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Allee 135 bei Ramlow.

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Ju den meisten Fällen erhielten sie kein Geld darauf, Drohbriefen ergoß sich über unbeliebte Amtsvorsteher, strenge bei Troppens. Männer- Gesangverein Geduld, Gesundbrunnen , Butt­sondern die Noack'schen Eheleute verwertheten die Wechsel Förster und Gendarmen des Kreises Gleiwiz. Es wurde in mannstraße 17 bei Mohes. Gefangverein Freiheitstlänge II, für sich. Kam es aber Chorinerstr. 55 bei Hobect.. dann zur Diskontirung eines diesem Frühjahr eine Abtheilung des schlesischen Jägerbataillons bet Bemlin. Männer- Gesangverein Palme, Welten i. d. M., Weiße Rose , Reinickendorf , Residenzstr. 101 bei Malchin . Wechsels so mußten die Geldbedürftigen ungeheuere Opfer in jene Gegend gefandt, um die Wälder nach dem Mörder ab- Männer- Gefangverein 2iederlust, Adalbertstr. 21 bei Roll.- Sanges bringen. In einigen Fällen soll zur Bedingung gemacht worden zusuchen. Die Gendarmerie des Kreises wurde verstärkt und blüthen, Stralauer Play 10-11 bet Poppe, Gleichheit, Schönhauser sein, daß die Geldsucher sich vorher in eine Lebensversicherungs - jeder Forstbeamte erhielt Hilfsförster. Alles war umsonst. Die Wartenbergftr. 67 bet sange. Gesellschaft aufnehmen lassen sollten, damit im Falle ihres Prämie auf den Kopf Sobcyts wurde auf 5000 m. erhöht. Aber bet Broß. Ablebens Sicherheit vorhanden sei. Es wurde ihnen der erst in der Nacht zum 16. Juli gelang es dem Heildiener Angeklagte Gröner empfohlen, welcher Vertreter eines der Rumpel in Tworog, Sobczyk zu fangen. Die Umstände, unter artigen Instituts war und durch Abschluß der Ver- denen dies geschah, dürften unsern Lesern noch im Ge­träge Gewinn erzielte. Er soll dann die Versicherten dächtniß sein. bewogen haben, ihm für den Betrag der Jahresprämie Nach zweitägiger Verhandlung wurde der Wilderer am Wechsel auszustellen und dann erst soll er seine Hand Dienstag wegen Mordes, begangen an seinem Hauswirth Kstenzyt dazu geboten haben, die Darlehne gegen hohe Zinsen zu ge- zum Tode und wegen Todtschlages, begangen an dem Gendarmen währen. Der Angeklagte, der vom Rechtsanwalt Wronker ver- Fieber und an dem Waldheger Broll zu 15 Jahren Zuchthaus theidigt wurde, bestritt mit Entschiedenheit, daß er von dem fowie zu 10 Jahren Ehrverlust verurtheilt. Treiben der Noack'schen Eheleute Kenntniß gehabt habe und durch die umfangreiche Beweisaufnahme konnte ihm ein Verschulden auch nicht nachgewiesen werden, denn das Urtheil lautete auf Freisprechung.

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damm

stehen

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Es

Soziale Uebersicht.

Gesangverein Frohsinn Il, Friedrichsberg, Sängerchor der Maler, Annenstr. 9 Männer- Gesangverein 8ielbewußt, Beughofstr. 8 bei Behlen­ dorf . Arbeiter- Gesangverein Einig", Blumenstr. 32 bei Reich.- Arbeitera Gefangverein" Neue Beit", Wollinerfir 36, Sperlingsluft bet Sperling. Männer- Gesangverein hilaritas, Hochftr. 32a bei Schmidt. beiter-Gesangverein zutunft II Nieder- Schönhausen, bei Setteforn, Lindenstraße. Bruderherz, Bernauerftr. 40-41 bei R. Bort. Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend.( Bus schriften sind zu richten an P. Gent, Dresdenerfir. 107-108, 1. Gtfl. IV. Mittwoch: Geselliger Verein Brüderlich teit, Georgentirchfir 65 bei Späth.- Verein Rhetorit, Manteuffelſtr. 93 bet Schulze. Theaterverein Buttmannstr. 9 bei Hentschel. Proletariat, Naunynftr. 83 bet Köhn. Bergnügungsverein Amor 2, Rauchklub Rothe Fahne, Cuvrystr. 48 bet Liehs. Geselliger Verein Freundschaft, Bimmerfir. 89 bei Engel. Geselliger Verein Deutsche Eiche , Fürbringerstr. 7 bet Grothe. Theater­verein Bühnenverband Apollo, Prinzen- Allee 10 bei Bergemann. Ge= Mundharmonita- Verein Vorwärts, Boffenerstr. 52, Restauraut. felliger Berein Liegniger Schweiz, Liegnigerstr. 9 bet Habel. Theaterverein Nora, Admiralstr. 18c, Märkischer Hof. Verein Ge=

