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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt

Nr. 224.

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Lokales.

schreibt Herr v. Gerlach,

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Mittwoch, den 25. September 1895.

zur Schande des evan= gelischen deutschen Volkes sei es gesagt!

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der Nichtprotestanten"

wesen sein."

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Auch die sonstigen Bemühungen, Geld auf jeden Fall zu sammenzuholen, werden anschaulich geschildert: Ein Landrath der Provinz Sachsen erzählte mir, man hab ihm von oben" nahe gelegt, feinen Kreistag dazu zu bringen aus den lex- Huene- Geldern einen beträchtlichen Betrag für den Kirchenbau zu gewähren. Natürlich müsse dies unter der Hand geschehen, d. h. ohne die Quelle anzugeben, aus der man die Gelder schöpfe, da nach der lex Huene jede andere Verwendung dieser Gelder als für Schulen, Armen und Gemeinde zwede ungefeßlich sei." Das ist ja sehr niedlich! Auch die Art, wie Herr v. Mirbach seinem Zorn gegen die Zeitung Das Volk" freien Lauf ließ, als diese am 17. Mai 1893 einen großen Theil derartiger Machenschaften auf­gedeckt hatte, wird an drastischen Beispielen dargethan: 3wei Geistliche einer Berliner Vorortgemeinde famen zu Freiherrn v. Mirbach, um ihn für die kirchlichen Bedürfnisse ihres riesig anschwellenden, von der Sozialdemokratie völlig be herrschten Dorfes zu interesfiren. Auf einmal, wiederum ohne jeden Anlaß, fängt der Herr Oberhofmeister an, gegen die eigent­lichen Verleumdungen des Volls" zu polemisiren. Der eine der beiden Geistlichen ist ein Mitarbeiter des Volks". Er mußte schweigen, um nicht seiner Gemeinde das Wohlwollen der auf firchlichem Gebiete übermächtigen Persönlichkeit zu ent­ziehen."

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wird.

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Die Benutzung der Pferdebahn durch Offiziere

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12. Jahrg.

