unter vier oder mehr Augen fürchterlich ins Gebet. Klein| Zollerhöhungen für Kartoffeln, Fleisch und Zuder geeinigt, und häßlich nahm der Sünder auf dem Armsünderstuhl am haben, die notwendig Preissteigerungen der Ende des Ratstisches Plaz, die Beinchen ängstlich an sich Gegenstände des täglichen Bedarfes nach fich gezogen. Er erklärte, sein Verhalten ändern zu wollen. Sir ziehen müssen. Diese Zollerhöhungen werden nur möglich Austen hob sich schräg über den Tisch, genießerisch fuhr ihm durch die Zustimmung des Zentrums. Wie gedenten sich die bie Zunge zwischen die dünnen Lippen: Er freue sich, daß christlichen Gewerkschaften dieser Preistreiberei und ihren der Litauer Befferung gelobe. Er hoffe, der Rat werde Berursachern entgegenzusetzen? in der Zukunft von solchen Schweinereien verschont bleiben. Der große Klaus gegen den fleinen Klaus; der zivilisierte Machthaber eines Weltimperiums von drei Jahrhunderten gegen den Parvenudiftator eines siebenjährigen Kleinstaates.
Bruder Arbeiter.
Die Scharfmacher brauchen Wahlstimmen. Das war beffer, als wenn eine Großmacht einen kleinen Nachbar gewaltsam zur Rechenschaft zieht, ihn wegen UnbotAm Mittwoch haben die Herren von Stahl und Eisen in Berlin mäßigkeit vergewaltigt. Es war ein Beispiel intergetagt. Jene Kreife, von denen Stegermalb sagte es war in der nationaler Machtpolitif in parlamentari Geburtsstunde des Bürgerblods, daß sie die Verförperung der fchen Formen, immerhin eine Auseinandersetzung verftodteften sozialen Reaktion feien. Das sind die Leute, die in der zwischen formal gleichberechtigten Staaten, jeder mit einem Deutschen Boltspartei beieinanderfißen, und für die die Rationali Sih in dieser Ratstagung. Dennoch war der Kampf um fierung jeden Sinn verliert, wenn die Arbeiterschaft davon Bor Memel Kampf wahrer Demokratie gegen unwahre Diktatur, teile hat. feine leidenschaftliche Auseinandersetzung über Verlegung von Volksrechen, feine laute Klage über die Verlegung international heilig zu haltender Vertragsterte, feine Aufrüttelung des Gewissens Europas gegen den Terror über einen deutschen Volksteil, fein Ansturm sittlicher Leidenschaft gegen die Vergewaltigung militaristischer Willkür: es war ein diplomatisches Geschäft, vor anderen Mächten öffentlich
abgeschlossen.
Dieselben Leute laffen heute in Berlin eine Reichs arbeitertagung der Deutschen Volkspartei" abhalten. Dort sollen die Arbeiter" über die sozialpolitische Begeiste rung der Herren Scharfmacher aufgeflärt werden. Arbeiter? Was haben Arbeiter mit der Scharfmacherpartei zu tun? Nun, die Herrschaften, denen es vor der Abrechnung bei der nächsten Wahl graut, brauchen Arbeiterſtimmen. Mit den Stimmen der paar hundert Unternehmer und Syndizi erhält man feinen Regierungseinfluß.
Aber Lohnerhöhung, Achtstundentag, Teilnahme an den Früchten der Rationalisierung da wird der Bruder Arbeiter wieder zum Proleten, der das Maul zu halten hat.
der fozialdemokratische Redner auf die frben Quetten hin aus denen dieses Privateigentum namentlich in der vorkonstitutio nellen Zeit geflossen sei. Dieser Anspruch sei daher nicht nach zivil rechtlichen, sondern nach politischen Gesichtspunkten zuz beurteilen und nicht in dem Umfang anzuerkennen, wie es die beurteilen und nicht in dem Umfang anzuerkennen, wie es die württembergische Regierung jezt getan habe.