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Gesang-, Turn- und gesellige Vereine. Mittwody. Arbeiter­Privat- Theater­

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Gesang- Berein Hoffnung, Friedrichsberg. Uebungsstunde abends felliger Bund, jeden 2. Mittwoch im Monat, bet Sommer, Grünstr. 21. uhr, Restaurant D. Schulze, Friedrich Karlstraße 84. gefeufchaft Set math lust, o hr Sigung im Vereinstofat bei gange, Damen, abends 9 Uhr, Beughofstraße 8 bei Behlendorf . Aufnahme neuer Stromstr. 28. Privat- Theater- Gesellschaft Philharmonie, Sigung mit Theaterverein unitum, abends 9 Uhr bei Wiersdorf,

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1. Männer Abtheilung turnt Mittwoch und Sonnabend von 8 bis 3. Männer Abtheilung turnt Mitt

Stattlub

Agitationsflub 8% bei Fruchtstr. 52.

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Theater­Mufit­

Eine widerwärtige Straßenszene gelangte heute vor dem Entschädigungsfragen ist so sprichwörtlich, daß es Eulen nach Die Sparsamkeit" der Berufsgenossenschaften in Schöffengerichte zur Erörterung. Der Chinese Hsüeh Shen ging Athen tragen hieße, darüber noch ein Wort zu verlieren. Neuer­am Nachmittage des 19. Juli in Nationaltracht durch die Lüne- dings aber hat eine Entscheidung des Reichs- Versicherungsamts burgerstraße. Es begegneten ihm zwei Männer, die sogenannten folchen Berufsgenossenschaften, die als besonders knickerig" be­Arbeiter" Wilhelm Borck und Karl Rogge, welche in ihrem fannt sind, die Mittel an die Hand gegeben, mit unvermitglieder. angetrunkenen Zustande beschlossen, den harmlosen Ausländer tennbarer Absicht Unfallverletzten das vorzuenthalten, alte Jakobstraße 96/97: Sigung mit Damen. Turnverein Fichte. zum Gegenstand ihrer Skandalfucht zu machen. Im Vorbei was sie zu verlangen haben. Jeder Arbeiter, der mit dem Unfall- 10 Uhr, Turnhalle Friedenstraße 37. gehen rempelten ste den Chinesen mit folcher Wuchtversicherungsgesetz einigermaßen vertraut ist, weiß, daß für die woch und Connabend Abend von 8-10 Uhr, Turnhalle Böckhstr. 27. all, daß Dieser vom Bürgersteig auf den Straßen: Dauer feines Aufenthaltes im Krankenhause die Familie 2. Lehrlingsabtheilung turnt Mittwoch u. Sonnabend 8-10, Stalikerfir. 56-57 fiel. Die empörten Augenzeugen nahmen fich des Chinesen an und veranlaßten die Festnahme der beiden Un- seines Jabres Arbeitsverdienstes hat. fich Anspruch auf Rente bis zum Höchstbetrage von 60 pet. Turnen von 8/ 2-102 Uhr abends in der Turnhalle, Demminerstr. 