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Arbeiter Sport

Jrrwege im Sportbetrieb?

Neber Sinn und Zwed des Sports, über seine ungeheure Bedeutung für den Einzelmenschen und für unser ganzes Bolf ist die breite Deffentlichkeit in den letzten Jahren durch Wort und Schrift eingehend aufgeklärt worden. Daß ein richtig betriebener Sport eine innere Lebenserneuerung sein und den Menschen davor bewahren fann, im zerfeßenden Getriebe der modernen Kultur vor der Zeit törperlich, geistig und seelisch verbraucht zu werden, das wird heute kaum jemand ableugnen.

Freilich scheint in der Art des sportlichen Betriebs so manches zu liegen, was auf Irrwege führt und den bedenklich beiseite Stehenden eine Waffe in die Hand gibt. So bringt der Zusammen­schluß zu Sportvereinen von selbst eine rege Pflege der Geselligkeit mit sich. Letztere droht oft das Sportliche zu überwuchern, so daß die Frage entsteht: Sport oder Geselligkeitsverein? Gewiß fann und soll ein derartiger Verein des geselligen Lebens nicht entbehren. Doch hat dieses nur seine Berechtigung, folange es eine ernsthafte Pflege erfährt, fich dem Sport selbst unterordnet und die Aufgabe erfüllt, dem sportlichen Leben einen möglichst vielseitigen geistigen Inhalt zu geben. Im Sportbetrieb selbst ist es vor allem die Neigung zu leberanstrengung und lebertreibung, aus der Gefahren erwachsen tönnen. Namentlich für Jugendliche werden sie verhängnisvoll, und man wird immer wieder hören, daß die Bedenken, die Eltern und Erzieher gegen die sportliche Betätigung ihrer Kinder haben, gerade hierin wurzeln. Die Jugend neigt ia bei allem, was sie mit Eifer und aus sich heraus betreibt, zum Extrem, und will der Sport sich nicht selbst schaden, so muß jeder Berein es für seine vornehmste Pflicht halten, durch Beispiel und persönliche Einwirkung den noch in Entwicklung befindlichen Körper zum Maßhalten zu erziehen und das Berständnis für das Goethesche In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister" zu wecken. Daß der Mensch nicht dazu da ist, mit seinen Kräften Raubbau zu treiben, sondern daß er die Pflicht hat, Gesundheit des Leibes und Frische des Geiftes auf seine Nachkommen zu übertragen, das muß heute, wo sich nicht nur die törperlich Kräftigen, sondern auch Schwächlichere durch den Sport heranbilden wollen, in der Praxis der Leibesbetätigung das Wichtigste sein! Ein Irrweg wäre es ferner, im Entwidlungsalter ein einzelnes Organ des Körpers besonders zu pflegen und zu fördern. Nein, gerade auf dieser Altersstufe ist der Sport so zu wählen, daß der ganze Organismus in gleichem Maße beansprucht wird. Einseitigteit statt Kräftigung sämtlicher Organe bringt dem Körper nur Nachteile. Es wäre sehr zu wünschen, daß die dauernde ärztliche Beratung von den Vereinen noch viel mehr als bisher in Anspruch genommen würde. Wo Einseitigkeit Platz greift, da macht sich meist auch Rekordsucht im Sinne eines übertriebenen Ehrgeizes breit. Gipfelleistungen follen und müssen sein, doch sollen sie zum Anfporn Niemals darf. Züchtung weniger Begabter Selbstzwed werden. Andernfalls geht die Kampfidee in ihrem ideellen Sinne

dienen!

zugrunde, und an die Stelle von Selbstzucht und Ritterlichkeit gegen.

über dem Gegner treten Ueberhebung und engherziger Vereins­fanatismus. Der Refordsucht benachbart ist die Gefahr, daß der Sport zur Schaustellung herabgewürdigt wird. Man ver gegenwärtige fich Hellas und Rom  . Diese gingen unter, als nicht mehr die breite Maffe Sport trieb, sondern einzelne bezahlte Größen die Schaulust der Menge befriedigten. Möchten die Nationen des Altertums uns in dieser Hinsicht auch für die Zukunft ein warnendes Beispiel sein.

