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by abused: 20

Nr. 306+ 44.Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Verschwendung in der Industrie.

Zu viel Muster und Typen.

Die Bewegung großen Stils zur Standardisierung der Waren ( zahlenmäßige Beschränkung der Typen und Muster) hat sich in den Bereinigten Staaten von Amerita erft in den letzten Jahren aus­gebreitet. Vor dem Kriege wurde diese Frage von jedem einzelnen Industriellen selbständig behandelt. Als Ford den Typus seines Kraftwagens ausarbeitete, dachte er am wenigften daran, seinen Konkurrenten hierin ein Vorbild zu schaffen. Vielmehr strebte er, jede Einzelheit feines Kraftwagens durch entsprechende Patente zu schützen und ihre Nachahmung unmöglich zu machen. Eine ähnliche Politik wurde auch von anderen Fabrikanten verfolgt: jeder standar­disierte, aber nur für sich selbst was übrigens dem Geist des her­fömmlichen Kapitalismus vollständig entspricht.

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Die amerikanischen   Einrichtungen.

In der Kriegszeit wurde bei dem Ministerium der Kriegsindustrie ber Vereinigten Staaten   eine Sparsamteitsabteilung geschaffen, die die Verschwendung von Rohstoffen und Arbeits­fraft befämpfen sollte. Diese Abteilung hat sich u. a. mit der Mannigfaltigkeit der Muster und Größen einzelner Waren befaßt, die die Unkosten der Produzenten sowie die der Großhändler und Detaillisten erhöhte und die Waren verteuerte. Es ist ihr gelungen, Dieser Mannigfaltigfelt Schranten zu setzen, aber nach Kriegsende wurde die erzielte Bereinfachung durch den freien Wettbewerb wieder zerstört. Bald wurde es aber auch ben Kapitalisten flar, daß eine Beschränkung ihres Kampfes um den Markt mittels Vermehrung der Muster für fie felbft ebenso wie für die gesamte Wirtschaft von Bor­teil wäre. Im Jahre 1922 wurde bei dem Handelsministerium ein Bureau für die Vereinfachung der Produktion ein­gerichtet, das die Verschiedenheiten in der Größe und in anderen Eigenschaften einzelner Warengattungen vermindern soll. Wie um fassend diese Aufgabe ift, tann man aus dem Gutachten der Handels fammer der Union   ersehen, die festgestellt hat, daß in den meisten Industriezweigen etwa vier Fünftel der Produktion auf ein Fünftel der Muster entfallen und die übrigen vier Fünftel der Mufter nur ein Fünftel der Probuftion ausmachen. Soweit diefes richtig ist, erscheint es möglich, die Produktion auf die gangbarten Muster und Sorten zu beschränten und dadurch eine ganz beträchtliche Berbilligung der Waren zu erzielen. Zu diefem 3wed beruft das Bureau die Fabrikanten sowie die Händler zu gemeinsamen Beratungen, führt spezielle Enqueten durch und treibt eine energifche Propaganda für entsprechende Berein barungen der Interessenten. Aus den jährlichen Berichten des Ministeriums, wo die Ergebnisse der erzielten Vereinbarungen ver öffentlicht werden, ist ersichtlich, wie groß die Aussichten der unter nommenen Arbeit sind.

Ueberraschend große Erfolge.

Wir laffen einige Beispiele folgen. In der eisen und stahl perarbeitenden Industrie wurde folgende Verminderung der Muster erreicht:

Bahl der Mufter vor der nach der Standardisierung Standardisierung

Bettingerung in Broz.

Warengattung

Leiften

125

24

81:

Feilen.

1851

496

63

Drahtneze

552

69

86

Drahtneypadungen

2072

188

94

Serien- Kochteffel. J

130

90

Wasserkessel.

120

14

88

Stahlfäffer

66

24

64

Geschmied. Instrumente

665

351

47

1800840

44

11

78

263

86

Plugbolzen

Stabiballen

Slablbogen.

40 1819

FRAKKERK

Roch auffallender ift die Beschränkung der Musterzahl bei Spaten und Schöpflöffel: vor der Standardisierung wurden fie in 4460 per diebenen Arten hergestellt, die Prüfung hat aber gezeigt, daß 4076 Arten überflüffig sind, und daß die Kollektion auf 384 Muft er einge[ dranti werden tann! Bor der Standardisierung wurden in den Vereinigten Staaten Krantenhausbetten   von 33 verschiedenen Längen, von

Hamburg  - Bremer   Werftkämpfe. Neues Schicksal der Hamburger Vulkan- Werke.

