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Vlenstag 5. Mai??27

Unterhaltung unö ÄUissen

Sellage öes vorwärts

Mitgift. Don M. Sostschenko.

Früher, Bürger/ sagte Grigori Iwanowitsch,war es viel ein- sacher. Der Bräutigam hatte alles wie auf der flachen Hand. Hier war die Braut, ihre Mutter und dort die Mitgift. Und wenn sie eine Mitgift hatte, so wußte man auch, was für eine Mitgift das war: in barem Geld oder vielleicht ein Häuschen auf fester Basis. War es Bargeld, so nannte der edle Vater den Betrag. Und wenn es ein Häuschen auf fester Basis war, so wußte man auch, was für ein Häuschen es fei. Vielleicht aus Holz oder aus Stein. Man sah. alles, da gab es keinen Betrug. Nun und jetzt? Soll es irgend ein Bräutigam nur versuchen! Weil der heutige Vater so eine Gewohnheit hat, nicht mit Geld zu zahlen. Und wenn der Bräutigam mit anderem Hab und Gut der Braut rechnet, so ist es noch schlimmer. Sagen wir die Immobilien ein Pelz aus dem Kleiderhaken. Er hängt und hängt einen Monat und auch zwei. Jeden Tag kann man ihn zum Beispiel sehen und mit Händen befühlen und wenn es zur Hochzeit kommt, so stellt es sich heraus, daß diesen Pelz der Unter- mieter hingehängt hat und er gar nicht der Braut gehört... Oder ein Federbett. Wenn man sich damit zudeckt, so sieht man. daß es init Watte gestopft ist. So schaut jetzt das Vermögen aus! So ein Vermögen wird viel böses Blut machen. Ach, was nicht alles auf der Well vorgeht, man kennt sich nicht mehr aus! Ich bin ein aller Revolutionär vom Jahre 1903, ich war in allen möglichen Parteien und doch kenne ich mich nicht aus. Nur das eine gill noch Bräute, die in Stellung sind. Da gibt es keinen Betrug. Sie haben eine Stellung, Rangordnung, Kategorie... Doch kann man sich auch hier täuschen. Mir, zum Beispiel, gefiel eine. Wir machten einander süße Augen. Wurden bekannt. Wir sprachen von diesem und jenem, ich fragte sie, wo sie in Stellung ist, nach der Höhe ihres Einkommens. Fragte sie nach ihrer Rangordnung, nach der Summe ihrer Bezüge. Ich diene/ sagte sie,in einem Lagerhaus. Mein Gehalt ist so und so hoch/ Nun/ sagte ich,danke schön, es ist sehr gut. Sie gefallen mir/ sagte ich.Ihre Rangordnung ist mir sympathisch und auch das Gehalt ist nicht übel. Wir wollen ernste Bekanntschaft machen." Ich begann mit ihr die Kinos zu besuchen. Ich zahlte. So taten wir die erste und auch die zweite Woche dann stellte ich ihr ein Ultimatum:Führen Sie mich in Ihr Haus ein/ sagte ich. Sie führte mich ein. Natürlich war in ihrem Hause ein alles Mütterchen. Der Vater ein aller Revolutionär. Die Tochter, jetzt meine Braut und ich daneben als Bräutigam. Je wester, desto besser. Ich besuchte sie oft und paßte genau auf. Mit dem Mütterchen besprach ich philosophische Fragen: so zum Bei- spiel, wie sie leben, ob nicht zu power. Ob man nicht, Gott behüte, gezwungen sein würde, ihnen auszuhelfen? Nein/ sagte sie,was Hilfe anbelangt, so brauchen wir kein«. Und was die Mitgift anbelangt, so will ich es nicht leugnen es ist keine da. Indes etwas Wäsche und ein halbes Dutzend