Man hat neuerdings vielfach von einer jetzt aufgerichteten Herrschaft des Bizeps" über den Geist gesprochen, und der Vorwurf, daß der Sport an einer zunehmenden Entgeistigung unseres Boltes die Schuld trage, ist seitdem nicht verstummt. Hier sei in Kürze nur auf folgendes hingewiesen: die Vertreter dieser An­schauung übersehen, daß der Sport für unsere Generation nicht äußerer Zeitvertreib ist, sondern ein triebhafter Drang nach Licht und Luft, nach natürlicher Entspannung des Organismus, nach einer Steigerung des Lebensgefühls, hervorgerufen durch die Freude an einem gefunden, geftählten Körper, gegenüber den zersetzenden Er­scheinungen der modernen Ueberkultur. Dieser triebhafte Drang nach Leibestultur ist heute nicht mehr aufzuhalten. Wie haben sich aber die Bertreter geistiger Bildungsideale, wie haben sich alle die zu diesem neuen Sein gestellt, die geistiges Kulturgut zu verwalten haben? Teils abwartend, teils feindlich, teils gleichgültig. Wie wenige haben versucht, ihrerseits die Brücke zu schlagen, wie wenige haben an der Stelle ihres geistigen Wirkens durch Wort oder Schrift versucht, das Triebhaft- Unbewußte der Bewegung ins ethische Bewußtsein zu erheben und ethisch zu vertiefen, besonders die jüngere Generation zu einer geistigen und feelischen Erfassung des Sports zu führen und ihn zu einem Stück Lebensanschauung werden zu lassen; wie wenige haben versucht, Erzieher zu einem die Harmonie von Körper und Geist in sich schließenden Lebensideal zu werden. Wer dem Sport Enigeistigung vorwirft, spielt nur die Rolle des ,, Geistes, der stets verneint", anstatt für sein Volt positive Kultur­arbeit zu leisten. Dr. K. Weigel.

Landeskonferenz der Ortskartelle.

35 Vertreter von 33 Ortskartellen der Provinz Branden­ burg   und der Niederlausiz hatten sich am Sonntag, dem 24. April, in Berlin   zu einer Tagung eingefunden. Dehlschläger fonnte in seinem Bericht diese Beteiligung als ein gutes Zeichen gegenüber dem Vorjahr feststellen. Ein Teil der in der Provinz Brandenburg   bestehenden Ortskartelle haben sich dem Provinzial fartell noch nicht angeschlossen, deshalb ist es Aufgabe der Provinzial­leitung, auch diese zu erfassen. Eingehend behandelt Dehlschläger die staatliche Jugendpflege und die Wege zur Erlangung staat licher Mittel für die Vereine. Besonders betonte er die Mitarbeit in den Jugendpflegeausschüssen, in denen die Vorsitzenden der Kar­telle vertreten fein müssen. Da die Frankfurter   Unfallversicherungs­beiträge ganz bedeutend erhöht wurden, empfiehlt Dehlschläger, dar­auf hinzuwirken, daß diese Beiträge von den Orts- bzw. Kreis­jugendpflegeausschüssen gezahlt werden. Jeder Unfall ist durch das Kartell einzureichen. Genosse Ebert- Forst berichtet über die Kartellbewegung in der Niederlaufig und beschwert sich über die absolut entstellende Berichterstattung der Roten Fahne" von der letzten Bezirtstartellfonferenz. In der fachlichen Diskussion wurde der Wunsch ausgesprochen, Richtlinien über die Zusammenfegung der Kartelle aufzustellen und monatlich ein Rundschreiben herauszugeben. Beschlüsse der Drts­fartelle sollten bindend für die Vereine sein. Mehrere Anfragen und Beschwerden beantwortete Dehlschläger in seinem Schlußwort in zufriedenstellender Weise und verlangte, daß alle Beschwerden der Ortskartelle an die Provinzialleitung zu richten sind, da sie von dort aus ihre Erledigung finden. Zu den prinzipiellen Fragen wird die Reichskonferenz der, Landestartelleiter in Wernigerode   Stellung nehmen. Genosse Bud von der Zentralkommission gab auf eine

Anfrage hin bekannt, daß die Zentralfommission mehrere Führer: turse veranstaltet und besprach furz deren Programm. Referenten tosten bei Kursen der Ortskartelle tann die Zentralfommission nicht tragen. Die Wahlen ergaben die einstimmige wieder wahl des Vorstandes. Genosse Buc hielt hierauf ein inftruf tives Referat über die Arbeitersportbewegung und ihre Beziehungen zur Partei und den Gewerkschaften", welches mit großer Aufmerksamkeit entgegengenommen wurde. Eine Dis tussion fand nicht statt, ein Zeichen, daß man mit seinen Ausfüh­rungen einverstanden war. Nachdem die Delegationskosten in der Höhe von 12 M. außer Fahrgeld mit Nachtaufenthalt, ohne Nacht: aufenthalt 7 M. festgesetzt waren, schloß Oehlschläger mit der Mahnung zur regen Mitarbeit mit einem dreifachen Frei Heil die Tagung.

