Bekanntlich gehört der Firma auch das frühere Staats. archiv in der Neuen Friedrichstraße, das feinem eigentlichen Barenhausbau in der Königftraße an der Bahnüberführung gegenüberliegt. Dieses Haus ist zu einem Wohnungseinrich tungshaus umgebaut worden und soll mit dem bestehenden Warenhausbau durch einen Schwibbogen, der über die Neue Friedrichstraße hinwegführen würde, und gleichzeitig durch einen Fußgänger tunnel unter der Neuen Friedrichstraße verbunden werden. Die Verträge über dieses Projekt liegen zurzeit dem Ber liner Magistrat vor. Das Bezirksamt Berlin- Mitte ist hierfür zuständig und steht dem Plan freundlich gegenüber.
Nationalistische Provokationen. Verhaftung von 30 Nationalsozialisten.
Auf Veranlassung des Kreisvereins. Tiergarten des Reichsbanners sprach gestern abend in der Schulaula am Schleswiger Ufer der seinerzeit schwer mißhandelte Pfarrer Stede über seine Erlebnisse bei den Nationalsozialisten. In der Versammlung fam es zu großen Tumultszenen, da die im Stoßtrupp erschienenen Nationalsozialisten die Reichs. bannerleute provozierten. Schon bei dem ersten Referat des Polizeiobersekretär Rothe fam es zu Zwischenfällen. Die im Saal erschienenen Nationalsozialisten machten aufreizende zwischen rufe, beleidigten die Republik und pöbelten Reichsbannerkameraden auch persönlich an. Ein besonders auffässiger Nationalsozialiſt mußte aus dem Saal gewiesen werden; er schlug, als er den Saal verließ, mit einem dicken Knüppel um sich. Als der zweite Redner, Pfarrer Stecke, der noch immer den Kopf verbunden tragen muß, seine Ausführungen mit einem Rückblick auf die großen Politiker der Antike begann, wurde ihm der Zwischenruf " S 51" zugerufen. In demselben Augenblid entstanden an den verschiedensten Stellen der Versammlung Schlägereien. Nur mit Mühe gelang es der Leitung der Versammlung, den Kameraden den Zweck dieser Provokationen flarzumachen. Die Nationalisten wollten unter allen Umständen Schlägereien hervorrufen. Bezeichnenderweise beteiligten sich auch die Frauen der erschienenen Nationalsozialisten an den Provokationen. So wurden zurufe wie Judensau" und Du hast noch lange nicht genug befommen" laut. Pfarrer Stede blieb in seinen Ausführungen rein fachlich und kann sich infolgedessen das Verdienst zuschreiben, daß die ganze Bersammlung nicht in eine wilde Schlägerei ausgeartet ist.
Ein Nationalsozialist Hürna sprach in der Diskussion und reizte zu neuen Propofationen, als er nur die deutschen und nicht die fremdrassigen Erschienenen begrüßte. Als die National
ſozialisten fahen, daß das Reichsbanner ihren 3wed erkannt hatte und es zu einer Schlägerei nicht kommen ließ, zogen sie ab. An den Ausgangstüren des Saales fam es zu weiteren Zwischenfällen, wobei etwa 30 Nationalsozialisten von der Polizei verhaftet wurden; sie wurden der Abt. I A des Polizeipräsidiums, zugeführt.
Erfolgreiche Arbeit! Aufklärung von Einbrüchen.
Von den vier großen Einbrüchen, die in den Nächten zum Sonntag und Montag verübt wurden, sind zwei bereits aufgeklärt. In der Linienstraße hatte eine Bande, die vom Keller aus durch die Decke in eine Bäckerei und dann durch die Wand in ein Konfettionsgeschäft eindrang, für 10 000 mart einfarbige Seide in Ballen gestohlen.
Der Mordfall Frieda Ahrendt.
Neue Spuren und neue Rätsel. Das Mordbett gefunden.
Der geheimnisvolle Mord an Frieda Ahrendt, der noch bis vor einem Monat durch die schauerlichen Begleitumstände bei der Auffindung der einzelnen Leichenteile die Gemüter erregte, beginnt jetzt durch einen neuen Fund wieder von sich reden zu
machen.