ver

Be­

Bevorzugung von Offizieren auf der Pferdebahn. geringen Pflichteifer bekunden, maßen sich an, die sozialdemo Der Berl. 3tg." wird geschrieben, auf der Strecke nach Tegel fratische Partei zu vernichten, deren Anhängerschaft trotz des Die Erfahwahlen zur Stadtverordneten- Versammlung unterbleibe Offizieren gegenüber die Billetkontrolle, während sie Elends, in dem sie lebt, bislang geradezu beispiellose Beweise finden statt für die dritte Abtheilung Dienstag, jedem Zivilisten gegenüber streng durchgeführt werde. Die Frage opfermuthiger Pflichterfüllung gegeben hat. den 5. November, für die zweite Abtheilung Mittwoch, eines Passagiers nach den Gründen dieses Verfahrens sei weder Schämen sollten sich die reichstreuen Mastbürger. den 6. November und für die erste Abtheilung Donnerstag, den vom Kontrolleur noch vom Kondukteur beantwortet worden. 7. November. Als Neuerung ist, wie die Volts- Zeitung" meldet, Diese Klage erinnert uns an eine ähnliche, die vor drei Jahren miethers, die feit 1. Oktober 1894 besteht, bezeichnet der neueste Die Einschränkung des Retentionsrechtes des Ver­durchgängig eine Theilung der zweiten Abtheilung eingeführt in der Presse auftauchte. Offiziere sollten soviel wir uns er worden, um die räumliche Ausdehnung der Wahlbezirke zu be- innern, war es gleichfalls auf der Tegeler Linie, die wegen des Magistratsbericht über das städtische Obdach als vortheilhaft für schränken. Auch die dritte Abtheilung werde in zwei oder mehr Schießplates viel von Offizieren benutzt wird als Ueberzählige die Stadtgemeinde. Ermittirte Familien seien nun nicht mehr Distrikten wählen, die unter Vermeidung früher gemachter Fehler aufgestiegen und vom Kondukteur nicht zurückgewiesen worden genöthigt, von allen Sachen entblößt das Obdach aufzusuchen, diesmal durch die zusammenliegenden Stadtbezirke gebildet seien. feien. Auch damals wurde, wie es jetzt in der oben erwähnten fondern könnten im Besige ihrer Mobilien eher eine Wie man in Byzanz Kirchen bant. In der konservativen Buschrift an die B. 3." geschieht, die Frage erörtert, ob etwa Wohnung finden. Die Unvollständigkeit des Berichtes, der obdach­Wochenschrift, Sozialreform" finden wir aus der Feder eine Bestimmung der Direktion bestehe, Offiziere anders zu be- wirft, gestattet nicht, genau zu ermitteln, wie weit die obige loſe Berliner und obdachlose russische Auswanderer durcheinander handeln als gewöhnliche Sterbliche, oder ob es sich nur um an­des Herrn H. v. Gerlach einen ganz erbaulichen Artikel, der gedrillten Respekt der Kondukteure handle. Jemand, der sich Behauptung durch die Obdach- Frequenz feit Oktober 1894 diese Ueberschrift trägt. Die ursprünglich völlig freiwilligen Sammlungen für die darüber Gewißheit verschaffen wollte, fragte bei der Direktion bestätigt wird. Da jedoch vom 2. März 1895 ab teine Russen dem Andenken des alten Kaisers geweihte Kirche brachten", sobie Dienst vorschriften auf alle Fahrgäste gleich stellen, daß wenigstens in dieſem Monat noch nichts von schriftlich an und erhielt den Bescheid, daß die Schaffner mehr im Obdach verpflegt worden sind, so läßt sich fest­einer günstigen Wirkung des das Retentionsrecht einschränkenden mäßig anzuwenden haben." Bezüglich des Verhaltens Es wurden vom Familien­nur klägliche Erträge. Da berief der Oberhofmeister der Kaiſerin Dann würde es sich also nur um eine besondere, aber in- Obdach im März 1894( nach Abrechnung der Ruffen und der der Kontrolleure würde die Antwort wahrscheinlich ebenso lauten. Gesetzes zu merken gewesen ist. die Berliner Kollektanten und hielt ihnen eine kleine, eindringliche ſtruktionswidrige Coulanz der Kondukteure und Kontrolleure als Ralfaktoren beschäftigten Arbeitshäusler) 7604 Verpflegungs­Rede. Es handle sich darum, möglichst viel Geld zusammen handeln. Man darf jedoch vermuthen, daß diese Dienst Auch in den Miethsunterstützungen an entlassene Obdachlose zubringen. Wenn sie auch Juden und Katholiten auf- bandeln. Man darf jedoch vermuthen, daß diese Diensttage, dagegen im März 1895 8858 Verpflegungstage geleistet. suchten und von ihnen Geld bekämen, so schade das nichts. Die vorschrifts- Verlegung von oben" nicht ungern gesehen fommt die behauptete Besserung nicht zum Ausdruck. 