1. Mai der Wassersportler.

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Eine Maidemonstration auf dem Wasser veranstalteten die Ar­beiterwassersportler der im Gebiet der Berliner   Spree   und Dahme   gelegenen Vereine auf dem Langen See bei Grünau  . In großer Zahl sah man u. a. die mit roten Wimpeln geschmückten Boote des Rudervereins Vorwärts" sowie die prächtigen Segel boote der Freien Segler". Im" Birkenschlag" gegenüber von Karolinenhof fand am Vormittag eine furze Feier statt. Die Tegeler Waffersportler hatten sich zur Maifeier in Haffei merder, der größte Teil der an der Unterhavel gelegenen Vereine am Großen Breiten Horn gegenüber dem Lindwerder versammelt. Alle Feiern verliefen in froher Stimmung und in voller Harmonie. Vor allem aber zeigten sie, daß auch der Arbeiterwassersport in ständigem Wachsen begriffen ist.

Eine neue Note brachten die Arbeiterwassersportler der Havel  vereine in den Maiumzug, der sich um 11 Uhr ab Charlottenburg  , Bismarckstraße, zum Lustgarten in Bewegung setzte. Leider konnte der Zug nicht ganz bis zum Lustgarten kommen, da sich die un­geheuren Massen in den Zugangsstraßen derart stauten, daß ein geheuren Massen in den Zugangsstraßen derart stauten, daß ein Weiterkommen unmöglich war. Ruderverein Collegia", P. R. G.", Freie Kanufahrer Charlottenburg", restlos traten sie an und be­wiesen, daß die Forderung gewerkschaftlicher und politischer Organi sation bei ihnen nicht nur auf dem Papier steht. In ihrem Sport­dreß, Skulls, Riemen und Vereinsflaggen mitführend, demonstrierten sie nicht nur für die Notwendigkeit des Achtstundentages, sondern be­wiesen auch die Möglichkeit, die Freiheit im Kreise flaffen- und kampf­bewußter Genossen zu verbringen. Die Zurufe und Begrüßungen der Umstehenden ließen erkennen, daß die Bestrebungen der Arbeiter­sportverbände immer mehr Anerkennung finden.

Die Bundesfußballmeisterschaft wieder in Dresden  .

Was man im allgemeinen erwartet hatte, traf ein: Der Dres dener Sportverein wurde zum vierten Male Bundesfußball­meister. Nürnberg West   zog, mit 4: 1 geschlagen, den Kürze. ren. Genau wie im Vorrundenspiel vor zwei Jahren, lautete auch diesmal wieder bis zur Pause schon 3: 1 für Dresden  , nur spielte hier der Meister auf vertrautem Boden. Der DSB. beherrschte das Spiel von Beginn an. Gutes Berstehen im gesamten Mann­schaftsbild und schöne Einzelleistungen rissen die ungefähr 10 000 3u schauer immer wieder zu begeisterten Ovationen hin. Aber auch die Nürnberger zeigten manchmal ein wirklich erstklassiges Spiel, doch fehlt hier das Berstehen der Spieler untereinander und das not wendige Stehvermögen. Meisterleistungen wurden von ihnen aller­dings wenig gezeigt.