Löffel rönnen wir geben." Ach," sagte ich, ,chu altes Weiblein, Gottesblümchen. Ein halbes oder ein ganzes Dutzend das wird sich später finden. Es steht nicht dafür, jetzt schon davon zu sprechen. Mir, sagte ich. gefällt Ihre Tochter auch so sie ist doch in der 15.' Rangklasse, sie bat viele Vergünstigungen, Remunerationen... Das bedeutet für mich dasselbe wie eine Mitgift." Nun, die Alte, das Gottcsblümchen, begann zu weinen. Auch der Vater, der Revolutionär, war zu Tränen gerührt.Was sollen wir machen, mein Lieber," sagte er.heirate also." Wir verlobten uns. Gespräche. Seufzer. Und die Alt«, das Gollesblümchen, machte mir Andeutungen wegen der Kirche.Es wäre nicht schlecht," sagte sie,wenn ihr euch in der Kirche trauen ließet/ Und ich sagte:Wir werden auch so heiraten."Ich bin," sagte ich,ein aller Revolutionär. Ich habe nicht gewartet, bis man die Partei von allen schädlichen Elementen befreite, ich bin selbst gegangen. Ich kann nicht gegen mein Gewissen handeln. Bitte, zwingen Sic mich nicht dazu." Die Alle weinte. Auch der Dater. der alle Revolutionär, hatte Tränen in den Augen. Und doch waren sie einverstanden. So heirateten wir. Am Morgen ging die schöne junge Gattin in den Dienst, und um vier kam sie wieder. In den Händen trug sie ihre Aktentasche. Immer wiederholten sich dieselben zärtlichen Reden:Stehe doch auf, Grischa, daß du dir nur nicht den Rücken wunddrückst!" Und immer wieder Tränen vor Glück und Flitterwochen. So dauerte dieses Hin und Hex zwei Monate, wie es jetzt üblich ist. Eines Tages kommt die junge schöne Gattin ohne Aktentasche heim und schluchzt.Warum weinen Sie," sagte ich,haben Sie am Ende, Gott behüte, die Tasche verloren?" Ach nein," sagte sie,was reden Sie da von Tasche? Man hat mich entlassen, weil man die Beamten abbaut!" Was sagen Sie," sagte ich,um Gotteswillen?" Jawohl." sagte sie. Mit Verlaub," sagte ich.ich habe keine Mitgift von Ihnen verlangt, aber ich habe mit Ihrer Dienststellung gerechnet." Und die junge Gattin war untröstlich. Jawohl," sagte sie,man entließ mich, als Verheiratete." Verzeihung," sagte ich.ich werde selbst hingehen und alles aufklären. Das ist doch ausgeschlossen." Ich zog die Hose an und ging rasch hin. Ich kam hin. Der Verwaller war so ein aller Revolutionär mit einem Bärtchen. Ich erklärte ihm, dem Schuft, die ganze Sachlage und er sagte nur immer wieder hartnäckig:Ich weiß nichts." Ich erzählle ihm von der Mitgift, und er sagte:Mich interessieren keine Familienangelegenheiten. Ich sagte:Ich bin auch ein alter Revolutionär vom Jahre 1909/ Er ober ersuchte mich, das Amt zu verlassen. Ich empfahl mich und ging nach Haufe. Ich kam, und meine Gattin sah da und weinte nicht. Warum/ sagte ich,haben Sie denn aufgehört zu weinen? Ich habe Sie geheiratet." sagte ich.und jetzt baut man Sie ab!" Ich nahm sie an der Hand, und wir gingen zur Mutter.Ich danke Ihnen." sagte ich.für den guten Dienst. Sie glauben, weil Sie mir ein Dutzend Lössel gegeben haben, können Sie jetzt ruhig schlafen?" Da begann die Alle, bas Gottesblümchen, zu weinen. Auch dem

