Nr. 206+44. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Erfolge öffentlicher Betriebsführung.
Die Berliner Gas- und Wasserwerke berichten.
Der moderne Großstädter ist von den Grundlagen des wirt fchaftlichen Lebens so weit entfernt, daß er nicht einmal mehr die Arbeitsprozesse sieht und kennt, die der Befriedigung seiner elementarsten Lebensbedürfnisse dienen. Der Ber finer Bürger geht an die Wasserleitung und öffnet das Bentil. Das Wasser strömt heraus. Das Wasser ist nicht nur da, es tommt auch immer frisch, flar und gesundheitlich einwandfrei aus der Leitung, und dies zu jeder Tages- und Nachtzeit. Der Stadtbewohner ist an die ständige Dienstberettschaft der Wasserwerte, der Gasmerfe, der Elettrizitätswerte, der Straßenbahn usw. mie an die selbstverständlichste Sache von der Welt gewöhnt. Das ununterbrochene Arbeiten der öffentlichen Betriebe beruht auf der Tätigkeit von Tausenden von Köpfen und Händen, es ist das Ergebnis eines unaufhörlichen Rampfes gegen immer neue Schwierigkeiten.
Die großen fommunalen Unternehmungen, die der Massenverforgung der Städte dienen, sind Wunder der Technit. Sie stehen durchaus nicht hinter den technischen Wundern zurüd, die aus älteren Zeiten auf uns gekommen sind, wie z. B. die ägyptischen Pyramiden oder die Straßenbauten des alten römischen Reiches.
Die Berliner Städtischen Gasmerte und auch die Wasser= werfe veröffentlichen ihren Bericht über das abgelaufene Geschäfts. jahr 1926. Aeußerlich trockene Aneinanderreihungen von Zahlen und Tatsachen. Wer aber ihren inneren Sinn erfaßt, der erkennt darin den Bulsschlag des wirtschaftlichen Lebens der Millionenstadt. Die Gaswerte wie die Wasserwerke berichten von der auf= steigenden Linie ihrer Entmidlung. Ihre nutzbare Abgabe hat zugenommen, die innere Wirtschaftlichkeit der Betriebe ist weiter verbessert worden, die Löhne und Gehälter der Angestellten und Arbeiter wurden erhöht, die finanziellen Leistungen der Werte für die Stadt find gestiegen. Im einzelnen berichten
die Gaswerke,
daß ihre Abgabe von 395 Millionen Rubikmetern im Jahre 1925 auf 418 Millionen Rubitmeter im Jahre 1926 gestiegen ist. Damit haben die Werte zwar noch nicht ihre bisherige Höchstleistung wieder erreicht, die im Jahre 1918 mit 476 Millionen Rubikmetern verzeichnet wurde. Wenn man aber bedenkt, daß im Jahre 1923, dem Jahre der stärksten Inflation, die Gasabgabe auf 335 Millionen Rubitmeter zurückgegangen war, so ist der jetzige Aufstieg bis auf 418 Millionen Rubikmeter doch eine recht bemerkenswerte Leistung. Denn es darf nicht vergessen werden, daß im Jahre 1926 die Industrie und das Gewerbe start darniederlagen und daß die Gaswerte außerdem der schweren und zum Teil übermächtigen Konkurrenz der Elettrizität ausgesezt sind. Der Bumachs von 23 Millionen Rubif
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Dienstag, 3. Mai 1927
Die Diktatur auf dem Schrottmarkt.
Herrschaft der Schwerindustrie.
Bereits im Dezember haben wir eingehend die Lage in der deutschen Schrottwirtschaft geschildert und vor allen Dingen auf die.
Vorbildliche Wirtschaftlichkeit. Monopolbestrebungen der Schwerindustrie hin
einer Tonne vergafter Kohle in Verbindung mit dem Rüdgang des Bersonalbestandes zeigt, daß auch in der Gastechnik die Rationali sierung der Produktion fortschreitet.