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Am
Aus diesem
fie plötzlich aus der Stellung und der Wohnung weg und hielt fich wegen des gegen fie eingeleiteten Verfahrens verborgen. 1. März mietete fie in der Spenerstraße 5 wieder ein neues möbliertes Zimmer, verschwand aber schon nach vier Tagen, als fie polizeilich angemeldet werden sollte. Noch an demselben Tage mietete sie in der Spenerstraße 11. Auch dieses Zimmer verließ Am Donnerstag, dem 28. April d. J., gegen 8 Uhr abends, fie am 11. März wieder, wahrscheinlich abermals, um der Anwurde in Schöneberg im Flur des Hauses Bahnstraße 32 meldung zu entgehen. Für die Zeit von fast zwei Wochen am Kellereingang ein Sad gefunden, der blutiges Bettzeug enthielt fehlt dann auch jetzt noch jede Spur von ihrem Aufenthalt. Erst Die genaue Untersuchung dieses Fundes und die daran sich am Donnerstag, dem 24. März, wurde sie gegen 11 Uhr abends anschließenden Ermittlungen hatten jetzt ein Ergebnis, das für die wieder gesehen, und zwar am Bülowbogen an der Ecke der Aufklärung des geheimnisvollen Mädchenmordes sehr wichtig ist. Potsdamer- und Bülowstraße. Seitdem war sie wieder ver= Unter dem Inhalt des Sades befanden sich auch mehrere unregel- chwunden. In den nächstfolgenden Tagen wurde sie an einer mäßig geformte Fehen, die zunächst wie durchfeuchtetes Berga noch unbekannten Stelle das Opfer eines Verbrechens, zweifellos, mentpapier aussahen. Die medizinische Untersuchung ergab, daß wie schon gesagt, in einem geschlossenen Raum. es sich um Menschenhaut handelte. Augenscheinlich waren in dem aus ihm muß auch der Sack mit dem blutigen Bettbezug stammen. Bettzeug Leichenteile verpackt gewesen, von denen sich die Haut in- müffen die Leichenteile nach und nach weggeschaflt worden sein, Zweifel mit dem Mord an der Frieda Ahrendt in Verbindung. folge hochgradiger Verwesung gelöst hatte. Der Fund steht ohne Darauf läßt auch schon der Fundort schließen, denn er liegt in der Gegend, in der sich die Ermordete aufgehalten hat und in der auch drei Pakete mit Leichenteilen früher aufgefunden worden sind. Der Obertörper ohne Kopf und Arme wurde, wie früher ausführlich berichtet, am 28. März bei Schildhorn aus der Havel gelandet. Zwei Tage später fand man dann hinter einem Sandlasten gegenüber dem Hause Schöneberger Ufer 13 ein Batet mit den Armen, wieder drei Tage später vor dem Hause Winterfeldtstraße 30a die oberen Teile der Unterschenkel Erſt am 11. April wurde der rechte Teil des Bedens gegenüber dem Restaurant Spreezelt aus der Spree gelandet. Ein ZuTorso Haare von einem Bubenkopf und an dem Bettzeug auch fammenhang ergibt sich auch aus der weiteren Feststellung, daß am wieder Haare gefunden wurden, die nach der Untersuchung, die Prof. Dr. Brüning vornahm, von der gleichen Struttur find. Die Tötung des Mädchens und die Zerstüdelung der Leiche find ohne Zweifel in einem geschlossenen Raume vorgenommen worden. Die Ermittlungen nach dem Täter sind aber dadurch außerordentlich erschwert, daß die Ahrendt ihren Aufenthalt und ihre Bekanntschaften ständig gewechselt hat.
Frieda Ahrendt, die am 13. Dezember 1901 zu Baef bei Rageburg geboren wurde, war bis Mitte Januar 1927 bei einer Familie in der Schlüterstraße 28 als Tagesmädchen beschäftigt, während sie in der Melanchthonstraße 22 ein möbliertes 3immer bewohnte. Nach Entdeckung von Unredlichkeiten blieb
Kommunale Konferenz
heute, Freitag, den 20. Mai, abends 7 Uhr, im Berliner Rathaus, Stadtverordnetenfißungsfaal Tagesordnung: Die Vereinheitlichung des gesamten Fürsorgewesens in Berlin ." Referentin: Frau S. Wronsty, Leiferin des Archivs für Wohlfahrtspflege.- Aussprache. Zur Teilnahme werden gebeten die sozialdemokratischen Magiftratsund Bezirksamtsmitglieder, Stadt- und Bezirksverordneten sowie alle übrigen in der Wohlfahrtspflege und-fürsorge( ehrenamflich und besoldet) tätigen Genoffinnen und Genoffen. Parteimitgliedsbuch dient als Ausweis.