1. Mai$. Mai.

»Mer, Herr GeaeralSirektor, warum so erschrocken! die Roten weröen sich doch nicht an uns vergreifen." ,<t> Gott nein ich Hab nur gerade berechnet» welch ein Riesengelü uns der gleiche Posten Stahlhelmer Stück für Stück 50 Mark für den S. Mai tosten würde!'

Dater, dem alten Revolutionär,, kamen Tränen in die Augen.Alles kommt," sagte er,von Gott . Dielleicht/ sagte er,werdet ihr auch so leben können." Ich wollte dem Dater dafür eine Ohrfeig« geben, aber ich hiell mich zurück. Er könnte mich, dachte ich, am Ende verklagen, der Halunke. So spuckte ich nur aus und ging. Jetzt bin ich geschieden und suche eine Braut. (Aus de« RuMcheu ostt®[ftt»rod.1

Zruhliag im zirn>chnee. Don Volkmar Irtt. Wenn in den wannen Aprilnächten die zuckenden Schlangen der Lichtreklame noch verwirrender gegen den Himmel schießen, die Parkanlagen hellgrün schimmern und die Kastanien im ersten Blüten- schnee stehen, dann beginnt in den Alpen das große Wunder, die selige Zeil des Bergfrühlings. In den Tälern leuchren auf fahlen Wiesen die gelben Flecke der Priemeln, neben duftendem Seidelbast blühen die ersten Anemonen, helle Weiden strecken ihr« Aests in schäumendes Schneewasser und über den Wäldern liegt ein bräunlich-oioletter Schimmer, der das Ende des Winters verkündet. Aber hoch oben über den ttefblauen Bergwäldern lockt noch das strahlend weihe Paradies und der Ausstieg ist wie ein schmerzlich süßer Abschied: Langsam bleibt der Frühling zurück, Amselflöten und Kuckuckruf verhallen, Anemonen und Priemeln ducken sich vor den ersten Schneeflocken in das herbstliche Laub, die jungen Lärchen tragen noch ihr braunes Kleid und auf aperen Hängen leuchten die weißen Sterne der Schneerosen. Dann schließen sich allmählich die weißen Fänge des Winters, in der Stille des Schnees ist nur noch das Zwitschern der Meisen. Von oben kommt das Flimmern der Almböden näher eine ljalbc Stunde zwischen moosbärtigen Tannen über metertiefen Schnee die strahlende Weite öffnet sich. Wie leuchtende Kulissen ragen die wildverwächteten Grate der Sonnblick- und Denedigergruppe, Spitze an Spitz« bis zu den fernen Riefen des Zillertales die ganze gigantische Pracht der winter- lichen Alpen gleißt in der heißen Frühlingssonn« vor unseren ttun- kenen Augen. Aus dem Dachfirst einer tiesverschneiten Almhütte halten wir eine herrliche Mittagsrast. Der warme Atem des Frühlings weht vom Tale herauf un� duftet nach Auserstehung. Dörfer und GeHöste träumen tief unten im Silberdunst, dos Toben der Wildbäche, die wie glitzernde Schlangen durch die Täler ziehen, ist fern wie eine traumhafte Musik, fern ist alles Erdenleid angesichts des Ueber- maßcs an unendlicher Schönheit und Freiheit. --- Im Osten hebt sich die helle Scheibe des Vollmondes. Wir brechen auf und ziehen aiber den firnigen Kamm weiter. Ein ver- irrter Falter gaukelt vorbei, dichter senken sich die Dunstschleier des Nachmittags über die Tief«. Endlos bis zum Horizont ragt jetzt über dem Nebel das Meer der weißen Herrlichkeit, fern donnern Lawinen nieder, ein eisiger' Wind fegt plötzlich von den Gletschern herüber, jagende Nebelfetzen über den Graten verkünden Schneesturm, frostigen Kampf für den nächsten Tag und jubelnde Abfahrt bei Pulverschnee aus ewigem Winter in den Frühling. Das Gewicht der Eicheln und die Größe der Eichbäume. Die Größe der Samen steht im allgemeinen in keinem direkten Der- hältnis zur Größe der aus ihnen entstehenden Pflanzen. Man denke nur an die kleinen Bucheckern, die Sonnenblumenkerne und die winzigen Tabaksamen und vergleiche damit die Buchen, Sonnen- blumen und Tabakpslanzen. Andrerseits bringen verhältnismäßig große Samen kleine Pflanzen hervor, wie z. B. die Saubohnen, Linsen, Buschbohnen u. a. Diese bekannten Tatsachen sind wohl der Grund dafür, daß man relativ wenig Untersuchungen darüber angestellt hat, ob bei ein und derselben Pflanzenart die Größe der Samen bei der Größe der Pflanzen eine Rolle spielt. Allerdings pflegt man bei der Züchtung van Kullurpflanzen immer die schönsten und kräftigsten Samen auszuwählen, aber gerade auf dem Gebiete der Saatzucht hat man des öfteren die Beobachtung gemacht, daß die Größe der Samen nicht die Bedeutung hat, die ihm vielleicht der Landwirt beimißt. Es sind daruni neu« Untersuchungen Citingers, die er imForst- wissenschaftlichen Zentralblatt" verössentlicht, von wissenschaftlichem und forstwissenschoftlichem Interesse. Dieser Forscher pflanzte Eicheln von etwa 2, 5 und 7 Gramm Schwere aus und untersuchte nach acht Jahren die jungen Eichbäume, die aus den Eicheln ent standen waren. Da ergab sich dann, daß aus den schwersten Eicheln die höchsten und aus deu leichtesten die kleinsten Bäume erwachsen waren; auch die Dicke der Stämme und das Gewicht der ober- irdischen Pflanzentelle erwiesen sich als abhängig von der Schwere des Saatgutes.... Auch wenn vielleicht später, nach Iahren ein Ausgleich statt- finden sollte, dürften die Beobachtungen Eitingers für die Praxis von Bedeutung sein» wo es sich um Erzielung kräftiger junger Pflanzen handelt,

