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Redakteur dieses Blattes eingeleitet, und zwar soll die] Der Kläger hat nunmehr durch seinen Vertreter beantragt, eine Einigung mit amerikanischen Rapitalisten sucht, Strafthat wiederum in Beleidigung durch die Presse" be- dem Freiherrn von Hammerstein den Anklagebeschluß in so ist der Plan nicht völlig aussichtslos, wenn man ihn auch stehen. Der berüchtigte dolus scheint wirklich ein zähes Sistrans in Tirol zuzustellen. Es bleibt abzuwarten, ob vielleicht den amerikanischen Bedürfnissen entsprechend wird Leben zu haben. dieser Versuch Erfolg hat. Bezeichnend ist es übrigens, daß abändern müssen. Denn ohne Unterstützung und gegen den der in der Kreuz- Zeitung " für Wahrheit und Recht" Willen der Amerikaner läßt der Panamakanal sich nicht fämpfende Freiherr auf die bereits im vorigen Jahre ausführen. Das hatte der sonst so scharf- und umsichtige erfolgte gerichtliche Aufforderung, sich über die Anklage zu Lesseps übersehen. äußern, feine Erklärung abgegeben hat.

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Deutsches Reich.

von rund 442 Millionen. Diesem steht der Kapitalwerth der

Die Verfolgungen, die über unsere Partei herein­gebrochen sind, erfreuen sich natürlich sicher der Zustimmung in bürgerlichen und zwar selbst in freisinnigen Kreisen. Als ein Beispiel solcher Gesinnungsschofelei theilen wir hier nachfolgende Betrachtung des Berliner Tageblatt" mit: Der Parteitag der süddeutschen Volkspartei hat In der That sind seit der Kundgebung des Kaisers am - Der Tobat. Daß Herr v. Posadowsky ein neues Sedantage die Staatsanwälte auf der ganzen Linie mit einer am Sonntag, nachdem das neue Programm festgesetzt war, Als Vorort wurde wieder Tabaksteuer- Gesetz einzubringen beabsichtige, wird von der Nordd. Echärfe gegen Redakteure sozialdemokratischer Blätter vor seine Berathung beendet. gegangen, welche bisher bei Preßvergehen im allgemeinen nicht Stuttgart , als Ort für den nächstjährigen Parteitag Allg. 3tg." bestritten.- - Reichs Invalidenfonds. Die Berl. Rorr." üblich war. Namentlich fiel es allgemein auf, daß die in der UI m gewählt. Regel wegen Majestätsbeleidigung unter Verfolgung gesetzten Im wesentlichen ist der bereits veröffentlichte Entwurf macht über den gegenwärtigen Bestand des Reichs- Juvaliden­Redakteure durchweg sofort in Untersuchungshaft ge- angenommen. Neu sind die Zufäße, durch die die Mitwirkung fonds nähere Angaben: nommen wurden. Die Majestätsbeleidigung ist nun ein bloßes aller Staatsbürger bei der Rechtsprechung verlangt wird, Der Fonds ist durch Reichsgesetz vom 28. Mai 1878 zu dem Vergehen. Die Untersuchungshaft ist daher nach§ 112 der die Volkspartei nicht nur als Partei der wirthschaftlichen Zweck geschaffen, die Bestreitung derjenigen Ausgaben sicher Strafprozeß Ordnung nur zulässig wegen Fluchtverdachts oder wegen Kollusionsverdachts, das heißt wenn Thatsachen vor- Reformen, sondern auch als Partei der sozialen Reformen zustellen, die dem Reiche infolge des Krieges von 1870/71 nach Militärpersonen, vom 27. Juni 1871 zur Last fallen. Die Höhe liegen, aus denen zu schließen ist, daß der Beschuldigte Spuren der bezeichnet wird, und daß statt der wirthschaftlichen Be- dem Geſetze, betreffend die Pensionirung und Versorgung der That vernichten, oder daß er Zeugen oder Mitschuldige zu einer freiung der arbeitenden Klassen die wirthschaftliche und des Fonds ist damals auf 187 Millionen Thaler= 561 Millionen Der zweite Mark bemessen worden. Zur Bestreitung der Ausgaben sollten falschen Aussage oder Zeugen dazu verleiten werde, sich der soziale Hebung derselben gesetzt wurden. Zeugnißpflicht zu entziehen. Von einem solchen Kollusions- Fundamentalsat des bisherigen Programms, der von alljährlich seine Zinsen und ein Theil des Kapitalbestandes derart verdacht kann nun wohl bei Preßdelikten kaum die Rede sein, den nationalen und internationalen Beziehungen handelt, verwendet werden, daß der Fonds unter allen Umständen bis denn die Spuren der That sind nicht zu verwischen, sie stehen ja wird nach dem Antrag Frankfurt in zwei Theile getheilt. zum Aussterben des letzten Empfangsberechtigten zugänglich schwarz auf weiß auf dem Zeitungspapier. Zeugen dienen Der erste Theil beschäftigt sich mit der Friedensforderung, wäre. Nach der neuesten, auf den Stand am 30. Juni 1994 be­aber in Preßprozessen wegen Majestätsbeleidigung der zweite Theil mit den Verhältnissen der deutschen Staaten züglichen Aufstellung besaß der Fonds noch einen Aktivbeſtand höchstens zur Entlastung, nicht Belastung; der zur Redakteur hat also gar kein Interesse daran, die Zeugen dazu zu einander. Im zweiten Theil, der sich mit den Einzel- dem Fonds obliegenden Verbindlichkeiten mit rund 359 Millionen zu verleiten, sich der