlichen Scharfsinn auch nicht gerade Nagel hängen zu können. Aber die kriegerischen Wirren zwischen schmeichelhaft ist, daß er über die Bedeutung einer Sache umlernen Preußen und Sachsen   machten ihm einen Strich durch die Rechnung; muß, so gereicht es ihm doch nicht zur Unehre, wenn er seine Irr- Heinide geriet in Kriegsgefangenschaft, entfloh und tam nach tümer einfieht und ohne Scheu zeitgenössische Fehl- und Vorurteile mancherlei Irrfahrten nach Hamburg  , wo er sich als Privatlehrer ablegt. und dann als Sekretär des Grafen Schimmelmann betätigte. Sein Brotgeber fand Gefallen an dem rührigen und strebsfamen Mann, der ihm übrigens von Klopstod empfohlen worden war, und per­schaffte ihm eine Kantorstelle in der Nähe von Hamburg  . Hier fand Heinicke den Inhalt seines Daseins. Er fämpfte für Schul­reform und Volksbildung; er arbeitete zugleich an seinem Taub­stummenunterricht, mit dem er im Jahre 1773 begann. Er hatte Erfolg; als es ihm gelang, ein Fräulein von Vietinghoff, die Schwester der Frau von Krüdener, zu heilen, erregte er in der breiteren Deffentlichkeit großes Aufsehen. Sein Plan war, eine Taubstummenschule zu errichten. Kurfürst Friedrich August von Sachsen   ließ sich dafür gewinnen, und so fonnte am 14. April 1778 unter Heinides Leitung das Kurfürstlich Sächsische Institut für Taubftumme in Leipzig   eröffnet werden. Er blieb ihr Leiter bis zu seinem Tod am 30. April 1790. Seine Witwe und sein Schwiegersohn führten sein Wert weiter; sie hatten schon 1788 auch in Berlin   eine Anstalt gegründet. Heinides Bedeutung liegt in deffen nicht nur auf diesem Gebiet, wo er bleibenden Ruhm ge­wonnen hat; er hat auch das Verdienst, gegen die verwahrloften Zustände im Schulwesen seines Jahrhunderts angekämpft zu haben.

Der Begründer des deutschen   Taub­Stummenunterrichts.

Zum 200. Geburtstag Samuel Heinickes   am 10. April. Obwohl es im Mittelalter nicht an charitativen Werfen größten Umfanges gefehlt hat, obwohl das Christentum allmählich die Sitten zu mildern verstanden hatte, blieben die ärmsten der Geschöpfe, die auf dieser Erde wandeln, von dem Segen mildtätiger Barmherzig feit ausgeschlossen. Wohl gab es in manchen Städten Häuser, in denen Blinde Unterkommen und manchmal auch Arbeit fanden. Um die Erziehung und Bildung der unglücklichen Geschöpfe, die schon von Geburt an durch ewige Nacht zu wandeln verurteilt waren, befümmerte man sich dagegen nicht. Geradezu trostlos war das Schicksal der Geistestranten, die bis ins 19. Jahrhundert hinein schlimmer als Verbrecher behandelt wurden, weil man in ihnen vom Teufel besessene Menschen zu sehen wähnte. Bei allen diesen von der Natur so stiefmütterlich behandelten Kreaturen glaubte man eben ihre physische Minderwertigteit auf metyphysische Ursachen zurückführen zu sollen: man konnte sich nicht dazu entschließen, in ihren Gebrechen eine Krankheit zu sehen, an der die Bemitleidens­merten nicht die geringste Schuld trugen. Die Taubstummen er= freuten sich in dieser Hinsicht, feiner Ausnahmebehandlung. Wohl find aus Mittelalter und beginnender Neuzeit einige Fälle bekannt, wo sich barmherzige Mönche taubstummer Menschen annahmen und um ihre geistige Weiterbildung bemühten. Im Jahre 1570 zeigte zum Beispiel der spanische Benediktinermönch Pedro de Ponce, daß die Stummheit nur auf die Taubheit zurückzuführen fei; er wies nach, daß Taubstumme bei entsprechender Behandlung artitulierte Laute hervorzubringen vermögen und so instandgesetzt werden fönnen, ihre Sprache wieder zu erlangen. Aber dies in Wahrheit menschenfreundliche Wert geriet in Vergessenheit, und es dauerte anderthalb Jahrhunderte, bis den armen Taubstummen zwei neue Helfer entstanden, deren Methoden grundsägliche Bedeutung erlangt haben. Neben dem französischen   Priester Michel de l'Epée war es Samuel Heinicke  , der als Begründer des deutschen   Taubstummen­unterrichts unsterblich geworden ist.