Die dritte Forderung der Herzöge bestand in der Aufwers tung der Rente für die Witme des legten Königs Don 36 000 auf 70 000 m. Der sozialdemokratische Redner stellte die Bereitwilligkeit der Regierung auf Erfüllung dieser Forderung in Parallele mit ihrer
Haltung gegenüber den Kleinrentnern, deren Unterstützung von dem Nachweis der Bedürftigkeit abhängig gemacht werde. Wenn eine einzelne Frau im Jahr 36 000 m. verbrauchen könne, märe aber von Bedürftigkeit keine Rede und die Mittel zur Haltung eines sogenannten Hofstaates zu bezahlen, dürfe man heute dent Bolt nicht zumuten.
Bum Schluß mies der Redner auf den außerordentlich großen Privatbesitz der herzoglichen Familie hin, die über Grundbesig von 36 000 Morgen verfüge, unter denen sich die besten Weinberge des Landes, 38 Domänen und schöne Waldungen befinden. Mit den heutigen Repräsentanten des Herzogshauses ver binde das württembergische Volt nichts mehr; sie seien habsburgischer Abstammung und überhaupt nur in das Land gekommen, weil ihnen infolge mißlicher Erbfolgebestimmungen hier die Aussicht auf einen Thron gewinkt hätten. Für das Volk dürfen sich aber aus der Gestaltung des Familienerbrechts feine Konsequenzen ergeben, die ihm folche Opfer auferlegten. Darum sei der Vertrag abzua lehnen.
Der Redner der Deutsch demokratischen Partei lehnte den Bertrag mit einer ähnlichen Begründung ab, während der fommunistische Redner die Geschmacklosigkeit besaß, bei dieser Gelegenheit eine mehrstündige Rede zu halten, die in der Hauptsache aus An
griffen gegen die Sozialdemokratie bestand.
Ungemein schwach war, was von den Rednern der Regierungsparteien gegen die am Bertrag der Regierung geübte Kritik gesagt wurde. Staatspräfident Bazille selbst wußte nichts Besseres zu tun, als ein Loblied auf die ideale Gesinnung der Herzogs Albrecht zu fingen, der gar nicht materiell eingestellt sei und frog feines großen Grundbefizes nur ein geringes Einfommen habe. Bazille erflärte, er müffe die große Selbstlosigkeit anerkennen, die Herzog Albrecht bei den Berhandlungen an den Tag gelegt habe.
Die Ratssigungen des Völkerbundes stellen heute noch diplomatische Konferenzen dar. Aengstlich, allzu ängstlich wird dort jedes Wort auf der Goldwage gewogen. Man ist noch weit entfernt von der Kampfschärfe nationaler Barlamente. Rücksicht, allzuviel Rücksicht wird auf die unfittlichsten Empfindungen, auf die grundlosesten Ansprüche des anderen genommen. Die Staaten stehen sich noch fern, wachsam, mißtrauisch gegenüber. Von den Geheimkonferenzen einer Mächtegruppe zu schweigen: selbst der Völkerbund stellt einen Bund der Regierungen dar, von Regierungen, die nur zum Teil ihre Bölfer, zum Teil offene und verschleierte Diftaturen verstreten. Dort wird der Bund der Regierungen zu einem nowsti hatte heute vormittag mit dem Führer der deutschen Ausschuß verwiesen, der in der nächsten Woche zusammen Bund der Völker, sobald die Regierungen in Genf die Handelsdelegation, Ministerialdirektor poffe, eine Unterredung über die Erneuerung des am 30. Juni ablaufenden Bropifo: riums, sowie über die Boraussetzungen eines endgültigen Handelsvertrages zwischen Deutschland und Frankreich .
Bölfer vertreten.
Zeitgemäße Belehrung.
Gute Ratschläge von den christlichen Gewerkschaften. Und die Taten?
Im Deutschen ", dem Organ der christlichen Gemertschaften, erteilt Franz Röhr der Arbeiterschaft folgende Belehrungen über die Behauptung des Reallohnes:
,, Der Lebenshaltungsinder steigt ohnehin schon seit Monaten. Gegen November kann es dann so weit sein, daß die Arbeitnehmer schaft wieder den Reallohn wie vor einem Jahr hat. Und das bei blühendster Wirtschaft, bei Hochkonjunktur, die freilich durch die Preissteigerung selbst auf das äußerste gefährdet wird.
