Die Unternehmungen öes Reichs. Zum Abschlug der„Viag".- Oeffeutliche Hand und Privatwirtschaft.
Erfreulich früh, knapp sechs Wochen nach Abschluß des am .l. März beendigten Geschäftsjahres 1926/27, berichtet die Dachgesell. schast der Reichsunternehmungen, die Vereinigte Industrie- Unternehmungen W-G. über Verlauf und Ergebnisse des letzten Geschäftsjahres. Weniger erfreut uns allerdings die Zu» sammcnsetzung des Aufsichtsrates der Viag, dessen Mitgliedsliste das erste im Geschäftsbericht ist. Das Verhältnis zur Privalwirtschafl. In der Viag find die Bank des Reiches, die Reichskreditgesell- jchaft A.-G, eine Anzahl großer und größter Krast-, Rohstoff-, Stick- stofs- und auch Verarbeitunaswerte zusammengefaßt, die mehr oder weniger mit der Privatwirtschaft in scharfer Konkurrenz stehen. Die Privat Wirtschaft selbst hat nichts Unterlasten, das Verhältnis zwischen öffentlicher und privater Wirtschaft auf das Empfindlichste zuzuspitzen, und selten waren auch die Ausgaben und die Möglichkeiten so groß wie heute, durch die Geschäftspolitik öffentlicher Unternehmungen zur Eindämmung privatwirtschaftlicher Monopolisierungs- und Gewinnexzesse beizutragen. Es mag dahingestellt bleiben, inwieweit speziell die Unter- nehmungen der Viag dazu geeignet sind: kein Anlaß aber besteht z. B. dafür, fast sämtliche Großbanken im Aufsichts- rat der Viag vertreten fein zu lassen, gestern wurden noch zwei Großbankvertreter gewählt, und darüber hinaus auch die Schwerindustrie. Nie wird sich die Privatwirtschaft bereit finden, ebenso„weitherzig" zu sein. Wie wir früher schon gefordert haben, daß die öffentlichen Betriebe sehr viel stärker als es bisher geschehen ist in den öffentlichen Selbstverwaltungs- und Beratungskörper- fchaften, insbesondere auch im Reichswirtschaftsrat und jetzt auf der Weltwirtschaftskonferenz, vertreten sein sollten, so gilt das auch für die Vertretung der übrigen öffentlichen und gemeinwirtschaftlichen Produktions-. Verkehrs-, Handels- und Kreditunternehmungen in der Viag selbst. Die Zusammenarbeit mit den übrigen Unter- nehmungen der öffentlichen Hand sollte den Reichsunternehmungen wichtiger fein, als die mit der Privatindustrie. Sie wäre ihr ge- schäftlich auch zweifellos nützlicher. Der Geschäfksbericht der Viag betont, daß im vergangenen- Jahre«ine Ausdehnung der Reichsunternehmungen auf andere Gebiete unterlassen worden ist. Die fremden Mittel wuroen durch Zlufnahme einer Inlands- auleide von 20 Millionen Mark und einer Auslandsanleihe von 6 Millionen Dollar verstärkt. Von den 20 Unternehmungen, die von der Viag kontrolliert werden, wird allgemein eine günstige Entwick- lung berichtet, lieber die einzelnen Unternehmungen haben wir früher bereits zum größten Teil berichtet. Die Reichskr«dit-A.-G. hat seit lgzt ,hren Umsatz auf 45,2 Milliarden Mark verdoppelt. Die deutsche Revisions- und Treuhand-A.-G. hat ihre Tätigkeit im vergangenen Jahre auch auf die preußischen Unternehmungen aus- gedehnt und außerdem die Mehrheit der Treuhandgesellschaft für kommunale Unternehmungen A.-G. in Berlin übernommen. Hier sind Sondergründungen vermieden bzw. die Treuhand- geschäfte der öffentlichen Unternehmungen in erfreulicher Weise ver- einigt worden. Eine Ueberwindung partikularistischer und kirchtumspolitischer Standpunkte, die hoffentlich Schule machen wird.' Die Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit mit Preußen auf elektrowircschaftlichem Gebiet wurden auch dadurch verbessert, daß das Reich im vergangenen Jahre zur Abgleichung einer alten Schuld von dem Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk Esten 2L Millio- nen Mark Aktien übernommen hat. Aus den Aluminiumwerken des Reiches wird mitgeteilt, daß in der ersten Hälfte des Jahres der Absatz unbefriedigend war, im zweiten Halbjahr aber die Nachfrag« erheblich anstieg, wozu eine Preisermäßigung um mehr als 10 Proz. wesentlich beitnig. Die Aluminiumindustrie des Reiches hat hier der Vrioatwirtschaft ein Beispiel ge- geben, wie durch Preissenkungen Tlbsatz und Beschäftigung der Industrie gesteigert werden können. Auch die Deutschen Werke, von denen bekanntlich eine Anzahl Betriebe stillgelegt worden ist, und deren zu veräußernde Liegenschaften von der Industrieanlagen-
