Nr. 286 44.Jahrgang
Die Filme der Woche.
Frühere Verhältnisse."
( Emelka- Palast.)
4. Beilage des Vorwärts
Dieses Volksstück von Nestron eignet sich gut zum Reißer für Vorstadtbühnen, die mit ihm ihre Kassen füllen, die Theaterfreudigfeit des Publikunis bekunden und die Notwendigkeit ihrer eigenen Existenz als Theater nachzuweisen suchen. Daß man trozzalledem heute in weiten Kreisen an ein Volksstück ganz andere und vor allen Dingen höhere Ansprüche stellt, ist ein erfreuliches Zeichen.
Der Regisseur Arthur Bergen stellt den Hausfnecht Scheiter= mann, der durch das große Los zum reichen und durch die„ ertrag reiche" Erziehung eines Herrn Barons zum vornehmen Mann wird, in das übliche Volksstückmilieu, denn wirklich zufrieden wird Johann doch erst, als er erfährt, seine vornehme Gattin war früher falte Mamfell. So haben sich die gefunden, die nach Volksstückregel zu= einander gehören. Zwischendurch wurden dann noch allerlei Filmfinferlitzchen angewandt, als da sind Modenschauen, eine pikante Ankleidungsszene, ein hyperelegantes Ehebett und eine Schmierentheatervorstellung. Gespielt wurde sehr gut. Friz Kampers war der Hausknecht und Ossi Oswalda war das Dienstmädchen Pepi. Beide sichern sich in solchen Rollen, wo sie Urwüchsigkeit mit Derbheit mischen können, stets den Erfolg. Angelo Ferrari erfüllte das Zwerchfell erschütternd seine schwierige Aufgabe als Tanzlehrer. Ebenso zwangen Adele Sandro, Olga Engl und Adolfe Engers durch ihre Vornehmtuerei die Zuschauer zum Lachen, während. Paul Heidemann durch gröbere Komik gefiel.
Immerhin wurde durch diese Uraufführung der Beweis erbracht, daß Amerita uns noch nicht alle guten Schauspieler wegengagiert hat und ferner, daß unsere Produktion noch nicht ganz eingeschlafen ist. e. b.
„ Die große Parade." ( Gloria- Palast.)-
Eine Aufführung für geladene Gäste mit darauffolgender schriftlicher Abstimmung, ob dieser Metro- Film in Deutschland gespielt werden soll. In Amerika war es ein großes Geschäft. Selbstver= ständlich ist er patriotisch, aber auch sentimental und trägt der Stimmung der Enttäuschung Rechnung. Die deutsche Bearbeitung hat die Stellen gestrichen, die unsere Nationalen verlegen könnten. Man hat also verschiedene Ausgaben. Die deutsche wirft wie eine Predigt gegen den Krieg, weil sie mit glänzenden Mitteln den Krieg in seiner wüsten Barbarei und Abscheulichkeit zeigt. Die Idylle des Granattrichters, die Freund und Feind in der Gleichheit des Drecks und Sterbens vereint, wird verdammt anschaulich. Die Antikriegstendenz liegt freilich nur zwischen den Zeilen und Bildern. Sollte der Film öffentlich gezeigt werden. so wird er noch einer ausführlicheren Betrachtung wert sein.
T.
DIE AUSSTELLUNG DES JAHRES 1927 IN DEUTSCHEM GARTENBAU U. SCHLES. GEWERBE
GUGAL
VERANSTALTET
SEPTEMBER
Der Mann mit den 100 PS."
( Tauenhien- Palast.)
