Sonntag
24. April 1927
bmasie
Alus der Film- Welt
Die Filme der Woche.
„ Der Weltkrieg."
( Ufa- Palast am 300.)
sebsd
Kann man den Weltkrieg zum Film verarbeiten? Bestimmt nicht! das Thema ist so umfassend, unsere Erinnerungen find noch zu frisch, und die Folgen noch zu unübersehbar, als daß man heute ein gefchloffenes Bilb bavon geben fönnte. Als Spielhandlung, etwa in Der Art, wie Erdman- Chatrian, noch die Erlebnisse eines napoleonischen Soldaten gegeben hat, ware wohl ein starkes, unmittelbares Erleben gewährleistet, aber der Massencharakter und die Beltbedeutung des Stoffes nicht erfaßbar. Die Ufa - Leitung hat sich auch kein so hohes Biel gesegt, sie wollte die mannigfachen Auf nahmen, die während des Krieges gemacht wurden, verwerten und hat uns jetzt den ersten Teil ihres dreigliedrigen 3yklus vorgeführt. Sie wollte einen historischen Film geben, der ohne Tendenz die großen Ereigniffe noch einmal im Bilde aufrollen sollte. Man muß ihr zugestehen, daß die Gegner nicht in der Art behandelt find, wie es während des Krieges im Lande der Brauch war. Es ist auch französisches und englisches Material verwendet worden, und so wird denn ein späterer Historiker einmal in aller Ruhe diesen ungeheuerlichen Massenaufmarsch in aller Herren Länder studieren fönnen. Der erste Teil schildert das friedliche Deutschland in seiner Blüte, geht ganz kurz auf die Kriegsurfachen und Kriegsveranlassung ein und gibt dann eine ausführliche Darstellung der Krieçsereignisse an der West- und Oftfront, den Einfall in Belgien , den Sturm auf Lüttich , das unaufhaltsame Bordringen nach Frankreich , dazwischen die Schlacht bei Tannenberg und an den Majurischen Geen und dann die große Wendung, die Schlacht an der Marne , den Rückzug und das Erstarren des Stellungstampfes auf der ganzen Linie. Viele Szenen find natürlich gestellt und nachträglich hineingearbeitet, der entjeßliche Charakter des Krieges mit seinen Handgranaten und Gifts gajen wird nicht annähernd erreicht. Wenn man etwa die Schilderung in Barbusses Kriegsroman damit vergleicht, so bleibt hier alles meit hinter der Wirklichkeit zurück, wenn auch gelegentlich ein wirkliches Schlachtfeld und ein( gestellter) Rückzug durch Artilleriefeuer gezeigt wird. Aber vielleicht wollen die Patrioten auch hieran nicht allzu ftart erinnert fein. Bei der Premiere gefielen die feftlichen Aufs märsche und Paradezüge mit entsprechender Militärmusik und die großen Siege sowie die Heldentaten der Unterseeboote am meisten. Trotzdem gibt der Film natürlich ein großes Anschauungsmaterial, und wer den Strieg wirtlich miterlebt hat, wird auch von diesen Bildern nicht ohne den Eindruck des Furchtbaren und Entsetzlichen scheiden.
Der Weltkriegfilm verfolgt teine ausgesprochene Tendenz. Aber unausgesprochen wimmelt er von Tendenzen. Der Einbruch in Belgien wird sehr schonend behandelt, die Marneschlacht zeigt ben ungeheuren Fehler der Leitung, und die friegsentsibenden Folgen feineswegs mit wünschenswerter Deutlichkeit. Bor allem aber fehlt die große Tendenz, ohne die der Weltkrieg nicht fruchtbar zum Gegenstand eines Filmes gemacht werden tann: die Tendenz gegen den Krieg, gegen den Wahnsinn dieses Strieges. Die oroße tragische Birtung bleibt aus. Die Veranstalter dieses Filmes haben historisches Material verarnettet und ergänzt und mit Trick zeichnungen erläutert, auch rührenbe Abschiedsszenen unb patriotische Erhebungen hinzugcian, aber den Weltkrieg, das ungeheuerfte Er eignis und fragischste Erlebnis, find sie uns fdyulbig geblieben. Wenigstens in diesem ersten Teil. D.