Aus anfänglicher Umklammerung machen fich die Nürnberger bann auf einige Minuten frei. Sier zeigt sich jedoch das fehlende Berständnis in der Mannschaft; der Angriff wird durch Abseits unterbunden. Anders liegt die Sache bei den Dresdenern. Immer wieder wird der Ball von Mann zu Mann gespielt, und es gelingt dem Mittelstürmer, bevor es fich der Nürnberger Tor­wart verfah, zum ersten Tor einzusenden. Nun ließ der Kampfesgeist der Nürnberger merklich nach. Einzig und allein der Torwart und die Verteidiger hielten Stand. Unter diesen Umständen war dann auch bald das zweite For fällig. Wieder war es der Mittelstürmer, der den Ball über die Torlinie brachte. Da unternahm der linte Flilgel ber Nürnberger plöglich einen An­griff. Dresdens   Berteidigung wiegte sich in Sicherheit und verpaßte den Ball. Schnell ist ein Nürnberger zur Stelle, und an dem zulässig angreifenden Tor­wart vorbei findet der Ball feinen Weg ins Neg. Glaubte man nun, daß in Nürnbergs   Mannschaft der Angriffsgeift erwacht fei, fo fah man sich sehr getäuscht. Noch vor der Pause fonnte Dresdens   Mittelstürmer das Resultat auf 3: 1 stellen. Nach der Pause fommt Nürnberg   überhaupt nicht mehr auf. Dresdens   Mannschaft spielt mit den Nürnbergern im wahrsten Sinne des Wortes. An Torerzielen bachte vorläufig niemand mehr. Nur der Rechts­außen trönte einen feiner schnellen Flantenläufe mit dem vierten Treffer. Dresdens   Torwart stand in feiner Spielhälfte allein auf weiter Flur. Erst

kurz vor Schluß nahmen die Nürnberger noch einmal allen Mut und Eifer aufammen, boch war es schon zu spät und ihr Schicksal besiegelt. Berliner   Resultate: Neuköllner Ballspieltlub gegen Rüftig- Borwärts 2: 4. Bittoria- Tempelhof gegen Wilmersdorf 3: 3. Stern gegen Brandenburg   02 0: 1. Hertha 22 gegen Neukölln- Brig 0: 2. Biktoria- Eberswalde gegen Stralau 2: 3. Freiheit- offen gegen Titania- Neukölln 1: 3. Lichtenberg II gegen Britannia- Lichtenberg 2: 2. Nowawes gegen Abler 12 0: 0. Teltom gegen Fichte 21 5: 2.- Die Wiener Rennweg- Mannschaft fonnte gegen den Bundes­meister Dresdener   Sportverein ein 1: 1. Resultat erzielen.

Raffballspiele vom 30. April.

Die Raffballspiele am 30. April fanden in Weißenfee statt. Im ersten Spiel standen sich Fichte 13 I und Weißensee II gegenüber. Bis zur Bause tonnte sich Weißensee noch einigermaßen halten und nur 2 Tore durchlaffen. In der zweiten Halbzeit wurde Fichte aber vollständig überlegen und konnte das Resultat auf 60 ftellen. Fichte 13 II holte sich die Punkte fampflos, da 13 III nicht spiel­fähig angetreten war. Das Hauptspiel war Weißensee I gegen Fichte 22 I. In der ersten Halbzeit zeigten beide Mannschaften noch ein verteiltes Spiel. Fichte 22 gelingt es, nach 17 Minuten das erste Tor anzubringen, Rechtsaußen warf gegen den Pfosten, aber trok guter Abwehr konnte er nicht mehr zuhalten. In der zweiten Halbzeit konnte Fichte nach 12 Minuten furz hintereinander 3 Tore anbringen, dem 10 Minuten später noch zwei weitere folgten. Die technisch bessere Mannschaft hat gewonnen, denn Fangtechnik und Stehvermögen waren bei Fichte 22 beffer ausgebildet. Weißensee hatte einige gute Werfer mit langen Würfen, die aber so unplaciert angebracht wurden, daß sie nicht verwertet werden konnten. Die letzten Tore find aber dem schlechten Aufbauen zuzuschreiben, denn Weißensees Torwächter konnte, durch die Abendsonne geblendet, nichts sehen. Auch wäre Weißenfee zu empfehlen, das allzu laute Kritisieren untereinander und dem Schiedsrichter gegenüber etwas einzuschränken.

Kreisturn- und Sportfest in Berlin  .

Das 13. Kreisturn- und Cortfest des 1. Kreises des Arbeiter- Turn- und Sportbundes findet am 25. und 26. Juni in Berlin   statt. Die Organisation bes Festes wird schon vorbereitet. Der sportliche Teil der Veranstaltung und Poststadion in der Lehrter Straße   vor sich gehen. Annähernd 35 000 Sportler das große Festspiel werden am Sonnabend, 25., und Gonntag, 26. Juni, im und Sportlerinnen werden teilnehmen, davon etwa 20 000 aus der Provinz