Wir sehen in Deutschland nicht viel französische Filme, kommt aber einmal einer zu uns, so ist es meist ein Durchschnittsfilm. Für unseren Geschmack bewegt sich auch dieser Gesellschaftsfilm allzusehr in bekannten Bahnen. Es sind immer wieder vornehme Räume, Luxushotels, erstklassige Bäder, die uns vorgeführt werden. Gut ist der Film nur in allem Landschaftlichen( das Meer bei Biariz!) und in dem Motorischen, dem Nebeneinandersausen des Autos und des Buges. Die Handlung selbst gibt das Schicksal eines jungen Mannes, der gescheitert ist, sich aber vor seiner Auswanderung in die Kolonien
Sonntag, 19. Juni 1927
in die Frau eines englischen Lords verliebt und nun von ihr nicht los fann. Er muß den scheinbar Reichen weiter spielen, bis er in eine Zwangslage fommt, aus der er sich nicht anders als durch den Freitod zu retten weiß. Das Tempo ist leider nicht das eines 100 PS., sondern eines gemütlichen alten Omnibusses. George Galli stellt den jungen Liebhaber dar, der freilich zumeist ein bekümmertes Gesicht machen muß. Energisch wirft der Lord des Henry Chatatouny. Zwischen beiden steht milde und ausgeglichen Huguette Duflot.
Boran ging ein Filmbericht über Ulm , der besonders die architektonische Struktur des Domes veranschaulichte. Außerdem Hirschwild im Winter" mit schönen Naturaufnahmen. r.
Sonntag, 19. Juni:
6.30: Frühkonzert. 9: Morgenfeier. 11.30: Unterhaltungsmusik. 14: Stunde des Briefmarkensammlers. 14.30: Die Karpfenzucht in Teichen und ihre wirtschaftliche Bedeutung. 15.10: Uebertragung der großen Berliner Ruderregatta aus Grünau. 17: Märchen. 17.30: Orchestermusik. 19.30: Uebertragung aus der Städtischen Oper Charlottenburg ,, Fatinitza ", Operette von Franz v. Suppé. Danach Tanzmusik.
Montag, 20. Juni:
15.30: Der schöpferische Mensch im Dienste der Hauswirtschaft. 16: Geschichte in Anekdoten. 17: Novellen. 17.30: Kapelle Gerhard Hoffmann. 19.05: Der Angelsport an märkischen Gewässern. 19.30: Drahtlose Fahndung. 19.55: Botticelli ( Osborn). 20.30: Heiteres Rokoko. 21: Mozart .
Dienstag, 21. Juni:
12.30: Die Viertelstunde für den Landwirt. 16: Berliner Humor. 16.30: Technische Wochenplauderei. 17: Dr. Becces Kammerorchester. 18.40: Stunde mit Büchern. 19.10: ,, Giordano Bruno ". 19.35: Die Organisation des modernen Musikbetriebes. 20: Die innere Vorgeschichte der chinesischen Revolution. 20.30: Geistiges Leben in Argentinien ( Dessoir). 21: Die Kreuzfahrer, Dramatisches Gedicht von Karl Andersen.
Mittwoch, 22. Juni:
13.30: Glockenspiel der Parochialkirche. 15.30: Die soziale Liebestätigkeit der Frau. 16: Sorgenkinder der Hilfsschule. 17: Jugendbühne. 17.30: DominatorOrchester. 18.45: Der Gedanke der Macht und die Macht des Gedankens. 19.10: Vom Wandern im Hochgebirge. 19.35; Erlebnisse in der deutschen Landschaft. 20: Rechtsfragen des Tages. 20.30: Musikalische Vorträge. 22.30: Zum deutschen Trunk.
Donnerstag, 23. Juni:
12.30: Die Viertelstunde für den Landwirt. 16: Eine Gorillajagd. 16.30: Von deutschen Namen. 17: K. E. Meurer liest aus eigenen Werken. 17.30: Kammermusik. 18.45: ,, Der Hindenburgdamm". 19.10: Rund ums Familienbad. 19.35: Die Weltanschauung der jüngsten Vergangenheit. 20: Die Bedeutung der Geographie für die Weltpolitik. 20.30: Spanischer Abend. 22.30: Tanzmusik. Freitag, 24. Juni:
15.30: Amerikanerinnen. 16: Sommerarbeiten im Gemüsegarten. 16.30: Wanderungen durch die Mark, 17: Kapelle Emil Roosz . 18.45: Das Wegerecht auf den brandenburgischen Wasserstraßen. 19.10: Das Arbeitszeitproblem. 19.35: Das geistige und seelische Band der westeuropäischen Völker. 20: Wo finden die Berliner Kinder in diesem Jahre ihre Ferienerholung? 20.30: Turnund Sportabend. 22.30: Aus klassischen Operetten.
