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mung geplaudert hatten, zog A. plößlich aus der Brusttasche einen vor einigen Wochen, er hatte den Winter über keine| besteht und bis jetzt ca. 140 Mitglieder zählt; ungefähr 900 Stell Revolver und feuerte einen Schuß auf seine Braut ab, der die Arbeit gehabt wenn auch in bescheidenem Maße bei noch machergesellen sind in Berlin , also noch nicht 15 pet. der Stellfelbe am Kopf verlegte. Hierauf suchte sich A. durch einen Schuß nicht 80 Pf. Stundenlohn fann man bekanntlich keine große macher sind organisirt. 3wingen uns nicht die jetzigen Verhältin die Schläfe zu tödten, was ihm aber mißlang. Die Kugel Sprünge machen- gesichert war. So ist es aber in der Welt! nisse dazu, uns zu organisiren? Wollen wir noch länger als streifte die Stirn und verwundete ihn nur leicht. Un seinem Vor- Mancher der 10 000 m. verdient, zahlt nur für 5000 M. Steuern eine zerstreute Heerde herumlaufen und einer vom andern nichts haben, eine zweite Rugel auf sich zu schießen, wurde er durch und Mancher, der faum genug zum Leben hat, muß seine wissen? Kollegen, seht, wie es mit unserem Gewerk aussieht! die anwesenden Gäste behindert, die ihm den Revolver aus der Steuern voll bezahlen und wird dann noch bestraft, indem 1886 haben wir die 10 stündige Arbeitszeit und einen Minimallohn Hand wanden. Aerztliche Hilfe wurde schnell requirirt, und die man ihm brotlos macht. Ob Herr M. wohl richtig ein- von 21 M. errungen. Und heute? 75 pet. der Arbeitgeber lassen Lebensmüden wurden mit Nothverbänden versehen. Der in geschätzt ist? wieder 11, ja 12-14 Std. arbeiten, und welchen Lohn bezahlen sie? zwischen benachrichtigte Amtsvorsteher Drachholz bestellte durch Wie müssen wir auf dem Arbeitsnachweis uns behandeln lassen. den Fernsprecher einen Lück'schen Krankenwagen und ordnete die Für 50 Pf. muß man die Arbeit dem Arbeitsaustheiler erst abUeberführung der Verletzten nach der Charitee an. faufen. Der Herbergswirth heimst sie ein und giebt Getränke dafür, und wer das Geld nicht giebt, erhält keine Arbeit. Kollegen! Wer noch ein bischen Ehrgefühl hat, wer noch für sein Recht eintreten will, der fomme und helfe uns. Kollegen, Brüder! Ver einigt Euch mit uns, helft bessere Zustände schaffen. Freud und Zeid wollen wir mit einander theilen, tretet dem Fachverein bei, arbeitet mit für das Wohl der Stellmacher und für das Wohl aller Arbeiter aller Länder. Mit follegialischem Gruß und Handschlag Karl Henze, Borsigstr. 32.
Paris , 9. Junt. Gestern wurde eine Deputation von Eisenbahn - Beamten durch die Direktoren der Orleans- Gesellschaft empfangen. Einer der Direktoren erklärte, er fei niemals den Von seinem gestürzten Pferde beinahe todt gedrückt Syndikaten der Angestellten feindlich gewesen; Entlassungen von fanden am Montag Mittag Rutscher von einem Abfuhrgeschäft Bediensteten hätten nur wegen Mangels an Beschäftigung statt einen Rutscher Frrgang am Abhange der großen Abfuhrgrube gefunden; die meisten Entlassenen hätten inzwischen bei anderen hinter dem Akazienwäldchen in Schöneberg . Irrgang hatte den Bahnen Arbeit gefunden, und er hoffe, daß der gesammte Betrieb Abgang hinunterfahren wollen, um auszuladen; babei war sein seiner Gesellschaft bald wieder aufgenommen werde. Fuhrwerk sammt der Bespannung umgestürzt und er selbst, als Paris , 9. Juni. In einer Unterredung der Abordnung der er die Pferde hochbringen wollte, unter sein weiterrutschendes Trambahnbediensteten mit der Direktion der Gesellschaft wurde Handpferd gerathen, welches ihn fast erdrückte. Als die Rettung Handpferd gerathen, welches ihn fast erdrückte. Als die Rettung gestern Abend eine Verständigung erzielt. Insofern wurde eine gelungen war, fand es sich, daß Irrgang außer leichteren Ab- Lohnerhöhung zugestanden, als die Arbeitszeit für den bisherigen schürfungen einen Kniegelent-, sowie einen Knochenbruch davongetragen hatte. Der Unglückliche, welcher verheirathet und Vater Lohn herabgesetzt werden soll. mehrerer Kinder ist, wurde auf polizeiärztliche Anordnung unverzüglich nach dem Elisabeth- Krankenhause gebracht.