56-57, Vereinigung ber Turnfreunde. Mittwochs und Sonnabends Die erwähnte Ent- Geselliger Verein unter uns, Sigung 8 Uhr bet Fischer, holde. Im gestrigen Termine diente der Kandidat der Rechte scheidung sieht nun eine einzige Ausnahme von dieser Regel Beuffelfir. Gon Mufitdilettanten- Verein Preciosa abends 8% Uhr bet Bessert- Nettelbeck als Dolmetscher, da der Chinese des Deutschen vor. Sie unterscheidet zwischen Behandlung im Kranken- meister enn und entse, Del Menter, Swinemin nicht mächtig ist. Der Gerichtshof war der Ansicht, daß das hause und zwischen Beobachtung des Krankheitszustandes, straße 45, Uebungsfiunde von 8 bis 11 Uhr. Musit- Dilettanten- Verein Nordische klänge, bei Swinemünder­Schwimmverein Nord, Verhalten der beiden Angeklagten eine um so strengere Sühne z. B. zur Entscheidung streitiger medizinischer Fragen oder zur abends Uhr Seebad Reinickendorf , Uebungsstunde, Geselliger Verein verdiene, da die Ausschreitung einem Ausländer gegenüber be- Feststellung, ob ein Gehirnleiden in ursächlichem usammenhang una arte, abends 9 Uhr, im Reſtaurant out, Augl- ambree, Choriner­gangen fei, der eines besonderen Echuzes bedürfe. Das Urtheil mit dem erlittenen Unfall steht. Für die Zeit dieser Beobachtung firaße 53. Lautete auf je vier Wochen Haft. Ctattlub 50, 8% Uhr Sigung bei Fechner, Wienerstraße 50.­haben nicht die Angehörigen eine Rente zu beziehen, sondern der Kraft- und Artistentlub ich e", Mittwochs von 9-11, Sonntags von 11 bis 1 Uhr, bei Augustin, Kaftanien- Allee 11.. Artisten- und Ringsport- Verein Bruder Heinrich" soll morgen vor den Geschworenen erlebte für seine eigene Person, und zwar vereinte Kraft. Mittwoch abends von 9-11 Uhr, Sonntag vormittags entweder die Bollrente oder, falls er schon vorher eine bei getrath, Bian- ufer 924. Vergnügungsverein Fortuna, heute stand vor dem hiesigen Schöffengericht Termin Rente bezogen hat, diese weiter. Im letzteren Falle wählen abends Uhr, Sigung bei Schulz, ueberstraßen Vergnügungsverein in einer Privat- Beleidigungsklage des bekannten Herrn Mel lage nun einige Berufsgenossenschaften das billigſte". Hat der Ver- ioletta igung mit Damen Uhr bei Meßner, Chauffeeſtraße beat wider den verantwortlichen Redakteur der Germania " Herrn legte beispielsweise 50 pet. der Vollrente bezogen und ist nur verein Bariete, gegründet 1876, bet Weigt, Martgrafenftr. 87 Ritter an. Der Kläger war durch Rechtsanwalt Morris die Ehefrau vorhanden, die sonst 20 pCt. des Jahres- Arbeits- dilettanten- Berein naatsch, abends 9 ühr bei Steffens, Kolbergerstr. 2, der Beklagte durch Rechtsanwalt Meißner vertreten. handelt sich um einen am 3. Juli in der Germania " erschienenen verdienstes zu beanspruchen haben würde, so gewähren sie eben Rauchfluh Grüne Quaste, abends 9 Uhr bei Siederer, Holz­Artikel Thümmel und Mellage", der schwere Be- diese 20 pet. und berufen sich im Bescheide auf das Gesetz! Rauchklub Granate, Forsterstr. 