Zeugnißpflicht zu entziehen. Es bleibt forderungen beschäftigt, sind folgende Zusäße zu dem Ent- gegenüber, so daß sich rund 83 Millionen Mark Ueberschuß er­also nur der Fluchtverdacht. Dieser Fluchtverdacht wurf hervorzuheben: Staatsleitung nach dem durch die geben. Von dieser Summe sind inzwischen durch das Reichs­bedarf aber einer besonderen Begründung Volksvertretung erhobenen Mehrheitswillen der Nation", gesetz vom 22. Mai 1895, das insbesondere Beihilfen für gänzlich bie Thatsachen sind attenkundig zu! Deffentlichkeit der Sizungen des Bundesraths bei Be- erwerbsunfähige und bedürftige Kriegsveteranen vorfieht, etwa machen. Es genügt nicht, die Redakteure zu verhaften, rathungen und Abstimmungen über Gefeßentwürfe." Ebenso 40 Millionen gebunden. Hierunter ist derjenige Kapitalbetrag zu weil Fluchtverdacht vorliege, sondern es muß ausdrücklich ge- werden Gesetze zur Verwirklichung der Verantwortlichkeit verstehen, der erforderlich ist, um durch alljährliche Verwendung sagt werden, warum Fluchtverdacht vorliege. In den vor der Minister gegenüber der Volksvertretung für ihre amt- seiner Zinsen und eines Theiles des Kapitals die aus dem letzt bezeichneten Gefeß sich ergebenden Ausgaben zu bestreiten, und liegenden Fällen ist es nun vom politischen Standpunkt aus seitens der Staatsanwaltschaften nicht sehr geschickt, liche Thätigkeit gefordert. Empfangsberechtigten aufgezehrt sein, soll. Somit verbleibt von zwar so, daß dieser Kapitalbetrag mit dem Aussterben des letzten daß sie nur die Thatsache der Verhaftung, nicht aber auch jenen 83 Millionen Ueberschuß nur noch ein Kapital von die besonderen Gründe derselben in die Deffentlich darauf zurück.- Dieses würde ebenfalls unter dem feit dringen ließen. Es wäre besser gewesen, die gesetzlich Daß wucherische Zinsen in Deutschland genommen 43 Millionen Mart. nun einmal erforderte Motivirung des Fluchtverdachts werden dürfen, bestätigt eine Verordnung des oldenburgischen Gesichtspunkt des allmäligen Aufzehrens bis zum Aussterben zugleich mit der Verhaftung öffentlich bekannt zu geben. Dann Ministeriums über die Höhe der Zinsen für Darlehen der Pfand- des letzten Empfängers in jährliche Aufwendungen umgesetzt war allen Legendenbildungen von vornherein der leiher. Die ersten beiden Paragraphen, die einer älteren noch und unter fernerer Berücksichtigung der Möglichkeit, daß die Boden entzogen. So aber fönnten die Sozialdemokraten die in Kraft stehenden Verordnung des preußischen Gesammt gegenwärtigen Geldverhältnisse zu einem Rückgang des Zinsfußes eine Summe ergeben, die zur Deckung von Sache so darstellen: Unsere Redakteure sind verhaftet worden, ministeriums im wesentlichen entsprechen, lauten: führen können nicht weil in dem konkreten Fall ein ganz besonderer Grund§ 1. Der Pfandleiher darf an Zinsen nicht mehr aus- fünftig vielleicht eintretendem Mehrbedarf für einige bereits gefeßlich festgelegte Ausgabezwecke nur etwa ausreichen möchte. zum Fluchtverdacht vorlag, sondern einfach, weil sie Sozial- bedingen oder annehmen, als: demokraten find. Und die öffentliche Meinung mußte dazu a. zwei Pfg. für jeden Monat und jede Mark( das ist Aus Vorstehendem erhellt, so schließt die Berliner schweigen, denn sie wußte ja, dank der Staatsanwaltschaft, 24 pt. jährlich) von Darlehensbeträgen bis zu dreißig Rorrespondenz", daß die Annahme, man könne mit so zu sagen Mark; die ihr Amtsgeheimniß so gut gewahrt hatte, in der That nicht, ungemessenen Mitteln des Fonds rechnen und darauf weitere, wodurch der Fluchtverdacht begründet war. b. einen Pfg. für jeden Monat und jede den Betrag von über die gegenwärtig feststehenden Ausgabezwecke hinausgehende dreißig Mart übersteigende Mark( das ist 12 pet. jährlich). Ansprüche an diesen stützen, völlig ungerechtfertigt ist. Der Pfandleiher kann dabei ausbedingen, daß an Zinsen Der Verbandstag deutscher Gewerbe. mindestens der Betrag für zwei Monate gezahlt werden müsse. vereine ist in Kassel zusammengetreten. Er stellte in einer § 2. Bei der Berechnung der Zinsen fann seitens des Resolution die Forderung auf, daß über die von der Pfandleihers jeder angefangene Monat als ein voller gerechnet Berliner Handwerker Konferenz gemachten Vorschläge, be= und ein Bruchpfennig, der sich beim Gesammtbetrag der Zinsen treffend die Schaffung einer 3wang 3- Organisation, das gesammte deutsche Handwerk und nicht blos ein ergiebt, auf einen vollen Pfennig abgerundet werden. tleiner in Innungsverbänden zusammengefaßter Theil derselben gehört werde. Ferner sprach sich der Verbandstag einstimmig für die Schaffung eines gefeßlichen hypothekarischen Sicherungs­rechtes aus, welches mit dem Tage des Baubeginnes für alle diejenigen in Wirkung treten soll, welche zu einem Bau Material geliefert oder Arbeiten geleistet haben.

