Einzelbild herunterladen
 

fratie erkannt, als sie auf dem Heidelberger Parteitag den Bunft über die Bereinigten Staaten von Europa in ihr Pro­gramm aufgenommen hat. Die Erkenntnis der Notwendig. keit der Vereinigung Europas bildet auch die Grundlage der paneuropäischen Bewegung sowie der Bestrebungen zur Schaffung der europäischen Zollunion. Die Vorbereitungs­arbeiten zur Weltwirtschaftskonferenz haben nicht unbeträcht lich zur Berbreitung dieser Erfenninis beigetragen.

Bon Erkenntnis einer geschichtlichen Notwendigkeit bis zur Erfühlung führt aber ein langer und dorniger Weg. Die Hindernisse und Widerstände, die auf dem Wege der Bereini gung Europas liegen, find gewaltig. Die Bölfer Europas treten hierbei an eine Aufgabe heran, die große Anstrengung, viel Mut und Geduld erfordert und zahlreiche Enttäuschungen bringen wird, bevor das große Ziel erreicht sein wird.

Bielleicht wird auch die Weltwirtschaftskonferenz manche Enttäuschungen bringen: nicht alle Fragen werden hier mit genügender Entschiedenheit gestellt, manche Beschlüsse merden recht bescheiden und zaghaft erscheinen, vielleicht wird manchmal das Schwergewicht von den grundsätzlichen Pro­blemen auf fleine technische Fragen übertragen werden... Man muß sich also daran erinnern, daß es sich hier um einen Schritt vorwärts auf einem langen Bege handelt, um ein Glied einer Kette, die nicht auf ein­mal geschmiedet werden kann.

Hoffentlich wird es den Vertretern der Arbeiterschaft auf der Weltwirtschaftskonferenz gelingen, die Forderungen des Broletariats laut zum Ausdruck zu bringen und dadurch die Boltsmassen mit den Arbeiten der Konferenz und der Aus­schüsse, die die Konferenz hinterlassen wird, enger zu ver­binden. Diese Forderungen sind:

1. Abbau der Bollmauern, Vereinigung des Birtschaftsgebietes Europas zweds befferer Organisation seines wirtschaftlichen Lebens, vernünftiger Arbeitsteilung, voller Verwertung der vorhandenen produktiven Kräfte und ihres weiteren Ausbaues.

2. Berzicht auf den unlauteren Wettbe­werb, d. h. Einstellung der Dumpings aller Art und Ko­ordinierung der auswärtigen Handelspolitt der einzelnen Länder einerseits, Internationalisierung und Ver einheitlichung der sozialen Gefeßgebung allem Ratifizierung des Washingtoner Abkommens dererseits.

-

-

Dor

an=

3. Sicherung des Absages für die Erzeugnisse der sich fortwährend entwickelnden und auf die Befriedigung des Massenverbrauchs eingestellten Industrie durch Ero ichließung des inneren Marttes, d. h. durch Steigerung der Kauffraft der Arbeitnehmer fowie der Bauern und energische Arbeitsbeschaffung für die Erwerbslosen.

4. Schaffung eines ständigen Amtes für die weitere Bearbeitung der auf der Konferenz aufgerollten Fragen, das auch die Vertreter der Arbieter und der in Ge­nossenschaften organisierten Verbraucher einschließen soll.

Schiele treibt die Getreidepreise hoch!

P

., Erfolge" der Wucherzollpolitik.

In industriellen Kreifen hat man fürzlich auf den deutsch nationalen Reichsminister Schiele, der amtlich Minister für Ernährung und Landwirtschaft heißt, die schöne Bezeich numg Minister für Ernährung der Landwirtschaft" geprägt. Jedenfalls hat er sich alle Mühe gegeben, durch seine ucherzollpolitit die Begünstigung der Großland­wirtschaft auf Kosten der arbeitenden Bevölkerungsmassen burchzusetzen. Mit welchem Erfolg, das zeigen die stürmischen Bewegungen des deutschen Getreidemarktes in der letzten Boche. Roggen und Weizen find innerhalb der lezten acht Tage um annähernd 10 Broz. ihres Preisstandes in die Höhe gegangen und zeigen weiter fteigende Preistendenz. Die

Zwei Monarchen küssen sich.

