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Lohndruck durch schwarze Listen. Sächsische Textilindustrielle auf dem Kriegspfad.

Unterhaus und Arbeitszeitabkommen.

moderner Eflaveret zur Wehr gut feen wiffent. Wenn ble Inters| wollte man die Auseinandersehungen über ble Swemäßigtelt obes nehmer tüchtige Facharbeiter haben wollen, dann müssen sie sie nichtzweckmäßigkeit der Einbeziehung landwirtschaftlicher Arbeiter eben entsprechend bezahlen und nicht die Mindestlöhne der Tarif- in die Arbeitslosenversicherung fortjeßen. Die Frage ist entschieden Die Textilindustrie leidet an Facharbeitermangel. Die verträge zu Höchstlöhnen machen wollen. Das Vorgehen der Unter- zugunsten der Einbeziehung! niedrigen Löhne verschärften die Abwanderung der besten Arbeits- nehmer beweist, daß die Löhne in der Textilindustrie mit den tat­fräfte in andere Industriezweige. In der Wirterei und Stoff- Die Löhne sind zu niedrig; sie sind durch 3 wangsschiebs­sächlichen wirtschaftlichen Verhältnissen im Widerspruch stehen. In der Wirkerei- und Stoff­handschuhbranche ist auch eine starte Auswanderung zu ver­sprüche der Arbeiterschaft aufgezwungen. Die Schlichter, zeichnen. In der Kriegs- und Nachkriegszeit wurde die Anfernung vor allem die sächsischen Schlichter, die für die schlechten Löhne ver­des Nachwuchses vernachlässigt. Was tun nun die Industriellen, antwortlich zu machen sind, sind längst darauf hingewiesen worden, um den Facharbeiter zu beseitigen? Zahlen sie höhere Löhne, bieten daß die Löhne durch die Entwicklung überholt sind. Nun will sie eine bessere und geregeltere Arbeitszeit? Sie denken nicht daran. man mit Hilfe von Zwangsmaßregeln die Aus- und Abwanderung Mit Hilfe von schwarzen Listen wollen sie den Fader Facharbeiter verhindern. Dagegen werden sich die Textilarbeiter arbeitermangel beheben. zu wehren wissen.

Der Arbeitgeberverband der sächsischen Textilindustrie hat an seine Mitglieder dieser Tage zwei vertrauliche Rund. schreiben versandt. In dem einen wird die Durchführung eines Solidaritätsabkommens" vom 31. März 1927 erörtert; in dem zweiten, datiert vom 14. Mai, wird über den Zweck der Verbands­abrede gegen die Freizügigkeit der Arbeiter zusammenfassend fol­gendes gesagt:

Es gilt... gegenüber dem derzeitigen umfangreichen Arbeits­wechsel schon heute Maßnahmen zu treffen, die geeignet sind, eine ruhige stetige Broduktion der Betriebe zu sichern und den häufigen, meist mit Lohnstreitigkeiten verbundenen Wechsel der Arbeitsstätte nach Möglichkeit zu unterbin. den. Dies auf dem Wege einer 2ohnvereinbarung zu fuchen, wäre verfehlt; denn die Löhne sind im Tarif bereits geregelt, und es würde einen Widerspruch in sich bedeuten, wenn neben dem Tarif nochmals besondere Bereinbarungen getroffen würden. Die versammelten Firmen waren sich vielmehr dahin einig, daß allein der Abschluß eines Solidaritätsab. tommens zum Ziele führt. Sie haben sich deshalb verpflichtet: vorläufig bis zum 30. September 1927 teine Arbeiter und Arbeiterinnen einer der an Abkommen beteiligten Firmen einzustellen, bevor nicht der Arbeitgeber, bei dem der Arbeitnehmer vorher beschäftigt war, seine Zustimmung erteilt hat."

Dies gilt, wie in dem ersten Rundschreiben über die Durch führung des Abkommens hervorgehoben wird, nicht nur für den Fall, daß der Arbeiter ohne Einhaltung der Kündigungsfrist, also unter Vertragsbruch, die alte Arbeitsstätte verlassen hat, sondern auch für den Fall ordnungsgemäßer Kündigung des Arbeitsverhältnisses. Gerade hierin liegt die besondere Bedeu­tung des Abkommens und es wäre nicht nötig gewesen, wenn man die ordnungsgemäße Kündigung von ihm unberührt lassen will. Es mag wohl für manchen Betrieb in einzelnen Fällen hart sein, nach diesem Verfahren zu handeln, doch läßt sich eine andere Mög­lichkeit eben nicht finden. Im Intereffe einer im ganzen ruhigen wirtschaftlichen Entwicklung müssen fleinere Unannehmlichkeiten mit in Rauf genommen werden."

Man will also die Freizügigkeit des Arbeiters, d. h. dessen freie Entschließung, seine Arbeitstraft an einen ihm genehmen Unternehmer zu verkaufen, glatt unterbinden. Das saubere Ab­Das saubere Ab­kommen der sächsischen Textilindustriellen ist nichts anderes als das System der schwarzen Listen in schlimmster Form und verstößt gegen den§ 159 der Reichsverfassung.

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Englische und russische Bergarbeiter.

Die Arbeiterpartei gegen die Regierung. London , 2. Juni .( Eigener Drahtbericht.) Die Arbeiter partei machte am Donnerstag im Unterhaus einen neuen Borstoß wegen der immer weiteren Berzögerung ber Ratifi zierung des Washingtoner 3eitabkommens burd die Regierung. Der Redner der Arbeiterpartei erinnerte an die Feststellung des Direktors des Internationalen Arbeitsamts in Genf , daß zehn Staaten einschließlich Großbritannien noch immer feine Schritte zur Ratifitation unternommen hätten, und stellte fest, daß diese Berzögerung in den übrigen Ländern hauptsächlich auf das Schuldkonto der britischen Regierung falle, deren Haltung um fo bedauerlicher sei, als 92 Broz. aller in Großbritannien beschäftigten Arbeiter bereits weniger als 48 Stunden arbeiten.