Die Selbstmörderin, welche durch einen Sprung aus dem Boote in den Müggelsee ihrem Leben ein Ende machte und am Sonnabend bei Friedrichshagen ans Land getrieben wurde, ist als die unverehlichte 34 jährige Anna P. aus Berlin , welche bei einer im Westen der Stadt wohnenden Familie Gesellschafterin war, refognoszirt worden.
Am 7. Juni ftarb der Dr. Andreas Froegel infolge eines Blutsturzes. Die Schwester des Verstorbenen ersucht uns, ihrem anderen Bruder, dem Schloffergesellen Franz Froegel, deffen Aufenthaltsort unbekannt ist, von dem traurigen Vorfall auf diesem Wege Kenntniß zu geben. Die Adresse der Schwester ist Pauline Froegel, Ziegelstr. 25.
Roubaix , 8. Juni. Sämmtliche dem Arbeiter- Syndikate angehörige Tuchwalker setzten den Streit fort, zwischen den zur Arbeit wieder bereiten Arbeitern und ihren Gegnern fanden Raufereien statt, wobei Verwundungen vorkamen und auch Verhaftungen vorgenommen wurden.
Polizeibericht. Am 8. d. Mts. Nachmittags stürzte der Die Rebe rief bei den Anwesenden großen Enthusiasmus her
vor.
statt.
London , 8. Juni. Die Lage des Omnibusstreits ist bis heute Abend unverändert; nur wenige, Privatleuten angehörende Fuhrwerke verkehren; die Streifenden lassen dieselben unbelästigt unter der Bedingung, daß die Eigenthümer die Hälfte des Erträgnisses des Tagesverdienstes an die Streitfaffe abliefern. Die Ausständigen verhindern gewaltsam die Abfahrt von Omnibussen beider Gesellschaften; sie bestreiten, daß sie beabsichtigen, die Omnibuspferde todthungern zu lassen. John Burns besuchte heute 75 Stallungen; er fonstatirte in einem heute stattgehabten Meeting der Streifenden, daß fein Omnibus der Gesellschaft kursirt habe. eine wichtige Konferenz Heute Nachmittag fand Klempnerlehrling Heinrich Baade vom Dach des Neubaues Kol- der Direktoren der beiden Omnibus- Gesellschaften bergerstr. 28/29 auf den Hof hinab und erlitt anscheinend so In derselben wurde beschlossen, den Angestellten vom schwere innere Verlegungen, daß er nach der Charitee gebracht 13. Juni ab einen Arbeitstag von durchschnittlich zwölf werden mußte. Zu derselben Zeit brachte sich ein Mann in Stunden zu bewilligen. Die Kutscher sollen 6 Shilling Tagesseiner Wohnung in der Manteuffelstraße mittelst Revolvers zwei lohn erhalten, nach einem Jahre 61/2 Shilling; die Kondukteure Schüsse in den Kopf bei. Er wurde noch lebend nach dem 41/2 refp. 5 Shilling, die Stallknechte 4 Shilling täglich, die Strankenhause Bethanien gebracht. In der Nacht zum 9. Juni Pferdereiniger 4 Shilling wöchentlich pro Omnibus. Dagegen stürzte der mit dem Abwaschen der Vorderseite des Hauses weigern sich die Direktoren, die im Dienst verbliebenen AnLinienstr. 224 beschäftigte Arbeiter Friedrich Bahn aus der Höhe gestellten, die gestern und heute versuchten, Omnibusse abfahren des ersten Stocks von der Leiter und erlitt einen Bruch des zu lassen, zu entlassen, sowie nach je zwei Wochen einen Feiertag Unterschenkels, so daß seine Ueberführung nach dem Krankenhause zu gewähren. am Friedrichshain erforderlich wurde. Am 8. d. M. und in der darauf folgenden Nacht fanden drei Brände statt.
Gerichts- Beitung.
