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Gefährliche Reichsbahn- Experimente.

Beseitigung des Stationsdienstes auf Nebenbahnen. auf Nebenbahnen.- Rationalisierung

am falschem Ort.

In den Reichsbahndirektionen Königsberg , Stettin und Trier werden auf einzelnen Nebenstrecken neue Verfahren ausgeprobt, die dazu dienen sollen, den Betrieb und Verkehr der Reichsbahn zu verbilligen. Es handelt sich in der Hauptsache um den Versuch, in­wieweit ohne Gefährdung der Betriebssicherheit und Schädigung des Verkehrs die Aufgaben des Stationsdienstes auf das 3ugperso nal, das in Abhängigkeit von einer sogenannten" Bugleitstation" gebracht wird, übertragen werden können.

Vorweg dürfte schon jetzt festgestellt werden, daß die von der Hauptverwaltung herausgegebenen

Richtlinien zur Verbilligung des Betriebs- und Abfertigungs­dienstes auf Nebenbahnen geeignet find, den Betrieb und den Warenumlauf wesentlich zu ver­langfamen, die Betriebsgefahren für alle Beteiligten wesentlich zu erhöhen und überdies noch höhere Dienstleistungen aus dem schon heute start überlasteten Personal herauszuholen.

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Begründung für diese Ersparnismaßnahme an:" Das Borhan. densein dieser Schranken darf nicht ohne weiteres als Hinde rungsgrund für eine etwa sonst mögliche Personaleinschränkung ( Nichtbesetzung der Station) angesehen werden. Fahrkartenverkauf und Güterabfertigung, der 3ugführer des Auf derartigen Stationen hat den gesamten Verkehrsdienst, d. h. einlaufenden Zuges wahrzunehmen, obwohl die Bearbeitung eines einzelnen Frachtbriefes u. a. stundenlange Arbeit erfordern fann. Soll die Annahme und Ausgabe von Gütern sich nur auf die Aufenthalts zeiten der Züge beschränken, dann muß jeder sich nach stundenlangem Wege nur kurze Zeit verspätende Absender oder Empfänger wieder umkehren und am nächsten Tage wiederkommen; hat dann jedoch außerdem noch Lager- oder Standgeld zu zahlen. Geradezu sträflich ist die Sorglosigkeit, mit der die Reichsbahn be­ftimmt, daß

Das

Die Gruppengasversorgung der städtischen Gaswerke. Während die Durchführung der Ferngasversorgungspläne bisher nur langsam Dorwärts tommt, hat die von den städtischen Gaswerfen betriebene Gruppengasversorgung in den letzten Jahren recht gute Fortschritte gemacht, indem örtliche Zentralstellen nach Stillegung der übrigen, meist fleineren Berte die Gasversorgung des Gesamtgebietes übernahmen. Im Jahre 1925 wurde von 80 städtischen Gas= werken die Gruppengasversorgung betrieben und es wurden für diesen Zwed 140 Millionen Rubikmeter Gas abgegeben. Leitungsnetz dieser Werke betrug insgesamt 1290 Kilometer. Gegenüber dem vorhergehenden Jahr stieg die für die Zwecke der Gruppengasversorgung abgegebene Gasmenge in Berlin 10 300 000 auf 18 Millionen Kubikmeter( Leitungslänge 175 Kilo­meter), in Dresden von 3 300 000 auf 4 Millionen Rubikmeter( 49,5 Rilometer), in Stuttgart von 2991 000 auf 3 799 000 tubifmeter ( 17 Rilometer) und in Chemnitz von 1 100 000 auf 1 300 000 Rubit­( 239 Kilometer), in Mainz von 1 227 000 auf 1326 000 Rubikmeter meter( 79 Kilometer).