Während de l'Epée beim Unterricht lediglich die Zeichensprache anwandte, stellte Heinicke folgenden Grundsay auf: Die Ton­sprache ist der Grund meiner Lehrart für Taubgeborene; in ihr ist Leben; die Schriftsprache ist aber nicht einmal als ein Schatten von der Tonsprache anzusehen." Es fonnte nicht ausbleiben, daß zwischen den beiden führenden Kämpfern für die Sache der Taubstummen ein starker Widerstreit der Ansichten entbrannte. Man warf Heinide por, er bilde nur Sprechmaschinen heran, wofür sich dieser rächte, indem er l'Epées Methoden als Produktion von Schreibmaschinen in Berruf bringen wollte. Die Beiden konnten sich nicht einigen. Die Kontroverse sollte vor der Akademie in Berlin   entschieden werden, aber der Streitfall wurde, wie Ludwig Darmstädter   aus den Aften der Staatsbibliothek nachwies, nicht erledigt; die Sache blieb in der Schwebe. Zu seinem eigenen Schaden wollte Heinicke seine Lehrmethode nicht preisgeben, und so fonnte es geschehen, daß er leine Nachfolger fand. Bis in die jüngste Zeit fonnte daher die Methode de l'Epées das Feld beherrschen. Erst neuerdings hat man sich wieder an die Artikulationsmethode Samuel Heinides er­innert, die mit gutem Erfolg nicht nur in den deutschen  , sondern, wie es scheint, allmählich auch in den Taubstummenanstalten des Auslandes angewandt wird.

Daß ihr Begründer, solange er lebte, in seinen Rämpfen mit de l'Epée soviel Hartnäckigkeit und Schärfe bewies, hat seinen guten Grund in den Lebensumständen, die von seiner frühen Jugend an nicht die angenehmsten waren. Heinicke, der von reichen

Diese

Die Entdeckung der Ureskimos. Knud Rasmussen   ist dadurch als Forscher eine einzigartige Erscheinung, weil sein menschliches Leben mit seinen Reisen eine Einheit bildet. Als Sohn eines dänischen Predigers und einer Grön länderin in Nordgrönland geboren, verbrachte er seine Kindheit unter Estimos und hörte in der winterlichen Bolarnacht beim Schein der Tranlampen schon als Knabe die Sagen und Lieder, die in die ferne Vorzeit der Menschheit zurüdreichen. So ist er mit diesem so ge­heimnisvollen und liebenswerten Volk des höchsten Nordens durch Bande des Blutes und frühefte Erinnerung verknüpft, und er tann deshalb seine fünfte Thule Expedition, die ihn im Ver­lauf einer einzigen Reise mit allen Estimostämmen von Grönland  bis zum Stillen Ozean   in Verbindung brachte, als eine glückliche Fortsetzung meiner Kindheit und Jugend" bezeichnen. Schlittenreise, die ihn über eisbedeckte Länder und Meere 20 000 deutsche Meilen um den halben Umkreis der Erde führte, ist ein Martstein und in gewisser Hinsicht ein Abschluß der Estimoforschung; denn es gelang ihm, die Urheimat dieses Volkes zu entdecken und damit das Rätsel dieser Kultur zu lösen. Sein Buch 3 wei Jahre im Schlitten durch unerforschtes Estimoland", das diese Thule- Fahrt schildert und in deutscher   Ausgabe bei der Frank­ furter   Sozietätsdruckerei in Frankfurt   a. M. erschienen ist, erschließt uns die so schwer zugängliche, an Wundern und leberraschungen so reiche Gedankenwelt der Estimos in einer Weise, wie es noch nie vorher geschehen. Nur dem dänischen Bruder" dieser Menschen war es möglich, die frommen und dunklen Zusammenhänge auf zudecken, die über Urwald und Steppe, über Schneewelt und Eis. bann hinweg die fremdeſten Seelen zum gleichen Bilde verknüpfen und die Gemeinschaft aller Kulturen in ihren Anfängen erkennen lassen. Rasmussen gelang es auf dieser Fahrt, die Eskimos als ein einheitliches Volk zu erfassen, das Dom oftgrönländischen Angmagssalit bis zu den Klippen Sibiriens   die gleiche Sprache spricht, den gleichen Glauben und die gleichen Gefänge hat. Den Schlüssel zu dieser Einheit aber fand er in der Urheimat dieses über die Erde verstreuten Boltes, indem er westlich von der Hudsonbai zu einem Stamm in Beziehungen trat, der die ursprüngliche Eskimo­fultur fast unverändert bewahrt hat.

Diese Renntierestimos", fo genannt, weil sie fast mur von der Renntierjagd leben, find das abgehärtetste Bolt der Welt. Ihr Land legt ihnen die schwersten Lebensbedingungen auf, und doch erscheint es ihnen als das beste der Erde. Das allmähliche Ein­dringen in ihr Leben, Denken und Glauben machte es Rasmussen