Woöeethoven,HrillparzerunüLenau lebten 'XIX. Wiener Gemeindebezirk: Das liest sich aufreizend trocken und Nichtssagend. Und ich ohne, daß du, geliebter Leser, der du nicht in Wien wohnst, keine blasse Ahnung davon hast, was sich hinter dieser amtlich-ttockenen Bezeichnung versteckt. Drum laß dir erzählen, was es mit diesem XIX. Wiener Gemeindebezirk für eine Bewandtnis hat. Der XIX.fjieb"(ein echter Wiener ver- zichtet gerne auf das Wort Bezirk und macht einenHieb" daraus) heißt Döbling , und feine Unterbezirke sind Grinzing , Sivering , Nuß- dorf und Heiligenstadt . Vielleicht dämmert dir jetzt schon, Verehrtester, ein Licht auf! Noch nicht? Dann erinnere dich gefälligst daran, daß am 26. Mörz 1927, dem hundertsten Todestage Beethovens, wieder einmal viel die Rede war vomHeiligenstädter Testament " des Unsterblichen, und daß Beethoven in Döbling dieEro>ca" vollendet hat! Beethoven lebte nämlich manchen Sommer in Döbling draußen. Und nicht er allein, viele vor und nach ihm, deren Namen zu denen zählen, die man nie vergißt, lebten gleich ihm iit Döbling , schufen im Schatten seiner alten Bäume, seiner stillen Häuser, iun- fächelt von der weichen Luft des Wienerwakdes und der vielen lichten Weinberge Großes, das westerlebt, ewig jung und unoer- gänglich. Theodor Körner wohnte eine Zeitlang in Döbling und schuf dort manches seiner seine Zeitgenossen begeisternde Gedicht. Des unglück- lichen Nikolaus Len au Leben klang in Döbling draußen, freilich in der Nacht und Finsternis einer Irrenanstalt, aus. Hugo Wolf hob in Döbling gar manches seiner Lieder aus der Taufe, ünd wenn Ferdinand v. Saar mit seinem Spazierstock durch die Döb- linger Gassen klapperte, kannte ihn jedes Kind. Eduard v. Bauer Ii feld lebt« und wirtte in Döbling und starb auch dort, und in Grinzing . dem Weindorf, innerhalb der Gemarkungen der Weltstadt, verlebten im Jahre 1808 Beethoven und Grill- p a r z e r gemeinsam Tür an Tür einen Sommer, wobei es passierte, daß Beethoven manchmal nicht eben höflich mit der Mama Grillparzer umging.-- Viele andere kamen noch nach Döbling : Der alte Johann Strauß feierte hier glänzende Triumphe, Schubert wanderte mit seinen Freunden ost nach Döbling zum Wein hinaus, und Johann Strauß , der Walzeitönig. kam ebenfalls oft in die Gegend, die man den XIX. Wiener Gemeindebezirk nennt. Was die Großen, deren Namen Cwigkeitsstempel» trägt, hinaus nach Döbling zog? Döbling hatte und hat auch heute noch wenig von der jagenden Hast, vom tobenden Lärm und dem heißen Atem der Großstadt. Die Hauptstraßen des Bezirks zeigen das gemächliche Getriebe einer