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muß Radek oTs Leiker 5er SMiaisewUnlversitäl in Moskau seinen chinesischen Zöglingen doch wohl andere Lehren ein- geimpft haben! Aber war denn nun wenigstens Ducharin der berufene Mann, um Rädels extremer Revolutionsideologie für China entgegenzutreten? In der Sondernummer 52 derImpre- kmr" vom 2. Dezember 1926 wird ein viele Seiten füllender schriftlicher Bericht Bucharms zum ersten Punkt der Tages- ordnung der 7. Tagung des Erweiterten Ekki abgedruckt, der auch die Perspektiven der chinesischen Entwicklung aufzeigt. Entweder, heißt es da, werde China den Weg einer Per- ständigung mit der ausländischen Bourgeoisie beschreiten, oder China wird im Bunde mit der proletarischen Diktatur und dem westeuropäischen Proletariat marschieren, das seine Bourgeoisie verhindern wird, irgendeinen Druck auf die Revo- lution in China auszuüben"...... Nicht von der Hand gewiesen werden darf eine derart originelle Entwicklung der Dinge bei der der kleinbürgerliche, unter dem aus- fch l ag g e b e n d e n Einfluß der Arbeiterklasse stehende und mit dem Lande der proleta- rischen Diktatur verbundene Staat einige wichtige Staarsbetriebe und Fabriken, die Eisenbahnen und Bankinstitute zu seiner Verfügung hat, die Bauernschaft von der brutalen Steuerlast befreit und nach und nach den Wohl- stand des Landes fördert, so lange die Industrialisierung der Sowjetunion und die siegreichen westeuropäischen Revolutionen die gesamte Wirtschaft nicht zu befruchten und ihre Entwicklung in sozialer Beziehung vorwärts zu treiben vermögen." Und schließlich:Es ist felbstver- st ä n d l i ch. daß die Linie der Kommtmistischsn Partei sich in der Richtung des Kampfes um diesen zweiten Entwicklungsgang bewegen muß." Extremer kann sich doch wohl auch Radek die Entwicklung der chinesischen Revolution nicht vorgestellt haben! Und er wird dabei so wenig als Bucharin diekolossalen Schwierig- keiten" einer solchen Entwicklung verkannt haben. Und wie man Radek kennt, wird er auch den dann folgenden Saß Bvcharins von Herzen unterschrieben haben:.Die wichtigste und nächste Aufgabe ist der Sieg über den auslän- d i sch e n Imperialismu s." Einen Wesensunterschied zwischen den Auffassungen Radeks und Ducharins vermögen wir also nicht zu entdecken. Und auch nicht zwischen Bucharins Leitsäßen und jenen Thesen. die daraufhin von der Erweiterten Ekki selbst angenommen worden sind. Diese letzteren sind nur etwas deutlicher und massiver. In diesen ThesenImprekorr" vom 5. Februar 1927 heißt es in dem Absismitt über die Aufgaben der chinesischen Revolution ganz im Sinne des Bucharinfchen Anti-Imperia- lismus: Die Kantoner Regierung ist revolutionär vor allem wegen ihres antiimperialistischen Charakters. Da die chinesische Revolution l-nd die durch sie geschaffene Regierung vor allem antiimperialistisch sind, müssen sie die imperialistische Herr- schaft in China an der Wurzel treffen. Die Auf- lösuna der Diktatverträge und die Abschaffung der Gebiets- konzessionen genügen nicht, die Position des Imperialis- mus zu schwächen. Der Schlag muß gegen die wirtschaftliche Grundlage der imperialistischen Macht geführt weiden. Das bedeutet, daß die revolutionäre Regierung schließlich die Eisenbahnen, die Konzessionen, die Fabriken, die Bergwerke, die Banken und die Unternehmungen, die dem ausländischen Kapital gehören, konfiszieren muß. Durch diesen Akt wird sie die engen Grenzen der bürgerlichen Demokratie sofort überschreiten und in das Stadium des Uebergangs zur r e o o- lutionären Diktatur eintreten." Die Erweiterte Ekki forderte also ganz unverblümt, daß die chinesische Revolution die repolutionäre Diktatur prokla- miere und alles ausländische Eigentum konfisziere. Wie in der Nummer vom 4. Februar derImprekorr" in einem Briefe aus London dargelegt wurde, berechnete man das eng-