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DON

Die Umstellung bei Hirsch- Kupfer. Die Hirsch Kupfer= und Messingwerte A.-G. Berlin Eberswalde hat fich infolge der Auswirkungen der Krisenperiode zu einer umfassenden Sanierung entschließen müffen, die jetzt von der Generalversammlung genehmigt wurde. Die Sanierung ist durch ganz bedeutende außer­ordentliche Abschreibungen auf die Anlagen- und Ma­die Bereitstellung von Wagenladungen zur Entladung als Ab­lieferung an den Empfänger angesehen werden muß. schinenwerte für die stilgelegten Betriebe gekennzeichnet. Neben den Grundsäglich sollen bei der definitiven Regelung die Bahnhöfe Der Zugführer hat sich nur von der ordnungsmäßigen Beschaffen auf die Maschinen werden über 4 Millionen von diesen Anlagen üblichen Abschreibungen von 5 Broz. auf die Gebäude und 10 Proz. gewisser Nebenbahnstreden durch stationäres Perheit des Wagens und der Ladung zu überzeugen und fährt weiter. jonal überhaupt nicht mehr besegt sein. Das Per: Der Empfänger der Sendung, der vielleicht erst am Abend des be­abgebucht, und zwar rund 35 Proz. von den Gebäude- und fast sonal des einfahrenden 3uges soll den Dienst auf den Stationen treffenden Tages vom Einlauf des Wagens Kenntnis erhält, fann verlust von 2,8 millionen wird durch Auflösung des Reservefonds II 40 Proz. von den Maschinenwerten. Der hieraus entstandene Jahres­übernehmen. Mit Abfahrt eines jeden Zuges ist der Bahnhof dann dann erleben, daß ein Unberechtigter die Ladung inzwischen lange voll abgedeckt. Die Produktion des Konzerns ist nunmehr in Ebers­wieder unbesetzt. Das bedeutet, daß eine Fahrdienstleitung auf abgefahren hat. Der richtige Empfänger fann in solchem Falle walde und Isenburg betrieblich zusammengefaßt und diesen Stationen überhaupt nicht mehr stattfindet. Da das Zug- irgendwelche Ersatzansprüche an die Verwaltung nur meldeverfahren wegfällt, müssen sich die Gefahren für Zugzusammen dann stellen, wenn er in der Lage ist, den Nachweis zu führen, daß bild der modernsten amerikanischen Betriebs­durch weitestgehende Mechanisierung der Betriebe nach dem Vor­stöße auf den Stationen sowohl, wie auch auf freier Strecke ver­mehren. Wenn nach den gegebenen Richtlinien jeder Zug vor der nachgekommen ist; ein Nachweis, der gegenüber den neuen Be­die Eisenbahn schuldhafterweise ihren Verpflichtungen nicht weise ausgebaut worden. Das Mißverhältnis zwischen Produktion Einfahrt in einen unbesetzten Bahnhof zu halten hat und der Zug Stimmung, wodurch die Bereitstellung zur Entladung und Absah im vergangenen Jahr kommt sehr plastisch darin zum führer verpflichtet ist, vor der Weiterfahrt sich zu überzeugen, daß als Ablieferung an den Empfänger anzusehen ist, faum je Ausdruck, daß bei einem durchschnittlichen Monatsverbrauch an als Ablieferung an den Empfänger anzusehen ist, taum je Meffinghalbzeugfabrikaten von 7500 Tonnen im Jahre 1925 die Auf­die Fahrstraße für die Einfahrt des Zuges in Ordnung iſt, ſo ſtellt mals erbracht werden kann. Man stelle sich bei dem im Güterzug- nahmefähigkeit der Märkte in den niedrigsten Konsummonaten diese Vorschrift eine Unmöglichkeit dar, da die Entfernungen und Witterungseinflüsse dem Zugführer oftmals jede Möglichkeit verkehr oft stundenlangen Verspätungen die Folgen für die Abferti­gung von Leichen und von lebenden Tieren vor. Wenn hierfür nehmen. Diese Vorschrift hat die schwwerwiegende Bedeu­in glühender Sommerhize oder in starker Kälte lebende Tiere durch tung, daß bei Zusammenstößen und Entgleisungen jedesmal ein Be amter der unteren Besoldungsgruppen als Blizableiter und Sünden­eine derartige Abfertigung verenden, hat die Eisenbahn Schaden­bod vor den Staatsanwalt fommen wird. Entschieden zu protestie. erfaz ebensowenig zu leisten. ren ist gegen die Bestimmung, daß auf den Strecken, bei denen die

