er bezahlt bar, während die echten Handelsgenossenschaften, mie Rytom einmal sagte, oft zum Nachweis ihrer Kreditwürdigkeit nichts anderes vorlegen können als... Lenins Broschüre über das Genossenschaftswesen.
Der russische Nationalökonom und Vorsteher der russischen| händler abzu liefern. Die Erklärung ist die denkbar einfachste, Abteilung im Internationalen Arbeitsamt, S. Sagorsti, hat unter dem Titel 3um Sozialismus oder zum Kapita lismus?" ein Buch veröffentlicht, das die westeuropäische Arbeiterschaft fennen muß. Gleichgültig, ob Sagorjti Margist ist oder nicht: sein Buch ist marristisch. Aus der Sprache der wirtschaftlichen Tatfachen wird ohne Sentimentalität ein Bild Sowjetrußlands geformt, deffen Züge hier für die breite Deffentlichkeit nachgezeichnet werden
sollen.
Alles in allem:„ Das Privatkapital wächst sich zu einer merflichen Macht aus, und sein Einfluß läßt sich beinahe in allen Bereichen der Volkswirtschaft spüren... Die Akkumulation des Privatkapitals vollzieht sich in einem Tempo, daß auch das Steigen feines relativen Anteils wahrscheinlich ist. Diese Akkumulation wird durch eine Reihe von Wirtschaftsprozessen aufrechterhalten, die sich in den Tiefen der Volkswirtschaft abspielen." Das sagt nicht etwa Sagorski, sondern die Sowjetzeitschrift„ Ekonomitscheffoje Obo=
Der Bau der heutigen russischen Volkswirtschaft, ihre tragenden Kräfte sowie die Funktion und die Leistungen einer jeden von ihnen soll erfaßt und gezeichnet werden. Ein Sowjet- frenije"( August 1926 ,, S. 99).
"
nationalöfdom hat diese tragenden Kräfte folgendermaßen treffend gefennzeichner Wir haben auf dem einen Pol die bäuer= liche Wirtschaft. auf dem anderen die Sowjet= mirtschaft und in der Mitte zwischen ihnen die
Bourgeoisie." Wir wissen, wie der Sowjetstaat seit der Epoche der NEP.( der„ Neuen Dekonomischen Politik" des Jahres 1921) feine Funktionen abgegrenzt hat: er hat sich auf die Kommandohöhen der Groß- und Schwerindustrie zurückgezogen, die Kleinindustrie aber Privaten und Genossenschaften überlassen; diese heiden erhielten auch das Recht, Handel zu betreiben, soweit es nicht der Sowjetstaat selbst im Inlande durch seine Organe besorgt, während er den Außenhandel monopolisiert beherrscht; und schließ lich hat er der Bauernschaft die denkbar weitgehende Freiheit gemährt: er hat darauf verzichtet, den Bauern ihre Erzeugnisse zu beschlagnahmen oder zwangsmäßig abzukaufen, sondern ihnen frei gestellt, die staatlichen Steuern in natura oder aber, nach freier Realisierung auf dem Markt, in Geld zu entrichten. Wir sehen schon an dieser Abgrenzung, daß das Gesamtbild der russischen Bolkswirtschaft eine Kreuzung von Staats- und Privatwirtschaft, non Planwirtschaft und freiem Marktgebaren darstellt. Aber diese Abgrenzung bedeutet einen fortmährenden, hartnäckigen Rampf all dieser einander widerstreitenden Kräfte. Und da hinter jeder dieser Wirtschaftskräfte als ihr Träger eine bestimmte foziale Schicht oder Klaſſe ſteht, so zeichnen sich aus dem Bilde des Ringens auch die Umrisse der neuen sozialen Klassen Sowjetrußlands ab.
Sowjetwirtschaft und Privatfapital.