Wenn die Arbeitnehmerschaft sich diese Entwidlung gefallen läßt, so verdient fie das Los, das sie hat. Sie irrt aber, menn sie ihr Zukunftsheil einseitig durch Lohntämpfe oder Schiedsfprü che glaubt erringen zu fönnen. Sie muß gleich eitig die Preise für die Gegenstände des täglichen Bedarf es zu fenten bzw zu halten in der Lagetein. Der Beallohn ist noch mehr bedroht, wenn sich nur die Kräfte zühiken, die auf Preissteigerungen hinaus find lim fa größer ist bfe Pflicht der Organisationen aller Volksschichten, die kein Intereffe an weiteren Preissteigerungen haben und die die Entproletari fierung der Massen wollen, sich den Preistreibereien, ihren Ursachen und ihren Berursachern entgegenzufegen. In dem Maße, wie das nicht mit Erfolg gelingt, müssen freilich die Lohnbewegungen verstärkt und beschleunigt werden. Der Reallohn darf nicht sinken, sondern er muß steigen!
Die Mahnung zur Preissenkung lieft sich gut in einem Augenblick, in dem die Parteien des Bürgerblocks fich auf neue
Favoriten der Mode.
Bon Alfred Arna.
Lebensgefährliches Gedränge, Fallen aller Hemmungen, wenn ein tonjunkturverständiges Warenhaus einmal auf die Idee kommt, seine Kundschaft durch Filmovirtuosen bedienen zu laffen. Harry Liedtkes Nase wird bei solchen kostbaren Gelegenheiten beinahe so hoch bewertet wie die Ozeanbezwinger, und wenn Fairbanks sich meisterhaft mit Peitsche und Florett beschäftigt oder menn Harry Biel aus einem Flugzeug in ein Auto springt, dann fühlt das Bublifum über sich das Rauschen der Ewigkeit. Dann tobt es mie ehemals, als Caruso das hohe C der Troubadour- Stretta schmetterte oder Ernst Kraus sein erschütterndes„ Isolde" am Schluß des dritten Tristanaktes verhauchte. Die Begeisterung ist dieselbe geblieben, mur die Anlässe, die Gründe haben sich geändert.
Man steht heute nicht mehr am Bühneneingang und wartet, bis sich der strahlende Grafritter in einen dicklichen und durchaus gleichgültigen Herrn verwandelt hat, dessen Lächeln und Autogramm eine Ahnung paradiesischer Freuden vermittelten. Man interessiert fich nicht mehr für das Privatleben des Don Carlos oder Romeo, man verlangt nicht einmal nach ihrer Photographie, selbst in der Provinz nicht mehr, und noch vor zehn Jahren führten die Bilder mehr oder minder verdienstvoller Heerführer nur ein bescheidenes Dasein in den Auslagen der Berliner Papiergeschäfte, verglichen mit dem Leberangebot, das Aufnahmen von Jadlowker, Schwarz oder Moissi erfuhren. Rein, die Illusion ist zerstört, mit dem Fallen des Vorhangs. Auch heute noch begeistert die Gralserzählung, aber man überträgt diese Begeisterung nicht mehr auf den Sänger, und doch ist Pattiera von derselben Qualität wie Jadlomker, und Schlus nus steht heute erst auf der Höhe seines Könnens..
-
Was bewundert man an Fairbanks ? Das schauspielerische Genie? Kaum. Aber die rein artistische, die sportliche Leistung. Warum begeistert man sich für Harry Liedtke ? Macht es die Geftaltungskraft, die Wahrheit des Ausdrucks? Ach nein! Doch Harry Liedtke bedeutet so etwas wie eine Wunscherfüllung. Er ist die Berkörperung eines Ideals, ein Gentleman ohne große, geistige Belastung, aber versiert in allen sportlichen Fragen. Ein Favorit, jedoch höchstens ein Favorit der Frauen, Ernst Kraus aber ergriff auch die Männer. Und wer ist heute tatsächlich der große Favorit
der Mode?