40 bei Tuguntfe. Rauchklub Artona, abends 8% Uhr bet Herrn A. Wick, Forster­leidigungen des Klägers enthält. Er wird darin als Lügner Sind aber Ehefrau und drei Kinder vorhanden, die sonst Orientalischer Rauchflub, abends 9 Uhr, Netchen­31 be- traße 36. und als Mann von vollendeter Charakterlosigkeit hingestellt, der zusammen 60 pt. des Jahres- Arbeitsverdienstes bergerstraße 24 bet Tauschte. Rauchklub Frisch gewagt, abends 9 Uhr F. Rockendorf, Poſenerstraße 5. Rauchklub Roochloch, in der Volkszeitung" eine freche" Erklärung gegen den Bischof ziehen haben würden, so gewähren sie dem Verletzten bei feine von Aberdeen erlassen und dabei die Unwahrheit gesagt habe. Es berufen sich im Bescheide Admiralfir. 33 im Restaurant abends 9 Uhr. Rauchklub Messa= Stat- Klub Treff, Frankfurter wurde behauptet, daß die Mellage'sche Broschüre zum theil von auf die Entscheidung des Reichs- Versicherungsamts!! Gelbst- ina, bet S. Wutite, Graudenzerstr. 2. Allee 90 bei D. Zabel. Rauchtlub Ohne 8wang, Weinstr. 28 bet dem Pastor Thümmel verfaßt sei, daß dieser vieles hinein: Beobachtung neben der Rente die Kosten des Krankenhaus- Rauchtlub Birginia, abends 9 Uhr bei Schnieber, Admiralstraße verständlich hat die Berufsgenossenschaft auch im Falle der Epäth. Rauchtlub Die Dampfenden, Langestr. 24 bet Jeratsch. geschrieben, was Mellage für eigene Gedanken" ausgegeben 2c. Der Angeklagte beantragte, den Termin zu vertagen und ihm aufenthaltes zu tragen. Merkwürdigerweise ist aller tauchtlub Humoristische Pfeifenbrüber, abends 9 Uhr bei Salz­Gelegenheit zu geben, den Beweis der Wahrheit für die in dem dings diese Entscheidung des Reichs Versicherungsamts einer bei Müller, Liegnigerstr. 18. Rauchklub Gemüthlich feit II, abends Artikel aufgestellten Behauptungen zu führen. Er wolle beweisen, größeren Anzahl von Berufsgenossenschaften und selbst vielen uhr im Lokal Schmidt, Köpniderfir. 171. Rauchklub Schmotes Werke, jeden daß Mellage nur das Rohmaterial für die Broschüre geliefert, Schiedsgerichten überhaupt nicht bekannt. Wo sie aber bekannt bet Tilgner, Forsterstr. 22. im übrigen aber Thümmel und der Oberlehrer a. D. Clausing ist, verdient das geschilderte Verfahren, dem noch nicht einmal mit gearbeitet haben, daß Mellage die Kosten des Prozesses durch der Begriff der juristischen Spitzfindigkeit" an die Seite gestellt den Evangelischen Bund und die Freimauerlogen ersetzt feien, werden kann, die schärfste Verurtheilung. daß Mellage als Vortragender über die Mariaberger Vorgänge von Stadt zu Stadt ziehe und gute Geschäfte damit mache, daß er zu vielen tausenden Postkarten mit Karrikaturen vertreibe 2c. Rechtsanwalt Morris erklärte namens des Klägers alle diese Behauptungen für erfunden, um die Sache bis nach Ent­scheidung des Reichsgerichts über den Aachener Prozeß zu ver­schleppen. Auf seinen Antrag wurde dem Beklagten aufgegeben, feine zahlreichen Beweisanträge binnen 10 Tagen dem Gerichte schriftlich einzureichen. Der Termin wurde vertagt.