In dem Prozesse des Dr. Mehring gegen die ,, Volks Beitung", Attiengesellschaft,( Vorsitzende Dr. Otto Hermes und Emil Cohn) wurde die Beklagte heute von der siebenten Ziviltammer des hiesigen Stadtgerichts verurtheilt, dem Kläger das ihm als früherem Redakteur der Volks- Zeitung" vom 1. Dezember 1890 bis 31. März 1891 zustehende Gehalt zu zahlen. Herr Mehring war bekanntlich von dem Aufsichtsrathe der„ BoltsBeitung" wegen des Falles Lindau geboykottet worden und das ihm für die angegebene Zeit vertragsmäßig noch zustehende Gehalt war ihm unter Gründen, welche die gerichtliche Beweisaufnahme burchweg als erfunden herausgestellt hat, gesperrt worden.
London , 9. Juni. Das gestrige Abendmeeting der ausständigen Omnibusbediensteten erklärte die von den beiden Omnibusgesellschaften angebotenen Konzeffionen für ungenügend und beschloß, den Streit fortzusetzen.
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mittelung des Verbandes deutscher Zimmerleute, Lokalverband Zimmerlente Berlins . Die Lokale der freien Arbeitsver Berlin , befinden sich: Osten:
20
Markusstr. 14( Eingang Grüner Weg) bei Zippte.
Roppenstr. 43 E bei 2orenz. Vertrauensmann: Gruse. Mittwoch und Sonnabend von 8-10 Uhr Abends. Südosten: Eisenbahnstr. 35 bei Pfister. Vertrauensmann: Schmit. Mittwoch 8-10 Uhr Abends, Sonntags 10-12 Uhr Morgens. Ver Südwesten: Mariendorferstr. 10 bei Grube.
Westen: Norden:
81
trauensmann: Gefrois. Mittwoch und Sonnabend 8-10 Uhr Abends. Kulmstraße 36 bei Raumann. Bergstr. 60 bei Hilgenfeld, Ruheplatstr. 18, Ecke Antonstr. bei Seifing. Vertrauensmann: Leonhart. Mittwoch und Sonnabend 8-10 Uhr Abends. Alte Hochstr. 32 a bei Wilte. Vertrauensmann: Petermann. Mittwoch und Sonnabend 8-10 Uhr Abends.
Nordosten: Hochmeisterstr. 19 bei Sch u I 3. Vertrauensmann: Weiß. Mittwoch und Sonnabend 8-10 Uhr Abends.
90
Birkenstr. 24 bei Vieck. Vertrauensmann: Stehr. Jedes Mitglied des Verbandes, sowie jeder Zimmerer ist verpflichtet, sobald er weiß, wo angestellt wird, es in oben geSache so nahe wie möglich zu treten, um somit jedem Zimmerer nannten Lokalen zu melden; auch die Poliere werden ersucht, der das Jnarbeittreten zu erleichtern. Aufträge werden zu jeder Tageszeit in sämmtlichen Lotalen entgegengenommen.
Im ersten der genannten Lokale werden Quittungen abgestempelt für Ost, Süd und Nord und Reise- Unterstützung ausge zahlt. Zur Aufnahme in den Verband können die Zimmerleute in jedem der genannten Lokale gelangen.
Kameraden, thut Gure Schuldigkeit in der Sache; nur dann kann die Lage der Zimmerer wieder gehoben werden. J. A.: Der Vorstand.