Land- oder Kleinstadt, und in den Neben- und Seitengassen, da ist's oft überhaupt dörflich-ländlich und es riecht manchmal stark nach Landwirtschaft. Kleine windschieie Häuschen säumen manche Gass«, und manchmal ist's durchaus keine Kunst, mit den Händen das Schindeldach zu greisen. Ringsum in den Gärten blüht und duftet es, und in den Gassen spielen die Kinder. Und wenn ein- nial ein Auto durch die Gäßchen tutet und stinkt, schaut man ihm aus dem Fenster interessiert nach. In prächtigen Gärten träumen vornehme Villen, und wer in Döbling draußen wohnt, der weiß schon, daß das eine feine Sache ist, denn Döbling ist kein Prole- tarier-, sondern einbesserer" Bezirk, und kennt wenig oder gar keine Fabriken. Und nun kommt das Wunderbare: Dort, wo die Dichter wohnten und noch wohnen, wo die Hofräte, die Leute mit den Villen und Eigenhäuschen, brave Weinbauern und nicht minder wackere Milchlieferanten, die jeden Tag ihren zwei bis sechs Kühen die Milch abzapfen, um sie in die Stadt zu liefern, wo Tauseirde von Mittelständlern hausen, ein Bezirk also, der stark nach Bürger- tum, wenn nicht gar nach Philistertum riecht und wenig Proleten- Haftes an sich hat, er Hot bei den Natioiwlrats- und Gemeinderats- wählen am 24. April rot gewählt. Und zwar ganz gründlich rot. Von den 38 621 Wählerinnen und Wählern, die zur Urne gingen, legten nämlich 18119, also weit mehr als die Hälfte und fast 4000 mehr, als bei der letzten Nationalratswahl, einen sozialdemokra- ttschen Stimmzettel in die Urne. Wenn die Wiener Proletarier- Hochburgen Favorsten, Floridsdorf , Simmering , Ottakring , Meid- ling usw. rot wählen, so regt sich darüber in Wien auch der schwär- zeste Klerikale nicht mehr auf. Daß diese Bezirke rot sind, ist selbst- verständlich, ist sozusagen Naturgesetz. Wenn aber selbst Bezirke wie Döbling rote Mehrheiten triegem ins Loger Breitners ein- schwenken, dann wird's dem braven Spießer ungemütlich,� und er beginnt langsam und mit Schrecken zu erkennen, daß es ein eitles Beginnen wäre, jetzt noch zu hoffen, daß dos rote Wien einmal diejen seinen Namen wieder ablegen müßte. Und wenn Beethoven , der Zell seines Lebens ein aufrechter Republikaner war, wenn Johann Strauß , der den Achtundvierziger- Revolutionären einenRevolutionsmorsch", dieExplosionspolka" und denFreihestsklänge-Walzer" widmete, wenn Grillparzer , Bauernfcind, Saar und noch manch anderer berühmter Döblinger am 24. April zur Urne hätte gehen können, so hätten sie totsichcr auch einen roten Stimmzettel abgegeben. Oder glaubt ihr etwa gar, sie- hätte» den Seipel gewählt? Karl G v a t t e r.