Ende der Reiherstieg.Werft  . Bon einem guten Renner der Berhältnisse wird uns geschrieben: Bon einem guten Renner der Berhältnisse wird uns geschrieben: Nach in den letzten Tagen aufgetauchten Börsengerüchten hat sich bie zu Anfang des Jahres vollzogene 3 ufammenlegung der Weser   A. G. Bremen  , der Joh. C. Tecklenborg 2. G.- Wesermünde und der Hambureger Abteifung der Bulfan- Werte unter der gemein samen Firma Deutsche Schiff- und Maschinenbau A. G., als unrentabel erwiesen, soweit die Beteiligung des Hamburger Bulkan in Betracht kommt. Wie erinnerlich sein wird, waren die Gruppe jeiner Zeit u. a. darauf gerichtet, auch die Deutsche Werft  . A. Hamburg für den Bremer   Ring zu gewinnen. Die damals aufgenommenen Verhandlungen wurden jedoch endgültig abgenbrochen, als die Fusion Reiherstieg- Wegel und Freytag R. a. A., mit der Tollerort- Abteilung der Deutschen Werft A. G. zustande gekommen war.

Was Amerika   geleistet hat.

34 Breiten, von 44 Höhen hergestellt. Nunmehr wird nur eine Länge, nur eine Breite, nur eine Höhe auf den Markt gebracht. Aehnliche Vereinfachungen wurden in der Erzeugung der Bau­materialien erreicht, was für das Baugewerbe von ungeheurer Bedeutung ist.

Warengattung

Pflasterbacksteine

8ahl der Muster Dor Der nach der Standardisierung Standardisierung 66 4

Bekleidungsbadstein, weich 37 Bekleidungsbadstein, hart 38 Gewöhnliche Backsteine Bauziegel

Berringerung in Proz

94

1

97

1

98

44

98

36

19

Schiefergiegel

98

48

51

Bementgußbauteile... 115

Lehmbadsteine.

24 3

80

79

118829

47

1887

Freitag, 1. Juli 1927

jezigen Firma Reiherstieg Deutsche Werft   A. G. durchzuführen und den gesamten( Reparatur-) Betrieb der Reiher­stieg- Deutsche Werft A. G. auf dem Kl. Grasbrook und Steinwärder mit dem Neubaubetrieb der Deutschen Werft 2. G. in ihre eigene Firma Deutsche Werft   A. G. aufzunehmen. Die Entscheidung darüber steht der nächsten Generalversammlung zu.

Wenn die erforderliche Mehrheit für einen solchen Entschluß insbesondere in der Nachkriegszeit unausgesetzt schwer bedrängte erreicht wird, wäre damit die vor mehr als 200 Jahren gegründete, Reiherstieg werft endgültig aus der Liste der deutschen   Seeschiffswerftbetriebe gestrichen. Das würde einen weiteren Schritt auf dem Wege der Konzernbildung, der Rationalisierung und der Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für die seit Jahren in immerwährender Ungewißheit, wie auf einem Pulverfaß lebenden Arbeiter und An­gestellten der alten Werke auf dem Hamburger Kl. Grasbrook und Steinwärder bedeuten. Es würde aber darüber hinaus beweisen, daß auch in dem Geschäftsgebaren der Industrieherren unter sich der größere Geldbeutel die allein ausschlag= gebende Rolle spielt, und daß es dem stärkeren Teil absolut nicht darauf ankommt, mit seinen eigenen Kollegen anders zu verfahren, als es den Arbeitnehmern gegenüber geschieht, d. h. mit rücksichts­Die Zahl der Muster von Steingutgeschirr für Gastloser Brutalität alle Wünsche der schwächeren Partei zu überhören häuser wurde von 700 auf 160, für Kaffeehäuser von 668 auf und, wenn sich diese Wünsche zu Forderungen verdichten, ste talt­177, für Krankenhäuser und Speisewagen je von 700 auf 113 herab­gejezt. Messing waschtische wurden früher in 1114 Mo- lächelnd in den Wind zu schlagen.e bellen hergestellt, munmehr tommen die Amerikaner mit 72 Modellen aus. Am auffallendsten ist aber die in der Produktion von 3 a hn rädern erreichte Vereinfachung, die eine Vereinfachung des ge­samten Maschinenbaues bedeutet: Bahnräder wurden früher in 715 200 verschiedenen Mustern hergestellt, man hat ihre Zahl auf 255 800 beschräntt, 459 400 Muster haben sich als überflüffig er. wiesen.