"
New- York , 29. Mai. Nachdem das offizielle Organ des Ordens der„ Knights of Labor" in seiner letten Nummer einen beftigen, über zwei Spalten langen Artikel gegen die Führer der züglich der Achtstunden- Bewegung der Bergleute gebracht, in dem " Föderation of Labor", speziell deren Präsidenten Gompers, beChemnitz. Wie die Presse" zu berichten weiß, wird in besonders an dem letzteren den es Narrenführer" titulirt Chemnizer Großindustriellentreifen ein ähnliches Komplott gegen tein gutes Haar gelassen wird, hat nun die Exekutive der F. o. 2. die Arbeiter wie der von dem unter der Leitung des Kommerein Zirkular ausgegeben, in dem die Sache in einem anderen zienraths Kühnemann in Berlin stehenden Verbandes Berliner Lichte dargelegt ist und die Führer des Ordens zwar nicht direkt Metallindustrieller ins Werk gesetzte, geplant. Wie dort, will beschuldigt werden, die Achtstunden- Bewegung der Bergleute ver- man das Unternehmen zuerst mit der Einrichtung eines Nacheitelt zu haben, aber gesagt ist, daß, falls irgend eine Hinter- weis- Bureaus" anfangen, um dann mit der sich daranschließendiese nicht auf Seite der Beamten lift existirte, der den Einführung von„ Listen" die Zuchthauskontrolle einzuführen. Föderation zu suchen sei. Es wird ferner darauf aufmerksam Der Zweck des Planes ist derselbe, wie überall, die Zerstörung gemacht, daß die Föderation( wie es feitens der Knights hin- der Arbeiterorganisationen. In der Person des wohlbekannten gestellt wurde) weder einen Streit der Minenarbeiter ange- ehemaligen Fabrikpolizisten und jebigen Kantinen- Inspektors ordnet", noch sie zu einem Verzweiflungskampf" verleiteten, um Adler in der Sächsischen Maschinenfabrik soll der Mann auch ste zu schädigen, sondern daß die Minenarbeiter selbst darauf ge- gefunden sein, wie man ihn als Leiter des geplanten„ ArbeitsWegen Kollektirens von Haus zu Haus wurde gegen brungen, die Zweiten im Kampf für den achtstündigen Arbeits- nachweises" brauchen kann. Da das Konsortium in aller Stille den Maurer Schwerdtfeger am 4. d. M. eine Anklage vor tag zu sein. Weiter heißt es, aus verschiedenen Kohlenzentren weitere Verbündete zu seinem Vorhaben wirbt, so ist nicht ausdem Schöffengericht des Landgerichts II zu Berlin verhandelt. sei die Nachricht gekommen, daß die Beamten der K. o. 2. durch geschlossen, daß sein Wirkungskreis sich späterhin vielleicht auch Schwerdtseger hatte ohne polizeiliche Erlaubniß eine Sammlung ihre Agenten eine systematische Agitation betrieben, um die auf eine weitere Umgegend erstreckt, und wird es gut sein, wenn für einen franken Kollegen in Steglig veranstaltet und diese Minenarbeiter ängstlich zu machen, ihnen eine sichere Nieder- die Arbeiter überall die Augen offen halten. Sammlung so eingerichtet, daß er die Kollegen in ihren Woh- lage prophezeiend, sie in jeder Weise entmuthigend, und sie nungen besuchte und dieselben in einer Liste diejenigen Beträge, haranguirten, die Forderung( der achtstündigen Arbeitszeit) welche sie spenden wollten, zeichnen ließ. Es ist dies stets an fallen zu lassen. Diese Taktik finde auch in der Thatsache Be einem Sonnabend oder Sonntag und nicht auf dem Bau ge- ftätigung, daß das offizielle Organ des Ordens über die schehen. Die Liste wurde der Kontrolle wegen angelegt und zu Bewegung, an der ihre Mitglieder( muthmaßlich) Theil zu nehmen gleich auch zu dem Zweck, damit der unterstützte krante Kollege im Begriff standen, hartnäckig schwieg und mit großer fehen konnte, wer etwas beigesteuert hatte und wer nicht. Die Befriedigung die Ankündigung aufnahm, daß die Sache aufRollette ergab etwa 15 M. In diesem Einsammeln erblickte die gegeben worden sei. Daß die Exekutive der Föderation fich fammlung vom 2. Osterfeiertage( 30. März d. 3.) hatte das Auf Grund eines Beschlusses der öffentlichen Generalver Steglizer Polizei eine Uebertretung des Präsidial- nicht entschloß, die für den Achtstundenkampf gesammelten Gelder verbots vom 6. Juli 1866, wonach das Kollektiren von nicht für den Streit in der Cofe- Region- gegen