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Teilstreiks in der Grünberger Metallindustrie.

Wie uns aus Grünberg   in Schlesien mitgeteilt wird, ist es dort am Donnerstag infolge von Lohndiferenzen in der Metallindustrie zu Teilstreits gekommen.

Der Konflikt in der Rheinschiffahrt.

Der Schiedsspruch vom 6. April über Löhne und Arbeitszeit murde von dem im deutschen   Verkehrsbund organisierten Personal angenommen, der Schiedsspruch über den Rah= mentarif jedoch abgelehnt. Die Mitglieder des Verbandes der Maschinisten und heizer lehnten beide Schieds­fprüche ab. Auch die Arbeitgeber lehnten die Schiedssprüche ab. Damit hat auch das zweite Schlichtungsverfahren nicht zur Beendi­gung des Konfliktes geführt, vielmehr zu seiner Berschärfung.

Aus den holländischen Gewerkschaften. Der Allgemeine Niederländische Bauarbeiterverband zählte am Ende des ersten Quartals rund 15 000 Mitglieder. Ein Manifest an die niederländischen Textilarbeiter, das dieser Tage vom Allgemeinen Niederländischen Textilarbeiterverband her ausgegeben wurde, fordert die Textilarbeiterschaft zu einer Attion für die Erringung ausreichenden Urlaubs bei Weiter zahlung des Lohnes auf. Ende Mai findet in Enschede   eine große Rundgebung für die Forderung des bezahlten Urlaubs statt.

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Schuh des tschechoslowakischen Arbeitsmarktes. Prag  , 21. April.  ( WTB.) Wie die Prager Presse meldet, hat das Ministerium für Soziale Fürsorge den Entwurf eines Gesetzes zum Schutze des inländischen Arbeitsmarttes aus­gearbeitet, der sich an die analoge Gesetzgebung Desterreichs und Deutschlands   anlehnt. Das Gesez nimmt besonders Rücksicht auf die Einwanderung von Arbeitskräften aus diesen beiden Staaten, weil sie als Konkurrenz in erster Linie in Betracht kommen.

Die Arbeitszeit in Kanada  .

JAB. Das amtliche Organ des fanadischen Arbeitsministeriums vom Januar 1927 veröffentlicht die Ergebnisse einer Erhebung über die Arbeitszeit in den gewerblichen Betrieben, die anläß­lich der Betriebszählung von 1924 veranstaltet wurde. Die 3äh­lung hat 40 000 Betriebe mit 501 724 Arbeitern erfaßt. Davon hatten 33,5 roz. eine tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden und weniger, 35,5 roz. eine Arbeitszeit von 9 Stunden, 26,9 Pro 3. eine solche von 10 Stunden und nur 4,5 Proz. ar­beiteten über 10 Stunden täglich.

Die Zahl der Handwerkslehrlinge in Groß- Berlin betrug nach dem Bericht der Handwerkskammer   vom 31. März 1927: 67 738 gegen 63 876 am 30. September 1926. gegen 63 876 am 30. September 1926. Die Zahl der nicht unter­zubringenden Lehrlinge sei beträchtlich gewesen. Nun, in den nächsten vier Jahren wird sich die Zahl der keine Lehrstelle findenden Schul­entlassenen mindestens recht stark vermindern.

Die Würstchenfabrik H. Fride A.-G., Wehrstadt bei Halberstadt  , weigert sich, einen Schiedsspruch anzuerkennen, der eine Stundenlohnerhöhung von 4 Pfennigen als Ausgleich für die Ver­beuerung der Lebenshaltung vorfieht. Trozdem die übrigen Halber­städter Würstchenfabriken mit dem Zentralverband der Fleischer Lohnerhöhungen vereinbart haben. Wer Halberstädter Würstchen essen will, ist also feineswegs auf die Fabrikate der H. Fricke A.-G. angewiesen, die an der Banderole um die Dose fenntlich sind, mit einem die Dose haltenden Bären. Man lasse sich von der Firma H. Fricke A.-G. feinen Bären aufbinden. Berlin   ist eines der Hauptabsatzgebiete, daneben Köln   und das Ruhrgebiet  , Leipzig   und das Bogtland.

Zuzug von Fleischergesellen nach Halberstadt   Wehr. ft ebt ist fernzuhalten.

Die Arbeitslosigkeit in Defterreich geht jetzt ebenfalls etwas zurück. Mitte April wurden insgesamt 190 981 unterstützte Arbeits­lose gezählt. Im Vergleich zur letzten Zählung am 31. März 1927 ergibt sich eine Abnahme um 17365, gegenüber dem Höchststand vom 28. Februar 1927( 244 267 unterstüßte Arbeitslose) eine Abnahme um 53 286 Personen.

Die Zahl der Arbeitslosen in England betrug am 11. Aprií 1078 300, das find 4541 mehr als in der Borwoche und 53 911 mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres.

Berantwortlich für Politit: Bictor Schiff; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gemertschaftsbewegung: Friedr. Ekkorn; Feuilleton: K. S. Döscher; Lokales und Sonstiges: Frig Karstäbt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. H., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruckeret und Verlagsanstalt Baul Ginger u Co., Berlin   GB 68, Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage.

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