STOCK Goldstück

SEIT 1826

fei und nur im Inland entstanden sein tönne. So ist ihre Religion eine ausgeprägte Inlandsreligion, von der des Küstenpoltes ver­schieden. Das Meer, das den übrigen Eskimostämmen so vertraut ist, bedeutete für sie etwas Neues. So viele Ueberlieferungen fie auch mit den Grönländern gemeinsam hatten, fehlten doch alle An­zeichen, daß sie sich jemals am Meer aufgehalten hätten. Aus dem reichen archäologischen und volkskundlichen Material, das Rasmussen bei diesen Stämmen sammeln fonnte, ergab sich die für die Geschichte der Eskimos überaus wichtige Tatsache: Die ursprüngliche Kultur ist ausschließlich an die Seen und an die Flüsse im Innern des Landes gebunden gewesen. Im Gefolge der Renntierzüge oder möglicherweise auf der Flucht vor feindlichen Indianerstämmen find bann die Eskimos zu den Küsten des Polarmeeres hinabgewandert, wo ihre Geräte den Erfordernissen des Meereises angepaßt und zu einer altestimoischen Kultur umgebildet wurden. Die Renntierzüge, die parallel mit der Küste der Hudsonbai gehen, haben sie damals vermutlich bis in die Gegend zwischen Coronation Golf und der Halbinsel Boothia   geführt. Von dort sind die Wanderungen weiter­gegangen nach Westen hin bis Alasta, nach Often bis Grönland  . Der breite Tundragürtel westlich von der Hudsonbai hat indessen die ganze Gruppe, welche wir Renntierestimos genannt haben, im Inland zurückgehalten, und auf diese Weise ist die urestimoische Kultur hier bewahrt worden. An der Beringstraße   hat sich später eine neuesfimoische Kultur entwickelt, und innerhalb dieser Gebiete hat die Seetierjagd, namentlich auf Wale und Walrosse vom Leder­boot und vom Kajat aus eine einzigartige Blüteperiode durch­gemacht. Von diesen Gebieten um Alasta ist seitdem wieder eine Völkerwanderung nach Osten ausgegangen, und zwar durch die Nord­westpassage, Hudsonbai  , Baffinland, Labrador, ja bis nach Grönland  hinüber. Alle festen Winterhäuser, die wir an den Rüften finden, find Erinnerungszeichen an diese Kultur." Daß die Inlandseskimos nicht von Leuten abstammen, die einmal an den Rüften gelebt haben, Querbeile und ähnliches gebrauchen, daß ihnen alle am Meer not­ergibt sich daraus, daß diese Renntierestimos teine Fischnetze, feine wendigen Geräte unbekannt sind und daß bei ihnen nicht wie an den Küsten Specklampen gebraucht werden. Diese Ürestimos verbringen ihre Winter in ungeheizten Schneehäusern, obwohl die Temperatur regelmäßig bis unter 50 Grad Kälte fintt. Diese Renntiereskimos, ergreifende Züge von dem ältesten Denten der Menschheit bewahrt deren Mythen und Sagen, deren Glaube und Aberglaube so hat, stellen die letzten Ueberreste des eskimoischen Urvolkes dar.

Der Nährwert der Banane.

Unter den verschiedenen Obstsorten, die alljährlich auf den Markt gelangen, steht die Banane mit an erster Stelle. Sie hat einen hohen Gehalt an Nährstoffen und übertrifft dabei viele andere Obſt­forten. So seien hier einige der wichtigsten miteinander verglichen und deren Mittelwerte angegeben: Wasser Eiweiß Rohlehydrate Salze

Birne

Apfelsine Kiriche.

89.01

0,78

5,54

0,49

80,26

0,62

11,41

0,73

83,03

0,86

11,80

0,31

83,58

0,39

12,90

0,30

75,01

1,20

20,05

0,90

Apfel

Banane

Neben ihrem hohen Gehalt an Nährwerten hat die Banane noch sonstige Vorzüge. Die Frucht ist von einer leicht abziehbaren Hülle umgeben, und es ist daher eine Verunreinigung der Frucht nicht möglich, ferner hat sie feine großen Samenterne und wird nicht von schädlichen Insekten heimgesucht. Die Heimat der Banane soll ursprünglich auf Indien   beschränkt gewesen sein. Von hier aus ging in vorgeschichtlicher Zeit ihre Verbreitung über die tropischen 3onen der ganzen Welt. So sollen bereits vor der Entdeckung Amerikas   durch die Spanier in den Landstrichen der Westküste Bananen planmäßig angebaut worden und ein Nahrungsmittel der Intas und Azteken   gewesen sein. Hauptsächlich werden jetzt Ba= nanen in Zentralamerifa und auf den mestindischen Inseln an­gebaut, während die in anderen Gegenden, wie den Kanarischen Inseln, angelegten Bananenpflanzungen für den Welthandel von geringer Bedeutung sind.

Das Dreiftrumpfpaar. Amerikanische   Firmen haben den Ge= brauch angenommen, zu jedem verkauften Baar   Strümpfe befferer Qualität einen dritten Strumpf derselben Art gratis mitzugeben. Diefen Erfagstrumpf braucht die Dame ebenso notwendig, wie der Automobilist den Erfagreifen", sagen die dafür gemachten Anzeigen. Es soll so ermöglicht werden, daß wenn ein Strumpf reißt, der genau gleiche Ersatzstrumpf zur Hand ist.

DEUTSCHER  

DEINBRAND

BERLIN HANAU

KOLN

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Berlin SW29  , Gneisenaustr. 41

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Telephon: Hasenheide Nr. 6720, 6721, 7384

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