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Wegen Herausforderung zum Zweikampfe mit tödt­lichen Waffen gegen den früheren Landrath v. Diest- Daber ist lichen Baffen gegen den früheren Landrath v. Diest- Daber ist Dr. Georg v. Bleichröder gestern von der Stettiner Strafkammer zu einem Tag Festungshaft verurtheilt worden. Die Forderung war wegen Beleidigung des verstorbenen Vaters des Verurtheilten ergangen. Die Strafe wird aber wirken.

weiter 50 pCt.

und

Vermehrung der Fabrikinspektoren in Bayern . Im Budgetentwurf für 1896/97 ist eine Vermehrung der Fabrik- und Gewerbe- Inspektoren um 5 Assistenten vorgesehen. Ihre Ver­theilung auf die einzelnen Aufsichtsbezirke soll zunächst nach dem Bedürfnisse, bezw. dem Ergebnisse der jüngsten Berufs- und Ge­werbezählung bemessen werden.

Vereinsabend.

marttstraße 48a.

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Bet Giebe

wedel, Klosterstr. 83.- Rauchtlub Sumatra Süd- Ost, abends 8% Uhr Rauchtlub Waldesgrün,

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Roßftr. 3, gemüthliches Betsammensein.

Mittwoch Krautfir. 39. Rauchklub Congo II, Wienerstr. 44 b bei Schmidt. Freie Vereinigung der Kaufleute, im Englischen Hof, Neue Arbeiter- Stenographenverein Eintracht, Unterricht und Uebungsstunden abends 8% Uhr in den Ne­Roller'scher ftaurants Owczaret, Langestr. 65 und Seidler, Nattborstr. 16.­Stenographenverein Pionir, Suffitenstr. 9, Restaurant Rausch, abends 8% Uhr, Unterricht und Fortbildung.

German- American Klub ,, Uncle Sam". Meets at 9 o'clock p. m. Frieboe's Restaurant, Münzstr. 17. Every Wednesday. Guests welcome.

Vermischtes.

Vermehrung des Bergbau- Aufsichtspersonals int Zum Tode Pasteur's wird aus Paris berichtet: Das aus Desterreich. Auf Antrag des Ackerbauminifteriums wurde Anlaß des Todes Pasteur 's hier eingegangene Beileids- Telegramm durch eine kaiserliche Ordre vom 28. v. M. die Vermehrung des des unter Professor R. Koch's Leitung stehenden Instituts für Personalstandes der Beamten bei den Bergbehörden von 69 auf Infektionskrankheiten zu Berlin hat folgenden Wortlaut: Tief 94 Beamte angeordnet. Diese Vermehrung wird begründet mit bewegt durch den von der ganzen Welt empfundenen Verlust, der großen Entwickelung des österreichischen Bergbaues, insbe- welchen das Institut Pasteur soeben durch den Tod seines genialen sondere auf dem Gebiete der Braunkohlen- und Steinkohlen- Begründers erlitten hat, übersendet das Berliner Institut für gewinnung, und mit dem entsprechenden Anwachsen der Aufgabe Infektionskrankheiten den Ausbruck seiner warmen Theilnahme der Bergbehörden bei der Beaufsichtigung und Inspizirung des an dem allgemeinen Schmerze. Bergbaues vom Standpunkte der Sicherheit.

Versammlungen.

Musik- Dilettantenverein natsch". Mittwoch, den 2. Offober,

sigung.

abends 9 Uhr, Kolbergerstr. 2 bei Steffens. Vorstandswahl und Monats Landsmannschaft der Schleswig- Holsteiner zu Berlin . Mittwoch, den 2. Oftober, abends 8% uhr, Generalversammlung im Vereinslokal, Rom : mandanten- Garten, Kommandantenstr. 10/11. Aufnahme neuer Mitglieder. Geschäfts- und Kassenbericht. Anträge. Berschiedenes. Vergnügungsverein Italia". Mittwoch, den 2. Oftober, abends suyr, im Restaurant Roland", Elsasserstr. 26: Gizung mit Damen. Gäste willkommen.

9 Uhr, im Englischen Sof, Neue Roßstr. 3. Vereinsversammlung. Tages­Freie Vereinigung der Kanflente. Mittwoch, den 2. Ottober, abends ordnung: 1. Bortrag des Kollegen Maß:" Saben wir ein eigenes Gewert schafts- Organ nöthig". 2. Distuffton. 8. Verschiedenes.