Vorbildliche Rationalisierung.
und Löhne einschließlich der Pensionen und Die Gesamtsumme der bei den Gaswerfen gezahlten Gehälter Hinterbliebenengelber ist, trotz der Verminderung der Belegschaft, von 20 Millionen Mart im Jahre 1924 auf 25 Millionen Mart in 1925 und auf 28 Millionen also zwar die Zahl der Belegschaft, Berbeffert aber zugleich Mart in 1926 gestiegen. Die Rationalisierung vermindert die materielle Lage der in den Werken Beschäftigten. Das letztere ist allerdings nur der Fall, weil der kommunale Betrieb, im Gegen fatz zu vielen privaten Unternehmungen, sich nicht dagegen sträubt, die Einkommensverhältnisse seiner Angehörigen im Rahmen des Mög. lichen zu verbessern. Die finanziellen Leistungen der Gaswerte an die Stadtkasse, außer den Steuern, sind von 3,0 Millionen Mart in 1924 auf 3,2 Millionen Mart in 1925 und weiter auf 6,3( 1) Mil. lionen Mart im Jahre 1926 gestiegen.
Die städtischen Wasserwerke.
Aehnliche Zahlen weist der Geschäftsbericht der Wasserwerte auf. Die verkaufte Wassermenge stieg von 116 millionen Rubit meter im Jahre 1925 auf 121 Millionen Rubitmeter im Jahre 1926. Das Ergebnis ist deshalb bemerkenswert, weil die Wasserabgabe nicht allein von der wirtschaftlichen Konjunktur, sondern wesentlich auch von den Witterungsverhältnissen abhängt. Bekanntlich hatte das Jahr 1925 einen sehr heißen Sommer, was im Jahre 1926 nicht der Fall war. Die höchste Tagesförde rung an Reinwasser betrug im Jahre 1925 am 22. Juli 574 000 Rubitmeter. Sie war im Jahre 1926 am 19. Juli nur 521 000 Rubikmeter. Die Zahl der Hausanschlüsse stieg Don rund 67000 Ende 1925 auf rund 71000 Ende 1926. Der Zuwachs von rund 4000 Hausanschlüssen entfällt fast ausschließ lich auf neue Siedlungsgebiete. Die Zahl der Angestellten und Arbeiter spielt im Wasserwerksbetriebe nicht dieselbe Rolle wie bei den Gaswerten. Sie hat sich im Jahre 1926 gegenüber 1925 vergrößert. vergrößert. Die Belegschaft umfaßte Ende 1925 insgesamt 1347 Röpfe, sie hatte sich Ende 1926 auf 1382 Köpfe erhöht. Sehr start ist die finanzielle Abgabe der Wasser werfe an die Kämmereiperwaltung gestiegen. Sie betrug im Jahre 1924 rund 0,9 millionen Mart. Sie ist dann im Jahre 1925 mehr als verdoppelt worden, nämlich auf 1,9 millionen Mart. Sie ist darauf im Jahre 1926 abermals mehr als verdoppelt worden, nämlich auf 4,7 millionen Mart. Es ist klar, daß diese finanziellen Leistungen nicht weiter in dem bisherigen Tempo vergrößert werden fönnen, wenn nicht der Wasserpreis erhöht werden soll. Der tarifmäßige sehr bemerkenswerte Angabe 1,7 Pf. unter dem Bor. friegspreise.
gewiesen. Die Einkaufsorganisationen der Schwerindustrie sind jetzt endgültig gebildet: einerseits durch das Abkommen zwischen der Deutschen Schrottvereinigungsgesellschaft m. b. S. in Berlin und der Rheinisch- Westfälischen Einkaufsgemeinschaft, und andrerseits durcy den Eintritt der drei Außenseiterfirmen, nämlich der Hahn'schen Werte, des Baroper Balzwertes und der Rheinisch- Westfälischen Stahl- und Walzwerke A.-G.
Bersorgung für Sachfen, Rheinland und Westfalen zu Die Rheinisch- Westfälische Einkaufsgemeinschaft, die die Schrott regeln hat, hat ihre eigene Wertshandelszentrale in Dortmund , während die Deutsche Schrottvereinigungs- Gesellschaft, die die VerDber lesien übernommen hat, ihren Sig in Berlin hat. Die forgung für Mittel-, Ostdeutschland und PolnischEinkaufskonzentration muß durch die neuesten Vereinbarungen, die darauf hinzielen, einen festen Preis für alle Einkaufsstellen festzusetzen, als beendet angesehen werben, und der freie Handel spielt heute in der Schrottbranche nur noch die Rolle eines Agenten auf Provision.