Bon Peter Bolter.

Es gibt eine Sorte von historischem Kitsch, an deren Herstellung und Berbreitung man in Deutschland wieder einmal start intereffiert zu sein scheint. Das sind die Momentaufnahmen füffen der Monarchen in den großen illustrierten Zeitschriften und den Bilderbeilagen in der bürgerlichen Tagespresse.

Da macht gerade jetzt eine erschütternde Photographie die Runde. Rönig Gustav von Schweden fnutscht seinen gefrönten Kollegen Alfons von Spanien jo herzinnig ab, als wollte er ihn auffressen vor Liebe. Beide Monarchen stehen auf diesem Bilde Backe an Bade, und rundherum steht eine wohlgefällig feigende Generalität und anderes Lakaienvoll und konstatiert die unverbrüchliche Freundschaft zwischen den beiden Königreichen Spanien und Schweden , symboli­fiert durch einen schallenden Monarchenschmat!

Nun ist es aber eine eigene Sache um die Brudertüsse regie­render Häupter! Rein bildmäßig wirken sie zwar auf unpolitische, jentimentale Seelen so rührend wie die Gebete einer Jungfrau oder die Treuefchwüre, die ein deutschnationaler Minister der Republik leiftet. In Wirklichkeit haben sie sich hinterher in den meisten Fällen als eine besonders unangenehme Art von Judastüffen erwiesen.

Erinnern wir uns nur einmal, wie gern unser eigener ver­sloffener Gottesgnadenpächter Willy von Hohenzollern um sich her: amfüßte, wenn ihm der Partner ebenbürtig und die Situation an­gemessen erschien( d. h. daß die Momentphotographen aufnahmebereit in der Nähe standen). Zollern- Willy tat es bei seinen zahllosen Begegnungen" ebenfalls nicht unter einem halben Dutzend brennen­den Freundschaftsküssen. Aber das hinderte weder ihn noch den anderen daran, sich gleichzeitig nach allen Regeln diplomatischer Kunst übers Ohr zu hauen. Oder wenigstens es zu versuchen. Was war das zum Beispiel für eine Küsserei in Björkö 1905, wo Willy von Hohenzollern seinen Better Nicky von Rußland, dem die verlorene Seeschlacht von Tjuschima noch in den Knochen steckte, beinahe schluchzend vor Mitgefühl um den Hals fiel und ihm unter zahllosen Rüssen einen einseitigen Schutzvertrag abzugaunern suchte. Der bedepperte Nidy unterschrieb, obwohl er bereits mit England und Frankreich auf Gedeih und Verderb gegen Deutschland engagiert war, und Willy rieb sich schmunzelnd über den scheinbar gelungenen Spizbubenstreich die Hände. Acht Tage später endete allerdings die Berbrüderungskomödie mit einem energischen Zurückzieher Rußlands und, weil Billy wieder einmal nicht hatte den Mund halten tönnen, mit einer peinlichen Blamage Deutschlands .

Oder 1908 in Schloß Friedrichshof! Da bemühte sich England noch einmal um eine gütliche Regelung der vertrackten Flottenfrage. Onkel Eduard besuchte seinen Neffen und brachte sogar seinen Mi­nister Harding mit, um unter allen Umständen eine Verständigung herbeizuführen. Wieder regnete es Küsse der beiden Monarchen. Als aber Harding von dem Zweck des Besuches zu reden anfing,