Also die Verhaftungen billigt das brave Mosse - Blatt von vornherein, obgleich es die Gründe nicht kennt. Es bittet nur um die Motivirung des Fluchtverdachts, damit der Sozialdemokratie kein Nußen daraus erwächst. Wir können der freiwilligen Hilfsarbeiterin der Staatsanwaltschaft ver­sichern, daß wir im Gegentheil überzeugt sind: jeder staats­anwaltschaftliche Rechtfertigungsversuch der Verhaftung wird im Volte die Ansicht von einem Martyrium" der Ver­hafteten nur verstärken.-

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Die Ausweifung Steiner's aus Bremerhafen . Der Vorwärts" hat bereits berichtet über die Ausweisung, die unseren Genossen Steiner in Bremerhafen betraf. Das sogenannte Führungsattest, das er bei seiner Abreise von der Polizeiverwaltung der" Republik " Bremen ausgestellt erhielt, hat folgenden Wortlaut:

Führungs- Attest.

Dem Kassirer Heinrich Vincenz Steiner

geboren am 4. Juli 1858 zu Friedeberg, Kreis Jägersdorf in Desterreich, welcher sich seit dem 5. Februar 1892 in hiesiger Stadt aufgehalten hat, wird auf Ansuchen hiermit bescheinigt, daß in moralischer Beziehung nachtheiliges über ihn nicht zur amtlichen Kenntniß gekommen ist.