die Himmelsschreiber. Von Jodok. Inserate in den großen Berliner Blättern kündigen an. daß ..die Himmelsschreiber" kommen. Das klingt ein wenig mystisch und es könnte dieses Wort im aktiven Sinne einer Botschastsüber- mittlung aus jenseitigen Gcsilden zu verstehen sein. Aber schließ- lich ist der Okkultismus ein wenig aus der Mode gekommen, und kann war es auch nicht üblich, daß seine Anhänger eine benso groß- zügige wie moderne Reklame betrieben, die sich noch dazu eines so unspirituellen Blickfangs wie des durch die Lüste segenden Flug- , zeugs bedient. Nein, die Himmelsschreiber werden gar nicht das sein, als was sie sich bezeichnen, sondern, im Gegenteil. Himmels- beschrciber, und sie werden der Erde keine himmlischen Osten- barungen verkünden, sondern unigekehrt den Himmel in den Bereich irdischer Ofsenbarungen einbeziehen. Da wird dann am abendlichen Eroßsiadtsirmoinent die bunte Dämpfelpur knatternder Aeroplanc aufleuchten, und über die Breite des Horizonts dahin wird der Ruhm der Zahnpasten und Schuhcremes, der Wäschemittel und der Putz- pulocr flammen.Kaust bei mir..."Wascht nur mit..." wird es am Himmel brennen: sarbensatt und lichtfroh, und der bleiche Mond und gar die sunseligen Sternchen werden sich vor der hellstrahlenden kaufmännischen Propaganda nicht weniger verstecken müssen, als sie es, im räumlichen Sinne, hinter ihr werden tun müssen. Die feurigen Buchstaben werden glühen, und es wird sein, als habe erst von nun an der unendliche Sternendom dort droben die seinem wahren Wesen entsprechende Verwendung gefunden. In einigen Jahrzehnten wird die Wertschätzung der vom Himmel gebildeten Reklamefläche bedeutende Fortschritte gemacht hoben. Die Ware Firmament wird rege gefragt sein. Da wird e« dann nicht länger angehen, daß die Flugzeuge wahllos überall hin ihre Flammenzelchcn sprühen. Man wird regionisieren. Vielleicht wird dl? Milchstraße in den Dienst der Zigarrensinnen und der Große Bär In den der Banken gestellt sein. Interessenten für Margarinefabriken wieder würden den Blick etwa nach dem Stern- dild der Leier zu wenden haben, und über Modeneuheiten könnte man sich ausschließlich in der Gegend des Andromeda-Rebels orien- tteren. Das natürliche Bild des nächtlichen Stadihimmels wird in «ine gewisse Vergessenheit geraten, aber es wird sich schon auch hin und wieder ein kleines Rest finden, das nicht gewillt ist, die sich über ihm wölbend« Himmelsfläche für propagandistische Zwecke frei- zugeben. Das wird dann seinen Namen mit Flammen an die ver- schiedenen Großstadthimmel schreiben lassen und als besonderes Lockmittel für Raturschwärmer die Jungfräulichkeit seines eigenen Firmamentes anpreisen. Diese vorzügliche Reklame wird ihre Werbe- kraft nicht verfehlen und manch einen anziehen. Diese werden dann Gelegenheit nehmen, im matten Gesunkel der ewigen Sterne eine der irdischen Reklametechnik gegenüber zwar dürstige. aber doch zu Herzen gehende Propagierung kosmischer Gefühlswerte zu empfinden,