GmbH, verwaltet werden, befinden sich nach der Umstellung in auf- steigender Entwicklung. Im Gegensatz zu den Kreditsubventionen an die Privat Wirtschaft ist das vom Reiche über die Viag, den Deutschen Werken gewährte Wiederaufbau dar- lehen von 10 Millionen Mark bereits vollständig zurückgezahlt. Die kurze Zeit stillgelegte v-Rad-Produktion, die jetzr in Spandau erfolgt, Hot nach Ausverkauf der großen Bestände neuerdings wieder einen starken Aufschwung genommen. Die vier von der Viag kontrollierten O-Werke verteilen zwar auch in diesem Jahre keine Dividende. Aber nur von der Deutschen Präzisionswerkzeug-A.-G. in Amberg wird für 1926 ein Verlust gemeldet. Daß die Reichsunternehmungen einen groheu geschäftlichen Aufschwung genommen haben, zeigt die Bilanz und die Gewinn- und Verlust- rechnung der Viag, deren Hauptposten wir nachstehend zusammen- gestellt haben: 1924 1925 1926 Hauptposten d. Bilanz(in Millionen Mark) Beteiligungen... 127.57 127.97 148.90 kvorderungen...... 16 82 40,49 56,95 Bankguthaben... 0,47 5.18 16.80 zikrienkapital...... 120,00 120,00 120,00 Reserve........ 12,00 12,00 12,00 Langlnstioe Schulden...— 25 20 69,77 Lautende Verpflichtungen.. 5,75 18.37 14,84 Bilanzsumme.... 144,86 176 81 224,25 Gewinnrechnung Robnberschuß...... 7,26 8,68 11,80 davon vereinn. Dividenden 6.52 8,27 11,60 Unkosten einschließt. Steuern 0,15 0,43 0,50 Zin'en........—— 1.16 KurSdiff.-Nbschreib. f. Anleih.— 2,00 2,50 Reingewinn..... 7.11 6,25 7.64 Dividende»....... 5% 5% 6°„ Der Wert der Beteiligungen und Wertpapiere ist von 127,97 auf 148,90 Millionen gestiegen. Unter den Beteiligungen sind neu die 2,5 Millionen des RWE. und 0,94 Millionen der Schlest- fchen Elektrizitäts. und Gas-A.-G. Durch Kapital erhöhungen find die Beteiligungen an der Oftprerlßen-Werke-A.-G. von 3,92 auf 7,42 Mill., die an der Württembergifchen Landes-Elektrizitäts-A.-G. von 1,28 auf 1,41, die an der Bayerischen Kraftwerke A.-G. von 15,0 auf 24 0 und die der Bayerischen Lloyd-Schiffahrts-A.-G. von 0,78 auf 1,34 Millionen Mark erweitert worden. Verkauft wurde im vergangenen Jahr, und zwar mit Gewinn die Beteiligung an der Deutschen Stahl- und Walzwerks-A.-G. Siegburg kfrüher Deutsche Werke ) und die Beteiligung von nominell 1,78 Millionen an der Telephonfabrik A.-G. vorm. Berliner in Hannover . Die D i v i- dendenerlräg nisse der Beteiligungen sind gegen die früheren Jahre fast durchweg gestiegen. Die Erhöhung kommt in der von 8.27 auf 11,60 Millionen gestiegenen Summe der verein- nahmten Dividenden deutlich zum Ausdruck. Der Reingewinn der Viag wurde durch fällige Anleihezinsen und durch Abschrei- Hungen aus die Kursdifferenz aus den Anleihen natürlich nicht uner- heblich geschmälert. Dennoch stieg er gegenüber dem Vorjahr von 6,25 auf 7,64 Millionen. Die Dividende wurde von 5 auf 6 Proz. erhöht. Die Entwicklung der Reichsunternehmungen ist in jeder Hinsicht erfreulich. Sie zeigt, daß das totgehetzte Schlagwort von der Un- Wirtschaftlichkeit öffentlicher Unternehmungen auch hier aä absurdum geführt ist. Es wäre allerdings dringend zu wünschen, daß auch die Reichsunternehmungen in ihrer Publizität weitergehen als bisher. Dazu wäre die Viag als die Dachgesellschaft der Reichsunternehmungen durch ihre statistische und organisatorische Uebersicht ganz besonders geeignet. Sie müßte der Privatwirtschaft ein Beispiel dafür geben, wie die Durchleuchtung der geschäftlichen Vorgänge volkswirtschaftlich nutzbar gemacht werden könnte. Dafür dürften gerade bei öffentlichen Unternehmungen weder Kosten noch Mühen gespart werden.