Eisenindustrie macht sich seit etwa 1½ Monaten ein sehr großer BeInfolge der glänzenden Ronjuntiur in der gesamten darf an Schrott bemerkbar, und da die verarbeitende Industrie als Lieferant von Altmaterial unter Ausnutzung der günstigen Geschäftslage höhere Preise fordert, als der Handel sich verpflichtet Die oben bezeichneten Einlaufsorganisationen vorübergehend start hatte, war die Bersorgung mit Schrott für die Schwerindustrie durch gefährdet. Wenn wir seinerzeit darauf hinweisen tonnten, daß in den Jahren 1925 und Anfang 1926 Kernschrott und Stahlschrott zeitweise mit 40-46 m. per Tonne nicht einmal verkauft werden fonnte, so genügt heute der Hinweis, daß die Einkaufsorganisationen vorübergehend bis zu 75 m. je Zonne anlegen mußten. um überhaupt Material zu bekommen. Der Vortriegspreis für Effener Bezirk. Mitte Januar 1927 beliefen sich die Notierungen Stahl- und Kernschrott belief sich auf ungefähr 58 M. je Tonne im auf ewa 64 M., Mitte Februar auf 59 m. und Mitte April 67-72 M. ( frachtfret Effen). Infolge der zunehmenden Materialfnappheit fonnten die den Wertshandelsorganisationen angeschlossenen Firmen ihren Verpflichtungen auf Lieferung von Material nicht wachtommen, da die Einkaufszentralen nur in wenigen Fällen Aufschläge auf die Bertragspreise bewilligen wollten.
Auslande weit höhere Preise angelegt hat, als sie für Bezeichnend ist es, daß die Schwerindustrie vorübergehend im die Inlandslieferungen bewilligen wollte. Da andrerseits aber Ausfuhr bewilligungen nur unter ganz bestimmten Boraus segungen und in einem sehr beschränkten Umfang erteilt werden, ist die Schwerindustrie legten Endes wieder der Nuznießer einer überragenden Monopolstellung. Die Lieferanten und Händler sind ge wungen, um überhaupt Geschäfte zu machen, den Einkaufsdie Regierung der Schwerindustrie Hilfsstellung. Infolge des zentralen der Schwerindustrie ihr Material anzubieten. Dabei gibt Genfer Abkommens vom 15. Mai 1922 ist Deutschland verpflichtet, bis 15. Juni 1927 an Polen zu niedrigem Preis jährlich bis zu 235 000 Tonnen Schrott zu liefern. Dem Abkommen folgte offiziell ein prattisches Ausfuhrverbot für Schrott; denn die Ausfuhrerlaubnis wird nur je nach dem Umfang der LagerHandhabung haben natürlich die Einkaufsorganisationen der Schmer industrie wieder einen erheblichen Vorzug vor dem freien Handel. Schrottwirtschaft in einem solchen Maße begünstigt, wie sie es bisher Solange die Regierung die Politik der Schwerindustrie in der durch nichtnachprüfung der Preisvereinbarungen und durch die Ausfuhrsperre getan hat, ist an eine Beseitigung der Monopolstellung der Schwerindustrie nicht zu denken. Der freie Handel, der früher das ganze Geschäft allein in der Hand eigenen Produktionspreise im Inland beliebig steigern lassen kann, Während die Schwerindustrie ihre erlaubt ihr das Schrotteinkaufsmonopol zu fünftlich niedriggehaltenen Breisen sich zu versorgen.