Hauptverwaltung aus Ersparnisrücksichten glaubt, auf einen Bug

führer verzichten zu können,

der Lokomotivführer vor Antritt der Fahrt die Dienftobliegen­heiten des Zugführers wahrzunehmen hat. Damit wird die Einmannbelegung der Lokomotive mit ihren großen Gefahren, die z. B. gelegentlich des Unfalles bei Reutte in die Er­scheinung traten, in den normalen Zugdienst übertragen. Die Deffentlichkeit hat alle Veranlassung, sich gegen derartige Experi­mente der Reichsbahnverwaltung auf das entschiedenste zu wehren. Ebenso gefährlich ist die Bestimmung, daß bei Besetzung der Loko­motiven mit zwei Beamten die reine Arbeitszeit im 30tägigen Beit raum in der Regel mindestens 260 Stunden betragen soll.

Auch die Streckenbegehung soll derart eingeschränkt werden, daß im allgemeinen ein wöchentlich dreimaliger Stredenbegang ge nügt. Bei besonderen Berhältnissen glaubt die Verwaltung jogar mit einer wöchentlich einmaligen Kontrolle austommen zu fönnen. Zum Widerspruch reizt auch die Bestimmung, nach der die Wegeschranten auf freier Strede möglichst zu be. seitigen find. Erhöhter Verlust von Menschenleben und Gütern wird die Folge davon sein. Geradezu klassisch mutet die wörtliche

Die Früchte der Rationalisierung.

Wer erntet fie?

Am 15. Juni hat der Verein Deutscher Eifen. und Stahlindustrieller durch seinen Syndikus, den beutsch­nationalen Reichstagsabgeordneten Dr. Reichert, behaupten laffen, daß durch die Forderungen der Arbeiterschaft die Früchte der Ra­tionalisierung nur den Belegschaften, nicht aber den Aktionären zugute fommen. Im letzten Heft der Gewert fchaftszeitung" veröffentlicht der ADGB . eine vom Deutschen Metall­arbeiterverband gelieferte Zusammenstellung, die die besonders in der Schwerindustrie den Konzernen zugeflossenen Rationalisierungs. gewinne in dem Halbjahr von Juli 1926 bis Dezember 1926 an­schaulich verdeutlicht.

Im Bochumer Verein ist die Roheisenerzeugung um 66,2 Proz., die Rohstahlerzeugung um 86,2 und die Erzeugung von Balzwerffabrikaten um 75,7 Broz gestiegen. Gleichzeitig nahm die Belegschaft aber nur um 6,9 Proz zu. In den Hüttenanlagen Bulkan" bei Duisburg st i eg die Roheisenerzeugung um 60,3 Pro3., die Belegschaftsziffer aber hat um 19 ẞroz. ab­genommen. Auf der Auguft- Thyffen- Hütte in Hamborn wuchs die Erzeugung um 46,4 Proz.; die Belegschaft ging aber um 13,8 Proz. zurüď. Auf der Dortmunder Union ist eine Erzeu­ungs steigerung von 17 Proz. und ein Belegschafts rückgang von 16,1 Proz. und auf der Gute- Hoffnungs- Hütte eine Produk tions erweiterung von 27,8 und eine Belegschafts vermin= derung von 7,8 Proz. zu verzeichnen.