Lohnreduktion damalige Versammlungsbureau eine öffentliche GeneralHaus zu Haus ohne vorherige polizeiliche Erlaubniß anzugreifen, habe seinen Grund in vorstehenden Thatsachen. persammlung der Zimmerleute Berlins und mit Geldbuße oder Haft belegt wird und die Folge war ein Es sei mit der Exekutive der Minenarbeiter- Union( welche eben- umgegend für den 7. d. M. einberufen. Dieselbe fand unter polizeiliches Strafmandat. Der Angeklagte hatte richterliche Ent- falls aus ihrem Fonds von 84 000 Dollars nichts an die Cofe Leitung der Kameraden Hugo Lehmann, Ludwig und scheidung angerufen und es stand daher am Mittwoch, den arbeiter geben konnte, weil dieselben zum größten Theil, Dürre im Saale der Brauerei Friedrichshain statt, war jedoch 4. Juni, vor dem Schöffengericht des Amtsgerichts II. Berlin als Angehörige einer andern Organisation, nicht benefiz- Bersammlung bei Joël stattfand, nur mangelhaft besucht. Das in Anbetracht des Umstandes, daß gleichzeitig eine öffentliche Audienztermin an. Der Angeklagte vertheidigte sich selbst und berechtigt waren) abgemacht worden, daß diese den begründete seine Vertheidigung damit, daß er nicht von Haus zu Streifenden 2500 Dollars zukommen lassen sollten, welche gleichzeitige Tagen der zwei Versammlungen gab dem Kameraden Haus follettiren gegangen sei, also sein Verhalten nicht unter Summe die F. v. L. am 1. Mai ersehen werde, wenn an Stehr vor Eintritt in die Tagesordnung Veranlassung zu einer das Präsidialverbot vom 6. Juli 1866 fallen könne; er fei viel- diesem Tage seitens der Union die Achtstunden- Forderung gestellt Interpellation des Vorsitzenden, welche dieser in ausreichender mehr von den Kollegen eingeladen worden und habe diese be- werde. Das fei nun aber nicht geschehen, weil die Grekutive der Weise beantwortete. Nachdem diese Angelegenheit erledigt, verfucht. Der Amtsanwalt beantragte selbst Freisprechung, auf Minenarbeiter- Union es in Anbetracht der geschilderten Wühlereien breitete sich zum ersten Punkte der Tagesordnung an Stelle des welche auch das Schöffengericht erkannte mit der Begründung, der Knights nicht wagte. verhinderten Regierungs- Baumeisters Kepler Genosse Wilke daß das mehrerwähnte Verbot auf Sammlungen der vor- Aus alledem ersteht man, daß die ganze Bewegung durch die über die Bestrebungen des Bau- Arbeiter- Kartells in einem ausliegenden Art feine Anwendung finde." Die Kosten fallen der Eifersüchteleien zwischen den beiden Zentralorganisationen in die führlichen Vortrage. Er führte die Ursachen, die zur Bildung Staatstasse zur Last. Brüche gegangen ist. Wenn man sich frühere Vorfälle in Er- des Kartells geführt haben, in flarer Weise vor Augen und verinnerung bringt, fo gewinnt es immer mehr den Anschein, daß anschaulichte die Bestrebungen dieses Kartells. Er forderte zur der Streit in der pennsylvanischen Coke- Region von ben Füh- Unterstützung des Kartells und zur Kontrolle des ausführenden rern der Knights absichtlich provozirt wurde, Ausschusses auf. In der Diskussion sprach sich Kamerad Ludwig Kamerad um der F. o. 2. durch Vereitlung der Achtstunden- Bewegung der für das Kartell aus, zur Einigkeit ermahnend. Bergarbeiter einen Stoß zu versehen. Daß sie es zu solchem der Berliner Zimmerer zu sprechen, bekannte sich zwar nicht als Goeffroy tam wiederum auf die zweitheilige Organisation Zwecke nicht verschmähen, mit den Unternehmern Essen . Dem Bergmann Sch. aus Rellinghausen bei Essen, unter einer Dede zu spielen, bas haben fürzlich unbedingten Gegner des Kartells, hatte aber sehr vieles an demvon Zeche„ Hoffnung" entlassen, wurde seitens feiner rts wieder zwei Fälle gezeigt, in denen sie die Arbeiter von selben auszusehen. Der Vorsitzende Lehmann stellte zunächst behörde folgendes Zeugniß ausgestellt: Der Sch. ist unseres zwei Poolbrauereien in New- York und Jersey- City , denen von einige dem Vorredner unterlaufene Irrthümer richtig und trat Wissens nicht bestraft, hat jedoch stets mit Sozialdemokraten ver- den Brauereibesitzern zur Bedingung gemacht war, nicht