Im Mittelpunkt des Kampfes steht die Sowjetwirtschaft. Sie ist der monopolistische Groß industrielle Rußlands , der monopolistische Warenimporteur sind der monopolistische Exporteur( insbesondere Getreideerponteur). Aber dieser von dem Sowjetstaat übernommenen volkswirtschaftlichen Funktion entspricht nicht seine volkswirtschaftliche Leistung. Troz feiner überragenden Vormachtstellung gelingt es dem Sowjetstaat vor allem nicht, die russische Bevölkerung mit Industriewaren ausreichend zu beliefern. Der industrielle Warenhunger ist seit Jahren eine charakteristische Erscheinung. Der Sowjetnational ökonom Kaftyn schätzt das Manfo zwischen der Kaufkraft allein der landwirtschaftlichen Bevölkerung und der aus Eigenproduktion und Import verfügbaren gewerblichen Erzeugnisse auf 454 Mill. Rubel, affo fast eine halbe Milliarde. Dieses Manko murzelt aber nicht allein in der ungenügenden Produktion notwendiger( vor allem auf dem flachen Lange verlangter) industrieller Warengattungen, son dern auch in den zu hohen Preisen dieser Erzeugnisse, sowie in der Unfähigkeit der Organe des Staatshandels, die Erzeugnisse der Sowjetindustrie an den Mann zu bringen. So tut sich hier ein meites Feld auf für die Betätigung der Privatwirt. schaft und insbesondere für die Betätigung einer Bourgeoisie auf, deren Eristenz und wirtschaftliche Funktion von den Sowjetverfassern selbst zugegeben wird.
Das Privattapital in der Klein- und Hausindustrie. Besonders auffallend ist der Anteil der Privatwirt. schaft in der kleinindustrie. Im Wirtschaftsjahr 1924/25 beispielsweise hatte die Produktion der Staatsindustrie einen Bert von 5898 Millionen Rubel, die der Kleinindustrie von 3457 Mill. Rubel, also fast 37 Pro3. der gewerblichen Gesamt produktion. Eine außerordentliche Rolle spielt die Klein industrie auf dem flachen Lande. Sie versieht es mit Inventar( mit Ausnahme der komplizierteren Maschinen), mit Baumaterial, mit Hausgerät. Daß die Kleinindustrie in Rußland unentbehrlich ist, gab Penin offen zu. Aber er fetzte seine Hoffnung auf die Sozialisierung der Hausindustriellen" vermittels der Produk tionsgenossenschaften. Allein diese Hoffnung hat sich als trügerisch erwiesen. In der Kleinindustrie find 3,1 Millionen Men idyen tätig, weitaus mehr also als in der Staatsindustrie. Die Produktivgenossenschaften der Kustari" aber zählen nur 500 000 bis 600 000 Mitglieder. Aber auch ein Teil dieser Genossenschaften ist ein sozialistisches" Decmäntelchen für Privatunterneh mer alten Stils, die die Hausindustriellen" mit Rohstoff und Material versorgen und dann die verfertigten Erzeugnisse auf dem Martt absetzen. Bei unserer erschreckenden gewerblichen Armut erscheint die Entwicklung der Kleinindustrie als ein Fortschritt", heißt es offen in der Zeitschrift Die sozialistische Wirtschaft"( 1925, Nr. 4, S. 161): Damit ein sozialistisches Rußland geboren wird, ist dessen Industrialisierung notwendig. Nun, das Kleingewerbe ebnet den Weg zu einer solchen kapitalistischen Entwick lung ,, Mit welchem Entsetzen", bemerkt hierzu Sagorffi, ,, würde Marg diesen Epigonen Lenins zuhören, die die für die Berwirklichung des Sozialismus notwendige Industrialisierung in der Heimarbeit im Handwerk, diesen ausgesprochendsten For
men der Arbeitsausbeutung, erblicken."
"
Die privattapitalistische Handelskonkurrenz. Noch drastischer tritt die Konkurrenz der Privatwirtschaft auf
Die Klaffenbildung auf dem Lande.