-

Refordpreise, die jetzt erzielt werden, kommen dabei nur zum| Gesetzes derartige dauernde Sonderzuweisungen zu Laftert allergeringsten Teil der deutschen Landwirtschaft zugute. des Reichsetats erhielten, sich als notwendige Folge ergeben Diese hat nämlich den überwiegenden Teil ihrer Bestände müsse, daß für die preußischen bedrängten Grenzgebiete, die durch schon in den vorangegangenen Monaten verfauft. Nutz- Gebietsverluste, Kriegsschäden und neue Grenzziehungen weit mehr nießer dieser ganzen Bewegung sind die Spekulation als die süddeutschen Staaten gelitten haben, nicht genügend und die Mühlen, die noch vor einer Woche den Roggen Gelber übrig bleiben würden. Gegen dieses Verfahren mit 257 M., den Weizen mit etwa 280 m. immer märkische müffe er sich von vornherein auf das schärffte wenden. Aehnliche Ware je Tonne einfaufen fonnten und jeẞt Preise von Erflärungen hatten schon vorher für die preußische Staatsregierung 267,50 m. für Roggen und 303,50 m. für Weizen erzielen der Finanzminister Dr. Höpfer- Aschoff im Hauptausschuß des oder ihrer Mehlproduktion zugrunde legen. Selbstverständlich Bandtags, der Ministerialdireftor im Staatsministerium Dr. Nobis fann es nicht ausbleiben, daß die erhöhten Getreidepreise sich im Steuerausschuß des Reichstags abgegeben. Bei der entscheidenden in einem erhöhten Brotpreis auswirken. Das bedeutet Abstimmung im Reichsrat jedoch( am 7. April) unterlag eine Verschärfung der Notlage für das arbei- Breußen mit seinem Antrag, gegen die vom Reichstag be­tende Bolt und für die Erwerbslosen; es bedeutet zugleich schlossene, die Interessen der preußischen Grenzgebiete schädigende riefige Spefulationsgewinne für Handel und Ber- Abänderung des Biersteuergesetzes Einspruch zu erheben, lediglich arbeiter, und es bewirkt schließlich eine Berschärfung des deshalb, weil die Mehrheit der preußischen Provin Gegensages zwischen Stadt und Land, da natürlich die große zialvertreter im Reichsrat, unter ihnen, ausgenommen Masse der Verbraucher die Zusammenhänge nicht durch den Vertreter der Grenzmark Westpreußen- Bosen, sämtliche schauen fann. Bertreter der Grenzprovinzen, also auch Ost preußens, gegen den preußischen Antrag gestimmt, haben!

Das Tollste dabei ist, daß nach den neuesten Marft berichten die Getreidehausse durch große Käufe Bolens ge­fördert ist. Während Deutschland mit Polen im Zollfrieg steht, während deutschnationale Minister ganz unverhüllt auf die Handelsfeindschaft zwischen diesen beiden Ländern hin­arbeiten, tauft Polen das infolge seiner Mißernte ihm noch billig erscheinende deutsche Getreide auf und ent­zieht es den deutschen Berbrauchern. Der famose deutschnatio­nale Reichsernährungsminister sieht dieser Entwicklung un­tätig zu.

Anstatt nun, nachdem die Weltmarktpreise wieder in die Höhe gehen, die Zölle abzubauen, plant er fogar eine meitere Erhöhung der Zollfäße, gegen die sich bekannt­lich auch die Industrie und führende Vertreter des Zentrums und der Deutschen Bolfspartei ausgesprochen haben.

Das Ganze nennt sich deutsch nationale Ernäh rungspolitif, deren Opfer die breiten Massen des deutschen Volkes sind. Es wird höchfte Zeit, daß der Reich s tag gegen diese Getreidepolitit Stellung nimmt, die nur fleinen Gruppen von Spetulanten zugute fommt und den Berbrauchern schadet.

Rechtsblock und Ostmarkenpolitik.

Proteststurm in den Ostprovinzen.