mod Te
Die packende Illustration eines Beltgeschehens durch den Film, hat Sowjet- Rußland allen filmproduzierenben Staaten voraus. Da für erbrachte auch dieser Moskauer Film erneut den Beweis, obwohl gerade er nicht besonders start ist. Er bringt im Anfang ein brelt ausgespieltes, bürgerlich fügliches Familienidyll, während er als wahrer Reißer endet. Das Manuftript führt in die Zeit des Bürgers trieges, hie Wrangelfche Armee, hie Andersgesinnte. Jeber einzelne wird in die Wirren der Zeit verstrict, auch wenn er sich durchaus nicht mit Bolitit beschäftigen will. Das wird an dem Schiffsingenieur gezeigt. Er hat nur seine Pflicht getan, er hat sich von allem 3wift fern gehalten und wird doch auf die Todesbarte geschickt. Und da bringt ihn der Terror ber Wrangelfchen auf die Seite der Anders denkenden, auf die Seite feines Sohnes. Als er wieder zum Dienst auf den Schwan " gerufen wird, verfenkt er das Schiff, das den ganzen Stab der Gegenrevolutionäre an Bord hat. Die Benfur hat den Film wesentlich gemilbert, hat dem Zuschauer manchen Ans blid von Greueltaten erfpart, das bemerkt man. Die Schauspieler lieferten allesamt eine äußerst wertvolle Arbeit. Sie haben ihre Figuren aus dem Alltag aufgelesen, ihnen tag nur an der Lebens. wahrheit. W. Jaroslaweh verförpert den Ingenieur als pflicht. getreuen Menschen, wie wir ibn alle tennen, der eigentlich etwas ängstlich ist, bem aber im entscheidenden Augenblick die Entschlußtraft nicht mangelt. N. Saltit off ist großartig als Maschinist, eine traftstrogende Figur. Er glaubt an seine Körperkraft und an den Sieg feiner Sache, und wie ihm mitten in seiner anstecenben Buversicht fein Tobesurteil, ereift, das alles ift von niederschmetternder Wucht, formt sich zum unvergeßlichen Einbrud. L. Gurjenem ist ganz und gar die Type des Spigels. Eben noch der hämischste Mensch, ist er im nächsten Augenblick ein Kind, das ein Volkslied trällert. Mit solchen Darstellern und dem eigenen filmficheren Blick fiel es dem Regiffeur A. Room nicht schwer, frog offensichtlicher Fehler ein Wert zu schaffen, das noch über dem üblichen Durchschnitt steht. e. b.
Auf den Spuren der Azteken ." ( Mozart- Saal.)
Das ganze, zauberhafte Merito mit feinen großen flimatischen und landschaftlichen Gegenfäßen, ben großen Gegenfäßen zwischen der spanischen Kolonialkultur, dem modernen Amerikanismus und dem primitiven Leben der Eingeborenen, der Indios, die noch wie vor Jahrhunderten leben, in einem Film einzufangen, ist ein Unternehmen, das über alle Kräfte geht. Trogbem wirb man bem wissenschaftlichen Leiter der Ufa- Expedition, die das Land von einem Dzean bis zum anderen durchquerte, Profeffor Alfons Gold. schmidt, für das Gebotene dantbar fein. Denn er ist ein aus. gezeichneter Kenner Meritos in all' seiner Bielgestaltigkeit, und vor allem hat er eine große Liebe zu dem einfachen Indio, der schon vor der spanischen Eroberung eine frembartige Kultur gefchaffen hat und auch heute noch fein eigenes Leben führt. Bon Rechts wegen müßte man eine Reihe von Filmen über Merito aufnehmen, und