Star? angespannte Rdchsbonk. Zunächst keine Diskonkerhöhung. Der Wochenausweis der Reichsbank zum 7. Mai zeigt das Bild, das nach dem Anhalten der Spannung auf dem Geldmarkt auf den verhältnismäßig leichten Monatsschluß hin zu erwarten war. Die eingetretene Entlastung ist. absolut genommen, mit 175,6 Millionen gegen 105,1 Millionen zwar größer alz in der ersten Woche nach dem Quartals schluß(7. April). Aber die Kapitalanlage der Reichsbank ist mit 2051,3 Millionen gegen 2031,6 Mill-onen in der gleichen Zeit des Vormonats noch um rund 20 Millionen größer als in der Entlastungswoche nach dem Quartalsschluß. Auch die Bestände an Wechseln und Schecks haben mit 1931.4 Millionen gegen 1923,9 Millionen nach einer Senkung gegen die Vorwoche von 136,2 Millionen die Ziffer vom 7. Aprl noch überstiegen. Ebenso ist nach einem Rückgang gegen die Woche um 39,4 Millionen auf 27.1 Millionen der Bestand an Lombard- darlehen fast doppelt so hoch als zum gleichen Zeitpunkt im April. Ein sehr deutliches Zeichen für die Anspannung des Geld- Marktes ist es, daß die Kundengelder auf Girokonto, statt wie ge- wöhnlich zuzunehmen, in der ersten Maiwoche weiier um 9,5 Millionen aus 572 Millionen abgenommen haben. Damit aber nicht genug, es ist auch die Anforderung von Auslandsdevllen wieder außerordentlich gewochsen. Nachdem der Bestand an deckungsfähigen Devisen schon für Ende April auf 160,5 Millionen gesunken war, ist er zum 7. Mai weiter um 43,5 Millionen auf 127Miliionen zurückgegangen. Der Umlauf an Reichsbanknoten und Renten- bankscheinen konnte im Zusammenhang mit diesen Vorgängen nur verhältnismäßig wenig gesenkt werden, insgesamt um nur 198,3 Millionen Mark. Der Umlauf an Reichsbank- noten ging um 172,2 Millionen auf 3504 Millionen zurück, so daß der Notenumlauf noch um rund 45 Millionen höher blieb als in der Entlostungswoche nach dem ersten Quartalsschluß dieses Jahres. Der Umlauf on Rentenbankscheinen sank um 26,1 Millionen auf 1034,1 Millionen(rund 8 Millionen weniger als vor vier Wochen). Es ist natürlich, daß sich trotz der fast unveränderten Goldbestände(Rückgang um 0,5 Millionen auf 1849,8 Millionen) die Deckung der von der Reichsbank in Umlauf gebrachten Geld- zeichen erheblich verschlechtern mußte. Die auf 1976,8 Millionen gesenkten Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen entsprechen am 7. Mai einer Deckung von 43,3 Proz.