Die verfehlte Finanzpolitik des Rechtsblocks bat bekannt. lich zur Folge gehabt, daß der preußische Etat zugunsten Don Sonderzuwendungen an die füddeutschen Staaten Der fürzt wurde. Damit wurden nicht nur die Mittel vermin. dert, die Preußen von sich aus für die Grenzgebiete freistellen kann. Vielmehr geht das Streben der Reichsregierung auch dahin, den vom Reichstag beschlossenen Grenzfonds von 25 Millionen Mart noch um 10 millionen zu be schneiden, um anderen Staaten, nämlich Bayern , Baden und Sachsen , diesen Betrag zur Verfügung zu stellen. Die Ankündigung diefes neuen Planes hat in den preußischen Grenzprovinzen einen wahren Sturm der Entrüstung ausgelöft. Die oftpreußische Landwirt schaft, die Handels- und Handwerkskammern, der Allge meine Deutsche Gewertschaftsbund und die De mokratische Partei Ostpreußens haben Kundgebungen an die preußische Regierung gerichtet, die sich mit heller Empörung gegen die Benachteiligung der Grenzgebiete richten. Der amt liche preußische Bressedienst bemerkt dazu:

Zu diesen Protesten ist erneut festzustellen, daß der preußische Ministerpräsident Braun bei jeder sich bietenden Gelegenheit, so in den Reichstagssigungen vom 1. und 2. April d. 3. gelegentlich der Beratung über Erhöhung der Biersteueranteile, die eine dauernde Belastung des Reiches mit 40 Millionen bedeutet, mit allem Nach drud darauf hingewiesen hat, daß, wenn drei füddeutsche Länder lentgegen den flaren Bestimmungen des betreffenden

jezte Willy, in der Meinung, Tirpitzens schwindelhaftes Flottenbau­programm unbedingt verteidigen zu müffen, seine hochnäfige Miene auf und lehnte jede Unterhaltung über diese Lebensfrage seines Reiches ab. Nein teinerlei Berständigung! Cher werden wir fämpfen!" Resultat: Eisige Abkühlung! Ein Schritt näher zum Weltkrieg! Trotzdem aber wieder schallende Küsse beim 2bschied.

Heuchelei! Heuchelei!

Damals wußte der deutsche Untertan noch nicht so genau, was es mit den Freundschaftsfüssen seines Souveräns auf sich hatte. Erst später durchschaute er den faulen Zauber, den ihm sein Kaiser und die mit ihm verbündeten Spezialberichterstatter der bürgerlichen Bresse jahrzehntelang in Wort und Bild vorgemacht hatten. Da verging selbst dem tönigstreuen Bürger für einige Zeit der Geschmack an den ranzigen Darstellungen sich abküffender Monarchen. Und seine Breffe, die bekanntlich eine überaus feine Witterung für Zeitstimmungen be­figt, verschonte ihn fürs Erfte mit derartigen Bildergreueln.

Inzwischen aber hat sich der bürgerliche Geschmack auch in dieser Hinsicht zur guten alten Zeit zurückgefunden, und die Konjunktur für füffende Monarchen ist mertlich gestiegen. Und prompt tauchen die fitschigen Bilderchen wieder auf, wie die oben erwähnte Ruß idylle zwischen Gustav und Alfons in der Berliner Illustrierten beweist.

Behmütige Erinnerungen bewegen das treudeutsche Herz beim Willy Lehmann einst gefüßt, als er noch in seinen herrlichen Zeiten Betrachten dieser photographierten Operettenszene. So hat auch als Prapagandareifender seines Gottesgnadentums in der Welt herumfutschierte und fich( und uns) überall nach Kräften zu blamieren bestrebt war!

|

=

Inzwischen reisen deutsch nationale minister in der Ostmart herum und halten große Reden über ,, natio­nale Grenzmartpolitit", die sie bei der Festsetzung des Reichs­haushaltes selbst durch freuzt haben. Die Haltung der ostpreußischen Berireter im Reichsrat, die jetzt gegen die Kon­fequenzen ihrer eigenen Politik protestieren, reiht sich würdig an die Stellungnahme der deutichnationalen Minister an, die mit Worten Dstmarfenpolitik treiben und mit ihren Taten die Ostmart preisgeben.

ildu

Vergeudung im Bergbau. ng im B

Aber kein Geld für Vergarbeiter!