Ganz merkwürdig ist die Entwicklung aber auch in der LandBauern in den ersten Zeiten gestillt. Allein die vor der Revolution wirtschaft. Wohl hat die Agrarrevolution den Landhunger der bestandene Ungleichheit des bäuerlichen Bodenbesizes ist nicht etwa beseitigt worden, sondern im ganzen hat sich die mittlere und ärmere Schicht verbreitert. Die Hungerjahre schwächten jedoch die ärmeren und ärmsten Schichten; dazu kommt die große Bauerntum bis Anfang 1926 auf 117,5 millionen angewachsen! Dies Bermehrung: von 110 Millionen Menschen zu Beginn 1922 ist das hatte eine Zersplitterung des Besizes zur Folge. Bereits im Jahre 1923 zählte man in Sowjetrußland 17 Broz., in der Ukraine fogar beits pieh. Die fortschreitende Berarmung der armen Bauern 29 Pro3. Bauernwirtschaften ohne jegliches Ar geht aber Hand in Hand mit dem Steigen ihrer Abhängigkeit von den wohlhabenden Bauern. Sie müssen diesem das Land verpachten, das sie selbst zu bebauen nicht imftande sind, oder sie sind gezwungen, sich von den Reichen Inventar zu borgen gegen Hergabe eines beträchtlichen Teils der Ernte. fträubten sich lange gegen die Erkenntnis dieser unangenehmen Die Sowjetwirtschaftler Wahrheit. Heute müssen sie sie zugeben. Auf dem einen Bol bildet fich eine mächtige Schicht wohlhabender Bauern, auf dem anderen schichtet sich die Armut ab, die chronisch pierdelosen, inventarlosen und saatenlosen Wirtschaften, und es bildet sich eine klasse von Dorfproletariern und Halbproletariern", sagt zum Beispiel Kolesnikow. Die„ Ekonomitschesfaja Shisn"( vom 26. November 1925) nennt jene ländliche Pacht( von Armen an Reiche) geradezu„ feine werftätige, sondern eine tapitalistische". Im Zusammenhange mit diefer ganzen Entwicklung steht das Anwachsen des ländlichen Proletariats, das zu einem beträchtlichen Teil in die Städte abmandert und dort auf die Löhne der Arbeiter. schaft drückt. Im Beginn 1926 zählte man nicht weniger als 3½ millionen Landarbeiter. Und die sowjetistische Agrar. gesetzgebung mußte schließlich dieser Entwidlung mußte schließlich dieser Entwicklung nachgeben: 1925 anerkannte sie im neuen Roder sowohl die Pacht als die länd liche Lohnarbeit. Das waren Zugeständnisse an die wohlhabenden Bauern. Kein Wunder, hatten diese doch, die nur 14 Proz. der gesamten Bauernschaft bilden, über 60 Proz. des Marktgetreides geliefert.
Affordlohn und Ueberstunden in der Industrie.
Wie steht nun aber inmitten all dieser Gegenfäße die eigent liche Industriearbeiterschaft, das städtische Proletariat? Daß auf seinen Schultern zuletzt das ganze Gebäude der Staatsindustrie ruht, zeigt deren ganze Entwicklung. Nachdem die unproduftive fommunistische Periode überwunden worden war, begann man, den Produktionsprozeß zu rationalisieren. Aber nachdem man die Methoden der Rohstoffersparnis, der Heizungsersparnis, der besseren Ausnutzung vorhandener Maschinen erschöpft hatte, wandte man sich mit aller Wucht der Ausnuzung der lebendigen Arbeitskraft zu. Hier rühren wir an das vielleicht wichtigste Problem des Sowjetstaates: daß er mit der verschwenderischen fommunistischen Periode begann, daß er nicht von Anfang an die Produktiossteigerung als unumgängliche Voraussetzung der Sozialisierung ansah, wurde zum Verhängnis. Von jener Periode erbte auch die Arbeiterschaft unproduttive Gewohnheiten. Nach dem nachträglichen Produktionsdruck der letzten Jahre, der in der Einführung des Akkordlohns und der Ueberstunden seinen deutlichen Ausdruck findet, werden diese Gewohn heiten endlich überwunden. Wohl flagt die Sowjetpreise auch heute noch über das Schwänzen der Arbeit. Aber Sagorski bemerkt, daß diese Erscheinung überall zu beobachten ist, wo Affordarbeit zugelassen ist, durch die die Arbeiterschaft das Versäumte nachzuholen hofft. 20 Proz. der Arbeitszeit entfallen, nach Rjafanow, auf Ueberstunden. Freilich, innerhalb der Arbeiterschaft vollzieht sich eine ungeheure Differenzierung. omsti selbst hat sie neuerdings betont: während im Beginn der Sowjetherrschaft man lediglich einen Abstand von Niedrigst und Höchstlöhnen wie 1: 1% zulassen wollte, läuft die Stala heute von 30 Rubel Monatslohn bis 180 bis 200 Rubel, also im Verhältnis 1: 6. Die These von der Gleichheit ist vom Sowjetstaat innerhalb der Arbeiterschaft selbst aufgegeben worden. Auch hier gibt es eine eigene Aristokratie und ein eigenes Proletariat.