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Der Mörder Sobczyk aus Neudorf- Tworog hatte sich am Montag vor den Geschworenen in Beuthen D.-S. wegen drei­fachen Mordes zu verantworten. Ihm wird zur Last gelegt, am 30. Januar d. J. den Gendarm Fieber und den Heger Broll, am 30. März den Häusler Ksienzit aus Neudorf meuchlings Sohen- Neuendorf. Am Sonntag, den 22. September, fand niedergeschossen zu haben. Zu der Verhandlung sind 30 Zeugen im Saale des Herrn wert eine gut besuchte öffentliche Ver­und 5 Sachverständige geladen. Sobczyk ift 42 Jahre alt. 1880 sammlung statt, in welcher Genosse Kiesel über Nationalfeiertage wurde er wegen Wilderns mit einem Jahr Gefängniß bestraft, der Deutschen und Franzosen referirte. Die interessanten Aus­1883 wegen Körperverlegung mit 2/4 Jahren Gefängniß, 1884 wegen führungen des Redners wurden mit großem Beifall aufgenommen. versuchten Verbrechens wider das Leben mit 6 Jahren Zuchthaus. In der darauffolgenden Diskussion sprachen sich die Genossen Außerdem ist bei dem Landgericht Gleiwit gegen ihn eine Untersuchung Glüer, Schneider und Bringmann im Sinne des Referenten aus. wegen unberechtigten Jagens und Widerstand gegen Forstbeamte und versuchten Verbrechens wider das Leben eingeleitetet worden. Wegen des letteren Deliktes wurde Sobczyk steckbrieflich verfolgt, es war ihm aber bis zum 30. Januar 1895 gelungen, sich seiner Verhaftung trotz der angestrengtesten Thätigkeit der Gendarmerie zu entziehen. Am Sonntag, den 30. Januar abends, hörte der Amtsvorsteher von Tworog- Neudorf, Sobczyk sei zu Hause bei seiner Frau. Daraufhin begaben sich ein Amtsdiener, der Wald­hüter Broll und der Gendarm Fieber nach dem Hause des Wilderers. Unglücklicherweise hatte jeder der Genannten eine brennende Laterne bei sich. Sie umstellten die Ausgänge, flopften und befahlen dem Sobczyk, zu öffnen. Kaum hatten sie einige Minuten dagestanden, da krachte im Innern des Hauses ein Schuß und der Waldhüter brach mit einem lauten Ausschrei tödtlich in die Brust getroffen zusammen. Der Gendarm Fieber riß nun sein Gewehr von der Schulter und feuerte in der Richtung, von der der Schuß gekommen war. Sobczyk blieb je­doch unverletzt und richtete sofort einen Schuß auf den Gendarm Fieber, der eine starke Schrotladung in die Brust erhielt und so­fort starb. Jetzt endlich warf der Amtsdiener, der keine Schuß­waffe bei sich trug, die Laterne aus der Hand und ergriff die Flucht. Der Wilddieb fandte ihm noch fünf Schüsse nach, fonnte ihn aber in der Dunkelheit nicht sehen. Als nun Alarm im Dorfe geschlagen wurde und das Haus von beherzten Männern förmlich gestürmt wurde, war Sobczyk unter Mitnahme feiner Büchse verschwunden. Man konnte feine Spur entdecken, wohin der Verbrecher entflohen sein konnte. Der Gendarm Fieber hinterließ Frau und neun Kinder. Der Heger Broll ist feinen tödtlichen Verlegungen erst am 19. März erlegen. Er hinterließ eine Frau und fünf kleine Kinder. Das dritte Opfer Sobczyks war der Wirth Ksienzit in Tworog- Neudorf. Dieser traf am 30. März Sobczyk im Brynneker Walde. In Ksienzits Begleitung befanden sich vier Zuckerarbeiter, von denen indeß teiner wagte, dem Mörder, auf dessen Ergreifung schon damals 1300 M. Belohnung ausgefeßt waren, zu Leibe zu gehen. Unbekümmert um ihre Anwesenheit lud dieser die Flinte und verletzte Ksienzik, dem er wegen einer früheren Denunziation Rache geschworen hatte, durch einen Schuß in den Arm. Die Furcht der Begleiter Kfienzit's vor Sobczyk war so groß, daß dieser Zeit fand, die Flinte nochmals zu laden und einen zweiten Schuß abzufeuern, welcher Ksienzit in den Unterleib traf und tödtlich verwundete. Es gelang dem Mörder alsdann, unbehelligt sich in den Wald zu flüchten.

Allmälig spann sich ein ganzer Sagenkreis um die Person Eobczyts, man wollte ihn da und dort gesehen haben, man schob ihm allerlei Thaten und Neußerungen zu. Mit vielen Personen bat Sobczyk während der ganzen Zeit der Eobczykfuche ge­sprochen, noch mehr haben ihn häufig gesehen. Es kam hinzu, daß manche die Sobczytangst sich zu Muze machten. Eine Fluth von

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parterre. Einigteit, abends 8% Uhr bei Beige, Triftstr. 1.- Theater­

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Lorbeer, Deutsche Eiche 1 Echo 1, Pantow Mühlen­

Dnellprügelei. Aus Breslau wird gemeldet: Zwischen dem General- Direktor des Grafen Henckel von Donnersmard, Nolda, und dem in demselben Betriebe angestellten Gerichts Assessor Sinnemann fand wegen dienſtlicher Differenzen ein Biſtolendueu statt, bei welchem Nolda durch einen Schuß in den Oberschenkel erheblich verletzt wurde. Dem Vernehmen nach wird es bei dieser Auseinandersetzung nicht bleiben. Auf zum Kampf für Ordnung, Religion und Sitte!

Brandnuglück. In dem Coburg benachbarten Orte Neu­stadt ist zum fünften Mal innerhalb vier Wochen Großfeuer ausgebrochen; drei Wohnhäuser sind niedergebrannt.

Das Höchste der Sprachreinigung. Ein Konzert, welches fürzlich in St. Avold ( Lothringen ) stattfand, wurde folgender­maßen angekündigt: Großes Streichgetön, ausgeführt von der Streichbande des zweiten Hannover 'schen Lanzenreiterhaufens 14 unter Leitung des königlichen Spielwarts Herrn B. Stüber." Aus der" Spielfolge" feien noch folgende Merkwürdigkeiten hervorgehoben: Schwärmerei aus" Der Postknecht von Lon­joumeau" von Adam; ein Lied auf der Schnabelflöte( Klarinette) von Neibich; Vierertanz nach Gedanken aus dem Pariser Leben von Offenbach ; Gin Bick- Back, Durcheinander( Potpourri) von Schreiner ; Der Thunichtgut, Giltanz von Faust.

Briefkasten der Redaktion.

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Arbeiter- Bildungsschule. Während der Ferien vom 1. bis intl. 15. Of: tober fällt der unterricht in beiden Echulen aus. Die Bibliotheken und Lese­zimmer sind jedoch allabendlich von 7%-10% Uhr geöffnet. Diefelben befinden sich Waldemarstr. 14 und Müllerstr. 179a. Arbeiter- Raucherbund Berlins und Umgegend. Mittwoch: artona", Forsterstr. 36 bet Wiect. Gemüthlichkeit", Admiral- P. W. Ter König von Preußen erhält 8 Millionen Mark Straße 18 bei Bergmann. Sumatra SO.", Stegnigerfir. 18 bei Müller. alljährlich als Zuschuß zur Rente des Kronfideikommiß- Fonds, Waldesgrün", Forsterfir. 19 bet Krüger." Gemütlich fett II", bie 7 500 000 Wart beträgt; somit nimmt der König, abgesehen Röpnickerstr. 171 bei Schmidt. burgerstraße 50 bei Irrgang. Glühlicht", Weißensee , Charlotten- von seinen sonstigen Einnahmen aus Grundbesitz u. s. w., Berliner Radfahrer Genossenschaft" Solidarität", abends 151/2 Millionen Mark ein. Als deutscher Kaiser hat er keine persön­uhrim Restaurant Roll, Waldemarstraße 61: Mitgliederversammlung. lichen Einnahmen. Er erhält nur einen Fonds, über den er zu Lese- und Diskutirklubs. Mittwody. Johann Jacoby , bet Fris eiepte, Schwedterstraße 33. Gesundbrunnen , abends 8% Uhr, bei öffentlichen Zwecken frei verfügen kann. saferland, Bellermannſtr. 87. Gleichheit, abends 8% Uhr bei Stramm, N. W. 100. Gepfändet werden können die der Ehefrau ge­Ritterstraße 128. Seine, Rigdorf, abends 8% Uhr, Bring- Bandierystr. 60, hörigen Sachen wegen einer Schuld des Mannes. Die Ehefrau und Lesetlub morgenroth, abds. 9 Uhr, im Restaur. Diete, Lothringerstr. 67. fann aber durch schleunige Anstellung einer Interventionstlage Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Vorsitzender Adolf und durch Erwirkung eines Ginstellungsbeschlusses nach statt­Neumann, Basewalkerstr. 3. Alle Nenderungen in Vereinstalender find zu gehabter Pfändung den Verkauf hindern und die Freigabe er richten an Fried. Kortum, Manteuffelstr. 49, v. 2 Tr. Mittwoch. Uebungs­unde Abends 9 Uhr, Aufnahme von Mitgliedern. 2iebesfreiheit 1, zwingen. M. H. 100. Der Ausgang der Klage wäre sehr Andreasstr. 26, bei Wilfe. Norddeutsche Schleife, Orantenftr. 190 zweifelhaft. Da nur die Kostenhöhe sicher ist, so ist von der Klage bet Schaye. Unverzagt 1, Manteuffelstr. 9 bei Nowack. Freya , abzurathen. ( Semischter Chor), Rofenthalerstraße Nr. 57 bet Wernau. franz 1, Weinstraße Nr. 28 bet Späth. Große Frankfurterstraße Nr. 133 bei Gold. fraße, Störr'sches Gesellschaftshaus.- Gesangverein Arton III, Rigdorf, Herr­mann- u. Herrfurthitraßen- Ecke bei Weiß.- Freundestreue( gemisch. Chor), Große Frankfurterstr. 188 bei Gold. Ginigtett( Hutmacher ), Rosen thalerstraße 12 bei Brüning. Allegro, Wrangelfir. 141 bei W. Schmidt. Freiheit 1, Bülowstraße 65 bet Richter. Steinnette, Base walterstraße 8 bet M. Neumann. Süd- Ost, Faldensteinftr. 7 bei Trittel­wig.-& tebestust, Fürstenwalde an der Spree , Schloßtelleret.- Freter Eine Gesellschaft vom Zukunftsstaat, gesammelt beim gemüth­männerchor nor best( früher Klempner) Moabit , Embener- und lichen Otto" 2,60. Von den gesell. Rothen aus Hoffnung 10,- Siemensfiraßen- Ece 14.--Kupfer schmiede, Weinstraße 11 bet Feind. Bon zielbewußten Arbeitern am Opernhause 6,90. Von drei Appolonta, Mann der Hutfabrik Elster 1,50. Bleichrot 1,-. Gesammelt von Rothe Nette 1, Schöneberg , Golaftr. 43 bei flaute. Mofenthalerstr. 57 bei Wernau . Freiheitsgruß, Gremmenerstr. 1 bei Mathies. Schneeglöckchen 1, Rigdorf, Hermann- und Karlsgarten Rothen b. Ermersdorf 2,55. Einige Steinträger, Hafenhaide 9, 4,10. fraßen- Ecke bei Hilpert. Schneeglöckchen 2, Potsdam , Brandenburger Gesammelt von Rothen in Tegel 6,20. Tapezierer- Werkstatt stonmunitation 16 bei Glafer.- Matengruß 3, Friedrichshagen , Kund- Berlin 4,-. Ed. Jedermann 1,35. Gesammelt bei einer Felsenburg, Langeftraße 65 bei Dwezarec. Vorwärts 7, Nummels Konfirmationsfeier in der Lychnerstraße 3,-. Für die Essener burg, Göthe und Kanistraße Ecke bei Greinert Soffnung 3, Genossen von ihren rothen Brüdern in Bruckt. Mfr. 10,-. Als Brandenburg a. S., Kontordia", Wilhelmsdorferstraße. länge 1, Stallschreiberfir. 29, Bunt eichenen Stabe" bei Schöning. Freiheits- Solidaritätsbeweis der sozialdemokratischen Mitgliedschaft Winter­arbeitergefangverein von Brig in Brig , Bürgerfir. 4 bei Dorn. Geegerthur 12,-. fcher mannerchor, Landsberger Allee 166 bet Göbel. Matengruß 2, Charlottenburg , Wallfir. 96 bet Beyer. Dämmerlicht, Borndorfer 10 484,38. fraße 17 bei Soffmann. Edelweiß 2, Potsdam , Brandenburger Kom­munitation 10 bet Glaser. Heimathtiänge, Kepenic, Rosenstr. 101

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theil, bei Lerche.

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Unverdrossen, Lindowerjiraße 26 bei Sachs.

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Briefkasten der Expedition.

Für die Familien der im Effener Meineidsprozek Verurtheilten gingen bei uns ferner ein:

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Summa 65,- M. Bereits quittirt 10 369,38 M.; in Summa Liefte. Inserat foftet 8,20 m.