lifchs Eigentum in China allein auf sechs Milliarden Gold- mark. Englands Imperialismus nicht nur, sondern die ganze wirtschaftliche Existenz Englands sollte durch die chinesische Konfiskation und die anderen revolutionären Aktean der Wurzel getroffen" werden. Daß sich unter solchen Umständen die bedrohten Mächte, England voran, gegen die russischen Einflüsse in China mit aller Macht zur Wehr setzten, darf vernünftige Menschen nicht gerade überraschen. Die gegenrevolutionäre Entwicklung in China ist so nichts als der unausbleibliche Rückschlag gegen die kommunistische Abenteurerpolitik. Eine so unehrliche und provokatorische Politik, deren n ä ch st e Opfer die miß- brauchten chinesischen Dolksmaffen s e l b st sind, kann bei der wirklichen Verteilung der politischen Kräfte gar nicht anders enden, als mit einem blamablen Mißerfolg. Wenn aber dann die Moskauer Regierungskreise, statt ihre eigene Torheit und Frivolität anzuklagen, die Schuld an solchen außenpolitischen Fehlschlägen aus Leute wie Radek oder auf die Komintern abzuwälzen suchen, mit der die Sowjetregierung angeblich gar nichts zu tun habe, so können solch kindliche Maskeraden nur Achselzucken erregen Will Moskau nicht ähnliche oder schlimmere Ueberraschun- gen erleben, so verzichte es endlich auf feine weltrevolutionären Spekulationen und feine weltpolitischen Brandstiftungsversuche. So ringe es sich endlich zu der Einsicht durch, daß es sich selbst und der Sache des Sozialismus weit besser dient, wenn es mit dem Völkerbund, statt gegen ihn, m i i den sozialj- stifchen Parteien, statt gegen sie seine gan'e Kraft für die Erhaltung des Weltfriedens und für die Befreiung des Weltproletariats einsetzt!_ Der Aeutscbnati'onale verleumüertonzern. Die Volkspartei will nicht locker lassen. Die Parteikorrcspondenz der Deutschen Volkspartei gibt sich mit den faulen Erklärungen der Deutschnationalcn über ihren Anteil an dem Feldzug gegen Stresemann nicht zu- frieden. Sie rückt den Deutschnationalen noch einmal den Tatbestand vor, wie er nach dem Plauener Prozeß gerichts- notorisch ist: 1. Es hat ein förmlicher Aktenverschiebungs- k o n z e r n bestanden. Im Prozeß sind in Verbindung mit den Akten die Namen folgender Persönlichkeiten genannt worden: Kranz. Kapitänleutnant a. D. K a u t e r, scinerzeitiger Hilfsarbeiter bei der Deutschnationalen Volkspartei , Breithaupt. Dr. Weiß, Haupt- geschäftssührer der Deutschnationalen Volkspartei . Oberregierungs- rat G o e b e l, seinerzeit Hilfsarbeiter bei der Hauptgeschäftsstelle der Deutschnalionalen Volkspartei, Hauptmann a. D. K n o l l. Major Stein von der Hugenbcrg-Zentralc, Chefredakteur B a c m e i st e r. 2. Diese Akten sind durch strafbare Handlung den Be- rechtigten entzogen worden. Die Zeugen Kranz und Knoll haben die Auskunft über die Herkunft der Akten mit der Behauptung ver- weigert, daß sie sich sonst selbst einer strafbaren Handlung bezichtigen müßten. 3. Diese durch strafbare Handlung erworbenen Akten sind von der Hauptgeschäftsstelle der Deutschnationalen D o l k s p a r t e i für mindestens 8000 M., angeblich als Altpapier, angekauft worden. Unter diesen Akten befanden sich nach eidlicher Aussage sowohl Originale wie Abschristen. 4. Im Gesamtkomplex dieser Akten hat sich auch das Mate- rial befunden, das im Plauener Prozeh gegen Stresemann verwendet worden ist. 5. Die Bezeichnung..Akten der Deutschen Werke" für den Gesamtkomplex der fraglichen Akten ist irreführend. Die Akten stammen auch nicht aus den Aktenschränken der Deutschen Werke. sondern waren amtliches Material. Die angebliche Echtheit wurde von dem Angeklagten und seinen Zeugen sogar ausdrücklich hervorgehoben. 0. Es steht fest, daß der Angeklagte Müller-Plauen Behaup- tungen aufgestellt hat, die er oder seine Gewährsmänner nur aus diesem Material entnommen haben konnten.