Steiner ist mit Rücksicht auf sein politisches Verhalten am hiesigen Orte aus dem bremisen Staatsgebiete als lästiger Ausländer aus gewiesen.

Bremerhaven , den 16. September 1895. Hansestadt Bremisches Amt. J. A.:

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Wir kommen nach Eintreffen des vollständigen Berichts

Wie Stimmung gemacht wird, zeigt folgendes offiziöse Telegramm, das aus Rom einläuft:

Nach hier vorliegender Privatdepesche aus Ancona arbeiteten dafelbst gestern Abend zwei junge Leute, die für Anarchisten ge­halten werden, an einem Behälter mit Explosivstoff. Derselbe explodirte und verwundete beide; in dem Hause wurden die Fensterscheiben zertrümmert. Die beiden jungen Leute sind ent­flohen.

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Woher wissen denn nur die Staatsretter, daß das Anarchisten" waren? Das können doch sicher weit eher ein paar dumme Jungen gewesen sein, die für den nationalen Festtag Feuerwerkskörper machen wollten und sich nun, die Folgen ihres Unfugs fürchtend, gedrückt haben.

Die ,, National- Zeitung" schreibt:

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Der Vorwärts" rügt einen wie er sich ausdrückt Schwupper", der uns widerfahren sei, indem wir die englische free labour society als sozialistisch bezeichnet haben. Wir wollen dem Blatte die Genugthuung bereiten einzugestehen, daß wir die genannte Gesellschaft bei der Wiedergabe einer der Englischen Korrespondenz" entnommenen Mittheilung mit der fozialistischen Independent labour party verwechselt haben aber ohne daß die Verwechselung irgend eine Be­deutung für die von uns der Mittheilung hinzugefügte Diese, nämlich daß es bei der Bemerkung gehabt hätte. Würdigung von Arbeiterbewegungen nicht blos auf die Zahl, sondern auch auf die Organisation ankomme, müßte uns eigent­lich das feltene Vergnügen verschaffen, daß der Vorwärts" mit uns derselben Meinung wäre."

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Anwesend waren etwa 80 Delegirte von Gewerbevereinen und Gewerbekammern aus Deutschland . Auch der Verband Deutscher Gewerbeschulmänner und der Verband des schweizerischen Gewerbevereinsverbandes hatten Delegirte entfandt.

Eine alte Jnfamie gegen die Arbeiterschaft benutzten Berliner Politischen Nachrichten" des Herrn Schwein wird wieder einmal in den oft als offiziöse Ablagerungsstätte burg verübt. Es steht da zu lesen:

Wenn gegenwärtig von einzelnen Blättern der Versuch ge macht wird, nachzuweisen, daß die Zahl der in Betrieben vorkommenden Unfälle nicht gegen früher und namentlich gegen die Zeit vor Einführung der Unfallversicherung zugenommen habe, so muß diese Beweisführung als vollständig verunglückt be­zeichnet werden. Man hat allerdings feine vollständige Statistit über die sämmtlichen in den gewerblichen und landwirthschaftlichen Betrieben vorkommenden Unfälle, sie ist aber für die entschädigungs­pflichtigen Unfälle in den Rechnungs Ergebnissen der Berufs­genossenschaften vorhanden und diese ergiebt zweifellos, daß sich diese Unfälle nicht nur absolut, sondern auch im Verhältniß zu der Zahl der versicherten Personen jährlich beträchtlich teigern. Selbst die schweren, d. h. diejenigen Unfälle, welche Gefolge haben, sind, obschon sie im Verhältniß zu der Zahl den Tod oder dauernde Erwerbsunfähigkeit im der gesammten entschädigungspflichtigen Unfälle ftetig zurüd­nehmen, daß das Verhältniß zwischen der Zahl der ents gegangen find, absolut gestiegen. Nun ist nicht anzu­schädigungsberechtigten und nicht berechtigten Unfälle fich infolge der Unfallversicherung, von der Simulation abgesehen, wesentlich Es muß deshalb geschlossen werden, daß verändert hat.