Bellage des Vorwärts
ausführlich erläutern. Gewiß war auch der einleitende Vortrag von Stellung suchen, denn Vater ist meistens arbeitslos( die beutsche BeProfessor Goldschmidt wertvoll, aber der Durchschnittsgeschmad arbeitung berlinert start, denn Arbeitslosenunterstützungen und derdes Kinos verbietet es, systematisch und eingehend etwas zu begleichen sind in Amerika nicht Brauch). Da sie sehr hübsch und fesch handeln. So müssen wir uns denn mit einer Reihe bunter, zum Teil ist, hat sie gleich Erfolg, sie wird zunächst Telephonistin und dann, wunderbarer Bilder begnügen, die unter der Leitung von E. rich weil ein reicher Kunde des Konfektionshauses sich in fie verliebt, auch rein photographisch sehr gelungen sind. Von der Küste steigen Mannequin und darf mit ihren Freundinnen bie neuesten Komwir auf, über die hohen Gebirge hinweg in die weite Hochebene, binationen und Höschen vorführen. Der fashionable Betrieb im in dem sich 2 300 m hoch die Hauptstadt ausbreitet mit ihrem ganz Restaurant und Ballhaus folgt darauf, aber natürlich alles in Ehren modernen Leben, threm dichten Autoverkehr und den schönen, alten( wozu wären wir denn sonst in Amerita!). Jezt muß die übliche fpanischen Gebäuden und Blägen. Unterwegs haben wir Einblice Komplitation eintreten. Der Bizechef des Hauses möchte Annette getan in die mannigfaltigen landwirtschaftlichen Kulturen, in den für sich tapern, aber der nette junge Mann, der ihr treu geblieben ungeheuren Reichtum an Früchten aller Art, in den Minenbetrieb, ist, weiß sie vor Schaden zu behüten und gleichzeitig seinen Nebeninsbesondere die Silbererzgewinnung. Der Indio, der heute noch buhler, der ein Hochstapler und Betrüger ist, zu entlarven. über uralte tunstgewerbliche Techniken verfügt, ift uns nahe der üblichen amerikanischen Hezjagden muß dazu dienen, diesen Teil gekommen, wir sehen ihn bei seinen Spielen, seinen Hahnen und schmackhafter zu machen. Zum Schluß empfehlen sich soundso viele Stierkämpfen und bewundern seine merkwürdige Bertrautheit mit Paare als Veríobte. Annette bekommt ihren netten jungen Mann, dem Tode. Aus dem tropischen Merito steigen wir auf zum Gipfel der sich als der wahre Inhaber des Geschäftes herausstellt. des vereisten Popocatepetl. Die hohe Kultur des alten Merito er. Wunschtraum ist erfüllt. Der Regisseur 3rving Cummings hat schließt sich uns in dem gewaltigen Tempel und großartigen sich nicht besonders anzustrengen gebraucht, alles geht in den üblichen, Pyramiden, die heute noch Beugnis ablegen von der Bedeutung fchon ausgefahrenen Bahnen vor sich. Auch die Darsteller brauchen seiner Erbauer, deren Nachfommer noch einmal ihren Wiederaufstieg sich nicht besonders anzuftrengen, Magde Bellamy macht als D. erleben dürften. Annette von ihren Kugelaugen guten Gebrauch. Recht wirksam ist Harry Baily als älterer Schwerenöter mit etwas jüdischem Einfchlag.
Lolotte, das Modell." ( Gloria- Palaft.)