1893/94 Rollettanten ließen sich das natürlich nicht zweimal sagen. Ich habe damals es war Anfang 1893 eine Reihe von Fällen die z. B. den ordinären Omnibus nie benußen und, wenn wir wurde für 2674, 1894/95 für 2915 entlassene Familien oder festgestellt, wo sie an die Thüren wohlhabender Juden Gaben nicht irren, auch nicht benutzen dürfen) ist für die Pferdebahn- Einzelpersonen die erste Miethe bezahlt. Dagegen hat sich aller­dings die Zahl der Fälle bedeutend vermindert, in heischend anklopften. Theils bekamen sie in der That Geld, theils gesellschaft sehr werthvoll. Sie hebt die Pierdebahn auf ein denen die wegen Miethsrückstand einbehaltenen Sachen wurden sie unsanft aus der Wohnung gewiesen. " höheres" Niveau, indem sie ihr in den Augen des soliden durch das Obdach ausgelöst werden mußten, Jedenfalls ist ein ganz Theil unchriftliches Geld- der Bürgerthums" don Charakter eines vornehmeren" Beförderungs- 310 auf 203. Andererseits ift die Zahl der von Obdachlosen offiziöse Kirchenbaubericht, den Frhr. v. Mirbach übrigens auch bahn vielleicht doch Unrecht, wenn man annimmt, daß sie nur Bei Besprechung der Retentionsfrage weist übrigens der Bericht mittels verleiht. Deshalb thut man den Beamten der Pferde- mitgebrachten Möbel und Kleidungsstücke bedeutend gestiegen. dem Berliner Tageblatt" der Herren Mosse und Levysohn hat aus angedrilltem Respekt die Offiziere instruktionswidrig höflich auf einen Umstand hin, der das Berliner Hausagrarierthum in zugehen lassen, spricht euphemistisch von 50 000 M. Beiträgen behandeln. Pferdebahnbeamte dürften kaum den Muth finden, einem eigenartigen Lichte erscheinen läßt. Das Gesetz habe auch dem Kirchenbaufonds aus diesen Bemühungen zugefloffen. Einer der ersten Geldspender Instruktionswidrigkeiten au begehen, die nicht- erlaubt sind. dem Treiben derjenigen Hauswirthe ein Ziel gesezt, bie notorisch Die Bevorzugung der Offiziere mag für manchen Zivilisten ver= soll der in Berlin wohlbekannte Herr Goldberger gelegend sein. Aber die Mehrzahl der Berliner Spießbürger, die mit Vorliebe an solche Familien vermietheten, welche eben aus sehen, fühlt sich ganz kolossal dadurch geehrt, daß die Offiziere ſei gewesen, diese Familien unter Einbehaltung ihrer Sachen sofort den patriotischen Koller bekommen, wenn sie eine Uniform dem Obdach kamen. Zweck dieses ungewöhnlichen Verfahrens egmittiren, die Pferdebahn benutzen, und dürfte den Kondukteuren und nach kurzer Zeit wieder zu worauf dann Kontrolleuren sowie der Direktion der Pferdebahn eher dankbar zubekommen, die Miethe zu zahlen hatte. Das heißt: Die Obdachlosen die Obdach- Verwaltung, um die Sachen wieder heraus­dafür sein, daß sie bestrebt sind, dem Publikum die Freude zu mußten dazu dienen, den Hausbefizern den ausgefallenen erhalten Miethsertrag ihrer unvermiethet gebliebenen und wegen Städtisches Obdach. I. Familien Obdach. Im schlechter Beschaffenheit wahrscheinlich oft überhaupt unvermieth­Verwaltungsjahr 1894/95, über das jetzt der Magistratsbericht baren Wohnungen durch unfreiwillige Vermittelung der Obdach­vorliegt, wurden im Familien- Obdach 1792 Familien mit 6004 Verwaltung zu verschaffen. Eine saubere Gesellschaft! Köpfen und 2096 Einzelpersonen, zusammen 8100 Obdachlose verpflegt, gegen 1952 Familien mit 6656 Köpfen und 1834 Einzel- Junungswirken. Bekanntlich ist von den Sattlergehilfen personen, zusammen 8490 Obdachlofe in 1893/94. Den Frequenz- eine Petition an die verschiedenen deutschen Kriegsministerien rückgang erklärt der Bericht aus der Minderaufnahme russischer gerichtet worden, in welcher unter eingehender Begründung Auswanderer und aus dem am 1. Oktober 1894 in fraft ge- ersucht wird, bei Vergebung von Militärarbeiten die Unter­tretenen Gesetz, das dem Vermiether nicht mehr gestattet, dem nehmer, welchen Lieferungen übertragen werden, zu zahlungsunfähig gewordenen und daher