( Name unleserlich.) Wodurch hat sich nun Steiner den Herren des bremischen Staates als läftiger Ausländer" erwiesen? Weil er als Leiter des Vereins der Heizer und Kohlenzieher in Bremerhafen , der 2000 Mitglieder zählt, sich den Allgewaltigen des Bremer Lloyd recht unbequem gemacht hat, und die Allgewaltigen des Dazu wollen wir bemerken, daß die National- Zeitung" Bremer Lloyd sind die einflußreichsten Personen im Bremer Staat. Steiner war auch derjenige, der Bebel das Telegramm über den sicher nicht den an sich richtigen Einwand, es fomme bei Untergang der Elbe schickte, das dieser sofort in der betreffenden einer Arbeiterorganisation nicht nur auf die Zahl, sondern Sigung im Reichstag, in der über den Untergang der Elbe ver- auch auf die Organisation an, gegen die free labour Asso­handelt wurde zum Vortrag brachte und das damals so großes Auf- ciation geltend gemacht hätte, wenn ihr nicht jene Ver­sehen erregte. Aus dem Telegramm ging nicht blos hervor, weshalbwechselung passirt wäre. Die Verwechselung ist sogar ärger fich trotz der namentlich von den gewerblichen Berufs­damals das Unglück auf der Elbe einen so großen Umfang an­den Betrieben vorkommenden Unfälle überhaupt in nahm, es denunzirte auch, daß die Rettungsboote nur zum noch, als wir der National- Zeitung" zugetraut hatten. genossenschaften gepflegten Unfallverhütung die Zahl der fleinften Theil benutzt werden konnten, weil die Mannschaft Denn ein politisches Blatt, das jenen Streifbrecherverein in hierbei verschiedene Ursachen mitwirken, wie dies ja auch eine vom nannte damals privatim Herrn von Boetticher gegenüber Steiner dadurch, daß ihm die Vorgänge der inneren Politik Eng- Reichs- Versicherungsamt bei den Berufsgenossenschaften vor Jahren teinerlei Uebung im Gebrauch derselben gehabt habe. Bebel mit der Independent labour party verwechselt, beweist den letzten Jahren start vermehrt hat. Es ist gewiß, daß als den Absender des Telegramms, der bereit veranstaltete Erhebung ergeben hat. Ebenso sicher aber ist auch, sei, lands ,, böhmische Dörfer" sind.- alles zu beweisen, was Steiner behauptet habe. Die sozialdemokratische Rundgebung in Wien , daß Sorglosigkeit und Leichtsinn der Arbeiter ist dann zwar nicht als Zeuge der Untersuchung über das Unglück angerufen worden, aber sein Name wurde der die vor acht Tagen des schlechten Wetters halber vertagt zu diesen Ursachen gehören. Sind doch im Jahre 1887, dem fämmtlicher vorgekommener entschädigungspflichtiger Unfälle Verwaltung des Lloyd bekannt, und da seine Angaben durch die werden mußte, hat am letzten Sonntag stattgefunden. Ein einzigen, für welches eine solche Statistit vorliegt, über 20 per. Untersuchung sich vollkommen bestätigten, war dies erst recht offiziöses Telegramm meldet darüber: An einem heute auf der Feuerwerkswiese im Prater statt- birekt auf die Schuld der Arbeiter zurückzuführen ein Grund, ihn als einen lästigen Ausländer" anzusehen, mit dem man so rasch als möglich aufräumen müßte. Man tönne gehabten Arbeitermeeting betheiligten sich über 8000 Personen. gewesen. Bei dieser Eachlage ist es nicht verwunderlich, wenn nicht dulden, daß ein Arbeiter öffentlich Dinge zur Sprache Mehrere Redner sprachen zu gunsten des allgemeinen Wahlrechts. Die früher nicht gerade in weiten Kreisen beliebte Idee der unverschuldeter Unfälle immer mehr Anhänger gewinnt. bringe, die selbst einem Direktor des Lloyd unbekannt seien", wie Während des Abmarsches erfolgten wiederholte Zusammenstöße Differenzirung in der Entschädigung verschuldeter und einer der Allgewaltigen des Lloyd sich soll geäußert haben. Es mit der Sicherheitswache. 