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die aus ihnen sich ergebenden Folgerungen, die Geffen Gegen den Monarchismus!

Lodenhagen durchaus richtig erfannt und gebührend festge. nagelt hatte, niemand in Zweifel sein fonnte.

Eine tausendjährige Stadt.

Bon all den alten Stäbten, den Harg hinauf und hinab, hat aweifellos Nordhausen als Fremdenstadt am wenigsten von fich reden gemacht. Bei dem Glanz, den Goslar und Quedlinburg und die bunte Stadt Wernigerode " um sich zu verbreiten verstanden, überfah man bisher diese überaus reizvolle Harzftadt und wird num verwundert sein, zu erfahren, daß Nordhaufen eine der drei 1000jährigen Städte am Harz ist( Tausendjahrfeier vom 27. bis 29. Mai 1927) und während vieler Jahrhunderte als freie Reichsstadt Geltung und Ansehen besaß.

Mit Goslar , Quedlinburg , Ballhaufen u. a. Städten zählt Nordhausen zu den ältesten Sieblungen am Harzrande. Seine Ent­stehung, als fränkischer Edelsiz, dürfte ins 6. Jahrhundert fallen. Die erste urkundlich sichere Erwähnung von Nordhausen findet sich dagegen erst im Jahre 927. Nordhausen taucht als Raiferpfalz auf und steht in hohem Ansehen. Heinrich I. gründete hier eine starke Burg, und Mathilde , Heinrichs Gemahlin, ließ nach seinem Lode ein Nonnenklofter vor der Burg erstehen. Um Burg und Kloster herum entstand die Stadt Nordhausen , in deren Mauern während dreier Jahrhunderte dann nahezu alle deutschen Könige und Raiser weilten, bis die Stadt im Jahre 1220 reichsunmittelbar wurde. Die Reichsfreiheit Nordhaufens währte durch sieben Jahrhunderte bis zum Jahre 1802, wo bie Stadt an Preußen fiel. Heute ist die Stadt Nordhausen der größte und wichtigste Eisenbahntnotenpunft und Hauptort des gesamten füblichen Harzes und Nordthüringens und zählt augenblicklich rund 37 000 Ginwohner. Da man von Norb hausen bisher wenig hörte, fönnte die Ansicht herrschen, diese Stadt, die vor anderen Industrieerzeugnissen in der Hauptsache Kornbrannte wein brennt( den Nordhäuser ") und Rautabat( Priem") herstellt, set nüchtern und poesielos! Aus dem roten Häuserdächer meer ragen gegen die dunkle Höhentette des nahen Harzes zahlreiche Kirchtürme, darunter der hohe, nadelspize Petri­firchturm, die gotischen Bláfiitirchtürme und der blauschieferne, Doppeltürmige Dom mit seinem weiten, gedrungenen Dach. 3u Ali Norbhausen führen aus der neueren Unterstadt( Industrieviertel ) ein runbes Dutzend steiler, oft höchft romantischer Treppen hinauf. Man hat der Stadt deshalb nicht ganz mit Unrecht die Bezeichnung Stadt der Treppen" gegeben denn tatsächlich sind sie ein ganz besonderes eigenartiges Merkmal der 1000jährigen Stadt. Rund um den Stadtkern Nordhaufens schlingt sich mit nur ganz wenigen Unterbrechungen die gewaltige, durchgehend noch gut er­haltene Stadtmauer mit ihren zahlreichen dicken, 3. T. un­förmigen Türmen. Man kann die Mauer außerhalb, wie innerhalb ber hochgelegenen Innenstadt verfolgen und gelangt dabei zunächst über den Primariusgraben( Stadtmauerrundgang mit Marterturm usw. unb herrlicher Fernficht auf ,, Porta eichsfeldica") unter Be­nugung der höchft romantischen, über 100 Stufen zählenden Kuttel­treppe zum Dom. Der Dom stammt aus dem 11. Jahrhundert. Sein Inneres ist von erhabener Größe. Berühmt das Chorgestühl, das zu den besten Werken deutscher Holzschneidekunst zählt. Mahebei ragt die Fintenburg auf, eines der wertvollsten alten Wohnhäuser Mitteldeutschlands . Außerhalb der Stadtmauer, tief unter ihr hin, gelangt man, durch enges Gaffengewinkel, über eine lange steile Treppe, zum Gehege. Das ist ein gepflegter, fchöner alter Luft­wald, hoch über der alten Stadt, mit der fagenhaften 500jährigen Merwigslinde und den Gehegebuden, rund um den Gehegeplag, auf bem regelmäßig große sommerliche Boltstonzerte stattfinden. Der Weiterweg rund um die Altstadt läßt uns die schmude gärtnerische Anlage Bremenabe" mit der Stadtmauer und Ballaraben findent an thr das stattliche neue Stabttheater, das sich bes besten Rufes er­freut, das reichhaltige, gutgeleitete Städtische Museum und schließlich am Petersberg wieder Gaffengewinkel, Treppen( Schlunztreppe und Rähmen mit den Judentürmen) und das Ende des Rundganges um Das alte Nordhausen . Beim Wege ins Stabfinnere gelangen wir durch mannigfaches enges, reizvolles Gaffengewinkel. Aus ihm Töfen sich Martt, Rornmartt und Lutherplag. Ein schlicht- ernftes Rathaus mit melancholisch an der Ede verharrendem Roland zeigt fich uns neben dem stattlichen Neuen Rathaus. Hinter den Rat­häusern steht die turmlose Marktfirche mit dem schönen Justus­Jonas- Fenster und vor dem aus blutigen Bürgerfämpfen befannten Riesenhaus" das Lutherdenkmal. Den Kornmarkt ziert ein Jugend­mert Rietfchels, der ,, Neptun". Schwieriger aufzufinden, aus der unglaublich engen Engelsburg" heraus, am Pferdemarkt, ragt die gotische St. Blasiifirche auf. Sie verfügt über zwei wertvolle Ge­mälde Lucas Cranachs, die zu besichtigen niemand unter­laffen sollte.