exmittirten Miether pflichten, die betreffenden Arbeiten nur in eigenen Werkstätten selbst das Unentbehrlichste zurückzubehalten. Von der anfertigen zu lassen, dieselben aber nicht an Hausindustrielle oder strengeren Handhabung der Geschäfts Ordnung", die Heimarbeiter zu vergeben. Wir wir nun erfahren, bereitet die im vorigen Bericht als Mittel Herabminderung Sattler, Riemer- und Täschner - Innung eine Gegenpetition vor, der Frequenz gepriesen wurde, wird diesmal geschwiegen. Doch welche bezweckt, die Kriegsministerien zu veranlassen, die Petition ist diese Maßnahme erziehlicher Natur und Absicht", wie sie der Sattlergehilfen abzulehnen. Die fulturfeindlichen damals genannt wurde, schwerlich schon wieder beseitigt; der strebungen der Innungen offenbaren sich hier wieder offen­Bericht würde sich sonst wahrscheinlich darüber äußern. Die Un- fundiger Weise. die Vergleichung der Frequenzen der letzten Jahre. Will man scheinen es auf den Radau abgesehen zu haben, nachdem sie fontrollirbarkeit des Einflusses dieser Maßregel erschwert leider Die Herren Zwischenmeister der Konfektionsbranche Ein recht mannhafter Verkünder von Gottes Wort "! eine solche trotzdem versuchen, so muß man nicht nur die russischen gemerkt haben, daß man ihnen ernstlich zu Leibe zu gehen gewillt ist Besonders schmerzt es Herrn v. Gerlach natürlich, daß Herr Auswanderer ausscheiden, die für die Beurtheilung des Um- und es mit ihrer Fettböckigkeit etwas windig zu werden anfängt. v. Mirbach sich der Kirche wegen an Singer, den un- fanges der in Berlin herrschenden Obdachlosigkeit nicht in Erst lehthin hatten wir Gelegenheit, über einen Strauß zu be angenehmsten Typus der Sozialdemokraten", gewandt hat. betracht kommen können, sondern auch die bis 1893/94 als Kal- richten, denn diese Herren mit einer hiesigen Konfektionsfirma ob Schon im vorigen Jahre hörte ich in angesehenen politi faktoren im Obdach beschäftigt geweſenen Arbeitshäusler. Dann deren Einrichtung einer Betriebswerkstätte in etwas lebhafter" schen und firchlichen Kreisen diese Nachricht besprechen, die ergiebt sich für 1893/94 eine Frequenz von 7850 Personen mit Weise ausfochten und bereits wieder können wir über eine Radau­übrigens nur uneingeweihten unglaublich scheinen konnte. Die 85 505 Verpflegungstagen, pro Tag durchschnittlich 234 Personen, Versammlung berichten, wie sie seit langer Zeit in Berlin nicht Blätter unserer Richtung mochten damals die Meldung pro Person durchschnittlich 11 Verpflegungstage; für 1894/95 mehr gesehen worden ist. Es war am Montag bei Keller in der nicht bringen. Man überließ, wie gewöhnlich, den eine Frequenz von 7884 Personen mit 80 295 Verpflegungstagen, Koppenstraße, wohin die Agitationskommission der Arbeiterinnen der fetten journalistischen Bissen dem Vorwärts". Der meldete pro Tag durchschnittlich 220 Personen, pro Person durchschnitt- Konfektionsbranche eine Versammlung einberufen hatte, um gegen dann glücklich vor einigen Wochen, Freiherr v. Mirbach habe lich 10 Verpflegungstage. Die Zahl der überhaupt Verpflegten das Vorgehen des Vereins der Konfettions Schneidermeister feinerzeit mit Singer und dem sozialdemokratischen Hutmacher - war also 1894/95 noch größer als 1893/94. Aber man hat die Stellung zu nehmen. Die in ihren Intereffen bedrohten Zwischen­gesellen Borgmann wegen Bewilligung der 300 000 m. verhandelt. Aufgenommenen fürzere Beit im Obdach behalten, man hat sie meister warenr in hellen Haufen erschienen und ließen sich auch hier Da die Nachricht im Vorwärts" stand, fonnte also wahrscheinlich noch mehr als im Vorjahre angehalten, das die willkommene Gelegenheit nicht entgehen, thatkräftigst ihre man sie ohne weiteres für wahr halten. Denn Obdach nicht als eine Versorgungsstätte für die Dauer, sondern Interessen zu wahren". Wie die Herren dies auffassen, das in allem, was amtliche Dinge anlangt, unterscheidet sich das nur während augenblicklicher Noth als Durchgang zu erneuter lehrte der mordsmäßige Nadau, den sie in der Versammlung sozialdemokratische Organ nur dadurch vom