14

Dieses ist aber nur der Anfang! Es liegt auf der Hand, daß die­selbe Methode auch auf anderen Gebieten weite Anwendung finden fann, nämlich in dem Bekleidungsgewerbe, in der Textil- und Leder­industrie, in dem Möbelgewerbe usw. Die Folge davon würde eine größere Mechanisierung der Probuftion, eine weitere Berbilligung der Waren und ihre weitere Berbreitung in den Volksmassen sein.

Die große Rüdständigkeit Europas  .

Wie ist es aber zu erklären, daß das alte Europa   von diefem Berfahren nur geringen Gebrauch macht? Man hat in Europa   die Glühlampen und wenige andere Waren mit großem Erfolg standardisiert; aber dabei ist die ganze Bewegung stecken­geblieben. Die verarmte Alte Welt zeigt bei dem Aufbau ihrer must erfollettion eine Berschwendung, die in frassem Gegensatz zu der vernünftigen Sparsamkeit der amerikaner steht. Diese Verschwendnug läßt sich nicht durch die ideellen Wünsche der europäischen   Verbraucher erklären. Sie hängt vielmehr damit zusammen, daß die. Standardisierung nur dann auf Erfolg rechnen kann, wenn sie den ganzen marit umfaßt. Diese Voraussetzung ist für die Vereinigten Staaten   gegeben: sie produzieren vorwiegend für den eigenen inneren Markt, und die 5 bis 10 Prozent jeder Ware, die für die Ausfuhr bestimmt sind, fönnen sie auch dann ablegen, wenn sie dem verwöhnten Geschmad des Auslandes nicht völlig Rechnung tragen. Sie tönnen dabei die Billigteit der stan dardisierten Waren als Wettbewerbswaffe benutzen. Ganz anders ist aber die Lage eines Industrielandes in Europa  , wo einzelne Industriezweige bis zu 50 Broz. ihrer Erzeugniffe ausführen, ihre Waren über die ganze Welt zerstreuen und auf jedem Markt mit dem Wettbewerb eines Duhends anderer europäischer Industrieländer rechnen müssen.

Was tann für die deutsche oder die britische Industrie die Stan­dardisierung der Gegenstände des einheimischen Verbrauches bringen, wenn sie für die Ausfuhr die ganze Berschiedenheit der Muster beibehalten muß? Sie fann aber ihre Musterfollektion nicht abbauen, es sei denn auf Grund von Bereinbarungen mit anderen Ländern. Die Standardisierung ist also für die europäischen   In­dustrieländer.

eine Frage der europäischen   Berständigung.

Dieses hat die Genfer   Weltwirtschaftstonferenz eingesehen. In ihren Beschlüssen über die Rationalisierung ist mit größtem Nachdruck die Notwendigkeit der Standardisierung der Waren, der Halbstoffe, der Ersatzteile usw. anerkannt, wobei betont wird, daß das Problem nur auf Grund internationaler Verständi­gung gelöst werden kann. Diese Resolution der Konferenz, zusammen mit ihrer Stellungnahine gegen den Protektionismus, gehört zu dem WI. W. wichtigsten, was sie geleistet hat.

Die Frage ist nur, ob und wie fich die Hamburger Bultanwerte am praktischsten verwerten laffen werden. Es ist ziemlich un­wahrscheinlich, daß die Firma Blohm und Boß, die nach wie vor nach außen hin in splendid isolation" bleiben will, fich doch noch entschließen wird, bie Anlagen des Bulkan einfach aufzutaufen. Daran aber, daß fie sich an einer gemeinsamen Verwertung zu fammen mit den Bremer   Betrieben beteiligen wird, ist sicher nicht zu benfen. Etwas anders liegt die Sache bei der Deutschen Werft. G., hinter der als Großaktionäre die A. E. G., die Gutehoffnungshütte und schließlich noch die Hapag   stehen, die sowohl was Einfluß als auch Kapitalmacht betrifft, zweifellos in der Lage wären, entweder den Kauf vorzunehmen oder aber auch sich an der Ausnutzung der Anlagen irgendwie anders zu beteiligen. Die Zukunft wird lehren, wie sich die Dinge gestalten.