und dem Reich. Septere merden größtenteils auch schon am Sonnabend ein treffen, um an den Vorlämpfen teilzunehmen. Es gilt nun, file btese Taufende Quartiere zu befchaffen. Der Wohnungsausschuß des Kreisfestes mendet fich an die Berliner   Arbeiterschaft mit der bringenden Bitte, für die auswärtigen Genofsinnen und Genossen Quartiere bereitzustellen. Die Ber liner Arbeiterschaft hat bei allen Veranstaltungen in der Provinz stets ge­nügend und häufig auch noch Freiquartiere vorgefunden. Die Arbeiterschaft wird gebeten, Quartiere bei einer der nachstehend genannten Quartierstellen zu melden, mit dem Vermert, wieviel aufgenommen werden können, und ob Sportler oder Sportlerinnen erwünscht sind. Mitte: Walter Lewald, Borsig­ftraße 15. Tiergarten: Heinrich Hanke, NW, Rathenower Str. 30. Wedding  : Mag Fiedler, N 31, Ruppiner Str. 14. Gesundbrunnen  : P. Fabisch, N, Anton­ftraße 34. Prenzlauer Berg  : Hans Berkuhn, ND  , Friedenstr. 24. Zentralvich­hof: Hermann Ohst, O 34, Posener Str. 24. Schlesischer Bahnhof: Paul Holz, Charlottenburg  : Rarl Ziethen, Charlottenburg   1, Kanalftr. 6. Wilmersdorf  : D34, Borhagener Str. 9. Kreuzberg  : Karl Welad, G 59, Dieffenbachstr. 18. Artur Klaebe, Wilmersdorf  , Regensburger Str. 10a. Schöneberg- Friedenau  : Neukölln  : Rudolf Schent, Neu­Georg Geist, Schöneberg  , Roburger Str. 12.

tölln, Jägerstr. 65. Treptow  : Erich Friedrich, GO 36, Gracßstr. 16. Lichtenberg­Gtralau: Rudolf Wontied, O 112, Bülischstr. 20/21. Weißensee  : Wilhelm Koppe  , Weißensee  , Megstr. 11. Reinidendorf: Heinrich Rosenstock, Reinickendorf  - Oft. Raschdorfstr. 12. Weitere Auskünfte erteilt der Zentralwohnungsausschuß: Karl Kroitor, Berlin   O 34, Heidenfeldstr. 17. Wir bitten unsere Leser, diese Zeilen in den Betrieben auszuhängen.

Bundesfest der Arbeiterradfahrer.

Die Arbeiterradfahrer, die in neuerer Zeit dazu übergegangen find, radsportliche Wettbewerbe in größerem Maße als bisher zu veranstalten, hielten Ostern zum zweiten Male die Bundes­meisterschaften im Saalsport ab. Als Austragungsort war Hannover   bestimmt, wo sich weit über 1500 auswärtige

Radfahrer aus ganz Deutschland   eingefunden hatten. Eingeleitet wurde die Veranstaltung durch die Borkämpfe um die Bundesmeisterschaften, die in den überfüllten Festfälen aus­gefahren wurden. In 67 Wettbewerben im Schul- und Kunstreigen und Einzelfahren sowie im Radpolo- und Radballspiel kämpften etwa 400 Wettkämpfer um Bon die Bundesmeisterschaft. Berliner   Vereinen nahmen an den Meisterschaften die Ab­teilung VI, Berlin   und Reinickendorf  , teil, die im Achterfarben­reigen und Sechserfunstreigen als Sieger hervorgingen, während der Entscheidungskampf im Dreier- Radpolo Berlin   Leipzig  mit 1: 0 für Leipzig   auslief. Am 1. Ostertag stand der aus über 1000 Radfahrern gebildete Fest zug, der unter Borantritt von 70 Bannern durch Hannover   geführt wurde, im Mittelpunkt der Beranstaltungen. Vor dem Abmarsch des Festzuges wurden von rund 150 Saalfahrern auf dem Sammelplay Massenreigen gezeigt, die bei den zahlreichen Zuschauern großen Beifall auslöften. Die Abschlußveranstaltung vereinigte noch einmal die neuen Bundes. meister, die mit ihren Vorführungen erneut ihr Können unter Beweis stellten. Der Ostermontag war Besichtigungen der Stadt

gewidmet.