Die Denkmalsschändung vor der Chriftuskirche.
Auf dem Sad fand man nun bei genauer Untersuchung einen mit bloßem Auge nicht mehr erkennbaren Aufdruck. Dieser wurde mit Hilfe einer Quarzlampe als ,, Bielbaum, 5..... ner" entziffert. Ein Beamter der Mordkommission wurde nach Bielbaum, einem tl einen Dorf bei Seehausen in der Altmart, einen Getreidesack gesandt und stellte fest, daß es sich um handelt, der von dem dortigen Gute stammt. Auf dem Gut find etwa zwanzig Säde dieser Art im Gebrauch gewesen. Sie trugen fast alle den Aufdruck Bielbaum, H. Werner", den Namen des damaligen Gutsbefizers. Der Verbleib dieser zwanzig Säde fonnte bisher nicht geklärt werden. Der Sack trägt in der Mitte ( Längsrichtung) einen etwa fünf Zentimeter roten Streifen. Er ist an verschiedenen Stellen teils geflict, teils mit grauer Wolle geftopft. Sein blutiger Inhalt bestand aus einem weißen und einem weißen und einem farbig gestreiften Kopftissenbezug, einem rotgestreiften Kopftisseninlett, einem rotgestreiften Unterbett und einem besonders charakteristischen hellgrau und lila ges streiften Barchentlaten, das in der Mitte( Längsrichtung) zu fammengenäht ist. Die Streifen find etwa 10 Zentimeter breit. Das in großer Menge vorhondene Blut war besonders in das Kopffiffeninlett und das Unterbett eingedrungen.
Unter Hinweis auf die ausgesetzte Belohnung vort 1000 mart werden sachdienliche Angaben, namentlich auch über die Herkunft diefer am 28. April gefundenen Sachen an die Kriminalfommiſſare Dr. Wächter und Pippe, Polizeipräsidium Berlin, Zimmer 196, erbeten.
Kaffel in Trauer.
Die Festlichkeiten der Maiwoche abgebrochen. Kassel , 19. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) Das entsetzliche Straßenbahnunglüd hat in Kassel und weit darüber hinaus tiefste Bestürzung hervorgerufen. Die Festlichkeiten der Kaffeler Maiwoche sind zum größten Teil abgebrochen. Mehrere größere Konzerte wurden abgesagt, die Theater haben ihre Spielpläne geändert. Trauerstimmung herrscht in der sonst fo heiteren Stadt.
Die Zahl der Toten hat sich bisher glücklicherweise nicht erhöht. Von den Verletzten, von denen mehrere sehr schwer dadem Leben davonkommen werden. Die Schuldfrage ist noch nicht abschließend geklärt. Der Führer Gerlach und der Schaffner Hennerich, die beide am Mittwoch abend eine Stunde nach dem Unglüd verhaftet wurden, sind heute vormittag aus der Haft entlassen worden, weil feine Fluchtgefahr vorliegt. Die Anflage wegen fahrläffiger Tötung wird allerdings erfolgen. Die Frage, ob der elfjährige Schüler die Bremse gelockert hat, ist noch nicht völlig geklärt, scheint aber zuzu
Am Tatort wurde der obere Teil einer Taschenlampe gefunden, der abgebrochen war. Kriminalfommissar Braschwig und seine Beamten ermittelten nun bei ihren Nachforschungen einen 28 Jahre alten Frizz Schief, der wegen anderer Diebstähle schon länger Das fommunale Sekretariat des Bezirksverbandes Berlin der SPD. niederliegen, glauben die Aerzte annehmen zu können, daß fie mit gesucht wurde, in einer Wohnung in der Zehdenider Straße, in der er fich verborgen hielt. Hier fanden sie den unteren Teil der Taschenlampe, außerdem aber auch modernes Ein. " bruchswertzeug. Auch von der Beute in der Linienstraße wurde ein Kleiner Teil entdeckt. Schief mußte unter diesen Umständen seine Teilnahme an dem Einbruch gestehen. Er will ihn mit noch brei Mann ausgeführt haben, behauptet aber, daß er diese nicht tenne. Bon dem Berbleib des Hauptteils der Beute will er ebenfalls nichts wissen. In der Oranienstraße durchbrach eine Kolonne