Das sind, in aller Kürze, die Ergebnisse der Sagorstischen Schrift. Wer ihre genauere Begründung, ihre reiche Ausstattung mit Tatsachen fennenlernen will, müßte das Buch selbst zur Hand nehmen. Leider ist es in deutscher Sprache noch nicht erschienen. Die neue Defonomit, die neue soziale Schichtung des Sowjetstaates, Feststellung aus, daß die Politit und das Recht des Sowjetstaates das ist das Hauptthema dieses Buches. Es läuft in die weittragende hinter den tatsächlich in Rußland entscheidenden Sozial- und Wirt
schaftsmächten zurückbleiben.
51-8
nalisierungsmaßnahmen zur Entlaffung gei
tommen?
Die Statistit erstreckt sich auf Betriebe des Großhandels, der chemischen Industrie, des Versicherungsgewerbes und des Bantgemerbes. Besonders umfangreich ist das Material aus der Metallindustrie, hier wurden 93 Betriebe untersucht. Faßt man das Ergebnis der gesamten Untersuchung zusammen, so zeigt fich folgendes:
1. Weniger als die Hälfte der Betriebe ist über. haupt rationalisiert worden; 2. unter den Rationalisierungsmaßnahmen steht die Ein= führung von Bureaumaschinen an erster Stelle, wobei in der Hälfte der Fälle Angestellte entlassen wurden;
3. fast ebenso häufig ist der Zusammenschluß von Unternehmen, der dagegen fast immer zum Abbau von Angestellten geführt hat;
organisatorischen Umstellung der Bureaus verbunden, 4. die Einführung von Bureaumaschinen ist vielfach mit der die nahezu immer Angestellte brotlos genacht hat;
5. verhältnismäßig sehr selten wurde die Herstellung von Waren normalisiert b3 m. typifiert, dabei fam es fast immer zum Abbau von technischen Angestellten;
6. ebenso selten war die Einführung von Fließarbeit. die dagegen kaum zu einer Verminderung der Angestelltenzahl geführt hat;
allein durchgeführt worden; meist erzwang der Zusammenschluß 7. selten ist eine Rationalisierungsmaßnahme in einem Betriebe von Unternehmen gleichzeitig auch die innerorganisatorische Umstellung der Betriebe.
Metallbetrieben mitgeteilt. Von den 93 unterfuchten UnterAls Einzelbeispiel seien die Ergebnisse in den 93 nehmungen haben 47 nicht rationalisiert. Von dem Reft erfolgte stellte entlassen wurden. Bei weiteren 17 Fällen organisatorischer bei 28 Einführung faufmännischer Maschinen, wobei 17 mal AngeUmstellungen erfolgten Entlassungen in allen 17 Fällen. Bei 23 festlassen; ebenso in allen 6 Fällen der Typisierung und Normung der gestellten Zusammenschlüssen wurden wieder 17 mal Angestellte entProduktion. In den 10 Fällen eingeführter Fließarbeit wurden 6 mal und endlich bei den 12 Fällen von Einführung neuer Artikel 7 mal Angestelltenentlassungen durchgeführt.