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Ein Kapitel für sich bildet die Gestaltung des Verhältnisses der Reiherstieg Deutsche Werft A. G. zur Deutschen Werft 2. G. in Hamburg  . Seiner Zeit, bei dem im Februar d. J. voll­zogenen Zusammenschluß beider Werften, lag die Sache so, daß nicht wie vielfach angenommen wurde die Deutsche Werft   A. G. die Reiherstieg- Wegel und Freytag, R. a. A., in fich aufnahm, sondern daß gerade umgelehrt die letztgenannte Firma als auf nehmende Gesellschaft mit dem Tollerortbetrieb d. h. dem Reparaturbetrieb der Deutschen Werft unter der Firma Reiher: ftieg- Deutsche Werft 2. G. fufioniert wurde. Diese Firma bildete neben der weiterbestehenden Deutschen   Werft A. G.  , die nunmehr ausschließlich Schiffsneubau auf ihrem Werk Finkenwärder betrieb, eine durchaus selbständige Gründung. Die Intereffengemeinschaft beider Firmen wurde lediglich dadurch zum Ausdrud gebracht, baß die beiden Direktoren der Deutschen Werft A. G., neben ihrem Amt als solche, gleichzeitig auch zu Borstandsmitgliedern der Reiherstieg einander verbundenen Werften Blohm und Boß, Reiherstieg den Vorstandes der früheren Reiherftieg- Wegel und Freytag R. a. A. Deutsche Werft  . G. und Deutsche Werft   A. G. Wenn die eingangs ernannt wurden. Hierin foll jeßt eine grundlegende erwähnten Gerüchte sich bewahrheiten sollten, so hat bereits die turze enderung zugunsten der Deutschen Werft ein­Beit des Beftehens beider Gruppen den Beweis erbracht, daß die treten. treten. Die gegenüber dem Interessentenkreis der alten Firma Hamburger Gemeinschaft die ftärtere ge- Reiherstieg- Wezel und Freytag um ein Geringes stärkere Aktionär­gruppe der Deutschen Werft beabsichtigt, die Aufhebung der

Mit dieser Fusion wurde der Bremer   Gruppe von den Ham burger Werfttreisen ein zum mindesten gleichwertiger Werft- Blod entgegengestellt, denn schon vor der Uebernahme des Tollerort betriebes feitens der Reiherstieg- Wezel und Freytag Kommandit­gesellschaft war bite leggenannte Firma durch die gemeinfam eröffnete Reiherstieg Docbetriebsgesellschaft auch mit der Firma Blohm und BoB( allerdings für die Deffentlichkeit nicht ertennbar) ver­Boß bunden, womit fich hernach folgendes Bild ergab: Auf der einen A. G., Joh. C. Tecklen­

Seite die Bremer   Gruppe mit ber eleven Seite bie bret unter­borg und Hamburger- Bultan, auf der

blieben ist.

Deutsche Werft   A. G. in Ergänzung des bisherigen, weiter amtieren.

Für die Reise

Rückgang des Güterverkehrs.

In der Woche zum 18. Juni ist die arbeitstägliche Güterwagen­gestellung der Reichsbahn erheblich zurückgegangen. Sie fant von 149 300 auf 144 100. Tabellarische Uebersicht seit April.  ( Jn 1000 Stüd) durchschnittlich Woche wöchentlich pro Arbeitstag

1927

1926

1927

1926

3. 4. 9. 4.

858,2

594,5

143,0

118,9

10. 4-16. 4. 17. 4.- 23. 4.

725,6

734,2

145,1

122,4

722,0

728,2

144,4

121,412

24. 4.- 80. 4.

892,6

709,4

148,8

118,2

1. 5. 7. 5.

890,0

741,8

148,3

128,6

8. 5.- 14. 5.

901,8

656,2

150,3

131,2

15. 5.- 21. 5. 22. 5.- 28. 5. 29. 5.- 4. 6.

908,7

756,2

150,6

126,0

792,3

680,7

158,5

126,1

907,0

721,7

151,2

120,3

746,6

762,7

149,3

127,1

864,6

768,8

144,1

127,8

5. 6.- 11. 6. 12. 6.- 18. 6.

Seit der dritten Maiwoche ist damit, wie die Tabelle zeigt, der Güterverkehr der Reichsbahn im Rückgang begriffen. Für die Kon­junktur wird man daraus noch feine zu weitgehenden Schlüffe ziehen dürfen, und zwar um so weniger, als mit dem Monat Juni der Güterverkehr der Reichsbahn regelmäßig abfintt. Die nächsten Wochen müssen aber schon deutlich erkennen lassen, ob es sich bei diesen Rückgängen auch um Veränderungen in der allgemeinen Kon­junttur handelt.