26 Personen wurden verhaftet; ein würde den Versicherten von vornherein klar fein, daß ein Selbst­verschulden des Unfalles eine Minderung der zu erwartenden wird dafür gesorgt, daß der Unglücksfall der Elbe " und die Polizeiagent wurde leicht verwundet." Nach einem uns soeben zugehenden Originalbericht, Rente herbeiführen würde, so würde eine ganze Anzahl von jetzt Ausweisung Steiner's den Reichstag noch einmal beschäftigen. Herr von Hammerstein wird nicht nur von dem dessen Inhalt wir in nächster Nummer des Vorwärts" noch vorkommenden Unfällen in der Folge vermieden werden. Staatsanwalt gesucht, auch das Amtsgericht I zu Berlin veröffentlichen werden, beläuft sich nach den niedrigsten Bei den Vorarbeiten zur Revision der Unfallversicherung, wie sie hat sich vergeblich bemüht, den edlen Freiherrn aufzufinden. Schäßungen die Anzahl der demonstrirenden Parteigenoffen gegenwärtig vorgenommen werden, dürfte sicherlich auch diese Frage zur Erörterung gelangen." Wie bekannt, hat der Abgeordnete Singer im Dezember auf 30-40 000. Nach unserer Kenntniß solcher Vorgänge wäre auch der vorigen Jahres gegen den verdufteten Chefredakteur der Kreuz- 3tg." Klage wegen Verleumdung durch die Presse Abzug wie die Versammlung jedenfalls in aller Ruhe angeftrengt. Die gerichtliche Verhandlung konnte nicht und ohne Zusammenstöße verlaufen, wenn keine Sicherheits­stattfinden, da der Beklagte Mitglied des Reichstages und wache sich eingemischt hätte. Vermuthlich hat aber das des Abgeordnetenhauses war. Am 10. Juli d. J. wurde Ministerium Badeni den Beweis liefern wollen, daß es in der Landtag geschlossen, nachdem der Reichstag schon vor den Praktiken der höheren Staatsretterei ebenso beschlagen her verabschiedet war. Am 15. Juli erging der ist wie seine Vorgänger.- Der Panamakanal soll nun doch noch gebaut werden. gerichtliche Anklagebeschluß wegen Beleidigung und übler Nachrede aus§§ 185 und 186 Str.-G.-B. Dem Vertreter Eine neue Gesellschaft hat sich in Frankreich gebildet, die möchte. Die württembergische Abgeordnten= des Klägers wurde dieser Tage von dem Gericht die Mit- auch bereits 300 Millionen zusammengebracht hat. Das theilung, daß der Eröffnungsbeschluß dem Beklagten genügt freilich nicht. Die bisher von der verkrachten Ge- ta mmer wird voraussichtlich Mitte November einberufen v. Hammerstein nicht hat zugestellt werden können, sellschaft gemachten Vorarbeiten sind allesammt unbrauchbar, werden. Die Kommission wird an 2. Oftober zur Berathung weil seine jetzige Wohnung nicht nicht bekannt ist. alles Material ist verloren, so daß ganz von vorn an- der Regierungsvorlage über die direkten Steuern zu­Das Gericht ersucht zugleich um Ermittelung und gefangen werden muß. Und die Gesammtkosten belaufen fammentreten.

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Es ist dem offiziösen Organ gegenüber nicht angebracht, ernsthaft gegen die bodenlos gemeine Infinuation zu polemifiren, Maschine den Tod holen oder sich zum Krüppel zerfleischen daß Arbeiter aus purem Leichtsinn, rein zum Vergnügen, sich an der laffen, um dann bei zwanzig oder dreißig Mart monatlicher Unfallrente ihr Lebenlang mit Weib und Kindern im Juchhei zu verbringen.

Wir geben die Aeußerung des offiziösen Organs aber wieder, um der Arbeiterschaft im flaren Spiegel zu zeigen, wie man an gewisser Stelle im Staate der Sozialreform an ihr handeln

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Anzeige des Aufenthalts des verschwundenen Freiherrn. fich auf 1000 Millionen Franks. Da die neue Gesellschaft( Fortsetzung der Politischen Uebersicht" in der 1. Beilage.) Verantwortlicher Redakteur: Fritz Kunert , Echöneberg- Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glecke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen.