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Chamberlins Flug nach München und Wien .

Als

Inzwischen hatte sich auf dem Marienplatz vor dem Rat­haus eine nach Tausenden zählende Menschenmenge angesammelt, die stürmisch verlangten, daß Chamberlin und Levine sich zeigten. dann die Flieger auf dem Balkon des Rathauses erschienen, ertönten nicht endenwollende Hochrufe.

Zum gestrigen Start Chamberlins und Levines mit dem Flug-| in der Ratstrinkstube, zu dem auch die Vertreter der Bayerischen zeug ,, Columbia" zum Fluge nach München und Wien hatten sich Staatsregierung, des Landtages, der Staats- und Kommunalbe­wieder einige tausend Schauluſtige auf dem Tempelhofer Feld hörden, sowie der sonstigen Körperschaften geladen waren. eingefunden. Ihre Geduld wurde allerdings auf eine ziemlich harte Probe gestellt, denn die Amerikaner mit ihren Frauen trafen erft nach 10 Uhr im Flughafen ein, obgleich der Abflug für 9 Uhr früh festgesetzt war. Bon den Zuschauern lebhaft begrüßt, bestiegen die Flieger nach Verabschiedung von dem Direktorium der Deutschen Luft­hansa ihre Maschine. Zunächst starteten zwei Großflugzeuge der Deutschen Lufthansa, eine dreimotorige Junkers unter Führung des Biloten Wende und eine Rohrbach- Roland unter Führung des Piloten Komoll. In der ersteren, die die Führung nach München übernehmen sollte, hatten die beiden Frauen der Amerikaner, sowie Legationsrat Thomsen von der Pressestelle der Reichsregierung, Botschaftsrat Poole von der Amerikanischen Botschaft und der amerikanische Pressevertreter Platz genommen, während in der zweiten Maschine, die mit Funkgerät ausgerüstet war, deutsche Journalisten mitflogen.

Um 10.25 Uhr ging das Geschwader auf die Reise, nachdem über den Tempelhofer Feld noch eine Ehrenrunde beschrieben worden war. Bei starkem Gegenwind und Regenschauern wurde um 12 Uhr Leipzig erreicht über deffen Flughafen Modau Chamberlin mit seiner Maschine zur Begrüßung ganz tief ging, um dann steil in die Höhe zu steigen. In den Straßen Leipzigs jammelten sich große Menschen­mengen an, die dem Geschwader zuwinkte. Die beiden Flugzeuge der Verkehrsfliegerschule blieben dann zurück. Ueber Zeit, Blauen und Hof geleiteten die beiden Großflugzeuge die ,, Columbia" nach Bayern , nachdem über dem Thüringer Wald alle drei Flugzeuge unter Gewitterböen und heftigem Gegenwind sehr zu leiden hatten. In Bayern klärte sich dann das Wetter auf. Kurz nach 3 Uhr wurde München erreicht. Schon von ferne sah man, daß die Ränder des Flugzeuges Oberwiesenfeld schwarz von Tausenden von Menschen waren, die den näherkommenden Maschinen begeistert zu­minften. Zunächst wurde eine Schleife über München selbst be schrieben, wo bereits in den Zufahrtsstraßen vom Flugplag zum Rat­haus viele Schauluftige Aufstellung genommen hatten. Dann landeten zunächst die Junkers- und die Rohrbach- Maschine und zum Schluß die ,, Columbia". Kaum hatten die Flugzeuge aufgefeßt, als die Menschenmassen die starke Absperrung von Polizei durchbrachen und in wilder Jagd über das Flugfeld stürmten, wo sie die amerikanische Maschine umringten. Nur mit Mühe konnte die zum Empfang erschienenen offiziellen Persönlichkeiten der Behörden bis zum Flug­zeug vordringen.

Im Rathaus gab der Stadtrat den Gästen und ihren Frauen, sowie den übrigen Teilnehmern an dem Fluge ein Frühstück

Wetterwendisches Wochenende.

Der Monat Juni, mit seinen langen Tagen, der für Ausflüge am meisten geeignete Monat, hat bisher den Wochenend- Freunden reine Freuden nicht gebracht. Die wenigen warmen Tage, die wir zählen fonnten, stellten sich meist am Ende der Woche ein, und der verregnete Sonntag feßte manchem kühnen Wanderprojekt ein frühzeitiges Ende.

Wer mit der Sonntagsfahrkarte fährt, ist wenigstens einiger­maßen von den Unbilden des Wetters geborgen, und die kleinen Städte der Mark sind wohl geeignet, auch den verwöhnten Groß­städter auf eine Reihe pon Stunden zu fesseln: allenthalben ist der Uebergang von der verschlafenen Kleinstadt zum modernen Gemein­wesen bemerkbar; Straßen und Brücken werden ausgebessert, Kanali­fationsröhren gelegt, wüst liegende Pläße und trübfelige Wege zur Schmuck- und Parkanlagen umgestaltet. In die alten Stadtteile wird mit sorgsamer Hand die notwendige sanitäre Hebung eingeführt; man sucht den modernen Komfort mit der alten Romantik der Giebelhäuser zu versöhnen. Die Hauptsache für den Wochenendler ist aber das Hin­eintauchen in die Natur, der fröhliche Marsch unter dem Laubdach der Bäume, durch das die Sonnenstrahlen zärtlich streichelnd hindurch lugen. Und von diesen Reizen des Verkehrs mit der Natur ist bisher wenig geboten worden: Nasse Röcke und feuchte Füße, die nicht die Sonne, sondern ein scharfer Nordostwind zu trocknen bemüht ist, drücken die Stimmung start herab. Aber der Lufthunger des Berliners ist auch stärker als die Hemmnisse, die das böse Wetter be­reitet. Das Reisegeld soll nicht umsonst ausgegeben sein, und da das Strippenregen" offenbar zugunsten der Regenschauer abgedankt hat, so finden sich auch immer noch Stunden genug, um die alte Marschfreudigtheit darzutun.

Eins hat der Regen bewirkt: Die alte Klage über den von den Automobilen aufgewirbelten Staub hat sich nicht eingestellt; die Chausseen sind wie gewaschen. Bald rufen die großen Ferien Eltern und Kinder auf den Plan. Die oft gehörte Wetterprophezeiung, daß der Sommer 1927 ein sehr heißer werden soll, fann ja noch immer in Erfüllung gehen!

Auf der Flucht erschossen.

Eine furchtbare Wahnsinnstat und ihre Sühne.. Ein Ueberfall, dessen Beweggründe völlig im Dunkeln liegen, wurde heute früh auf die 54 Jahre alte Witwe Ida Giersdorf aus der Blankenfeldestraße 57, die auf dem Laubengelände an der Frankenburger Straße zu Heinersdorf eine Wohnlaube besitzt und darin einen Ausschant betreibt, ausgeführt. Heute früh gegen 6 Uhr wurde die Frau durch ein heftiges Geräusch an der Tür geweckt, wäh­rend ihre beiden 15 und 16 Jahre alten Söhne in einem Nebenrqume noch schliefen. Es flopfte jemand auffallend heftig gegen die Tür. Frau Giersdorf, die nicht wußte, was das bedeuten sollte, erhob sich und öffnete die Tür. Ein Mann trat herein, fiel über die Frau her, schlug sie zu Boden und mißhandelte sie bestialisch. Mit schweren Stiefelabfäßen trat er ihr ins Gesicht, so daß die Frau außer anderen Verlegungen mehrere Kieferbrüche erlitt. Auf das Hilfegeſchrei eilten zuerst die beiden Söhne herbei und warfen sich auf den Angreifer. Dann kamen auch benachbarte Laubenbewohner heran und hielten mit den Söhnen den Wüterich so lange fest, bis ein Beamter des 281. Reviers herankam. Als dieser den Unbekannten nach der Reviermache in Bantow bringen wollte, riß er sich los, ergriff die Flucht und blieb weder auf wiederholte Haltrufe noch auf einen Schreckschuß stehen. Der Beamte schoß noch einmal und traf den Fliehenden so schwer, daß er zusammenbrach und gleich darauf ft ar b. Frau Giersdorf wurde nach dem Krankenhause gebracht, wo sie schwer daniederliegt. Die Leiche des Erschossenen wurde beschlagnahmt und nach der Halle in Schönholz gebracht. Bei ihm fand man teine Ausweispapiere, sondern nur einen Brief, der an soll, gerichtet ist.

Nach 5 Uhr ging es dann unter erneuten Rund­gebungen zum Flugplay Oberwiesenfeld, wo zur Be­grüßung inzwischen eine mit den deutschen und österreichischen Farben geschmückte Junkers- Maschine der Desterreichischen Luftverkehrs gesellschaft eingetroffen war. Die beiden Lufthansamaschinen, das österreichische Flugzeug und die ,, Columbia" starteten dann unter dem Abschiedswinken der Menge zum Weiterfluge nach Wien .

Wien , 19. Juni. ( Eigener Drahtbericht.) Um 48 Uhr abends sind auf dem Flugplay in Aspern die amerikanischen Flieger Chamberlin und Levine, begleitet von zwei Flugzeugen, von München angekommen. Trotz strömenden Regens hatte sich schon am Nach­mittag eine riesige Menschenmenge angesammelt, die die Flieger erwartete. Das eine Flugzeug, das die Amerikaner begleitete, war von der österreichischen Verkehrsgesellschaft, das andere von der Luft- Hansa. Es hatten sich eine größere Anzahl Bersönlichkeiten zum Empfang der Flieger eingefunden, darunter der Handelsminister, der amerikanische Botschafter, der deutsche Gesandschaftsrat, der Wiener Polizeipräsident und in Vertretung des Bürgermeisters Prof. Tandler. Er wurde von der Um 7.20 Uhr landete Chamberlin. Menge auf die Schultern gehoben, dann wurden ihm Blumensträuße gereicht. Zuerst begrüßte ihn der Handelsminister.

Von München aus richteten die beiden Flieger eine Dankestund­gebung an das deutsche Bolt, in der sie für den Empfang in Deutsch land und die zahlreichen Ehrungen ihren Dant aussprechen. Nach ihrer Rückkehr nach Amerika würden sie in ihrer Heimat freudig be­richten über den Emipfang, der ihnen in Deutschland zuteil geworden ist. Sie geben dann der Hoffnung Ausdruck, mit ihrem Ozeanflug die erzen der beiden Völker nähergebracht zu haben, morin sie ihre größte Befriedigung und die höchste Auszeichnung für ihren Flug sähen. Die Kundgebung schließt: Möge bald der Tag fommen, an dem wir einen deutschen Ozeanbezwinger in Amerika begrüßen können, damit schließlich unser aller Ziel, der Luft verfehr zwischen Amerita und Europa fich bald ver­wirklichen läßt.

seitdem nachmittags und in der Nacht bis zur Zeit des Ueberfalles aufgehalten hat, weiß man noch nicht. Wer darüber etwas mit­teilen kann, wird gebeten, sich bei der Kriminalpolizei in Pankow zu melden.

Mord oder Selbstmord?

Eine seltsame Vergiftungsaffäre.

Ein unaufgeklärter Todesfall beschäftigt wieder die Kriminal­polizei. In der Fruchtstraße 32 wurde am Sonnabend abend um 11½ Uhr in seiner im Quergebäude gelegenen Wohnung der 36 Jahre alte Metallschleifer Rudolf Stein mit Gas vergiftet tot aufgefunden.

Der Mann bewohnte dort mit seiner Frau, mit der er in Scheidung lebte, Stube und Küche. Zurzeit hatte er eine längere Freiheitsstrafe zu verbüßen, war aber beurlaubt worden, um einen Scheidungstermin wahrnehmen zu können. Am Sonntag vor=

mittag erschienen die Mutter des Toten und sein Schwager bei der Kriminalpolizei mit der Beschuldigung, daß Frau Stein ihren Mann vergiftet habe. Er habe Kenntnis von einem Morde gehabt, den sie gemeinsam mit ihrem Bater vor Jahren in ihrem ergebnislos verlaufenen Termin mit Enthüllungen gedroht habe, so Heimatort Swiedcziebus in Polen begangen habe. Da er nach dem

habe sie ihn als lästigen Mitwisser beseitigt. Der Tod durch Gas­vergiftung sei nur ein Täuschungsmanöver gewesen. Ob diese schweren Beschuldigungen zu Recht erhoben werden, bedarf natürlich noch der Feststellung. Im Laufe des Sonntagnachmittag tehrte die zunächst verschwundene Ehefrau des Toten in ihre Wohnung zurück und wurde dort von Kriminalbeamten festgenommen. Auf dem Po­lizeipräsidium gab sie folgendes an: Sie bestreitet, ihren Mann vergiftet zu haben. Als man ihr die Beschuldigungen der Verwandten des Toten vorhielt, erklärte fie, daß hier ein Mißverständnis vor: liegen müsse. Sie habe gelegentlich erzählt, daß ihr Vater in Polen megen Raubmordes schmer bestraft worden sei. So müsse das Ge­rücht entstanden sein, daß sie selbst an der Straftat beteiligt gewesen sei. Da auch diese Befundung noch der Nachprüfung bedarf, so wurde die Frau vorläufig in Haft behalten.

Opfer der Autoraserei.

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in ihrer Mitte auf hohem Baldachin eine kleine Rosenkönigin. Sie ist ob des schlechten Wetters etwas verstimmt und verzieht leicht das Näschen. Hinterher traben dann noch allerhand lustige Märchen­figuren, wie die Knusper- Here, Kasperle usw. Durchs dichte Spalier der Großen halten sie am Festplatz dann feierlichen Einzug. Hier erwartet sie ein Karussell: Schaufel, Musikkapelle und Tanzboden. Unbarmherzig plätschert der Regen auf all die so mühsam und liebe­voll aufgebauten Herrlichkeiten und die schönen weißen Kleidchen. Und die Gäste wollen gar nicht so recht eintrudeln. Aber Jugend läßt so schnell den Mut nicht sinken. Sonntag ist's, das schöne Kleid, die festliche Stimmung, das bricht sich Bahn und reißt schließlich auch die Alten mit. Ein ähnliches Fest, nur in größerem Format, veranstaltete der Kleingärtner Bezirksverband Wedding auf der Bürgerwiese im Schillerpark. Auch hier Festzug mit Mufit, dann Gesangsvorträge des Uthmann- Chores und anderer Arbeitergesangvereine, Ansprachen der Verbandsvorsitzenden, ein 40 Mann startes Blasorchester, Sportvorführungen, Kinderreigen. usw. Petrus hatte zwar absolut kein Einsehen, aber hier hatte man sich nicht abschrecken lassen und der Riesenplatz zeigte sehr starke Be: teiligung. Das Publikum geduldig unter dem Schirmdach, die Vor­führenden trog strömenden Regens mit Eifer und guter Laune bei ihrer Sache. Es geht ihnen allen um mehr, als ein fröhliches Sonn­tagsvergnügen. Sie wollen den Außenstehenden ihre kleine Welt der Freude und Erholung erschließen; sie wollen zeigen, wo sie nach des Tages Last und Mühe ein wenig verschnaufen fönnen, wo ihre Kinder an Stelle einer Sommerreise ein bischen Grün sehen und statt auf der staubigen, gefahrvollen Straße im sicheren Hafen der Natur fröhlich sein können.

Die republikanischen Parteien Baumschulenwegs und das Reichsbanner luden gestern zu einem Fest der Republi tan er ein. Die Straßen, durch die der Festzug marschierte, waren reich mit Girlanden und Blumenschmuck versehen. Fast jede Familie Bäume waren mit den Reichsfarben geschmückt. Auf großen Wagen, hatte ihr schwarrotgoldenes und rotes Banner gehißt. Selbst die die im Festzuge fuhren, stellten Jungen und Mädchen symbolische Gruppen. In der Königshaide sollte ein Waldfest die Kundgebung abschließen. Leider ließ der Regen die zahlreichen Vorführungen nicht in der Form zu, in der sie vorbereitet waren.

Zu

sich eine Protestversammlung der Brizer Einwohner. Gegen die Errichtung eines Versuchsflughafens in Brih wendet frug" stattfindet, sind sämtliche Fraktionen der Berliner Stadtver­der Versammlung, die Dienstagabend, Uhr, im ,, Busch= ordnetenversammlung und der Neuköllner Bezirksversammlung ein­geladen!

zettelverbreitung( Protestversammlung gegen die Errichtung eines 99. Abt. Brih- Budow. Die Parteigenossen treffen sich zur Hand­Versuchsflughafens in Brig ) heute, ab 7 Uhr, beim Genossen Grabe, Groß- Siedlung, Liningstr. 67.

Bootsunglück auf der Ostsee .

Sechs Studenten ertrunken.

Schwerin , 20. Juni. ( Drahtbericht.) Nach einer Meldung aus dem Ostseeebad Mürih sind in der vergangenen Nacht zwischen Rostock und Gjedser sechs Studenten der Universität Rostoc bei einer Segelpartie ertrunken. Zu dem Unglück erfährt die Telegraphen- Union folgende Einzelheiten:

Fünf Studentinnen und drei Studenten der Universität Rostock unternahmen gestern nachmittag von Warnemünde aus eine Segelfahrt nach dem Ostseebad Müriz. Gegen 5 Uhr nach­mittags traten sie, obwohl der Wind außerordentlich stark auf­gefrischt hatte, von der Westbrücke aus die Rückfahrt an. Das Boot fonnte bis 8 Uhr abends noch vom Strande aus schwer mit den Wellen kämpfend beobachtet werden. Gegen 1 Uhr nachts fichtete das Fährschiff Warnemünde- Gjedfer die verzweifelt mit dem Wasser Kämpfenden. Es wurden sofort Rettungsversuche unter­nommen. Während es gelang, zwei Studentinnen der stürmischen See zu entreißen, fanden drei Studentinnen und drei Studenten

den Tod in den Wellen. Das Rettungsboot des Fährschiffes ging bei den Rettungsversuchen verloren. Wie schwer der Sturm war, geht daraus hervor, daß auf dem Fährschiff mehrere Eisenbahnwagen umschlugen.

Die Namen der Ertrunkenen sind: Fräulein Else Beckmann aus Rostock , 27 Jahre alt, deren Schwester Erna Beckmann, Fräulein Charlotte Schillung aus Landsberg a. d. W., Karl Roop aus Ditmar, 27 Jahre alt, Karl Mar Schmad aus Glei­mitz, 26 Jahre alt, und stud. dent. Alfred Blum aus Berlin­Friedrichshagen, 25 Jahre alt.

Ein Fräulein Lange und ein Fräulein Neumann sind ge­rettet worden.

Sport.

Rennen zu Ruhleben am Sonntag, 19. Juni.

1. Rennen. 1. Magimus( Ch. Mills), 2. Adresse( E. Elias), 3. Nimmer­fatt( A. Finn). Toto: 30: 10. Plag: 14, 14, 12; 10. Ferner liefen: Edzard, Aquavit, Alpenfeuer, Gatan, Griseldis.

2. Rennen. 1. Rotkäppchen( J. Mills), 2. Freibeuter( E. Kleinoth), 3. Bunier( S. Grube). Toto: 32: 10. Blaz: 23, 22, 65: 10. Ferner liefen: Malteser, Eitelfried, Struwelpeter, Esparfette, Cilento, Großmogul, Nieder­länder, Regenbogen, Dina Watts, Fel. v. Lindow , Brillon Prinz, Radiola, 3. Rennen. 1. Altgold( E. Elias), 2. Natter( p. Golol), 3. Corona Mckinney( B. Klees). Foto: 33:10. Blag: 17, 28, 21:10. Ferner liefen Grifa, Prinzeß Fortuna , Kürassier, Erbgraf, Rotula, Barometer, Lindowkind,

Turiddu.

Dawson Watts, Hofmeisterin.

4. Rennen.

Toto: 14:10. Plaz: 13, 20, 20:10.

man), 3. Magoman ir.( 3. Mills). 1. Lebenskünstler( Ch. Mills), 2. Landmesser( P. Doele 5. Rennen. 1. Petruschka( Ch. Mills), 2. Rinostern( J. Mills), 3. Be­Ferner liefen: Quifi quafi, Belwin, Aga, Caro Bube. tronella( W. Lemzer). Foto: 28: 10. Plaz: 17, 17, 34:10. Ferner liefen: Dollyfa, Theodora, Ingrid Halle, Sarletin, Katharina, Good Boy, Ludwig R, Bessie, Heidefee, Carl Alerander, Marne , Gerhard, Dante, Abdullah Gilver. 6. Rennen. 1. Gun Bacon( Ch. Mills), 2. Karneval( 3. Mills), 3. Coriolanus( 3. Raymer). Toto: 12:10. Plag: 11, 13: 10. Ferner liefen: Templier, Fels. 7. Rennen. 1. Fram( S. Schröder), 2. Toorn( W. Weidner jr.), 3. Beate( E. Treuhera). Toto: 47: 10. Blag: 22, 43, 42: 10. Ferner liefen:

An der Ecke Wollant- und Steegerstraße in Bankom ereignete sich gestern nacht furz nach 1 Uhr ein schwerer Zusammen­so zwischen zwei Kraftdroschken, wobei eine Person tödlich, fünf Wucht auf einander, daß sie sich überschlugen und zertrümmert weitere schwer verletzt wurden. Die Wagen prallten mit so großer wurden. Die Insassen beider Wagen wurden auf das Straßen­Pflaster geschleudert. Zwei von ihnen gerieten unter die Trümmer eines umgestürzten Wagens. Laute Schmerzensschreie und Hilferufe ertönten. In wenigen Gefunden hatte sich eine vielhunderttöpfige Menschenmenge angesammelt. Personen aus dem Publikum machten sich sofort an das Rettungswert und befreiten die unter den Trüm­mern liegenden Fahrgäste. In mehreren Kraftdroschten wurden die Berletzten in das Pankower Krankenhaus übergeführt. Einer der Ver­unglückten, der 23jährige Bernhard Büchler aus der Rosenthaler Straße 15 in Buchholz , hatte so schwere Verlegungen davongetragen; daß er bereits auf dem Wege ins Krankenhaus star b. Sein Bruder, der 33jährige Oswald B., wurde in hoffnungslojem 3u3. Denkmünze( G. Lautenberger) Toto: 37:10. Blaz: 19, 21, 24:10. ft anbe eingeliefert. Die Namen der übrigen Verlegten find: Der 32 jährige Chauffeur Paul Jägersti aus der Bremer Straße 62, die 45jährige Emma 2. aus der Ifflandstraße 11, die 36jährige Emma D. aus der Schwedischen Straße 22 und der 43jährige Tischler Wilhelm L. Ein tödlich verlaufener Motorrad­unfall frug sich heute früh auf der Chauffee bei Schönerlinde zu. Der 32jährige Kaufmann Hans D. aus der Brunowstraße 20 in

Baron Gabler, Steinnelle, Einficht, Clementine, Lombardei , Meisterfänger, Mistral, Erster Seehofer, Wichtelmann, Alcibiades , Halma, Minni Halle, Ceucht 8. Rennen. 1. Fregoli( J. Ranmer), 2. Heroftrat( R. Gumbrecht), täfer, Martha Salle, Ingelinde, Modern, Dancing Girl.

ferner liefen: Athos, Manrico, Ratisbonne, Klud, Razbach, Flamingo, Nata: lis, Der Befte, Johannistäfer.