Reichs- Anzeiger", selbständiger Verwerthung der eigenen Arbeitskraft zu be- vollführten, sowte etliche Prügelszenen, welche fie arrangirten. daß es mit seinen Meldungen etwas früher zu kommen trachten", wie der vorige Bericht so schön sagt. Dadurch ist Augenscheinlich sind sie Freunde von schlagenden Beweisen und pflegt." aber die durchschnittliche Tagesfrequenz und auch die Gesammtzahl mancher Konfektionsarbeiter und manche Näherin soll in dieser Wir sind Herrn v. Gerlach sehr verbunden für die Reklame, der Verpflegungstage erheblich vermindert worden. Die Frequenz. Beziehung in etlichen Schneiderbuden" schon recht eigenthüm die er für den Vorwärts" macht. Doch das nebenher. Hören Verhältnisse lagen also 1894/95 feineswegs so günstig, wie sie sich liche Erfahrungen gemacht haben. Die Allerweltshelferin, die wir den gut konservativen und faiſertreuen Mann weiter: im Bericht auf den ersten Blick präsentiren. Die übrigen An- Polizei, mußte schließlich auch hier wieder helfen und dem Eine eigene Fronie der Thatsache wollte es, daß die Be. gaben des Berichts über Geschlecht, Alter, Beruf, Vertheilung Schneiderkampfe ein Biel feßen.- Nette Ordnungskämpfer, diese siehungen des Oberhofmeisters der Kaiserin zu dem auf die Monate 2c., werden entwerthet, und ihre Vergleichung Herren! fozialdemokratischen Häuptling in dem Augenblick mit den Angaben des Vorjahres wird verhindert dadurch, daß leber die geplante Verlegung der Sternwarte nach bekannt wurden, als von höchster Stelle alle guten Deut- die Russen nicht gesondert behandelt sind und daß ihre Zahl, dem Grunewald wird berichtet: Das für die Gewerbe­schen zum Kampfe gegen die vaterland3lose sowie ihr Antheil an der Gesammtzahl 1894/95 viel geringer war Ausstellung 1896 angefertigte Riesen- Fernrohr soll nach Rotte aufgerufen wurden, deren Führer eben dieser Singer als 1893/94( 216= 2/3 pet. gegen 640= 72 pt.) Nach Schluß der Ausstellung nach der Kolonie Grunewald kommen. ist. Raum hatte der Vorwärts" seine schamlosen Beschimpfungen Nationalität bezw. Geburt waren 1894/95 unter den 7884 Nicht Auf dem Forstacker der Kolonie wird ein großer Kuppelbau des alten Raisers verübt, da konnte er urbi et orbi verfünden, russen 7852 Deutsche , darunter 7656 Preußen, und unter errichtet, dessen Ausführung durch zahlreiche freiwillige Beiträge daß man feinen Chef, einen republikanischen, atheisti diesen 3842 Berliner , das heißt in Berlin Geborene, der dortigen Willenbefizer gesichert ist. Auf diesem Bau wird nicht ausschließt, schen Juden, um die Förderung der dem Andenken des was meisten der 4000 das Riesen- Fernrohr Platz finden. Dieser Plan ist nur der An­felben Raisers gewidmeten Kirche ersucht habe. Alle anderen Deutschen ebenfalls seit langem in Berlin wohnten. In fang eines weitergehenden Planes, für dessen Verwirklichung der guten Deutschen sollen zusammenstehen im Kampfe 1294 von 1792 verpflegten Familien war ein Vater vorhanden, Direktor der Berliner Sternwarte, Geheimrath Prof. Dr. Förster, Sozialdemokratie. Aber einer der( der jedoch nur in 622 Fällen mit aufgenommen wurde,) darunter eintritt und der darauf hinausläuft, die Berliner Sternwarte höchsten Sofbeamten durfte mit dem obersten der waren 564 Arbeiter"( ohne nähere Angabe), 666 Handwerker" nach der Kolonie Grunewald zu verlegen. Diese Verlegung ist Sozialdemokraten unterhandeln. Es ist für das deutsche Volk( wohl meist Gehilfen), 56 Kaufleute 2c., 7 Beamte 2c., 1 Almosen- fchon längst ein Wunsch der maßgebenden wissenschaftlichen sehr schmerzlich, zu wissen, daß dem Kaiser die" That" empfänger. Unter 2096 verpflegten Einzelpersonen waren 1363 Kreise, um das Institut aus dem Bereich der Stadt und den die des Frhrn. v. Mirbach unbekannt geblieben ist. Denn daß Männer, unter diesen 482 Arbeiter", 718 Handwerker", astronomischen Beobachtungen erschwerenden Dünsten und Er­er nichts davon weiß, geht daraus hervor, daß aus Anlaß der 95 Kaufleute 2c., 29 Beamte 2c., 39 Almofenempfänger 2c.