auf die insgesamt umlaufenden Reichsbanknoten u Rentenbank- schein«, gegenüber 45.4 Proz. am 7. April und noch 51,8 Proz. am 7. Januar. Dabei ist bemerkenswert, daß die V e r b e s s e- r u n g der Deckung jeweils gegenüber der vorhergehenden Monats. schlußwoche erheblich kleiner geworden ist. Während sie vom 31. Dezember zum 7. Januar noch 6,2 Proz., vom 31. März zum 7. April noch 1,5 Proz. betrug, ist sie vom 30. April zum 7. Mai auf 0,6 Proz. gesunken. Die immer schärfere Inanspruch- nähme der Reichsbank und die immer stärkere Anspannung ihrer Mittel kann nicht deutlicher zum Auedruck kommen. Für die Zinspolitik der Reichsbank muß diese Eni- wicklung ihre Folgen haben. Seit langem ist von der Erhöhung des Diskonts die Rede. Zweifellos ist sie nicht aus wäh- rungspolitifchen Gründen notwendig, denn die Wechsel- bestände, die bei der Deckungsfrage berücksichtigt werden müssen, haben eine nie erreichte Höhe. Aus kreditpolitischen Grün- den aber scheint die Diskonterhöhung unvermeidlich. Sie wird jetzt von den Großbanken gewünscht. Nicht zuletzt wahrschein- lich, um den Zufluß ausländischer Gelder und damit die Ausdeh- nung der Geschäftsmöglichkeiten zu fördern. Für die Volkswirt- s ch a f t aber wäre sie eine höchst zweischneidige Maßnahme, denn sie muß die Entwicklung der Konjunktur durch die Berteuerung der Kredite hemmen. Sosern sie die Effektenspekulation zu drosseln vermöchte, könnte sie allerdings durch längst fällige Reini- gung auf der Börse der Ausganspunkt zu einer verschärften Fort- setzung des Rationalisierungsprozesses in der Wirtschaft sein, ♦ In einer Besprechung mit den Großbanken teilte Reichsbankpräsident Dr. Schacht mit, daß zunächst keine Erhöhung des Diskonts erfolge. Dagegen wurde den Banken eine weitere Einschränkung der Börsenkreditgewährung empfohlen.— Die Reichsbank hat mit de» Bundesbank von New Park ein Abkommen getroffen, wonach der internationale Giroverkehr der Reichsbankkunden auch auf die Bereinigten Staaten ausgedehnt wird.
Die Portland -Zementwerke Heldelberg- Mannheim- Stuttgart. der große süddeutsche Zementkonzern, hat 1926 trotz kleinerein Ab- satz seine Gewinne erhöht. Es werden auf das 25«Millionen- Kapital 8 Proz. Dividende verteilt.
Preußen unü üas Chopman-Profekt. Ucberholte TiSkussioncn.— Eine unnötig scharfe Antworte Stadtbaurat Genosse Dr. Wagner hatte in einem„Offenen: Brief" an den preußischen Wohlfahrtsminister Dr. Hirtfieser zw dessen kürzlicben Auslassungen über das amerikanische Bauprojekt in sachlicher Weise Stellung genommen. Wir haben von dieser öffentlichen Diskussion keine Notiz genommen, da wir nicht nur fortlaufend über die günstige Entwicklung der Verhandlungen de» richtet hatten, sondern auch schon mehrfach feststellen konnten, daß der Hauptpunkt der Diskussion, die Verwendung von Haus.» zinssteuermitteln, inzwischen gegenstandslos ge- worden ist. Immerhin wäre auf die sachlichen Ausführungen des Genossen Wagner«ine sachliche Antwort des preußischen Wohlfahrtsministers das Gebotene gewesen. Aber einmal werden offene Türen eingerannt, wenn Herr Hirtfieser betont, daß man ein amerikanisches Unternehmen auch deutsch maskieren könnte, um Hauszinssteuermittel dennoch zu verwenden. Die Verwendung soll ja nicht erfolgen. Daß die Baustofsteuerung nicht von den: Chapman-Projekt a u s g e l ö st worden ist, und noch weniger durch das Projekt gefördert wird, und zwar wegen der ausreichenden Vorsorge, die bereits ge- troffen ist, haben wir immer wieder unterstrichen. Auch daß die Bebauung des Schöneberger Slldgeländes wegen der Bahnhofs- frage n od) offen ist, ist bekannt. Und daß die Baudispense g e- geben werden dürften, weil noch weniger gebaut wird und mehr Freiflächen übrig bleiben als der amtliche Bauplan vorsieht, steht auch längst fest. So bleibt nur die nach unserer Ansicht sachlich ziemlich über- flüssig« Diskussion und die sehr bedauerliche Art, wie der preußische Wohlfahrtsminister unseren Genossen, Stadibaurat Dr. Wagner» zurechtzuweisen versucht. Diese Art, die vor persönlichen Herabsetzungen nicht zurückschreckt, muß zurückgewiesen werden. Der preußische Wohlsahrtsminister dürfte wissen, daß Genosse Dr. Wagner ein bewährter Fachmann auf dem Gebiet des sozialen Bauwesens ist und daß die Stadt Berlin sehr wohl weiß, weshalb sie diesen Fach- mann in sein verantwortliches Amt berufen hat.