Der Lebenshaltungsinder im Juni. Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltungskosten( Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuch­tung, Bekleidung und sonstiger Bedarf) beläuft sich nach den Feft­stellungen des statistischen Reichsamts für Durchschnitt des Monats Juni, auf 147,7 gegen 146,5 im Vormonat. Sie ist fonach um 0,8 Proz. geftiegen. Die Steigerung ist im wesentlichen auf eine Erhöhung der Ernährungsausgaben zurückzu­führen, die bis auf Milch und Milcherzeugnisse eine aufwärts ge­richtete Tendenz aufwiesen. Die Inderziffern für die einzelnen Gruppen betragen( 1913/1914 100): für Ernährung 152,8, für Wohnung 115,1, für Heizung und Beleuchtung 140,4, für Bekleidung 156,4, für den sonstigen Bedarf" einschließlich Berkehr 183,3.

Nachlaffen der Konjunktur? In der Generalversammlung der Wolff Netter u. Jacobi K. 2. G.- Berlin   meldete die Berwaltung eine recht gute Beschäftigung der Werke. Jedoch seien die ersten Anzeichen einer nachlassenden Konjunk­tur bereits festzustellen.

Die Reichskredit- 2.- G. erhöht ihr Kapital. Die voll im Besiz der Biag", d. h. des Reiches, befindliche Reichstreditgesellschaft wird zur Anpassung an die erweiterten Geschäfte ihr bisheriges Rapital von 30 Millionen Mart auf 40 millionen erhöhen. Die 10 Millionen jungen Aktien, die bereits für 1927 dividendenberechtigt find, werden zum Kurse von 150 Prozent abgegeben und voll von der Biag übernommen, so daß das Reich nach wie vor der alleinige Besizer des Attientapitals bleibt.

Wo bleibt die Aufklärung? Wir haben fürzlich über das merk­würdige Vorgehen der Märkischen Elettrizitätsmerfe A. G.   berichtet, die die Uebernahme neuer Aktien durch Kreise und Städte davon abhängig machte, daß das We genugungsrecht für die Elettrizitäts- und Gaswirtschaft auf 24 bzw. 40 Jahre den märkischen Elektrizitätswerken übertragen wird. Die Stadt Frank furt a. D. hat den entsprechenden Beschluß gerichtlich angefoch. ten, wobei die endgültige Entscheidung noch aussteht. Jetzt liegt von der Stadt Guben   ein Beschluß auf Attienübernahme vor, wobei die u. E. ungefeßlichen Bedingungen afzeptiert werden. Die märkischen Elektrizitätswerte haben die von uns sofort geforderte Aufklärung über ihr Vorgehen noch nicht gegeben. Es wird dazu höchste Beit, wie es uns überhaupt zweifelhaft erscheint, ob der Abschluß von Verträgen auf der Grundlage der schlüsse vor der Entscheidung über die Gefehlichkeit hortenfchlüffe erfolgen darf.

Be

Wintershall weist mit dem vorjährigen Vortrag von 0,92 Millionen

Bersechsfachte Reingewinne bei Wintershall. Die Gewerkschaft einen gegenüber dem Vorjahr von 2,76 auf 8,16 Millionen ge­stiegenen Rohgewinn aus. Es bleibt daraus ein Reingewinn von 5,73 gegen 0,92 Millionen im Vorjahr, also der mehr als sechs­fache Betrag. Dabei sind Zins- und Anleihekosten von 0,65 auf 2,29 Millionen, Abschreibungne von 0,27 auf 0,36 Millionen erhöht während auf der anderen Seite die Geschäftsunkosten und Abgaben von 0,96 auf 0,68 Millionen gefunten find. Die Kure der Ge­wertschaft Wintershall find im Besitz der Kaliindustrie A.-G., der Hauptgesellschaft des Wintershalltonzerns, die auf über 120 Mil­lionen Rapital 12 Broz. Dividende verteilt. Die Gewerkschaft Winters. hall verteilt die ihr bei der Kaliindustrie A.-G. zugeteilte Dividende aber nicht wieder, sondern schaßt sie auf. Der ganze Reingewinn von 5,73 Millionen wird vorgetragen.

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