metern im Jahre 1926 entfällt zu 8 Millionen auf die öffent afferpreis von 15 Pf. je Rubikmeter liegt das ist eine bestände und des Bedarfs in Deutschland gegeben. Durch diese
liche Beleuchtung, der Reſt ſtellt eine verstärkte Abgabe von Gas an gewerbliche Betriebe dar. Die Zahl der Gas= laternen in den Straßen, die Ende 1922 auf rund 9000 gefunten war, hat sich Ende 1926 auf rund 52 000 gehoben. Die Hauptzahl, aus der man die
ständige Verbefferung der inneren Dekonomie der Werke erkennen kann, ist die Ausbeute an Gas auf eine Zonne vergaster Rohle. Während diese Ausbeute im
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Es sind alles in allem fehr erfreuliche Dinge, die die städtischen Gaswerte und die Wasserwerke berichten: Sie sind nicht nur erfreulich, sondern auch wichtig. Die Zahlen und Tatsachen dieser Geschäftsberichte, die gediegene Wirtschaftsführung, die aus ihnen spricht, tragen wesentlich dazu bei, das Ansehen Berlins als öffentlicher Unternehmer zu heben und seinen Kredit
Jahre 1924 erst 381 Rubitmeter für eine Tonne pergaster in Inlande wie im Auslande zu verbessern. Die Sozialdemo. hatte, Degetiert heute nur noch als fleiner Beamter des schwer
Kohle betrug, ist sie im Jahre 1925 auf 425(!) Subitmeter gestiegen und hat sich im Jahre 1926 noch auf 447(!) Rubit meter verbessert. Gleichzeitig ist die Zahl der bei den Gasmerken beschäftigten Beamten, Angestellten und Arbeiter von insgefamt 7800 Ende 1924 auf 7500 Ende 1925 und meiter auf 7000 Ende 1926 gesunken. Die ständige Erhöhung der Ausbeute aus
Besserung im Weltschiffbau.
Deutschland an zweiter Stelle.
Eine bis zum 31. März 1927 reichende, jetzt herausgegebene Statistit des Lloyd's Register of Shipping ( Aufsichtsbehörde für den Schiffbau) gibt intereffante Aufschlüsse über den Aufschwung, den der Schiffbau insbesondere in den europäischen Ländern im Berlaufe des legten Viertel- bzw. Halbjahres genommen hat. Nach dieser Statistik steht Deutschland , das in der Nachkriegszeit nach und nach auf die fünfte Stelle hinter England, Holland , Frankreich und Italien zurüdgefallen war, jetzt wieder an zweiter Stelle unter den schiffbautreibenden Nationen der
Erde.
Nach den vom Lloyd's Register herausgegebenen Ziffern ver fügte Deutschland am Ende des 1. Quartals 1927 über einen Auf tragsbestand von 350 933 BrRT.( einschließlich Danzig 387 073 BrRT.) gegenüber 211 026 BrRT. im 4. Quartal 1926 und 127 021 BrRT. im 3. Quartal 1926. Weit vor ihm rangiert, wie dies immer war, Großbritannien und Irland, beren Aufträge am 31. März 1927 nahezu das Doppelte des am Schluffe des Jahres 1926 ausgewiesenen Bestandes, nämlich 1216 932 BrRI. erreicht haben. Mächtig in den Bordergrund getreten ist Stalien. Dieses Land, das vor 1918 nur wenige, durchweg ziemlich unbedeutende Werften besessen hat, nimmt zurzeit mit 208 794 BrRT. die dritte Stelle ein vor den Bereinigten Staaten am anderen Ende des Ozeans mit 179 325 BrRT. Frankreich mit 154 438 BrRT. und Holland mit 133 645 BrRT.
Bauländer
tratie barf zu einem sehr großen Teil für sich in Anspruch nehmen, die Entwicklung der städtischen Werke gestützt und gefördert zu haben, denn sie stellt die große Mehrheit derjenigen Stadtverordneten, die bewußt und tatkräftig auf eine Förderung der tommunalen Wirtschaft im Interesse der Allge= meinheit hinarbeiten.