Wie man sieht, ist der Erkenntniswert der Untersuchungen des AfA- Bundes für die sozialpolitischen Folgen der Rationalfierung beachtlich. Man darf es mit Genugtuung feststellen, daß es auch hier die troz des Widerstandes der Unternehmer und nur unter großem Beit- und Müheauswand der Funktionäre wertvolle Forschungsarbeit geleistet hat. Ein weiterer Ausbau dieser Statistif wäre aber im Interesse der Erkenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänge dringend erforderlich. Hier findet sich vor allem auch ein Aufgabenfeld für das Reichskuratorium für Wirtschaft lichkeit, das nicht nur untersuchen sollte, wie durch Rationalifierungsmaßnahmen den Unternehmern gedient werden kann, sondern vor allem sein Augenmert auch auf die sozialpolitischen Folgen der Rationalisierung richten sollte. Das Kuratorium darf dabei der nachdrücklichen Unterstützung der Gewerkschaften gewiß sein.
Die deutsch - rumänischen Finanzverhandlungen verschoben. Durch den in Rumänien während der letzten Tage eingetretenen Regie rungswechsel muß die Fortführung der Verhandlungen, die von dem ehemaligen rumänischen Finanzminister La pedatu als Bevollmächtigten der rumänischen Regierung mit den Vertretern der deutschen Regierung über die wirtschaftliche und finanzielle Wiederannäherung der beiden Länder geführt worden sind, verschoben werden. Minister Lapedatu ist daher nach Bukarest zurückgereift, um die Stellung der neuen Regierung zu dem behandelten Fragenkompler zu erfragen.
Auflösung des Berliner Mühlenkonzerns. Anfang vorigen Jahres hatten fich die vier großen Mühlengesellschaften Berlins , die Berliner Dampfmühlen A.-G., die Berliner Victoria- Mühle A.-G., die Humboldt- Mühle A.-G. und die Salomonsche Weizenmühle zu der Betriebsgesellschaft Berliner Mühlen G. m. b. H. zusammengeschlossen, und man erwartete, nachdem auch in Westdeutschland ähnliche Zusammenschlüsse in Vorbereitung waren, eine starfe Konzentrierung der deutschen Großmühlenindustrie. Wie jetzt gemeldet wird, hat sich der Berliner Mühlenfonzern in den mid tigsten Teilen bereits aufgelöst. Schon im Februar d. J. machte sich die Salomonsche Weizenmühle im Verkauf ihrer Produkte von der Verkaufsgemeinschaft unabhängig, und jetzt haben auch die drei übrigen Mühlen den Absah ihrer Produkte wieder verselbständigt. Von dem Interessengemeinschaftsvertrag dürften jezt nur noch die Produktionskontingente bestehen. Doch ist es wahrscheinlich, daß auch diese nur noch formell gelten, so daß die völlige Auflösung des Konzerns als Tatsache wohl anzunehmen ist.
Mussolini baut Riesendampfer auf Staatstoften. Aus Rom wird gemeldet, daß die italienische Regierung fürzlich beschlossen hat, drei Riesenpassagierschiffe von je 48 000 Tonnen in Auftrag zu geben. Der Bau der Schiffe foll fast ausschließlich auf Staatstoften erfolgen, so daß Italien bald eine staatliche Passagierflotte haben wird, nachdem schon bisher in größtem Umfang Subventionen gegeben worden waren. Die neuen Schiffe sollen dem Passagierverkehr nach Nord- und Südamerika dienen. mill die vier größten Reedereien Italiens fufionieren. Den fufionierMussolini verfolgt dabei allerdings noch einen weiteren Plan. Gr ten Gesellschaften sollen die Staatsschiffe zum Betrieb übergeben werden.
wärts" vom 2. Juni haben wir einen Artikel veröfentlicht, in dem Die Zollbelaffung in der Welf. In der Abendausgabe des„ Borwurde dabei vergessen, auf die Quelle der intereffanten Zahlen hin. die Zollbelastung in der Welt graphisch dargestellt wurde. Leider zuweisen. Sie entstanumen einem Artikel„ Die Höhe der Einfuhr belastung durch Zölle" im Hamburger Wirtschaftsdienst", der noch weiteres wertvolles Material zur Frage enthält.