Konferenz mitteleuropäischer Metallarbeiter. Bertreter der beiden tschechoslowakischen, des österreichischen und des Prag , 3. Juni .( WTB.) In Brünn fand eine Besprechung der ungarischen Metallarbeiterverbandes statt, die sich mit der Lage der Arbeiterschaft in den mitteleuropäischen Metallbetrieben beschäftigte. Auf der Konferenz wurde einer Prager Korrespondenz zufolge fest­gestellt, daß infolge der internationalen Kartellierungen ein be­trächtlicher Machtzuwachs der Unternehmerverbände eingetreten ist, und es wurde beschlossen, angesichts dieser Lage eine Konferenz der Bertrauensmänner der Arbeiterschaft der Schwer­industrie Mitteleuropas einzuberufen. Mit den Bor­bereitungen zur Konferenz wurde Nationalrat Domes betraut.

Mit gleichen Rechten und gleichen Pflichten. London , 3. Juni .( Eigener Drahtbericht.) Am Donnerstag trat in London zum ersten Male seit Beendigung des großen Kampfes im britischen Rohlenbergbau eine Delegiertentonferen3 der Bergarbeiter zusammen. In einer einleitenden Rede be­tonte der Borsigende des Verbandes, Herbert Smith, daß die Lage im britischen Bergbau sich seit Wiederaufnahme der Arbeit fritisch gestaltet habe. Dann wurde Bericht erstattet über die Pariser Sigung der Erefutive der Bergarbeiterinternationale und im Zusammen­hang damit Stellung genommen zum Rücktritt des internationalen Sekretärs Frant Hodges. Die Konferenz nahm eine Ent­schließung an, in der sie den Rücktritt Hodges billigt und der vom britischen Vertreter in Paris eingenommenen Haltung ihre 3u ftimmung gibt. Der Rücktritt Hodges tritt am 30. Juni in Kraft. Herbert Smith berichtete hierauf über die Beziehungen der russischen Bergarbeiterorganisationen zum eng- Wien , 3, Juni.( TU.) Nach einer amtlichen Meldung wurden lischen Verband und betonte, die britischen Bertreter in der die Berhandlungen über die Forderungen der Poft-, Telegraphen­Internationale legten größten Wert darauf, daß die russischen Berg- und Telephonangestellten zwischen der Regierung und der Post­arbeiter unter Anerkennung der Statuten und Be- gewerkschaft und der Technischen Union heute vormittag im Bundes dingungen der Internationale um ihre Aufnahme tangleramt aufgenommen. Die Sigung dauert fort. Auch die Ber nach suchen möchten; die Russen würden dabei die volle Unter- handlungen mit dem Gewertschaftsbund wurden vormittags begonnen. stüßung der britischen Bergarbeiter finden.

Arbeitslosenziffern aus der Landwirtschaft.

Die Forderung des Deutschen Landarbeiter- Berbandes auf Ein beziehung der Landarbeiter in die Arbeitslosenversicherung gewinnt erneut durch Erhebungen an Bedeutung, die die ostpreußische Gau­leitung des Verbandes kürzlich bei den ostpreußischen Kreisarbeits­nachweisen durchgeführt hat. Die Erhebungen lassen erkennen, daß Anfang April 1927 bei 26 ostpreußischen Kreisarbeitsnachweisen 6305 arbeitslose landwirtschaftliche Arbeiter eingetragen waren. Am stärksten wirkt sich die Arbeitslosigkeit bei den Freiarbeitern aus. Von ihnen find 4191 gemeldet gewesen. Ein großer Teil der arbeitslosen Landarbeiter hat sich nach einmütiger Bekundung aller Verbandsangestellten bei den Kreisarbeitsnachweisen überhaupt nicht gemeldet. Es dürfte deshalb nicht zu hoch gegriffen sein, wenn man zu der gemeldeten Bahl von 6305 noch 20 Proz. oder rund 1200 hinzurechnet. Zu beachten wäre dann noch, daß aus zehn Kreisen der Provinz Angaben nicht zu erhalten waren. Angesichts solcher Angaben bedeutet es leeres Stroh breschen,

Verhandlungen im öfterreichischen Postkonflikt.

3ur Cohnregelung bei der Meierei Bolle wird uns vom Deut schen Berkehrsbund mitgeteilt, daß die von uns veröffentlichte Notiz der BS.- Korrespondenz einige Irrtümer enthält. Die Lohnerhöhung Don 5 Pf. pro Stunde erhalten nicht nur die Arbeiter der Gruppen bis III a, sondern der Gruppen I bis IV b einschließlich. Ebenfalls werden ab 1. Oftober die Löhne für alle Arbeiter in den Gruppen I bis III b einschließlich um weitere 2 Pf. und nur die der Frauen um 1 Pf. erhöht. Des weiteren wurde vereinbart, daß in eine Nach prüfung der Eingruppierung der Transportarbeiter mit schweren Arbeiten eingetreten werden soll, um diese Arbeiter pon der Lohngruppe III b nach III a überzuführen.

Die Geschäftsstelle des Ortskartells Berlin des Allgemeinen freien Ange Dienstag den 7. Juni gefchloffen.

etenbundes bleibt vom Gonnabend, dem 4. Juni, mittags 12 Uhr, bis einschließlich

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