Paris , 18. Juni. ( WTB.) Havas veröffentlicht folgendes Kom munique des Handelsministeriums: Handelsminister Bofa
-
Sozialdemokraten und Demokraten gegen den Vertrag. Stuttgart , 18. Juni. ( Eigener Drahtbericht.) Der Württember. gische Landtag beschäftigte sich am Sonnabend mit dem Vertrag, den bie württembergische Regierung mit dem ehemaligen landesherlichen Hause Württemberg über die Vermögensauseinandersez ung abgeschlossen hatte.
Der Bertrag wurde nach Schluß der ersten Beratung an einen treten mird. Mit Rücksicht auf den Ablauf des Sperrgefeßes iſt die Genehmigung des Vertrages noch vor dem 1. Juli beabsichtigt.
Fall Stickelmann.
15 Jahre Zuchthaus, weil er Deutsche den Franzosen auslieferte.
Leipzig , 18. Juni. ( Eigener Drahtbericht.) Der fünfte Strafsenat des Reichsgerichts fällte am Sonnabend nach zweistündiger Beratung im Prozeß Stickelmann folgendes Urteil: Der Angeklagte Stidelmann wird wegen Bergehens gegen die§§ 89 und 90 Abs. 5 des Strafgesetzbuches zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt.
Die Begründung stellt fest, daß die Tat Stidelmanns besonders gemeingefährlich gewesen sei, da er drei Reichsdeutsche den Franzosen ausgeliefert und diese wirtschaftlich und gesundheitlich auf das schwerste geschädigt habe. Das Gericht habe Milde nicht walten lassen fönnen, da die Tat als besonders verwerflich anzusehen sei. Es hätte demnach zu dieser hohen Zuchthausstrafe tommen müssen.
Abg. Heymann, daß bei diesem Bertrag die politisch- rechtlichen und Im Auftrag der sozialdemokratischen Fraktion beanstandete Abg. Heymann, daß bei diesem Vertrag die politisch- rechtlichen und fozialen Gesichtspunkte, die sich aus den heutigen Zeitverhältnissen für die Regierung eines republikanischen Staatsmefens zwingend ergeben müßten, nicht berücksichtigt worden feien. Die Ansprüche der herzoglichen Familie waren dreifacher Art. 3u. nächst verlangten fie eine Entschädigung für den Fort fall der Binilliste und Apanagen Auf deren weiterer Geltendmachinta bat fe war im Laufe der Berhandlungen persis sica anece al es zichtet, aber die 2niprudheel bit find nicht fallengelassen wor den. Es besteht allo stets der Vorbehalt, fie einmal wieder zu erheben. Das fei eine politische Gefahrenquelle für das Land und daher wäre es Pflicht der republikanischen Regie: rung gewesen,
von den Herzögen den Anschluß an den Thronverzicht des letzten Königs zu fordern,
den dieser im November 1918 der Regierung Blos ausgesprochen hat. Sodann verlangen die Herzöge Anerkennung des Privateigentums an einem großen Bestandteil der Kunstschätze, die jetzt in staatlicher Berwaltung stehen, und bestanden auf der Abfindung des Eigentumrechts durch eine sehr hohe Geldentschädigung. Hier mies
Die Welt ist fachlicher geworden, obgleich niemand eigentlich weiß, wie er Sachlichkeit erklären soll. Doch das neue Schlagwort, der Generalnenner ist gefunden, alles andere bleibt gleichgültig. Was soll man in einer Zeit sachlicher Werte mit Menschen anfangen, die nur Helden mimen, aber keine Helden sind? Vielleicht sind sie es auch, doch sie brauchen es nicht notwendig zu sein, sie demonstrieren es nicht augenfällig im Leben. Der alte Favorit wird zu den Akten gepackt.