In der gestrigen Sigung des Preußischen Landtags erhob sich der deutschnationale Abg. v. Waldthausen, um die scharfe, aber berechtigte Kritit unseres Genossen Abg. Franz zurückzuweisen, die die Unfähigkeit der deutschen Bergunternehmer geißelte. Dieser Borwurf war dem Bergherrn ganz besonders schwer auf die Seele gefallen.

Am Tage vorher aber hatte ein Berwandter dieses selben Herrn v. Baldthausen in der Generalversammlung der Gewerkschaft Ewald Mitteilungen gemacht, die die Mißwirtschaft im Rohlenbergbau auf das schärffte beleuchtete. Dieser andere Waldi hausen wies darauf hin, daß die Hüttenzechne ihre Kofereianlagen erweiterten, um recht hohe Beteiligungen am Rohlenabsatz beim Syndikat erwirten zu können. Deshalb würde die Beche Ewald ihre Roferelanlagen ebenfalls erweitern, obwohl damit zu rechnen sei, daß ein großer Teil der neu zu schaffenden Anlagen in nächster Zeit bereits wieder stilliegen würde.

Die Bergherren schwimmen also derart im Geld, daß sie es ver­pulvern mit dem Bau fostspieliger neuer Produktionsanlagen, um sich gegenseitig den Abjazz streitig machen zu können. Mil­lionen oon Mart werden so buchstäblich zum Fenster hinausgeworfen, ba man ja von vornherein damit rechnet, daß diese neuen Werte gar feinen Ertrag bringen sollen.

Wenn die Bergarbeiter aber ohnerhöhungen oder er­höhten Schuß gegen die Zunahme der Berufsunfälle und Krankheiten farbern, dann ist die Probuftion bedroht". Für den irr sinnigen, Konturrenzfampf aber ist Geld in Hülle und Fülle vor­handen. Und das alles bei derfelben Familie Baldthausen, deren ein Bertreter die Kapitalvergeudung befürwortet, während der andere von einer Unfähigkeit der Unternehmer nichts wissen will.

Da wir eine Gemeinwirtschaft im Rohlenbergbau haben, halten wir es übrigens für notwendig, daß sich auch der Reichsfohlen rat mit der Frage befaffen sollte, ob diese unglaubliche Bergeudung der nur durch das Monopol des Synditats erzielten Gewinne volks. wirtschaftlich zu rechtfertigen ist. Als gemeinwirtschaftliche Einrichtung müßte er jedenfalls diese Frage verneinen.

tommt man durch die Aufnahmen aus der Luft( Ispahan). Da zwischen Karamanenzüge durch die Wüste, Ueberfliegung des 5700 Meter hohen Demawends und vertrauliche Bekanntschaft mit den zweibeinigen Lafttier, dem Menschen, der dort schwere Lasten Gefährt aus der Luft übrig hat. Möge es auch ihm einst das Leben schleppen muß und doch ein freundliches Lächeln für das seltsame erleichtern helfen.

d.

Die Künstlerhilfe der Stadt Berlin . Wie der Reichswirtschafts­verband bildender Künstler Deutschlands mitteilt, hat die Stadt Berlin die nach dem Haushaltsplan für 1926 zur Verfügung stehenden 300 000 m. für Zwecke der bildenden Künfte wie folgt verwandt: Für Anfäufe von Kunstwerken sowie Aufträge an bildende Rünstler wurden 192 316 M., für andere Kunstzwede 33 698 Mt. ausgegeben, weitere 42 600 Mt. find für Anfäufe und Aufträge in Aussicht genommen. Es entfallen auf Anfäufe von Gemälden rund 70 000 mf., von Plastik rund 125 000 mt., von graphischen Kunst merken rund 22 000 mt.; außerdem erforderte die Restaurierung von Gemälden und anderen Kunstwerten 7000 Mt. Rund 40 000 m. bleiben für das nächste Finanzjahr in Reserve. Durch besonderent. Beschluß der städtischen Körperschaften wurden ferner 200 000 Mt. für eine Rünstlerhilfe zur Verfügung gestellt; hiervon sind 138 000 Marf in der Hauptsache für bildende Künstler ausgeworfen worden, 30 000 mt. wurden dem Wirtschaftlichen Verband bilbender Künstler Berlins als zinslofes Darlehen zur Verfügung gestellt, um ihn in die Lage zu versehen, seinerseits Darlehen an bildende Künstler zu ver geben. Auch aus dieser Bewilligung sind also noch 32 000 Mt. für das neue Finanzjahr übrig.