Sonnabend, 25. Juni:
12.30: Die Viertelstunde für den Landwirt. 16: Schachstunde. 16.30: Moderne Fleischhygiene. 17: Kapelle Gebrüder Steiner. 18.45: Spanisch. 19.10: Die Kunst zu vergessen, 19.35: Geschichte der russischen Literatur. 20: Sendespiel: Die versunkene Glocke, Märchendrama von Gerhart Hauptmann . 22.30: Tanzmusik.
Königswusterhausen.
Montag, 20. Juni:
12: Englisch für Schüler. 15: Häusliche Blumenpflege. 16: Anschauungen Goethes, Kants und Schillers über die Erziehung des Menschen. 17: Schachfunk. 18: Die Befreiung der Frau. 18.30: Englisch für Anfänger. 18.55: Privatwirtschaftliche Fragen für das Kleingewerbe: Beschaffung des Betriebskapitals. 19.20: Die Frage der natürlichen und künstlichen Verjüngung in der forstlichen Praxis. 20.30: Uebertragung aus Stuttgart .
Dienstag, 21. Juni:
12: Französisch für Schüler. 15: Zu milde und zu streng erzogene Kinder. 16: Anschauungen Goethes, Kants und Schillers über die Erziehung des Menschen. 17: Wesen und Grenzen der einzelnen Kunstzweige. 18: Juristische Tagesfragen. 18.30: Spanisch für Anfänger. 18.55: Aus eigenen Dichtungen, 19.20: Das Theater unter freiem Himmel. 21: Uebertragung aus Berlin . Mittwoch, 22. Juni:
12: Einheitskurzschrift für Schüler. 12.30: Mitteilungen des Reichsstädtebundes. 15: Einheitskurzschrift für Anfänger. 16: Erziehungsberatung. 16.30: Englisch für Fortgeschrittene. 17: Die Naturkräfte und ihre technische Verwertung. 17.30: Vom Singspiel zur Operette. 18: Technische Physik. 18.30: Englisch für Anfänger. 18.55: Fragen europäischer Kolonialpolitik. 19.20: Deutsche Asienforscher. Ab 20.30: Uebertragung aus Berlin .
Donnerstag, 23. Juni:
15: Die Einwirkung des Luxus auf die deutsche Zahlungsbilanz. 16: Forstwirtschaftliche Berufe. 16.30: Aus der Kunstabteilung des Zentralinstituts. 18.30: 17: Weltpolitische Stunde. 17.30: Der Orient nach dem Weltkrieg. Spanisch für Fortgeschrittene. 18.55: Das deutsche Kunstlied: Schubert. 19.20: Wohlfahrt und Fürsorge aus dem Lande. Ab 20.30: Uebertragung aus Berlin .
Freitag, 24. Juni:
15: Einheitskurzschrift für Fortgeschrittene. 16: Ueber einwandfreies Trinkwasser auf dem Lande. 16.30: Die Kunst des Sprechens. W: Die Alpen . 17.30: Richard Wagner als Problem. 18.30: Englisch für Fortgeschrittene. 18.55: Das deutsche Messe- und Ausstellungswesen. 19.20: Wissenschaftlicher Vortrag für Aerzte. Ab 20.30: Uebertragung aus Hamburg .
Sonnabend, 25. Juni:
14.50: Französisch für Anfänger. 15.15: Französisch für Fortgeschrittene. 16: Esperanto. 16.30: Die Tagung ,, Volkskunde". 17: Unbekanntes aus dem Reich der Post. 17.30: Feierstunden des Arbeiters. 18: Mechanik. 18.30: Wissenschaftlicher Vortrag für Tierärzte. 18.55: Wesen und Grenzen der einzelnen Kunstzweige. Ab 20.30: Uebertragung aus Berlin .
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