Dr.- Ing. M. Majerczit.
fügen, in die auch die Gesamt Auftragsbestände jeder Werfi einzusehen sind. Wäre dieser Modus schon jetzt ge= bräuchlich gewesen, so hätte Lloyd's Register die Gesamtsumme der fondern mit einer nahezu doppelt so hohen 3iffer angeben in Deutschland vergebenen Aufträge nicht mit 350 933 BrRT., müffen; denn die im Laufe des legten Vierteljahres vergebenen Riefenaufträge des Norddeutschen Lloyd , der Hapag und die im gleichen Zeitraum erteilten Bestellungen der übrigen Reedereien find in der Statistit entweder gar nicht oder doch nur in ganz gerin gem Umfange enthalten.
weiterhin mit großem Vorsprung die Führung im Weltschiffbau be Die Statistik zeigt im einzelnen, daß Großbritannien und Irland hauptet. Nahezu die Hälfte der gesamten Aufträge der Erde befinden sich dort im Bau. Nur ein Drittel davon beträgt der auf Deutsch land entfallende Anteil. Ferner geht aus der Statistik hervor, in welch starkem Maße es dem Groß- Motor gelungen ist, sich als Schiffsantriebskraft durchzusehen. Noch steht in der Uebersicht einer Motortonnage von 1172 178 BrRT. eine Dampfertonnage von 1370 490 BrRT. gegenüber; aber man wird nicht fehlgehen in der Annahme, daß sich dieses Bild in aller Kürze weiter zugunsten des Motors verschieben wird, der drauf und dran ist, Dampfer und Segelfchiffe fo gut wie ganz von den Meeren zu verdrängen, und zwar in noch wesentlich schnellerem Tempo, als der Dampfer feinerzeit das Segelschiff überflügelt hat. Schließlich meist noch die Statistit einwandfrei nach, daß die jahrelang anhal tende Depression im Schiffbau jest befferen 3ei ten gewichen ist. Mit einem Auftragsbestand von insgesamt 2 569 864 BrRT. ist eine ansehnliche Ziffer erreicht worden, die aus reichen dürfte, die Schwierigkeiten, mit denen alle Werften während Der letzten Jahre zu tämpfen hatten, für's erste zu beheben. Hinzu tommt der Umstand, daß die Reedereien auch jetzt noch nicht mit der Anz. Br.-.-. Anz. Br.- R.. Anz. Br.-R.Z. Anz. Br.- R... Bergebung neuer Aufträge für die nächste Zeit abgeschlossen haben, so daß die Werften mit der baldigen Hereinnahme weiterer Bestellungen rechnen tönnen.
Weltschiffbau im I. Quartal 1927. Dampfschiffe Motorschiffe Segelichiffe
ut Leichter
Busammen
3706 297 1216 932 1 1260 89 387 072
207
754 889
82
•
55
175 003
33
7
41034
21
458 337 8 210 809 164840 3
•
2920 31
203794
83708
15
69230
1 1500
25
154 438
20
47 830
15
85215
2
600
37
153 645
28
156 625
11
13 800
10
5050
10
51020
6.900 250 16
44
3350
11
46142
13
Б
12 700
27169
-
34848
1
800
85
873
55453 1370 490
24
42 825 16 1172 178 42
179 325 56 820 49 492 39 860
12 10 060 75 108 888 27 196 645 2 569 864
B
Die GEG. im ersten Vierteljahr 1927. Wie wir aus Hamburg erfahren, hat sich im ersten Quartal dieses Jahres der Gesamtumsah der Großeintaufsgesellschaft des Zentralverbandes deutscher Konsum Dereine gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres von 62,08 auf 78,36 millionen erhöht. Die Steigerung beträgt nicht 85 648 weniger als 26,21 Pro3. Auch der Umjag eigener Gr. zeugnisse ist faft im gleichen Ausmaß gestiegen: von 10,58 auf 13,08 Millionen Mart, was einer Steigerung von 23,62 Pro3. entDiese Statistit ist insofern unvollständig und irreführend, als die spricht. Die prozentuale Umfagerhöhung ist in beiden Fällen außer Zahlen nur diejenigen Schiffe umfaffen, mit deren Bau bereits ordentlich groß. Sie zeigt, wie die Belebung der Wirtschaft gerade begonnen ist. Da Lloyd's Register seine Statistiten auf Grund auch dem Geschäft der GEG. zugute gekommen ist, und wenn der Don Angaben aufbaut, die ihm auf vorgebrudte Fragebogen, die er Absatz eigener Erzeugnisse hinter der Gesamtumfassteigerung etwas felbst einsenbet, seitens der Werften zugehen, dürfte es sich als prat. zurüd blieb, so offenbar nur deshalb, weil die Eigeneuzeugung tisch erweisen, diesen Fragebogen fünftig eine Rubrit anzu.lber gewaltigen Abjazsteigerung nicht zu folgen vermochte,
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R. B.