Russische Satire.

14

,, Das Stüd

Schachinternationale. Aber ich bitte Gie, Genoffe, mit Capablanca fann ich unter feinen Umständen spielen: erstens ist er ein Bourgeois, und zweitens wird er mich sowieso mattsetzen!" Mitteleuropäers scheint das Flugzeug feine besondere Bedeutung zu 3m Flugzeug nach Persien . Für das Leben des normalen ( Busoter". Moskau .) Fragwürdige Berüdsichtigung. Das Stüd ift den Leuten überlaffen, für die wirklich Zeit Geld ist. Aber für ein antwortlicher des Staatsverlages dem Autor, doch in Berücksichti haben. Er bewundert seine Sportleistungen und muß es im übrigen schlecht. Eigentlich sollte man es gar nicht bruden," erklärte ein Ber­Land ohne Eisenbahnen und Automobilverbindungen ist das Flug- gung ber proletarischen Herkunft des Verfassers zeug das ideale Berkehrsmittel. Persien ist in dieser Lage. Der ift Mift!" fagte der Regisseur zu seinen Schauspielern,' s iſt ein­nächste Weg nach seiner Hauptstadt Teheran führt von Europa über fach unmöglich, so was auf die Bühne zu bringen! Doch in Be­Rußland, Baku , Kaspisches Meer und ist im Winter oft monatelang rücksichtigung der proletarischen Herkunft uſw. ,, Das Stüd nicht gangbar. Der Seeweg durch den Berfischen Golf ist noch weit ist burchgefallen," bestätigte der Kritiker dem Regiffeur, eigentlich schließt. Und nun tommt ein Flugzeug und vermittelt in einigen fichtigung der umständlicher, da sich eine monatelange Karawanenreise daran müßte ich es herunterreißen, aber, aber in Berüd soufflierte der Regisseur schmunzelnd. Stunden den Verkehr jowohl mit Baku , wie mit dem Hafen Buschir ! Berlassen des Theaters schimpften die Arbeiter: Jeden Miſt ſetzt Die Junterswerfe haben ein Monopol für die Luftfahrt in man uns vor! Bo bleibt da die Berücksichtigung des Proletariats?" Berfien bekommen, und so war es für die Urania" eine gute ( Bufoter", Moskau .) Gelegenheit, im Film den Flug vorzuführen, den Walter Mittel holzer mit einem Juntersflugzeug im Dezember 1925 von Zürich nach Teheran unternahm. 6000 Stilometer in 41 Flugstunden, die durch wurden! Vom Flugzeug aus wurde die Reise aufgenommen: herr Zwischenlandungen und Unfälle natürlich bedeutend überschritten Smyrna, Teheran und den anderen persischen Städten an. lichen Alpenbildern schließen sich intime Genreszenen aus Aleppo , Boltsleben steht überall im Vordergrunde, nicht die obligate Sehens. Das würdigkeit. Prachtvolle Einblicke in die orientalische Bauart be­

-

Bein

Das Hochschulinflifat in Dortmund wurde am Dienstag feierlich ers öffnet.

feier. Der Senat hat dem Jubilar 20000 Reichsmart als Geschenk bewilligt. Das Hamburger Stadttheater beging am Dienstag feine Jahrhunderts

Die deutsche Opernjaijon im 2ondoner Convent Garden wurde mit Das Haus spendete dem Dirigenten Bruno Walter fowie den Trägern der einer Aufführung des Rofentabalier von Nichard Strauß eröffnet. Hauptrollen lebhaften Beifall.