Resultate: Achter- Schulreigen, Jugend, Frankfurt  - A. 61,5; Bierer- Schul­zeigen, Damen, Offenbach   59; Achter- Schulreigen, Damen, Nürnberg   67,10; Bierer- Schulreigen, Jugend, Fechenheim   59; Einer- Kunstfahren, Scharf( 3irn­borf) 19,7; Gechfer- Schulreigen, Jugend, Ließ 64; Sechser- Schulreigen, Damen, Nauheim 59; Achter- Farbenreigen, Reinickendorf   73,50; Bierer- Kunstreigen, Kunstreigen, Klaffe B, Chemnig 69,05; Achter- Kunstreigen, Klaffe B, Frank. Klasse B, Rüsselsheim   63,35; Sweier- Runstfahren, Weinböhla   1969; Sechser furt-. 68,66; Dreier- Nadpolospiel( Entscheidungsspiel) Leipzig  - Berlin   1: 0; Dreier- Radballspiel Schwaitheim- Gr.- Reschen 2: 0; Bierer- Runstreigen, Riaffe A, Kirchheim 91,30; Sechser- Runstreigen, Alaffe A, Reinidendorf 83,25; Vierer­Steuerrohrreigen, Wernigerode   73,63; Sechser- Steuerrohrreigen, Betje 71,45; Gruppen Kunstfahren, Frankfurt- Bornheim 20,61; Achter- Runstreigen, Klasse A, Luckenwalde   34,98; 3weier- Radpolospiel, Göggingen  - Bergedorf   6: 2( Berlin   war hier im Vorkampf mit 5: 2 von Bergedorf   geschlagen); Zweier- Radballspiel th. Halle- Coswig 3: 4.

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Im faschistischen Paradies.

Aus Mailand   wird uns berichtet: Die sportlichen Ber anstaltungen in Italien  , die sich jest samt und sonders unter faschistischer Aegide abspielen, sind eins der Mittel der Regierung, die Geister in Schranken zu halten und die Bevölkerung von den ernsteren Problemen des nationalen Lebens abzulenten. Dieser Tage fand ein Automobil- Wettrennen um den Tausend­meilenpofal" statt, an dem eine Reihe faschistischer Abgeordneter teil. nahm. Auf der Strecke zwischen Spoleto   und Foligno  ( Provinz Umbrien  ) wurde der fachistische Abgeordnete von Bologna  , Carneade Arpinati, der seinen eigenen fräftigen Wagen Steuerte, an einem Eisenbahnübergang Opfer eines Unfalls, bei dem er einen Arm brach. Er wurde sofort ins Hospital nach Spoleto  gebracht, wo ihm die Ortsbehörden ihre Beileidsbesuche machten. Nach der ärztlichen Untersuchung fragte Arpinati, der nach Bologna  zurückkehren wollte, wann der erste Zug dorthin abginge. In zwei Stunden, wurde ihm geantwortet. Zwei Stunden? Solange foll Arpinati wie ein ganz gewöhnlicher Sterblicher auf seinen Zug warten? Nein, und sofort erging an den Unterpräfetten der Befehl, auf dem schnellsten Wege einen Sonder. zug für die Heimreise des fachistischen Abgeord= neten bereitzustellen. Der Präfett beeilt sich, Hals über Kopf, die befohlenen Dispositionen zu treffen, und nach einer Viertelstunde schon fann der Abgeordnete Carneade- Arpinati im Sonderzuge heim nach Bologna   fahren...