( Doch schütterungen des großstädtischen Verkehrs zu entfernen. Einweihung der Kaiser Wilhelm Gedächtnißkirche dem Freiherrn beziehen sich diese Berufsangaben, wie gesagt, auch auf die Russen v. Mirbach das Kreuz und der Stern der Komthure mit.) Obwohl es der Arbeiterbevölkerung angeblich so sehr gut des Hausordens von Hohenzollern verliehen geht, sind es einstweilen immer noch die Arbeiter und Handwerks­worden ist." gehilfen, die das Obdach füllen. Herr v. Gerlach hat ein kindliches Gemüth. Zum Schluß faßt der noch aufrichtig religiöse Herr seinen Schmerz in fol- bekannt, im Bunkte pekuniärer Leiſtungsfreudigkeit oft von recht Die reichstrenen Staatsstüten find, wie insgemein gender Betrachtung zusammen: zweifelhaftem Kaliber. Ein an sich unbedeutender, aber dennoch Ein Berichterstatter hat die wenig harmonischen Töne er- recht charakteristischer Belag für diese Eigenthümlichkeit, durch wähnt, die das noch ungewohnte Geläut der prächtigen Glocken die viele Männer der Ordnung sich sehr unvortheilhaft von der der Kaiser Wilhelm Gedächtnißkirche am Einweihungstage den revolutionären Rotte armer Arbeiter unterscheiden, wird uns Wölfen des Zoologischen Garten3 entlockt habe. aus Sprottau zugestellt. Es ist dies eine Drucksache Wollte Gott , daß die Geschichte dieser Kirche keine schlimmeren folgenden Inhalts: Disharmonien aufzuweisen gehabt hätte.". In der am 30. September 1893 vom Gesammtvorstand der Viehwagen als Personenbeförderungsmittel sind nach Angesichts der troftlosen Kümmernisse, die Herrn v. Gerlach reichstreuen Parteien des Wahlkreises Sagan- Sprottau zu berühmten Mustern auch bei der bekanntlich von der Nordbahn durch die Schäbigkeit seines evangelischen Volkes bereitet worden Sagan abgehaltenen Sigung ist beschlossen worden, fortan von abzweigenden Linie Berlin Tegel- Cremmen in Gebrauch. Die sind, wollen wir ihm die paar ruppigen Ausfälle gegen die So- den Parteigenossen jährlich feste Beiträge zur Wahlkasse zu er eifernen Ringe, an denen das Vieh befestigt wird, sind eine zialdemokratie gern zu gute halten. heben. Ew. P. P. werden zum dritten Mal ergebenst unerschöpfliche Quelle des Berliner Wizes, der feinen Höhepunkt Warum find auch die zahlungsfähigen evangelischen Christen ersucht, für das Kalenderjahr 1895 einen Jahresbeitrag von erreicht, wenn Station Dalldorf in Sicht kommt. Galgenhumor! so elende Geiztragen, wenn Herr v. Mirbach einige 0,50 M. gefälligst binnen 14 Tagen an den Kassenführer des Entsprechend ist auch die Beleuchtung; in Glasbehältern brennen Mark zum Kampfe für Ordnung, Religion und Sitte von Vereins, Herrn Kreisausschuß Sekretär Glang, ein wirkliche Talglichte. Bei starkem Verkehr ist das Publikum ihnen haben will? senden zu wollen. Sprottau , den. 1895. Der Vorstand ja schließlich froh, wenn es nur mitkommen kann; aber eine des Vereins der reichstreuen Parteien. J. A.: Graf Stofch. andere Frage ist die, ob der Preis der dritten Wagenklasse mit Um einen Jahresbeitrag von fünfzig Pfennigen drei so elenden Beförderungsmitteln in Einklang steht. Die Vieh­Mahnschreiben! Organisationen, beren Mitglieder einen derart wagen finden sich selbst bei schwachem Verkehr eingestellt; aus

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Dämmert vielleicht gar selbst in diesen Kreisen und bei den frommen Kommerzienräthen 2c. die Erkenntniß auf, daß doch kein Mittel mehr nüßt, dem Volke die Religion" zu erhalten?

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Von der Ringbahn wird geklagt, daß in vielen Wagen­abtheilen noch der alte Situationsplan aushängt, auf dem die längst dem Verkehr übergebenen neuen Haltestellen Prenzlauer Stationen gilt, so kann das Publikum leicht in Ungelegenheiten Allee und Landsberger Allee nicht verzeichnet sind. Zehnpfennig- Fahrkarte bekanntlich für fünf hintereinander liegende gerathen, wenn es in gutem Glauben sich nach dem alten Plan richtet und nicht die Haltestellen zählt. Für Uebertretungen haben in erster Linie dafür gesorgt werden, daß nicht die Bahn­die Bahnpolizei- Beamten wahre Luchsaugen. Dann soll aber einrichtungen selbst das Publikum zu Frrungen verführen.