9. Rennen. 1. Ephir( G. Jauß jr.), 2. Clco Watts( R. Großmann), 3. Fenelon ( Ch. Mills) Toto: 30:10. Blag: 21, 56, 28: 10. Ferner liefen: Langemann, Friedrich Rer, Interessent, Heideprinz 1, Möglich, Casanova, Else B. I, Dompfaff I, Clematis blau, Florian.

Schmeling Europameister.

In der Westfalenhalle in Dortmund standen sich am

einen William Schneider, der in der Dorfstraße zu Malchow wohnen Tegel stieß in vollem Tempo mit einem Pferdegespann des Gutes Sonntag im Herausforderungskampf um die Europameisterschaft der Wege in das Bankower Krankenhaus trat der Tod ein. Die Leiche hartem Kampfe war der Belgier so zermürbt, daß er bei Beginn wo er schwerverletzt und bewußtlos liegen blieb. Bereits auf dem wurde beschlagnahmt.

Kurz vor Schluß des Blattes erfahren wir, daß rau Giersdorf im Krankenhause zu Weißensee den fürch terlichen Verlegungen erlegen ist. Der Schädel war ihr zertrümmert, der Unterkiefer mehrfach gebrochen. An der Hand des bei dem Erschoffenen gefundenen Briefes nahm Kriminal fomiffar Schaller mit seinen Beamten sofort die Nachforschungen auf. Es ergab sich, daß der Besitzer des Briefes der erschossene Täter ist, ein 27 Jahre alter Gärtner Wilhelm Schneider, der seit drei Wochen bei dem Gärtnereibefizer Bennet in der Dorf straße 51 zu Malchow arbeitete und wohnte. Der Arbeitgeber stellt dem Manne das beste Zeugnis aus. Schneider war sehr fleißig und beschäftigte sich auch viel mit gärtnerischer Lektüre. Er foll auch selbst ein Buch geschrieben haben. Gestern mittag zeigte er ein ganz verändertes Wesen.. Er glaubte fich ständig perfolgt. Gegen 4% Uhr verließ er das Gehöft. Wo er sich

Blütenfeste der Kleingärtner.

In Tempelhof , zwischen Dorfstraße und Birkenwäldchen, ist alles mit Roſen befät. Sie blühen am Pfirsich- und am Kastanienbaum, am Stachelbeer- und Johannisbeerstrauch, sie bilden wahre Triumphbogen, flettern die Fahnenstangen hoch und schmücken Tür und Fenster der kleinen Sommerhäuschen. Rosenfest ist in der Kolonie Tempelhofer Schweiz ". Ein bunt- fröhlicher Festzug der Siedlerjugend durchzieht die umliegenden Straßen. Boran ein Trupp Radfahrer mit blumengeschmückten Rädern, dann hoch zu Roß viele edle Ritter mit ihren Damen und dann die fleinen Mädchen. Alle weiß gekleidet, rpfengeschmückt mit bunten Schärpen,

inhaber Delarge- Belgien gegenüber. Nach außergewöhnlich

der 14. Runde aufgab, nachdem er sich in der 11. Runde eine Augenverlegung zugezogen hatte. So konnte der dänische Ring­richter Jacobsen Schmeling zum Europameister ausrufen, womit zum ersten Male ein deutscher Berufsborer den Titel eines Europa­meisters errungen hat.

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Der Hauptkampf der Berufsbortämpfe in Hannover zwischen dem deutschen Schwergewichtsmeister Rudi Wagener und dem Schweizer Clement brachte eine große Ent­täuschung, nämlich die Punktniederlage Wageners, ber ein Gewichtsplus von 30 Pfund gegenüber dem Schweizer hatte, dieſem aber technisch unterlegen war. Rösemann fiegte in der ersten Runde gegen den Holländer de Best.