der sodann warm für das Bauarbeiter- Kartell ein. Nach einem fehrt und an deren Bestrebungen theilgenommen. Sch., der gerade Brauarbeiter- Union anzugehören, als Knights organisirten", Schlußworte des Referenten gelangte folgende Resolution, welche 4 Tage an der Berg. Märt. Bahn beschäftigt war, wurde, als er wogegen jene nichts einzuwenden hatten! Dabei ist noch zu er auch der Vertreter der Stucateure im Kartell, Genosse Schulz, dies Zeugniß vorzeigte, fofort entlassen. Sonach scheint es Wahr wähnen, daß diese beiden, unter Boykott stehenden Brauereien befürwortete, ohne Widerspruch zur Annahme:" Die heute, den heit werden zu sollen, daß man Sozialdemokraten resp. solche von den Knights sodann als die einzigen Union - 2ager- 7. Juni d. J., in der Brauerei Friedrichshain tagende öffentliche Personen, die mit Sozialdemokraten verkehren, überall von der bier- Brauereien proklamirt wurden! Generalversammlung der Zimmerleute Berlins und Umgegend Staatlichen Arbeit ausschließt. Die Beamten der F. o. 2., fpeziell beren Präsident Gompers, erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten, Genoffen Wilfe, einverstanden, und es verpflichten sich alle Anwesenden, Rotthausen. Während die Reichen sich vor zu hohen, oder haben sich übrigens der Situation durchaus nicht gewachsen ge mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln für die materielle zeigt. Ein energisches Einschreiten der Föderation für die beffer gefagt gerechten Steuern herumzudrücken suchen, wie das streifenden Coke- Arbeiter, ob zur Minenarbeiter- Union oder den Unterstützung des Bauarbeiter- Startells einzutreten". Den zweiten der Bochumer Steuerprozeß wieder einmal beweist, muß der Ar- treikenden beiter seine Steuern stets auf Heller und Pfennig berappen; oft Knights gehörig, würde der ganzen Sache eine andere Wendung Punkt der Tagesordnung bildete die Frage: Welche Mittel hat er auch noch wirthschaftliche Nachtheile, wenn er einmal die gegeben haben. Was man an den Führern der Knights hatte, stehen uns zu Gebote, um den fortwährenden Lohnabzügen entgegenzutreten" event. die Wahl einer Lohnkommission. Hierüber Steuern nicht pünktlich zahlt. So wurde z. B. ein bei dem wußte man ja doch schon lange!- fand eine längere Besprechung statt und es gelangte zu diesem Unternehmer 3. G. Michels beschäftigter Arbeiter sofort entlassen, Puntte folgende Resolution zur Annahme: Die heutige Verweil er in seiner Heimath Schlesien 11,84 M. Steuern rückstän sammlung beschließt, dahin zu wirken, daß heute über 14 Tage dig war. Nach Bestimmung der Behörde sollte Herr Michels eine gemeinsame Versammlung sämmtlicher Zimmerer Berlins und diesen Betrag dem Arbeiter vom Lohne abbehalten. Das ist dann Umgegend stattfindet, in welcher zur speziellen Regelung der auch geschehen; aber aus Nerger darüber, daß die Geschichte dem Lohn- und Arbeitsangelegenheiten der Zimmerer Berlins und Herrn Michels einige Unbequemlichkeiten bereitete- er ließ von Kollegen! Die Berufsgenossen in ganz Deutschland , sowie Umgegend eine aus beiden Richtungen bestehende Lohnkommission einem Angestellten einige Briefe schreibenentließ er die Arbeiter aller Branchen suchen, den Druck der wirthschaft gewählt wird. Das heutige Bureau wird beauftragt, die hierzu den Arbeiter, dessen Führung seinem Zeugnisse nach eine gute lichen Verhältnisse fühlend, ihre Organisation zu stärken und die nöthigen Schritte einzuleiten. Auf Grund dieser Resolution wurde war, sofort. Also nicht genug damit, daß er den für seine indifferenten Kollegen in Reih' und Glied zu bringen. Auch die der dritte Punkt der Tagesordnung: Abrechnung vom eheVerhältnisse hohen Betrag auf einmal einbüßte, wurde er Stellmacher Berlins haben die Pflicht, ein gleiches zu thun. maligen Gesellenausschuß" bis zu dieser Versammlung vertagt. auch seine Stelle los und damit sein Brot, welches ihm erst Ihr wißt, daß der Fachverein der Stellmacher sieben Monate Wie Kamerad Lehmann mittheilte, hatte er sich an das Belizai
Arbeiterbewegung.
Boziale Mebersicht.