Wie einst als freie Reichsstadt, hat die 1000jährige Stabt ihr tatenfrohes Streben nicht verloren. Sie befigt Straßenbahn, Stadion mit moderner Radrennbahn, einen neu entstandenen Rosengarten" und schließlich als Krone hoch über der Stadt ein entzückendes Billen­piertel mit baumbestandenen breiten asphaltierten Straßen, aus benen man einen herrlichen Fernblick über die fruchtbare ,, Goldene Aue " zum Kyffhäuser und zur hainleite , sowie zum nahen grünen Harz genießt.

Der Harz, insbesondere der reizvolle Südharz, ist von Nord­ hausen aus mit drei Eisenbahnlinien( Nordhausen- Bad- Sachsa­Nordheim, Nordhausen- Brocken- Wernigerode und Nordhausen­Alegisbad- Gernrode) sowie mit mehreren Autolinien rasch zu er reichen. Zur Burgruine Hohenstein, ber größten Ruine des Harzes und der idyllisch in den ersten Südharzbergen liegenden Nordhäuser Talsperre führt ein birefter, etwa adhi Rilometer langer Fußweg über teilweise bewaldete, aussichtsreiche Borharzhöhen. So dürfte Nordhausen , die Pforte in den Südharz ", uns mehr bieten, als es uns scheinen wollte, als wir von seiner Jahrtausendfeier per­nahmen..

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sagt der Berliner Lokal- Anzeiger". Die Republit findet zuweilen Bundesgenoffen, an die sie wirt. lich nicht ernstlich gebacht hat! Stand da zum Beispiel vor furzem ausgerechnet im Berliner Lotal Anzeiger" ein Artifel über Berliner Porzellan", in dem sich etliche Auslaffungen finden, die jedem Republikaner für antimonarchistische Propaganda von den Herren Hugenberg, Harnisch , Hufsong u. Co. aufs innigste empfohlen zu werden scheinen. Es heißt da nämlich:

Bortugiesen und Holländer hatten es im 16. und 17. Jahr hundert von ihren Ostafienfahrten mitgebracht, ließen sich die gerbrechlichen Zierlichkeiten aber so teuer bezahlen, daß sich nur die Fürstenhöfe den Lugus des Sammelns et. lauben fonnten. Un einer einzigen edellinigen Base willen fchloffen Minister Schandverträge ab, um eines der fühlen, gleißenden Figürchen willen verrieten Günstlinge thre Herren. Und ist es nicht ein besonders marfanter Beweis für die Zauberfraft dieser Leidenschaft, daß ihr jogar ein Friedrich von Preußen nicht hat widerstehen tönnen, nicht mit all feiner inzwischen sprichwörtlich gewordenen Sparsam feit? 3mar ging er flicht so weit wie 2 u guft der Starfe von Sachsen , der im sogenannten Japanischen Balast in Dresden soviel der kostbaren Ware auftürmte, daß nach dem Be­richt eines Zeitgenossen allein das vorhandene Küchengerät an Borzellan auf eine Million Taler geschäzt wurde, oder wie andere Fürsten , die das verherte Gut gegen Men chenware einhandelten und etwa einen Gay chinesischer Porzellanvasen gegen Soldaten austauschten."