Jahresbericht öer llmsahsteigerung um ein Drittel. Die Großeinkaufsgesellschaft deutscher Kon» sum vereine Hamburg teilt für das Jahr 1926 eine Emnahme in Höhe von 17 Millionen Mark mit. Die Ausgaben betragen für Gehälter und Löhne 3,6 Millionen Mark, Unkosten 2,6 Millionen Mark. Zinsen 695 000 M.. Grundstücks- und Gebäudeunkosten 1,2 Millionen Mark, Abschreibungen 5,6 Millionen Mark und Bei- träge an den Zentralverband deutscher Konsumvereine, die Fort- bildungskommission und die Revisionsverbände rund 168 000 M. So ergibt sich ein Ueberschuß von 2 948 943,43 M. Auf das eingc, zahlte Stammkapital werden aus dem Ueberschuß 5 Proz. Zinsen, insge- samt 355 809 M. gezahlt. Von den verbleibenden 2 593 134,43 M. sollen 1,5 Millionen Mark dem Reservefonds, 643 000 M. dem Dispositionsfonds, 441000 M. dem Produktionsfonds, 90 000 M. dem Vankieferoefonds und 100 000 M. dem Pensions- und Unter- stützungsfonds zugeführt werden. Der Warenumsatz für 1926 wird mit 294 173 971 M. an- gegeben gegenüber 228 169 471 M. im Jahre 1925. Vom Umsatz entfielen im Jahre 1926 rund 84,48 Proz. auf die Warenabteilung (im Jahre 1925— 84,51 Proz.) und 15,62 Proz. auf die Eigep�. Produktion(im Jahre 1925 � 15,49 Proz.). A u s den Kopf der den Konsumvereinen anaeschlossenen Mitglieder berechnet, ergibt such ein Verbrauch von GEG.-(Großeinkaufsgesellschaft deutscher Kon- sumvereine) Erzeugnissen von 14,30 M. gegenüber 10,38 M im Jahre 1925. Die Steigerung beträgt 3,92 M.— 37,7 Pro,;. Der Warenumsatz insgesamt steigerte sich um 66 Millionen Mark=- 28,9 Proz. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, daß die Zahl der Mitglieder durch Bereinigung der Mitgliederlisten von 3 403 1 54 im Jahre 1925 auf 3194548 im Jahre 1926 zurück- gegangen Ist._ der Hüterverkehr üer Reichsbahn. In der Woche zum 30. April hat der Güterverkehr nicht un- erheblich zugenommen. Die täglick)« Wagengestellung stieg von 144 400 in der Vorwoche auf 148 800. Tabellarische Uebersicht seit Februar.(In 1000 Stück) Woche' wöchentlich»Ä
wieder nach oben geführt worden. Für die Entwicklung der Kon- junktur ein beachtliches Zeichen.
Die deutsche Industrie in Südafrika . Bei einer internationalen Ausschreibung auf Lokomotioersatzteile in der Südafrika - nischen Union haben Krupp in Essen und Masfci in München neben einer amerikanischen Firma den Zusckzlag er- halten. Die englischen Angebote, die um 20 Proz. über den deutschen Preisen lagen, sielen ans. Dieser Zuschlag reiht sich anderen namhaften Auströgen der Südafrikanischen R e- g i e r u n g an, die in den letzten beiden Jahren nach Deutschland vergeben wurden. Die L: n k e- H o f m a n n- We r k e in Breslau lieferten im vergangenen Jahre 40 Personenwagen sllr die Südafrikanische Staatsbahn und 85 Motorwagen für die Unter- grundbahn in Kapstadt , während die Lokomotivfirinen H e n s ch e l u. Sohn-Kassel und M a f f e i- M ü n ch e n 23 schwere Loko- motioen in Austrag erhalten haben. Die Uebergehung des englischen Mutterlandes bei Staatsaufträgen der Dominien und die r e i n geschäftliche Bewertung der Llngebote nach Preis und Liefer« zeit zeigen, daß mit der zunehmenden politischen Selbständigkeit der Dominien die gegenwärtig zu teuer arbeitende englische Industrie aus Märkten verdrängt wird, in denen sie vor dem Kriege eine Art politisches Verkaufsmonopol besaß.
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