Matthäus unü Markus. Matthäus und Markus sind zwei hochachtbare Bürger und Wirts chastrtrngcr in einem jener Staaten nördlich der Ostsee , die auf ihre gute Bürgerlichkeit so unendlich stolz sind. Das veranlaßte beide Männer, zum Kadi zu lausen, denn ein Postulat der so hochstehenden Bürgerlichkeit, die gesetzlich geschützte Warenmarke, war aesährdct. Markus behauptete, Matthäus hätte in seinem Schuhgeschäfte Platt- fußeinlogcn eigener Finna verkauft, trotzdem die Kunden Markussche Plattsußelnlagen oerlangt hätten. Matthäus dagegen bestritt das aufs entschiedenste und behauptete überdies, feine eigenen Plattfuß- einlagen feien mindestens ebenso gut wie die des Klägers, der nur durch feine riesenhafte Reklome vonDoktor Markus' Plattfuß- Heilung" den Leuten einrede, daß er wirklich gute Plattfußeinlagen habe. Im übrigen fei Markus Doktor der Literatur, während alle Leute nach den Annoncen glauben müßten, der Hersteller sei ein wirklicher Arzt. Auf den tüchtigen Rechtsanwalt von Dr. Markus machten natür- lich solche Einwendungen gar keinen Eindruck, sondern er ließ seine Zeugen aufmarschieren. Alle, alle waren sie durch die Markussche Plattfußeinlage glückliche Menschen geworden. Alle, alle hatten sie bei Matthäus Markussche Plattsuheinlagen verlangt, und allen hatten die Matthäusschen Verkäufer die schnöden Matthäusschen Plattfußeinlagen anzudrehen versucht. Nachdem zwei Tage lang festgestellt worden war, daß Markus «in Heilbringer der Menschheit, Matthäus dagegen ein Schwindler und unfairer Geschäftsmann fei, zogen die Zeugen für Matthäus auf und stellten fest, daß noch nie in ihrem Leben im Geschäft von Matthäus«ine Plattfußeinlage von Markus verlangt worden sei und daß nur die Plattsußeinlage von Matthäus imstande fei, einen Menschen, der gehumpelt habe, zum Eintritt in einen Sportklub zu bcgeistern. Räch vier Tagen sagte der Richter auch-in Wort und bestellte sich einen Sachverständigen. Der stellte fest, daß beide Plattfußein- lagen gewiß ihre Vorzüge hätten, daß sie aber eiaentlich beide als Rohstahl von einer Firma im Rheinlande stammten und daß die gleiche Vernicklungeansialt ihnen den herrlichen Silberglanz gäbe und bei Dr. Markus eine aufgehende Sonne, bei Matthäus hingegen eine» springenden Löwen in den Nickel hineindrücke. Darauf bat der Richter die Rechtsanwälte, sich doch zu vergleichen, und diese waren auch der Meinung, es fei an der Zeit, die Gerichtskosten von den beiden Klienten einzukassieren und die Frage, ob die ausgehende Sonne oder der springende Löwe besonders heilsame Wirkungen auf die Füße der Menschen ausübe, aufs neue durch die Annoncen- feiten entscheiden zu laßen. Puck.

New Orleans , die gefährdete Stadt. New Orleans , die bedeu- tendste Stadt im Süden der Bereinigten Staaten, ist durch den rasenden Mississippi in höchster Gefahr. Der Mississippi umgibt die Stadt zur Hälfte wie ein ungeheurer Walserring, denn er hat hier eine Breite von l Kilometer und ein« Tiefe von 38 Meiern. Das Hochwasser des Mississippi bedeutet seit jeher eine Bedrohung der Stadt, ebenso wie der Fluß zu gewöhnlichen Zeiten die tlrjache ihres Reichtums ist. Um die Stadt gegen den Mississippi zu schützen, ist sie von dem jogenanutenLeoce" eingesagt, einem ungeheuren

7. Es trifft dagegen leider nicht zu. daß die deutschnattonals Presse die Angriffe, die auf Grund dieses Akterunalerials gegen die Eoaporator A.-G. und gegen Dr. Stresemann erhoben wurden. nicht weitergetragen hätte." Das ist alles gerichtsnotorisch, und es kennzeichnet den deutschnationalen Verleumdungskonzern. Aber das hinderr nicht, daß die Deutschnationalen im Bewußtsein ihrer Macht im Bürgerblock Herrn Stresemann und die Bollspartei wie lästige Querulanten ablaufen lassen, wenn sie Erklärun- gen oder gar Genugtuung für solche Koalitionsliebesbeweise fordern._ was hat Malhan gesagt? Deutschnationale Aufregung über den Botschafter. Vor einigen Tagen hielt der deutsche Botschafter v. M a l tz a n bei einem Festessen in Chicago eine Rede, in der er gesagt haben sollte, der Dawez,Plan sei für Deutschland die Rettung gewesen und Amerika habe sich im Krieg ritterlich betragen. Darüber erhob sich in der deutschnationalen Presse ein gewaltiges Toben und stürmisch wurde gefordert daß der Botschafter zur Rechenschaft ge­zogen werden sollte. Nun verbreitet das Auswärtige Amt ein Dementi, in dem erklärt wird, der Botschafter habe über den Dawes- Plan nur gesagt, daß er den Weg bereite für ein Zusammenarbeiten der europäischen Mächte im Geiste gegenseitigen Vertrauens. Das Zeugnis der Ritterlichkeit im Weltkriege habe er gleichfalls nicht aus- gestellt, da er sich mit der Frage überhaupt nicht beschäftigt habe. er habe gelegentlich einer Schilderung seiner Reiseeindrücke nur bemerkt, daß es einen angenehmen Eindruck auf ihn gemacht habe, daß amerikanische Ossiziere in St. Antonio eine Parade unter den Klängen derWacht am Rhein" zu seinen Ehren gehallen hätten. Die deutschen Diplomaten im Ausland haben unter der Herr- schaft des Bürgerblocks nichts zu lachen: kaum sagen sie«in paar freundlich klingende Worte, und schon fällt die Presse dergrößten Regierungspartei" über sie her. Das Auswärtige Amt beeilt ssch aber dann, gleich seine Entschuldigung zu stammeln., Es kann den Zorn der deutfchationalen Zeitungsschreiber nicht ertragen lieber blamiert es sich vor Amerika !

Sombe und Jürgens. Die schriftliche Urteilsbegründung noch nicht erfolgt. Der Rechtsausschuß des Landtags sollte sich in seiner Sitzung vom 2. Mai mit den Anträgen der KPD. beschäf- tigen, in denen verlangt wird, Landgerichtsdirekior Jürgens in der Strasrechtspflcge nicht mehr zu verwenden und alle politi- schen Gefangenen, die durch Mitwirkung Jürgens' verurteilt worden sind, sofort freizulassen. Trotzdem am 15. März d. I. das Urteil im Strasversahren Jürgens gefällt worden ist, konnte die Ange- legenheit im Ausschuß nicht erledigt werden, weil nach Mitteilung des Staatssekretärs Fritze bis heute die schriftliche Be- gründung des Urteils noch nicht erfolgt fei. Wie lange wird Landgerichtsdirektor Bombe noch bei der Begründung des freisprechenden Urteils schwitzen?

Präsident Calles bei der Maifeier. Große Demonstration in Mexiko . Mexiko , 2. Mal.(WTB.) Präsident Calles ließ gestern einen Zug von 25 000 Männern und Frauen an sich vorübermarschieren, die aus Anlaß der Feier des 1. Mai an einer vom Prooinzial- arbeitcrverband organisierten Maifeier teilgenommen hatten.

Hundert Seiten stark! Unser Parteiblatt in Bremerhaven , bis Norddeutsche B o l k s st i m m e", ist am Sonnabend, dem 30. April, als Iubiläumsnummer für die Bremerhavener Jahr- Hundertfeier in einem Umfang van l 0 0 Seiten erschienen. Der Landtag nimmt heute, um 12 Uhr, seine Arbeiten wieder auf. Auf der Tagesordnung steht die zweite Beratung des Haushalts der Bergoerwallung.

Damm von ungefähr 200 Kilometer Länge und sehr beträchtlicher Höhe und Breite, die ungefähr 5 Meter beträgt. Der Damm ist in gewöhnlichen Zeiten ein �schöner Spaziergang mit gut angelegten Promenaden. Die Stadt selbst ist von seltener Regelmäßigkeit des Baues, der durch die eigenartig strahlen- förmig gehenden Straßen überrascht, die sich von der Mitta der Stadt aus wie ein Fächer gegen den riesigen Halbkreis des Mississippi ausbreiten. Die Querstraßen haben ihre eigenartige Form durch den Lauf des Mississippi erhalten, zu dem sie säst parallel gehen. Man hat Wert daraus gelegt, die Straßen reichlich mit Bäumen zu bepslanzen, um gesunde Luftverhältnisse zu schassen. Im nord- östlichen Teil der Stadt, dem sogenannten iranzösischen Viertel, wird noch heute viel französisch gesprochen im Gegensatz zu dem anderen Teil, wo die englische Sprach« vorherrscht. Bis an den Fluß zieht sich ein schmaler Park, der sogenannte Audubon-Park im Südwesten der Stadt. New Orleans ist ein bedeutender Hafen, der zu den größten Häfen der Dereinigten Staaten gehört. Der Hauptausfuhrartikel besteht in Baumwolle, Getreide, Mais und Fleisch. In den letzten Jahren ist New Orleans ganz bedeutend gewachsen, denn während es im Ansang dieses Jahrhunderts mir eine Viertel Million Ein- wohner hotte, ist ihre Zahl auf rd. 300 000 angewachsen. New Orleans besitzt mehrere Universitäten, darunter auch als besonders bemerkenswert eine Universität für Neger. Die Stadt ist in Amerika durch den Karneval berühmt, der hier alljährlich mit großem Prunk gefeiert wird und dessen gewaltige Umzüge in den letzten Iahren durch den Film in der ganzen Welt bekanm geworden sind. Schon oft hat sich New Orleans durch den Mississippi in großer Gefahr be- sunden, aber nur selten war es von den Wassermassen dieses Riesen- stromes so bedroht wie jetzt. Aaleier gesunden? Bekanntlich war die Iuaendgcschichle des Aales bis zum Beginn unseres Jahrhunderts ein vollkommenes biologisches Rätsel. Erst die Untersuchungen des dänischen Biologen Schmidt brachten eine Teillösung. Sie ergab, daß sowohl der euro - päische Aal s.'ZnxuilIz vulgaris) wie der nordamerikanische(�vgu. ilia rostrota) ihre Paarung in den tiefsten Tiefen des Atlantischen Ozeans , in der Nähe des Sargaffo-Meeres, vollziehen. Bis vor kurzem hatte man zwar Larven, aber noch keine Aaleier gefunden. Wie nun Marie P. Fish in derScience " mitteilt, ist es ihrer Erpedition gelungen, aus der Höhe der Bermudas-Inseln beim Challenger-Riff aus einer Tiefe von etwa 800 Faden 4 Eier herauf. zuholen, die sich als solche des nordamerikanischen?lales erwiesen haben: es entwickelten sich daraus nach einer Woche durchsicht'ge Fischlarvcn, die alle Eigcnschasten derer des nordamerikanischen Aales aufwiesen. Bestätigt sich die Nachricht, ist abermals kin biologisches Geheimnis gelöst._

3m cessingmaseom stricht am 5., 8 USr, Intendant Dr. Georg Alt- mann über.Die K ü n st I e r s a m l l i e D e v r i- n t-. hnmdotdl.hochjchi'le. Dr. HanS M. Zbinden stricht am 8.. abcnbz 8 Uhr. Dorotbeenstrajze 12. über das Thema:.Krifis keZ modernen iZewiflen-i. Holzapiels Panideat und der Wandet der LcbenSgestaUung". Karten 0,75 und 1, M. Der größte Staudamm Amerika » ist der WUiondamm. der zurzeit für eine ZSasserkrastanlag« am Teimesse« gebaut wird. Di« Baukosten für diese Anlage, die für Amerika von beispielloser Stöße ist, betrage» 12 Million e» Dollar.