Ja, soweit ging Fridericus nicht: Er, der sprichwörtlich Spar. fame", erfannte in geradezu semitischer Geschäftstüchtigkeit" den Handelswert des Porzellans und faufte wir folgen dem Hugen­berg- Blatt!-dem einzigen Berliner Inhaber einer Borzellanmanu fattur, Herrn Gogtowifi, in einem rigorofen Bertrage feine Bri nilegien ab. Und die Porzellanmanufattur blieb nach dem Botal Anzeiger" ein Lieblingsfind des großen Königs", weil sie nebenbei ja auch Geld brachte.

Darum, Republifaner, steht, Schulter an Schulter mit dem Lokal- Anzeiger", auf zum Rampf gegen den Monarchismus! Streitet gegen die Nachkommenjener Fürsten , die Millio­nenwerte von Staatsgeldern für Porzellan vergeubeten, die ihre Untertanen für Porzellan verkauften, die aus Porzellan fönigliche Manufakturgeschäfte machten!

Denn ungefähr das will doch das Hugenberg- Blatt mit feiner berechtigten Kritit an den Gepflogenheiten der Monachen sagen.

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Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin. Nächste Theatervor. ftellung am Sonntag, dem 8. Mat, nachmittags 3 Uhr, im Theater am Bülowplay. Aufgeführt wird Traumspiel", ein Mysterium Don Strindberg . Erste Besetzung, großes Orchester. Breis der Karte einschließlich Kleiderablage und Theaterzettel 1,20 mt. Karten find in allen bekannten Verkaufsstellen zu haben.

Keine Stahlhelmer im Ulap. Die Rote Fahne " veröffentlichte am Sonntag, dem 24. April, eine Verteilungsliste ven Quartieren der Stahlhelmorganisationen für den 8. Mai in Berlin . Das Universum restaurant( Ulap), Alt- Moabit, wurde auch unter diesen Lofalen mit angeführt. Der Kreisleitung des 2. Kreises der SPD. , die mit den Pächtern des Ulap wegen dieser Angelegenheit eine Aussprache hatte, wurde von den Inhabern mitgeteilt, daß für ihre Lofalitäten feinerlei Abmachungen mit dem Stahlhelm ge­troffen worden find.

Die Misisippi- Katastrophe.

Memphis , 30. April. ( WTB.) Das Hochwasser in Arkansas hat zu einem Dammbrudh am Südufer des Arkansasfluffes ge­führt, durch den fast der ganze Südosten des Staates unter Wasser gesetzt wurde. Seit mehreren Tagen wat ein Heer von Menschen damit beschäftigt, den Damm zu verstärken, jedoch erfolgte der Brud unvermutet einige hundert meter vor der Stelle, die am meisten gefährdet erschien. Die tiefer gelegenen Landesteile follen bis zu jehn Meter unter Wasser stehen. Die Ortschaften, über die sich die ausfitömenden Wassermassen ergoffen, wurden rechtzeitig geräumt, da die Bevölkerung sofort nach dem Dammbruch durch Flug­3euge von der drohenden Gefahr benachrichtigt wurde. Bremerhavens Hundertjahrfeier.

Gestern hat Bremerhaven den Tag gefeiert, an dem vor 100 Jahren der bremische Bürgermeister Smidt nach Lehe tam zur Bollziehung des letzten Aftes zweijähriger Bemühungen der freien und Hansestadt Bremen , einen eigenen See­hafen zurüdzugewinnen. Der Anteilnahme, die man an dieser Gedächtnisfeier nahm, entsprachen Zahl und Bedeutung der Gäfte. Der Bremer Senatspräsident Bürgermeister Dr. Donandt begrüßte die Anwesenden. Die Festrede hielt Senator Dr. Apelt, der auf die wachsende Bedeutung Bremerhavens im Welthandel hinwies. Anschließend an die Feftrede hielten der Reichsminister des Auswärtigen Dr. Stresemann und der amerikanische Botschafter Schurmann Ansprachen. Bremerhaven hatte zur Feier des Tages ein überaus reiches Festgewand angelegt.

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