von einer unbenutten Waschküche aus eine dide Mauer und arbeitete sich in den Räumen einer Belzfonfektion über die Marmvorrichtung hinweg durch eine Tür und einen Schrank bis zum Lager vor und stahl für 8000 Mart Felle und fertige Ware. Gestern fiel den Beamten der Dienststelle B. 5 auf dem Alexanderplatz nachmittags ein junger Mann auf, der in ein Wachstuch eingehüllte Belze trug. Sie folgten ihm, stellten ihn in einem Lokal in der Frankfurter Straße, untersuchten sein Paket und fanden es gefüllt mit Pelzwaren aus dem Einbruch in der Oranienstraße 170. Der junge Mann versuchte, unter der Sitfläche eines Stuhles rasch etwas zu ver stecken. Es war ein Schlüssel. Was es mit diesem für eine Bewandtnis hatte, ergab sich erst später. Der Ertappte wurde nach dem Polizeipräsidium gebracht und als ein 28 Jahre alter Schlosser Georg Schulz aus Lichtenberg festgestellt, der trop feiner Jugend wegen Einbruchs schon wiederholt bestraft ist. Mit dem Schlüssel begaben sich nun die Beamten nach der Oranienstraße und probierten die Schlösser des ganzen Grundstückes durch. Endlich fanden sie im Reller eine Tür, zu der er paßte. Diese Tür führte in einen seit Jahren nicht mehr benutzten abgeschlagenen Raum, und hier lag der Rest der Beute. Schulz und feine beiden Rom plizen, die er natürlich auch nicht kennen will, hatten seit Wochen die Dertlichkeit genau ausgefundschaftet und den größten Teil der Felle und Pelze in dem Kellerraum versteckt, um sie nach und nach
abzuholen.
Unfall des Stadtrats Wuzky.
Der Berliner Stadtrat Genosse Busty, der faum erst von fchwerer Ertrantung genesen war, ist von einem sehr bedauerlichen Unfall betroffen worden. Im Stadthaus an der Stlosterstraße ist er auf der Steintreppe zu all getommen und mehrere Stufen hin abgestürzt, so daß er besinnungslos liegen blieb. Beamte trugen ihn in sein Zimmer und sorgten für ärztliche Hilfe. Die erste Untersuchung ergab, daß er innere VerIegungen und eine Gehirnerschütterung erlitten hatte. Im Magistratsauto wurde der Berunglückte in seine Wohnung gebracht. lleber sein Befinden haben wir bis zum Schluß des Blattes nichts erfahren tönnen. Wir hoffen, daß dieser Unfall feine ernsteren Folgen für unseren Genossen Wuzky hat. Flugzeugunglück in Niederschöneweide .
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Der Denkstein in der Königgräger Straße wird fortgesetzt von Frevlerhänden beschmutzt. Prof. Dr. Brüning, der Sachver ständige des Polizeipräsidiums, hat den Stoff untersucht, der zu der legten Beschmutzung benutzt worden ist. Er stellte feft, daß es eine dunkle olivenfarbene Möbel appretur ist. Für die Ermitte lungen kommen auch die Flaschen in Betracht, in denen der Schänder den Stoff bet sich führte. Er hat jedesmal die Flasche mit dem Inhalt gegen das Denkmal geschleudert. Aus den Scherben hat nun Professor Brüning die Flaschen, soweit es möglich war, retonstruiert. Die Herkunft zweier Flaschen war nicht festzustellen. Nach der letzten Beschmugung ist auch eine 3igarettentüte mit Sprigern gefunden worden. Bielleicht hat der Freoler feine Flasche in diese eingewidelt gehabt und mit ihr gegen das Denkmal geworfen. Weitere Mitteilungen nimmt unter Hinweis auf die ausgelegte Belohnung Don 500 Mart Kriminaloberinfpettor Klinghammer beim Polizeiamt Kreuzberg entgegen.