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Touristenverein Die Naturfreunde", Ortsgruppe Berlin   e. B., Zentrale Wien  . Ortsgruppe Berlin  : Alle Genossinnen und Genoffen, die Ausbildung im Bewegungschor unter Leitung von Martin Gleisner mitmachen wollen, finden fich morgen, Mittwoch, 4. Mai, 28 Uhr, in der Schule Tempelhofer Weg 62 in Schöneberg   ein. Geübt wird für die Sonnenwende. Kleidung: barfuß in Badehose bzw. Rittel oder Trikot. Abt. Friedrichshain  : Dienstag, 3. Mai, 8 Uhr, im Heim Ebertystr. 12: Geschäftliches. Abt. Friedenau  : Dienstag, 3. Mai, 8 Uhr, im Heim Offenbacherstr. 5a: Geschäftliches. Abt. Norden: Dienstag, 3. Mai, im Heim Sonnenburger Str. 20: Das musikalisch Schöne in den Gingweifen des deutschen   Volksliedes." Abt. Wedding  : Diens tag, 3. Mai, 8 Uhr, im Heim Luxemburger Str. 7:" Griechenland  "( Genosse Hofmann). Abt. Pantow: Dienstag, 3. Mai, 8 Uhr, im Heim Görschstr. 14: Die Maifeierbewegung." Abt. Treptow  : Dienstag, 3. Mai, 8 Uhr, im Heim Elsenstr. 3: Gesangsgruppe. Mufitgemeinschaft Norden: Mittwoch, 4. Mai, 8 Uhr, Schönhauser Allee   166a. Abt. Prenzlauer Berg  : Donnerstag, 5. Mai, 8 Uhr, im Altersheim Danziger Str. 62: Geschäftliches. gbt. Reinickendorf  : Donnerstag, 5. Mai, 8 Uhr, im Jugendheim Geidelstraße: Geschäftliches. Abt. Lichtenberg  : Donnerstag, 5. Mai, 8 Uhr, im Heim Bartaue 10: Geschäftliches. Abt. Neukölln: Donnerstag, 5. Mai, 8 Uhr, im Heim Steinmetzstr. 114: Geschäftliches. Faltboot- Abt.  : Donnerstag, 5. Mai, 8 Uhr, im Heim. Klosterstr. 75:" Die Selbstanfertigung von Zelten und Delzeug." Ruberverein Collegia. Donnerstag, 5. Mai, bei Thunad, Charlottenburg  , Wielandstr. 4, Gißung. Connabend, 7. Mai, nachmittags, Arbeitsdienst im Bootshaus. Sonntag, 8. Mai, Treffen sämtlicher Mitglieder 9 Uhr morgens im Bootshaus. Nachmittags 4 Uhr Taufe des neuen Doppelvierers. Arbeiter Manbolinenklub Stern- Moabit eröffnet am Mittwoch 7% Uhr eine Frauen und Mädchenabteilung in der Schule Siemensstraße( am Union play). Frauen und Mädchen, die Luft und Liebe zum Mandolinen- und Gitarrespiel haben, find hierzu eingeladen. Wander- Pabbler Havel   E. V. Gigung Freitag, 6. Mai, 8 Uhr, Fuhrmann, Graunstr. 1.

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Arbeiter- Photographen. Ortsgruppe Berlin  - Norden jeden Dienstag 7% Uhr Lokal Pabler, Brunnenſtr. 101. Arbeiter- Athletenbund, 4. Kreis Brandenburg  . Sonntag, 15. Mai, vor mittags 10 Uhr, im Lokal des Arbeiter- Sportlartells, Landsberger Str. 82, außerordentlicher Kreistag. Delegiertenverfammlung am Donnerstag fällt aus. ftraße 28/29. Tonnerstag, 5. Mai, 8 Uhr, Bootshaus Stralau. Berliner   Ruderverein Freiheit e. B. Bootshaus: Berlin  - Stralau, Tunnel­Besprechung über Regattabeteiligung und Trainingsbeginn. Uebungsbetrieb für Anfänger findet jeden Dienstag und Donnnerstag ab 6 Uhr statt. Arbeiter- Samariterbund e. B. Kolonne Reiriderdorf: Mittwoch, 4. Mai, 8 Uhr, in Tegel  , Schöneberger Str. 3( Jugendheim), Lichtbildervortrag: Erste Silfe." Eintritt fostenlos. Tonnerstag, 5. Mai, Uhr, Mitgliederversamm­lung im Seebad Peinickendorf- Ost.

Sportverein Moabit  . Leichtathletiktraining, da Sportplaß noch gefverrt, Mittwochs ab 7 Uhr und Sonntags ab 1410 Uhr Eceftraße( estaurant Torn busch). Turnabende: Mittwochs 8-10 Uhr Quißowstr. 115 und Freitags 8-10 Uhr Fostocker Str. 32. Geb portler! Nächstes gemeinsames Training Mitt woch ab 6 Uhr Schönhauser Allee  ; Donnerstag, 12. Mai, ab 6 Uhr Friedrichs­ hain  . Nächste Gehsporttermine: 15. Mai: 7- Rilometer- Pahngehen Lichten berger Stadion( beim Anturnen Sparta- Lichtenberg). 22. Mai: 7- Rilometer­Straßengehen Röbigter- Leipzig  ( Eiche- Leipzig  ). 12. Juni:- Rilometer- Bahn­gehen Sportplan Friedrichshain( Rlubkämpfe Sparta usw.). 19. Juni: 5- Rifo. meter- Straßengehen Quer durch Moabit"( SV. Moabit). Nähere Auskünfte durch D. Dames, Ebelingstr. 5.

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