Neue Aufwärtsbewegung der Affienfurje. Wie die Commerzund Privatbant feststellt, haben die an der Berliner Börse notierten Attien im Monat April wieder eine Erhöhung des allgemeinen in Berlin notierten Aftien mit 100 und mehr Prozent des Kursniveaus erfahren. Während Ende März nur 68,3 Broz. der Nominals bewertet wurden, waren es Ende April 72,6 Prozent. Dagegen hat sich die Zahl der Aktiengesellschaften, deren Bewertung Ende April von 31,7 auf 27,4 Proz. verringert. unter dem nominellen Aftientapital lag, von Ende März bis
Die Roggenpfandbriefe werden nicht auf Reichsmart umgestellt. Das Bestreben jener Landwirte, die durch die Aufnahme von Roggendarlehen in Schwierigkeiten gekommen find, eine Umwandlung der Roggenpfandbriefe in Reichsmartpfandbriefe zu erreichen, ist bisher erfolglos geblieben. Der Amtliche Preußische Pressedienst teilt mit, daß das Preußische Landwirtschaftsministerium tönne, weil ein entsprechendes Gesetz die erworbenen Rechte der die Umwandlung im Wege der Gesezgebung nicht befürworten Pfandbriefinhaber schädigen und eventuell auch den landwirtschaftlichen Realtredit gefährden tönne. Es fönnten zur Ablösung der Roggendarlehen staatliche Mittel auch nicht zur Verfügung gestellt werden, wenn die preußische Regierung auch bemüht sei, diese Ablösung nach Möglichkeit zu erleichtern. Uns will allerdings scheinen, daß man zum mindesten hätte bemüht sein können, die Getreidepreise nicht fünftlich in die Höhe zu darlehensschuldner ist. Allerdings lag das nicht an Preußen. treiben, was ja allein die Ursache der Schwierigkeiten der Roggen darlehensschuldner ist. Allerdings lag das nicht an Preußen.
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Guilleaume Carlswert A.-G. in Köln Mülheim , Ein Großabschluß aus der Kabelindustrie. Die Felten- und die bei einem Attientapital pon 60 Millionen Mart die größten und wichtigsten Rabelwertstätten Deutschlands mit Kupfermerten, Drahtziehereien, Drahtwalzwerken, Bandstahl- und Berzinkereibetrieben in Besitz hat, fann für 1926 auf sehr bemerkenswerte technische Leistungen zurückblicken. So wurde das 165 Kilpmeter lange Fernsprech, und Telegraphenfabel zwischen Holland und England verlegt, und außerdem der seinerzeit viel bemerkte Auftrag zur Herstellung und Verlegung des Emden Azoren Rabels von der Nordenhamer Tochtergesellschaft im vergangenen Herbst beendet. Die Krise des vorigen Jahres war nur wenig fühlbar. Der Umsatz im Kabelgeschäft ist zwar gegenüber dem Vorjahr etwas zurüdgeblieben, was aber nichts besagen will, da das Jahr 1925 ein Rekordjahr darstellte und den Umsatz von 1924 um 75 Prozent übertroffen hatte. Bemerkenswert ist die durch Betriebs. verbefferungen erzielte Untoftenersparnis. Bei einem von 16,1 auf 15,0 Mill gefentten Rohgewinn wird ein gegen das Vorjahr fast gleich hoher Reingewinn von 3,84 Mill. ausgewiesen. Die 10,6 mill Generaluntoften und Steuern von 1925 wurden um 12 Pro 3. auf 9,3 mill. Mart gefentt. Für die günstige Finanzlage spricht die Tatsache, daß die Guthaben von 20,6 auf 25,5 Mill, erhöht und die Schulden von 28,5 auf 23,7 mil gesentt werden fonnten. Aus dem Reingewinn wird, wie in den beiden Borjahren, eine Dividende Don 6 Bros perteilt.