,, Die nackte Frau" von Henri Bataille war in Paris einst ein Raffenstüd. Es entsprach all den Anforderungen, die das franzöfifche Durchschnittspublikum an ein gut gemachtes Theaterstück mit rührseligem Inhalt stellt. Aber das ist noch fein Grund, daß uns der Film, den Leonce Perret nach diesem Vorbild veranstaltet hat, gefallen muß. Gewiß, der Regiffeur hat an Aufmachung nicht ge spart. Es gibt viele Milieuszenen aus dem Pariser Künstlerleben, Atelieraufnahmen, Bälle, Ausstellungen, und dann das große Leben in Nizza mit feinem Karneval, viel schöne Landschaften und als Kontrast auch die Szenen des Elends und des Hungers, wie wir fie aus der Boheme des Murger und seiner Nachfolger zur Genüge fennen. Aber die Liebeshandlung, die den Inhalt ausmacht, ist allzu theatralisch und mit allen Mitteln der großen Komödie auf gezogen. Lolotte liebt ihren Künstler, schlägt alle guten Bartien aus, hungert mit ihm und erlebt dann mit ihm den großen Erfolg und das Ende ihrer Liebe. Denn der junge Maler gerät in die Reze einer Sirene, die ihn nicht freigibt, auch als Lolotte einen Selbst mordverfuch macht. Er muß erft felbft das Unglüd des Abgewiesenen und Verlassenen erlebt haben, um den Weg zu feinem treuen, fleinen Modell zurückzufinden. Sie hat inzwischen auf einem Landgut eines guten Freundes Zuflucht gefunden, und sie wird ihren Künstler wieder die Gefährtin wie einst sein. Die einfachen Bohemesgenen, folange Lolotte das luftige Modell ist, werden bei uns eher Gefallen finden als die aufgebonnerten Szenen der Eifersucht und Untreue. Auch Louise Lagrange wirkt barstellerisch besser als das typische Bariser Mädel in ihrer Mischung von Keckheit und Grazie, denn als Dame. Die Verführerin spielte Nita Naldi , ganz wie sie sich ein Komödienschreiber vorstellen mag, als faltes Theater. Den jungen Maler stattete Swan Betowitsch mit allen Borzügen gewinnen der Jugend aus.
„ Die Hös'chen des Fräulein Amnette."
( Tauenhien- Palast.)
An diesem Film tann man recht deutlich sehen, womit der nor male amerikanische Film seine normalen Wirkungen erzielt. Man greift ted ins Leben der Alltagsmenschen hinein, gibt das, was der Durchschnittsfilmbesucher auf seiner Erlebnisplatte hat, und fügt das hinzu, was ihn, insbesondere den weiblichen Teil, als Wunschtraum beschäftigt. Die tleine Annette King ist mit ihren Freundinnen als Rähmädchen in irgendeinem trostlosen Konfektionsbetrieb beschäftigt. Eines Tages müssen sie alle gehen, und nun heißt es, eine neue
Nein,
nichts anderes.
hellore
ich möchte Kaffee Bag, wir sind an ihn gewöhnt und er ist für die Gesundheit meiner Familie notwendig.
Kaffee Hag
„ Ein Mordsmädel." ( Emelta- Palast.)
Eine
Der
r.
Am Schluß verneigt sich auf der Bühne zusammen mit den gerührten Hauptdarstellern auch der prachtvolle, schwarze Schäfer. hund. Schade, daß man die gelehrigen Elefanten, die im Film fogar auf dem Kopf standen, dem Bublifum unterschiug. Was sonst geschieht, ist unwahrscheinlich zuckrig, eine erquickende Mischung von Herzblättchenszeitvertreib" und Detektivroman, und für dieses Manuftript zeichnen sogar zwei Verfasser verantwortlich, und eine Dame hat dazumal die Jeee entworfen. Deshalb geht es auch im Film hoch her. Da ist so ein richtiges, herziges Gräfentöchterchen, natürlich verarmt und bei einem braven Schustermeister in Bension, ein echtes Morbsmädel, das in einem Tierpart die jungen Löwen in Windeln einpackt und einen finderleichten Kriminalfall spielend löst, benn der Sohn ihres Pflegevaters liebt die Tochter des Tter. parkbefizers, um die sich auch der gepflegte Bösewicht Harry Hardt bewirbt. Schlimme Intrigen werden gesponnen und bei dieser Gelegenheit verschwindet ein Brillantenfollier. Der brave junge Mann fommt in Berdacht, der übrigens durch nichts begründet ist, aber man muß doch auf anständige Art die Atte füllen. Am Schluß folgt dann die dramatische Verhaftung des ungeschminkten Bösewichts, der Verlobungsfuß, ein Händedrud in Großaufnahme und bas nedisch lachende Geficht des Mordsmädels. Ein Regisseur läßt die vornehmen Menschen in Barockfälen wohnen, und hat wenig Ahnung davon, wie ein modernes Maleratelier aussieht. Handlung wird mühsam ausgerollt wie ein flitschiger, zäher Teig. Die Darsteller begnügen sich bescheiden mit dick aufgetragener Durchschnittlichkeit, felbft Erich Raifer Tieh, der als elegant inszenierter Bucherer durch den Film geistert, weiß absolut nichts mit seiner Eristenz anzufangen, und um Cilly Feindt webt der gange holde Bauber der Marlitt. Jedes Lob gebührt dem schwarzen Schäferhund. F. S.