Eröffnung der Konzertsaison im 300. Vor wenigen Tagen wurde im Zoologischen Garten die sommerliche Konzertsaison er öffnet. Am vergangenen Sonnabend, nachmittags, spielte das Musikkorps der Kommandantur Berlin , an den anderen Wochen tagen und Sonntags werden abwechselnd die Musikkorps des 2. und 3. Bataillons 9. Preußischen Infanterieregiments im Mufitpavillon tonzertieren. Außerdem wird während des Sommers an drei Abenden, und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends, das Berliner Sinfonie Orchester Sonderkonzerte veranstalten. Das erste Konzert des ausgezeichneten Orchesters fand vor geladenen Gästen im Kaisersaal des 300 statt und bewies treffend die fünstlerischen Qualitäten dieses Tontörpers. Die Direktion des Zoologischen Gartens tommt mit diesen künstlerischen Konzerten den Wünschen vieler Zoobesucher entgegen und hat durch ihr Abkommen die Möglichkeit geschaffen, daß die Berliner das Sinfonieorchester auch während des Sommers hier hören können.
Unglücksfall oder Verbrechen? Ein Leichenfund beschäftigt zurzeit die Kriminalpolizei. Zwischen den Stationen Ahrensfelde und Ahrensfelde - Friedhof wurde gestern früh neben den Gleisen liegend die Leiche eines etwa 25 bis 30 Jahre alten Mannes aufgefunden, dem die ganze Gesichtsseite abgerissen war. In einiger Entfernung wurde die Müge und etwa 25 Meter nach der entgegen. gefeßten Seite zu die Schuhe aufgefunden. Der Befund läßt darauf schließen, daß der Tote, bei dem keinerlei Papiere vorgefunden wurden, aus dem Zug gestürzt oder vielleicht sogar einem Ber brechen zum Opfer gefallen ist. Die Wäsche trägt die Bezeichnung ,, Eigentum der Stadt Berlin ". Man nimmt deshalb an, daß es fich um einen Krankenhausangestellten handelt.
Wahnsinnstat eines Farmers.
In Bath in Michigan ( Bereinigte Staaten) wurden von einem Farmer aus Rache darüber, daß eine Hypothet auf sein Land als verfallen erklärt worden war, bei einem Brückenbau in der Nähe des Ortes 500 Pfund Dynamit entwendet und in dem Keller des Schulgebäudes zur Explosion gebracht. 38 Personen wurden dabei getötet, über 40 verlegt. Von den Getöteten sind 33 Kinder im Alter von sechs bis dreizehn Jahren und 5 Erwachsene, darunter der Direktor der Schule. Aber auch der Urheber der graufigen Tat fand dabei den Tod. 20 Leichen konnten bisher aus den Trümmern geborgen werden. Bootskatastrophe in Rußland .
Am Adlergestell in Niederschöneweide mußte gestern nach mittag der Bilot eines Hendel- Eindeders infolge Maschinendefetts notlanden. Der Apparat wurde völlig zertrümmert; wie durch ein Wunder kam der Pilot mit geringfügigen Verlegungen davon. Das abgestürzte Hendel Flugzeug ein ganz neuer Apparat für den 3eitungstransport wurde vor einigen Tagen von Warnemünde nach Johannistal gebracht, wo es in der Versuchsanstalt für Luftfahrt abgenommen werden sollte. Für gestern nachmittag war die endgültige Abnahme festgesetzt worden. Um sich mit dem Apparat noch vorher vertraut zu machen, stieg der Berliner Pilot zu einem Probeflug auf. In etwa 300 Meter Höhe sette der Motor plöglich aus. so daß dem Flugzeugführer nur eine sofortige Notlandung übrig blieb. Unweit des Adlergeftells setzte die Maschine auf den Erdboden auf. Soweit wäre alles glatt abgelaufen, wenn das Flugzeug nicht in Mostau, 19. Mai. ( WTB.) Während der Ueberfahrt über den einem Riesentempo gegen die starke Mauer der Eisenbahnbetriebswerkstätten gefahren wäre und diese zum Einstürzen brachte, wobei Dnjepr bei Kiew wurde ein Boot, in dem 25 Bauern zur Stadt der Apparat völlig zertrümmert wurde. Groß war die Verwunde- fahren wollten, durch einen heftigen Windstoß zum Kentern gerung der Hinzueilenden, als der Pilot aus dem Gewirr der Drähte bracht. 19 Personen sind ertrunten, die übrigen sechs wohlbehalten herauskletterte. fonnten gerettet werden.
treffen.