In einem amerikanischen Film sah man einmal die Lebensgeschichte eines großen Baseballspielers. Primadonnenlaunen janten in ein wohlverdientes Richts vor den Wünschen dieses Heroen. Eine Welt schien aus den Angeln, als der berühmte Mann nicht spielen wollte. Amerika meinte. Man denke! Wie stümperhaft dagegen das Absagen eines großen Sängers oder Schauspielers, wie ist das ohne Resonanz. Und was bedeutet Liedtke, Fairbanks oder Biel , wenn man sie mit Männern vergleicht, die einen Base, Fußoder Schlagball fiegreich durch ein Tor zwingen, oder die ihre Beinmuskeln bis zu einer sagenhaften Birtuofität trainiert haben mie Nurmi oder Pelzer. Ja, man muß jemand haben, den man anbetet, jeder will einen Helden feiern. Und hier ist echtes Heldentum. Wie reich an Entbehrungen ist beispielsweise das Leben eines Borers. Und den Tristan singen, ist nicht so schlimm, als sich die Bähne liebevoll eindrücken zu lassen. Schade nur, daß alle Favoriten dem Wechsel der Mode unterworfen sind. Armer Tonny!. Armer Pelzer! Armer Lindbergh! Aber Ruhm ist flüchtig.
Die Entwicklungsetappen der Motorluftfahrt. Jezt, im Jahre 1927, hat Chamberlin mit rund 6500 Kilometern den letzten Weltreford für die größte Flugentfernung ohne Zwischenlandung auf. gestellt, nachdem er vorher mit der Miß Columbia" den Dauer. weltreford auf mehr als 51 Stunden erhöht hatte. Die bisher höchste anerkannte Geschwindigkeit beträgt 448,170 Rilometer in der Stunde, die größte Höhe 12 442 meter, und was die Stärke der Motoren anlangt, so find jeht Motoren von 1000 PS und mehr fertig oder gerade in Bau. Vergleicht man mit diesen Zahlen, die den gegenwärtigen Stand der Motorluftfahrt umreißen, die Zahlen vor etwa 25 Jahren, so kann man ermessen, welche Entwicklung die Motorbrüder Wright ihre ersten Flüge mit einem Motorflugzeug bei Kitty luftfahrt genommen hat. Am 17. Dezember 1903 machten die Ge Hawk in Nordkarolina. Sie benutzten zu diesem Flug einen Apparat mit einem Bierzylindermotor von 16 PS, das Gesamtgewicht des Flugzeuges betrug etwa 100 Kilogramm. Der erste Motorflug dauerte 59 Sekunden, wobei rund 280 Meter zurückgelegt wurden. 3wei Jahre später, 1905, machte Wilbur Wright schon einen Flug Don 38,5 Kilometer und blieb dabei 38 Minuten in der Luft.
Ein berühmter Berliner Opernfänger läßt sich unentwegt photographieren, nicht etwa in feinen genialen Rollen als Hans Sachs oder Mephisto, sondern am Steuer feines Rennwagens oder in Gesellschaft ehrwürdiger Sportmatronen. Die Stimme hat an Glanz verloren, aber die Beliebtheit mädyst. Schämt er sich, daß er, Sänger, also Bermittler geistiger Werte ist, und nicht Sports- Rilometer zurücklegen, soll eine Zwischenlandung vornehmen und zum mann aus Profession? Auch er ist Favorit, und er weiß, wie man heute dieje Bofition verteidigen muß..
Welche Meinung man amtlicherseits vom Flugwefen hatte, dafür find die Berträge Zeugen, die die Gebrüder Bright mit der französi hatten:„ Das Flugzeug soll eine Entfernung von nicht mehr als fünf schen Regierung über die Vorführung ihrer Flüge abgeschlossen Startpunkt zurüdfehren. Ferner soll sich das Flugzeug auf eine Höhe von 30 Meter erheben." So bachte man noch vor 20 Jahren,
|
i
Payers Dank.