Wenn

Nun waren die Preise in diesem Zeitraum im Durchschnitt gewiß nicht schlecht. Die gewaltige Steigerung der Erzeugung bei relativem und absolutem Rückgang der Lohnkosten hat sich auch in entsprechenden Gewinnen niedergeschlagen. Selbstverständlich müß­ten diese Gewinne auch den Aktionären zugute fommen. Herr Dr. Reichert also glaubt, sich vor die Aktionäre und gegen die Arbeiterschaft stellen zu müssen, so mögen die Aktionäre ein mal nachprüfen, in welchen Reserven die flingen den Rationalisierungsgewinne verschwunden sind. In den geringfügigen Lohnerhöhungen steden sie ganz gewiß nicht. und auch die von der Arbeiterschaft mit Fug und Recht geforderte Arbeitszeitverkürzung wird sie noch nicht erschöpfen.

Börse und Wirtschaftsentwicklung. Die Deutsche Bank schreibt in ihrem legten Monatsbericht, daß die Kursrüdgänge feit Mitte Mai auf den Verlauf der Wirtschaftsfonjunktur feinen mertbaren Einfluß ausgeübt haben. Die An­forderungen, die von der Wirtschaft an den Geldmarkt und die Banten gestellt werden, seien noch in der Zunahme begriffen.

des Vorjahres, auf 3300 Tonnen fant. Im laufenden Jahr hat sich der Metallmarkt wieder dem guten Stand von 1925 ange­paßt und der vorliegende Auftragsbestand sichert den Betrieben bis zum Herbst volle Beschäftigung.

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Nachwehen der Inflation in der franzöfifchen Autoindustrie. strie wird uns geschrieben: Die französischen Automobilfabriken 3ur Krise in der französischen Automobilindu­leiden besonders darunter, daß fie noch große Autolieferungen zu den Niedrigstpreisen der Franken- Inflationszeit auszuführen haben. fen von Renault , Citroën, Delage, de Dion, Donnet und Zedel am heftigsten betroffen. Die großen Werke benutzen natürlich die Situation, um große Fusionen und Konzentrationen durchzuführen. Das geschieht in der Weise, daß kleine Automobil­fabriten aufgetauft werden oder man sie durch Darlehen an irgend­eine größere Gesellschaft knüpft. Auf diesem Gebiete betätigt sich neben der Reifenfirma Michel der bekannte Peugot- Konzern. An­Automobilland Europas Fuß zu faffen. Wie es heißt, soll es der scheinend find auch die Amerikaner gesonnen, in dem wichtigen nordamerikanischen General Motor Gefellschaft möglich machen. Andererseits versuchen die franzöfifchen Fabriken, durch gewesen sein, wichtige französische Fabriken von sich abhängig zu Auslandsaufträge die schwierige Zeit der Frankenftabilisierung aus­zugleichen. So hat die Firma Citroën besondere Anstrengungen gemacht, in das deutsche und englische Automobilgeschäft einzu­bringen.

Dieses aus reinen Ersparnisgründen erdachte neue Abferti­landes selbst bei schwachem Nebenbahnverfehr gungssystem ist für die Verhältnisse eines Kultur­pollkommen ungeeignet und unter allen Umständen abzu­lehnen. Die Gefahren werden bedeutend gesteigert, der Waren­umlauf verlangsamt und auch das Personal über Gebühr bean- Diese Aufträge sind durchweg Verlustaufträge. Hier sind die Fabri­sprucht. Dabei muß berücksichtigt werden, daß der Reichsverkehrs­minister für die Dauer des Versuches bereits die Abweichungen von der Eisenbahn- Berkehrsordmung genehmigt hat, daß also schon Gefahr im Verzuge ist. Dabei tritt eine Personalverminde­der unbefeßten Bahnhöfe, die bestimmungsgemäß für jeden Bahnhof rung kaum ein, da die gesamte Rechnungslegung und Kaffenführung der unbesetzten Bahnhöfe, die bestimmungsgemäß für jeden Bahnhof getrennt zu geschehen hat, einem sogenannten Mutterbahnhof übertragen werden soll. Es erfolgt also nur eine Verschiebung fahren dürften bei diesem Rationalisierungsverfuch also in entgegen des Personals nach diesen Mutterstationen hin. Nuzen und Ge­gesetztem Berhältnis stehen. Hoffentlich führen schon diese Dar legungen dazu, daß die Reichsbahn- Gesellschaft erkennt, daß hier der Gedanke der Rationalisierung durch seine schematische und überspannte Anwendung eher schädigend als fördernd wirken muß.