Beileid des preußischen Innenministers.
Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat der preu. Bische Minister des Innern Grzesinsti dem Oberbürger meister der Stadt Kassel aus Anlaß des Straßenbahnunglüds fein aufrichtiges Beileid ausgesprochen und ferner den Regierungspräsidenten beauftragt, den Hinterblie. benen und Familienangehörigen der Opfer der Kataftrophe sein tiefempfundenes Mitgefühl auszudrücken.
Sport.
Rennen zu Hoppegarten am Donnerstag, dem 19. Mai. 1. Rennen. 1. Kullus Hoftilius( Janet), 2. Baba( Barga ), 3. Kilerili II ( Ludwig). Toto: 13:10.
2. Rennen. 1. Prospero( Moris), 2. Habicht( Jane), 3. Felsenfest ( Huguenin). Toto: 208: 10. Blag: 45, 25, 22: 10. Ferner liefen: SüdCap, Pistole, Schneeberg , Tentone, Rosenfeld, Konradin, Fechter, Farren, Hurone, Jojo.
3. Rennen. 1. Burgbrohl ( D. Schmidt), 2. Madame Pompadour
( arga), 3. Graue Theorie( M. Schmidt). Toto: 182: 10. Play: 26, 20:10.
Ferner lief: Drgel.
4. Rennen 1. Dlympier( D. Schmidt), 2. Kronos ( Barga ), 3. Pa frizier( Ludwig). Toto: 19:10. Platz: 13, 18:10. Ferner liefen Curacao, Panna, Heros de Legende.
5. Rennen. 1. Waldprinzessin( Barga ), 2. Ritornell ( M. Schmidt) 3. Heuschrede( Huguenin). Toto: 20:10. Blag: 12, 17, 19: 10. Ferner liefen Ecbatana, Eisläufer, Der Rohinoor, Sandoval, Blumenmädchen, Meise 6. Rennen. 1. Miffion( Behrens), 2. Narrenzeit( Bisel). 3. Arndt ( unger). Toto: 107: 10. Blab: 24, 17, 15:10. Ferner Itesen: Alſterluſt, Gaffel, Die Treue, Dder, Iliade, Dürer.
7. Rennen. 1. Senow( D. Schmidt), 2. Dtavi( Barga ), 3. Osiris ( R. Torke). Zoto: 135: 10. Blat: 28, 19, 17:10. Ferner liefen: Frasquita, Nutria, Morgenstern, Kemal, Borussia , Bubt, Schelmerei, Skalhold.
Hunderennen im Grunewald.
Der Berliner Hunderennclub, der sich für seine Sonntagsveranstaltung die Pferderennbahn Grunewald sicherte, hatte ein Hundewetter und dennoch einen sehr guten Besuch. Recht interessant verliefen die Hürdenrennen, in denen die Tiere über das ganze Geläuf gespannte Leinwand als Hindernisse zu nehmen hatten. Biel belacht wurde, daß einige Teilnehmer sich ausgerechnet ein paar Galoppsprünge vor dem Ziel beißen mußten und so ihren sicheren Sieg verschenkten. Die Ergebnisse waren:
Preis von Eichlamp. 1. Asbach v. d Elisabethhöhe. 500 Meter in 49,9 Get. Preis von Wiesenhütten 1. Tell v. d. Pante. 800 Meter in 75,3 Get. Preis von Gimmen au. 1. Ali v. Gimmenan,( der insgesamt schon 30 Rennen gewonnen hat), 800 Meter in 84,8 Get. Preis von Teutoburg. 1. Bartus v. Teutoburg. 850 Meter in 77,2 Get. Preis von Heidebrint. 1. Gerval Almasta. 250 Meter Shnathaler Hürdenrennen. Preis der Gilbertogge. 1. Tell v. d. Bante in 18 Get. Preis von Bichelsberg 1. Benno Echröder 400 Meter in 39,9 Get. 840 Meter in 75 Get. Preis von Spandau . 1. Lug v. Bärensprung . 530 Meter. Preis von Narewta. 1. Yvonne Almasta. 200 Meter in 17 Gefunden. Nach nennung. 1. Zaffo v. Schüigenhans.
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Säuglinge
Maizunos für d
Franke