dem Gebiete bes Handels hervor. Nach der Proflamierung der Sozialpolitische Folgen der Rationalisierung Absazlage der optischen Industrie war im abgelaufenen Wirtschafts
NEP." blühte der Privathandel bekanntlich üppig auf. Im Jahre 1923 erreichte er 35,3 Proz. des gesamten Handelsumfazes. Dann aber holte der Somjetstaat zu einem Kampfe aus. 1924/25 ging der Privathandel auf 23,4 Proz. des Gesamtumfazes zurüd, 1925/26 auf 21,3 Proz., immerhin noch ein erheblicher Bruchteil. Allein über die Genossenschaften" fommt der Privathandel durch die Hintertür wieder herein. Prof. Wobly berichtete darüber: ein Teil der Mitglieder solcher ,, Genossenschaften" besorgt den Einkauf; ein anderer organisiert das Geschäft; ein dritter besteht aus Verkäufern. Dabei erfüllt die Genossenschaft im Grunde die Funktion eines Grossisten, nur wird die Ware auf verschiedene Detailgeschäfte verteilt, die verschiedenen privaten Kaufleuten, oft aber auch einem und demselben Raufmann, gehören. Daneben findet auch noch eine andere verfappte Form des Handelskapitals Anwendung: dieses mietet Arbeitslose, die an den Staatshandlungen Polonaise stehen und die Waren auftaufen müssen, die dann der Privatunternehmer abjezt. Zulegt aber, namentlich Ende 1924, begannen die Organe des Staatshandels selbst die Waren mit Vorliebe an den Privat
Eine wertvolle Erhebung des AfA- Bundes. Im Zusammenhang mit seiner Belegschaftsstatistit, über deren Ergebnisse wir seinerzeit berichteten, hat der AfA. Bund im veröfentlichte Bilanz eine merkliche Besserung der Verhältnisse. Die gangenen Jahr noch eine besondere Erhebung über die zialpolitischen Wirkungen der Rationalisie. rungsmaßnahmen veranstaltet, deren Resultate im Juniheft der AfA- Bundeszeitung veröffentlicht werden. Zwar erstreckt sich die Erhebung auf nur 166 Unternehmungen; trotzdem haben die Ergebnisse symptomatischen Wert.
Bei den Untersuchungen wurde der Begriff der Ratio. nalisierung absichtlich weit gefaßt. Die verschiedenen Fragen bezogen sich jedoch auf einzelne fonkrete Vorgänge: den 3u sammenschluß von Unternehmungen, die technischen und organi satorischen Veränderungen in den Bureaus und die Umstellung des Produktionsprozesses. Ziel der Untersuchung war dabei festzustellen: Wieviel Angestellte sind durch die Ratio
Aufschwung in der optischen Industrie. Die Produktions- und jahr durch die fortschreitende Konzernbildung sehr unflar, besonders bei den fonzernfreien Werken. Trotzdem verrät die von der Emil Busch , A.-G. Rathenow, für 1926 verGesellschaft, die speziell optische Gläser fabriziert und bei einem be Attienkapital von 3,2 millionen etwa 1000 Mann häftigt, hat ihren Vorjahrsverlust von 205 000 Mart in einen fleinen Gewinn umwandeln können. Die Forderungen und Rassenbestände sind von 1,0 auf 1,2 millionen Mt. erhöht und übersteigen somit noch die von 1,50 auf 1,19 millionen gesenkten Schulden. Der Anteil der Bankschulden fonnte im Berichtsjahr um ein Drittel ermäßigt werden. Die Lagerbestände wurden mit Absicht verkleinert. Für die ersten fünf Monate des laufenden Jahres ist ein besonders le b hafter Aufschwung im Geschäft festzustellen. Der Umjazz ist gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 20 Proz gestiegen und der vorliegende Auftragsbestand sichert für die nächsten Monate eine ausreichende Beschäftigung.
Fahrt
DUNLOP
Neifen