Auch die Hibernia" im Aufstieg. Im Zeichen des englischen Bergarbeiterstreifs. Die Bergwerksgesellschaft Hibernia", die sich fast ganz im Befih finanzielle und betriebliche Erfolge aufzuweisen. Gegen Mitte des des preußischen Staates befindet, hat im Geschäftsjahr 1926 große Jahres begann sich der im Mai einsetzende Streit auszuwirken, um nach der völligen Räumung der Halden im Herbst die Nachfrage zu einem Umfang zu steigern, der nicht mehr voll befriedigt werden fonnte.

Die Kohlenrohförderung stieg gegenüber dem Vorjahr von 5 111 509 Tonnen auf 5 570 741 Tonnen, d. t. um etwa 7 Broz, obwohl die Belegschaft von 17.323 auf 15 691, das sind mehr als 9 Broz, fant. Der Förderanteil pro Kopf ist damit gegen 1913, wo bei einer Belegschaft von 19 423 Mann 6 215 579 Tonnen gefördert wurden, um rund 10 Broz gestiegen. Im Bor­jahr wurden bei 4 866 882 M. Betriebsüberschuß und 4936 100 m. Abschreibungen 225 846 M. als Gewinn vorgetragen. Im Be­richtsjahr dagegen 8 056 910 m. Betriebsüberschuß erzielt, Ab schreibungen in Höhe von 5 253 245 m. vorgenommen, 2 760 000 m. Dividende verteilt( 5 Proz. auf die Stammattien und Proz. auf die Borzugsaktien) und noch 269 511 m. vorgetragen.

Die ungewöhnlich hohen Abschreibungen von 10 189 345 Mart, das find fast 17 Pro3. des Attientapitals von 56 000 000 m., in zwei Jahren, laffen die starken Rationalisierungs­gewinne auch bei der Hibernia" erkennen, da der Hauptanteil auf Abschreibungen von Maschinen und Geräten entfällt. Die Aus­fichten für das laufende Geschäftsjahr 1927 werden nicht günstig beurteilt. Trotzdem dürfte bei der allgemein ansteigenden Kon­junktur, die den Inlandsmarkt sehr stark aufnahmefähig gemacht hat, wieder ein guter Gewinnabschluß zu erwarten fein.

100 elektrische Lokomotiven von der Reichsbahn bestellt. Nach­dem die Reichsbahngesellschaft erst ganz fürzlich außerhalb des Arbeitsbeschaffungsprogrammes 7500 neue Güterwagen in Auftrag gegeben hat, wird jetzt die Bestellung von 100 elektrischen Lokomotiven und Triebwagen gemeldet im Auftragswert von rund 34 Millionen Mart. 45 Schnellzugs lofomotiven werden bei Brown und Boveri, Mannheim , der Lokomotivenfabrit Kraus- München , der AEG., den Siemens Schuckertwerken, der Firma Borsig , den Bergmann- Elektrizitäts­werfen und der Firma Schwarzkopff A.-G. in Auftrag gegeben. 35 Güterzuglokomotiven und 8 Rangierlokomotiven verteilen fich weiter auf Siemens- Schudert, Bergmann, Maffen- Schwarzkopff Linke- Hoffmann und Maffey- München . Die restlichen Trieb- und Steuerwagen werden von Brown und Boveri, der Waggonfabrik 5. Fuchs- Heidelberg und der Maschinenfabrik Augsburg- Nürnberg gebaut.

Es geht auch ohne Sonnabendbörse. Der Börsenvorstand hat beschlossen, in den Monaten Juli und August die Effekten börje Sonnabends ausfallen zu lassen.