mis
stus Bizelanzler a. D. Friedrich Bayer hat auf die Glüdmünsche des Borstandes der Sozialdemokratischen Partei zu seinem 80. Geburtstage dem Genossen Hermann Müller folgendes erwidert:
,, Sie haben mir die herzlichsten Glückwünsche des Vorstandes der deutschen Sozialdemokratie zu meinem 80. Geburtstag über. mittelt und mir damit eine wirkliche Freude gemacht. Sie wissen, welch' großen Wert ich jederzeit darauf gelegt habe, als Partei. mann und Mensch, mit Ihnen und Ihren Freunden ein gutes Berhältnis zu erhalten, und ich freue mich, daß das gelungen ist. Mit freundlichen Grüßen Ihr ergebener
Aus Sicherheitsgründen durften die Flieger nicht über 30 Meter hinaus. Wir, die wir Zeugen der großen Ueberlandflüge, der Transozeanflüge und Zeugen des ausgedehnten Luftverkehrs geworden sind, müssen darüber lächeln. Heute werden allein vom deutschen Luftverkehr 60 000 Kilometer pro Tag geflogen, eine Strecke, die den Erdumfang um die Hälfte, d. h. um 20 000 Kilometer übertrifft.
Schon wieder ein patriotischer Film freigegeben. Die Filmoberprüfstelle hat unter Borsiz des Oberrregierungsrats Dr. Seeger das von der Filmprüfstelle Berlin in zwei Berfahren ausgesprochene Berbot des die Kriegstaten des U- Handelsbootes, Deutsch land " darstellenden Films aufgehoben und den Film mit einigen fleinen Ausschnitten zur öffentlichen Vorführung zugelassen. Der als Sachverständige vernommene Vertreter des Auswärtigen Amtes befürchtete von einer Freigabe des Films eine Gefährdung der Beziehungen Deutschlands zu auswärtigen Staaten( Handelsverträge und schwebende Handelsvertragsverhandlungen und Freigabe des deutschen Eigentums in Amerika ).
Die Filmoberprüfstelle ist leider dem sehr vernünftigen Gutachten nicht beigetreten. Altpreußische Schneidigkeit läßt sich durch solche niederen materialistischen Motive nicht beeindrucken. Auch nach den Erfahrungen mit dem Oberschlesienfilm nicht, der uns einen erheblichen Boykott deutscher Filme in Bolen u. a. eingetragen hat. Die Kriegstaten des U- Deutschland" bestanden in der Versenkung von Handelsfahrzeugen, wobei natürlich auch Menschenleben verloren gingen.
Freie Bahn dem Buch! In Paris haben sich soeben zahlreiche Sachverständige im Institut für Internationale intelleftuelle Zujammenarbeit vereinigt, um die Schwierigkeiten zu studieren, die in allen Ländern der Verbreitung ausländischer Bücher und Zeitschriften im Weg stehen. Man war allgemein der Anficht, daß die europäische Kultur von der Beseitigung dieser Schwierigkeiten nur Vorteile zu erwarten habe. Borläufig hat man mit Einstimmigkeit nur eine Resolution gefaßt, die einen geringen Teil der Hemmnisse beseitigen foll; es ist nämlich vorgeschlagen worden, international für den Abbau der Zollschranken für alle Druckfachen, Bücher und Beit schriften einzutreten. Weiterhin wurde auf der Tagung darauf hin. gemiesen, daß auch die Berminderung der Postgebühren für Drucksachen die geistige Zusammenarbeit fehr fördern würde, was unseren Postober sicher sehr interessieren wird.
ausschulfes für sozialistische Bildungsarbeit ist unser Kieler Partei. Der Kieler Parteitag im Film. Im Auftrage des Reichs tag in feinen wesentlichen Einzelheiten verfilmt und noch während der Tagung der Delegierten vorgeführt worden. Der Film hat so viet Anflang gefunden, daß ein sehr großer Teil der Bezirke ihn zur Berichterstattung über den Barteitag verwendet. Auch eine ganze Anzahl von Kinobefizern führt diesen Film als Beiprogramm in ihren Theatern vor. Es ist wohl das erstemal in der Geschichte des Films, daß eine politische Partei ihren Barteitag verfilmt hat und die Ausnahmen jo großzügig zur Berichterstattung verwendet.