„ Meine Frau das Fräulein."
( 2. T. Kurfürstendamm.)
Die
Die junge Frau will gern einen neuen Teppich haben, und vom Ausspruch des Wunsches bis zur Erfüllung spielt sich ein allerliebstes Luftspiel ab. Edgar Franklin schrieb das Manuskript, das wirklich eine geeignete Grundlage zur Entfaltung recht vieler Luftigteiten ist. Und der Regiffeur Harry Pollard ist wißbegabt. Er verfteht es aus dem ff., jede Szene zu gestalten. Wie filmisch nett nimmt sich der eheliche Krach aus, wie urbrollig sind die Chegatten, die immer zwifchen tiefstem Getränktjein und Schabernac schwanken. Und dann die Hauereien! Sie werden mit wahrer Leidenschaft ausgeführt. In der Tat, Harry Bollard kann mit diesem Lustspiel bestehen. Die jonnige Laura la Plante spielte die Hauptrolle. Sie ist ein fefches, selbständiges Frauchen, Schelm und Trogtopf zugleich. Es wäre recht und billig, auch die anderen Darsteller zu nennen, aber bie Ufa hält es nicht für nötig, thre Namen im Programm aufzuführen, erwähnt wird nur, daß E. E. Horton die Hauptrolle spielt.
Im Film No maben der Wüste" sieht man im unerklärten Durcheinander die verschlebensten Menschentypen und Tierarten. Und diesen Wüstenkuddelmuddel, der einen so merkwürdig zufammengeflaubten Eindruck macht, nennt man dann Kulturfilm.
Die Ufa Wochenschau bringt u. a. die neuesten Pariser Moden, englische Truppenverlabungen nach China und die fünstliche Stibahn auf der Berliner Wochenendausstellung. Ein jeder findet also den ihm zusagenden Happen.
„ Die Tragödie einer Che."
( U. T. Weinbergsweg.)
e. b.
Ein Roman ift ganz bestimmt tein ideales Filmnianuskript, aber zu einer folchen Tragödie des Filmes wie im vorliegenden Fall braucht er gerade nicht zu werden. Auf der Hochzeitsreise wird der Chemonn zum Totschläger an einem ihm Gremben, der die junge Frau belaftigte. Die Tat wird mit Buchthaus geahndet. Swischen Mann und Frau tritt eine Entfrembung ein. Die Biebe der Frau gewinnt der Rechtsanwalt, der ein Wiederaufnahmeverfahren durchfeßt, in dem es zum Freispruch kommt. Die Frau gibt schließlich die eheliche Gemeinschaft auf, da will der Mann sich rächen und nimmt ihr das Kind. Beim Kampf um das Kind greift der Mann zur Waffe und erschießt sich aus Bersehen selbst. Nun steht einer gut bürgerlichen Ghe zwischen der vielgeprüften Frau und dem Rechtsanwalt nichts mehr im Wege. Maurice Elveys Regie ist ein schlimmes Rapitel. Die Regiefehler häufen sich nur so. In den Zimmern sind die Möbel schlecht gestellt, die Gerichtsszenen werden in ganz überholter Art gespielt, die Dienerschaft des Hauses stellt andauernd lebende Bilder, und die Großaufnahmen zerreißen jedesmal den Rhythmus des Films. Dedes seelische Erleben fehlt, und das- trozdem Alfred 2 bel die Hauptrolle spielt. Ein Schaufpieler allein fann fchließlich nicht alles schaffen, zumal Paul Richter bei dieser Regie gänzlich versagen mußte. Er, der unser Siegfried ist, der Pietro, der Korfar war, muß diesen Rechtsanwalt ganz farblos geben. Ihm wird einfach teine Gelegenheit geboten, fich auszufpielen. Isabel Elfom verkörperte die Hauptrolle; man müßte sie einmal in einer anderen Filmrolle sehen. -g.
Kakao
STOLLWERCK Schokolade
Pralinen