Für das Wochenende:

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Hohe Gewinne und Rüdstellungen bei den Berliner Mörtel­werfen. Die Bereinigten Berliner Mörtelmerfe A.-G. legt für das abgelaufene Geschäftsjahr einen überraschend guten Abschluß vor. Das Unternehmen profitiert in seiner Stellung als Hauptlieferant von Mörtel und Kalt für den Groß- Berliner Baumarkt von der riesenhaften Abjazbasis der Weltstadt für Massen­produkte. Die Gewinne find sehr groß die Verwaltung ver fcheibenen Dividende von 6 Pro3. zu verstecken, mußte jedoch, natürlich bemüht, diese Gewinne hinter einer verhältnismäßig be obwohl sie vorher offiziell erklärt hatte, es feien feine Rück­stellungen aus den Gewinnen vorgenommen worden, im Kreuz­feuer der Opposition auf der Generalversammlung zugestehen, daß aus den laufenden Betriebseinnahmen Reserven zurüc ge­halten seien. Die Bilanz weist einen von 1,9 auf 2,6 Mil­lionen gestiegenen Rohgewinn und nach Abzug aller Un­tosten einen mit rund 180 000 Mt. fast um das Bierfache erhöhten Reingewinn auf. Die auffallend stark von 0,7 auf 1,1 Millionen erhöhten Fuhrunfosten führt die Verwaltung auf den um 50 Proz. gestiegenen Umsatz zurüd. In der Aktionärs, der Umsatz sei nicht um 50, sondern um 100 Pro3. ge­Generalersammlung mußte fie aber, auf die Behauptung eines stiegen, die Antwort schuldig bleiben. Nach dem allen dürfte die An­zentige Dividende sehr viel mehr den Tatsachen entsprechen, als die 6 Proz., die jetzt verteilt werden.

Produktionseinschränkung froh reichlicher Aufträge und steigen­der Preife. Die gegenwärtige Produktionsregelung in der Jute industrie, nach der für die Mitglieder der Interessengemeinschaft Deutscher Juteindustrieller eine Einschränkungsquote von 40 Bro 3. festgesetzt ist, gilt bis zum 1. Juni d. 3. Eine Auf­hebung der Produktionseinschränkung ist zu diesem Zeitpunkt nicht beabsichtigt. Ob man sich in Anbetracht der verhältnismäßig guten Beschäftigung sämtlicher Werke zu einer Herabsehung der Einschränkungsquote entschließen wird, ist noch ungewiß. Industrie ist im allgemeinen mit Aufträgen für zwei bis drei Monate reichlich versehen und die Interessengemeinschaft hat soeben eine Erhöhung der Preise um 1 Mart pro 100 Kilogramm vorgenommen.

Die

310 Millionen Mark Rußlandaufträge aus England zurüd­gezogen. Das Breffebureau der ruffischen Handelsvertretung in Berlin schätzt auf Grund des Planes für die Ausnüzung des Kredits abkommens mit der Londoner Midland- Bank den Wert der schon vor bereiteten, nunmehr zurüdgezogenen Bestellungen auf 10,5 Millionen Pfund Sterling. Beitere Bestellungen für 5 Millionen Pfund sollten vergeben werden. Es handelte fich fast durchwegs um Maschinenaufträge. Mit dem Aufhören der Bestellungen in England ist auch eine erhebliche Einschränkung des russischen Exports nach England verknüpft. Schon jetzt sieht Rußland eine Kürzung seines Einfuhr programmes vor, um dafür einen Ausgleich zu schaffen. Die Hoffnungen der deutschen Industrie, beim englisch - ruffifchen Streit der lachende Dritte zu sein, dürfen also nicht zu hoch gespannt werden. Die russische Einfuhrbeschränkung wird auch die ehemals für England bestimmten Aufträge drosseln.

MAGGI Suppen- Würfel MAGGIS Fleischbrüh- Würfel

der richtige Proviant.